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J.W.Waldeck

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Alle erstellten Inhalte von J.W.Waldeck

  1. Formulare sind das einzig Wahre Zähler zählen ihre zahllosen Reihen auch verschriebene Himmel zählen nur die Schulden die sie später abkassieren im Nirwana einhelliger Harmonie für die Fehler ausgefüllter Zeilen jenseits der träumenden Seele für stilles Warten Gewissen verraten zweifellos, zum Sieg-Heilen laufende Wunden selig schmieren durch Führer der reinen Kopie
  2. J.W.Waldeck

    Kunstgeschöpf

    Kunstgeschöpf wenn ich dich über die Schwelle trage dann nicht als selbsternannter Richter kein zeitlos Werk der Nachwelt verdichtet außer Eigenlob, selbstverliebt Gehabe keines kühnen Gedankens ferne Zukunft nie zuvor in dieser Weise formuliert zahllose Bewusstseinsquanten inspiriert wenn ich dich über die Schwelle trage dann nicht ohne Groß-und-Kleinschreibung wie Blockbauten zu Wortketten kleinkariert schwätzen, wie ausgefranst die Sonne scheint wenn im Dunkel gefürchtet, das niemals strahlende Herz bloß öffentlich weint, doch das Atmende All Gegenwärtige zur Selbstdarstellung verscherzt über diese Schwelle trägt nur eine ewige Quelle
  3. Danke an @Joshua Coan, @Ponorist und @Freiform fürs Lesen und Gutfinden! Das Meer ist für mich wie für viele vor mir eine Symbol für das schöpferische Ewige an sich. Es ist eines meiner Steckenpferde, aber ich versuche, nie zu viel darüber zu schreiben um niemals einseitig zu wirken. Verschwommen schwärmt das Unendliche was der Fluss in tiefer Kluft noch weiß ist sich verströmen sich‘ren Untergangs zum Trotz die eine Richtung reicht seinem Auflösen im großen Meer das nicht weiß, woher all die Facetten seiner Persönlichkeit geboren ihr Wesen ohne Gleich verloren im Widerspruch gespiegelt so viele Einflüsse aufgewiegelt die aufbegehren im wilden Rausch alten Lebensleids greifen fünfgliedrige Sinne ins Leere leuchten zahllose Kronen golden im gebrochenen Sonnenlicht gezackt von geistigen Reichen reich Mit aufrichtigem Gruß, Waldeck
  4. J.W.Waldeck

    Handverlesen

    Handverlesen nicht genug getan, nicht genug genossen innigem Vorwurf anheim gefallen der ein Mietleben ausrichtet statt es mit Gaben zu erfüllen wie ein Meer nach dem Land greift das unsichtbare Tiefen zerwühlen mit gewaltigen Wellen der Aufruhr der stille Wunsch aufkeimt das bedrohliche Auf-und-Ab sei nur… das Nachlassen der Kräfte gemeinsam mit der Erde zu schwinden die auf den Grund sinkt und vergisst das sie mal Land war, Lebenslicht heilende Hände, die keine Rechenschaft fordern die den Meeresboden aufwirbeln Herabgesunkenes zurück zur Oberfläche holen kein kaltnasser Sandklumpen auf Inseln bloß, sich in Handflächen schmiegen © j.w.waldeck 2020
  5. Das mit der Party ist hart, denn wer nicht dazugehört ist wie in jedem kapitalen Konsumbetrieb ein Quertreiber bzw. ein Spielverderber. Und wenigstens die Begeisterung sollte man akzeptieren, die einem entgegengebracht wird, denn in Wirklichkeit wird man konstant ignoriert oder angefeindet. Da ist solch eine Liaison noch als kompromissfähig zu begreifen. Allzu verwandte Seelen überschneiden sich erfahrungsgemäß und nehmen sich den gleichen Raum, irgendwann. Da wirkt sich Gleichheit nicht als Bereicherung aus, so sehr man sich von einem Gleichgesinnten dies paradoxerweise wünscht. Da wäre mir persönlich eine liebesbereite Muse lieber, um der komplementären Wirkung zu dienen. Selbst wenn man da über andere schreibt und sie sich beschrieben glaubt... Doch wenn einen etwas nicht erfüllt und der Leerlauf immer bewusster wird, entzieht es einem auf Dauer Lebensenergie, wenn ich hier das so lese. Hat mir gefallen, falls ich das anmerken darf. LG. Waldeck
  6. J.W.Waldeck

    Muttermundmoral

    Muttermundmoral Musik, die monotonen Einklang ohne himmlischen Fingerzeig überschreibt alle Hände geistige Instrumente alle Sinne mehr als vorgesetzte Ernteliebe der Seelenfischer hungrige Gottesleib im All-Ein-Seins assimilierte Ab-Wesenheit Bilderflut, Bilderberger, Glaubensbilder Atemholer abgeschriebener Wiederholer! zurück zum ungeteilten Inhalt alten Ursprungs, nichts im Sprung nicht mal ein Grashüpfer aus dem Unterschlupf Eingegangener im reglosen Abgrund danach ist Stille, steriler Wendekreis für Glaubensrassisten einhellig gleich zirkuliert eineiiges Eiweiß anstelle inniger Orte ein Ort der Reinheit die nur eine Art auserwählt die aller Entwicklung widerstrebt © j.w.waldeck 2018
  7. Was einmal lebt, lebt für immer, weil es in der Zeit bereits existiert. Und der Geist, so behaupten viele, sei unsterblich im Verbund der Seele. Wobei das Leid unerträglich wird, und man erkennt, das man erblindet, unter Atemnot, unter unsäglicher körperlicher Folter es das Leben ist, was einem so zusetzt, wobei der Tod ein Portal ist, die Essenz, die Energie zu entfalten. LG. Waldeck
  8. Die Fülle endlosen Abgrunds träumend von ewigen E(n)den Himmelsblende, wo Sternstraßen nichts und der tRaum alles öffnet augenblicklicher Idee Lebenssporenkomet weißes Licht oder schwarzes Fallen wo der Ab g r u n d gestaltet seinen Leib verleiht mit der Inbrunst seltsamer Potential=Maschinen die erfundenen Zielen dienen durch ihr katalytisches Konzept Relevanz bewirken die sinnvoll sich entdeckt Ausflüge, die Kreaturen unkreativer Diener die vor ideal gespiegelten Herren erwünschte Ideen schienen gefühlter oder geglaubter Prinzipien der Berührten Gottesmasken irdischer Formfarben unter Wortbildern verborgen die aufgehende Sonne von Morgen das Ebenbild des Abbilds des Nebels Wesenszug, des Wesens Atemzug des Lebens unerschöpflich Blutkrug anstelle Allmächtiger lustvoll offenbart die sich verewigen durch ihre ausgestreute Saat doch liebend GERN vergessen unter tausend Masken selbstsüchtige Interessen blieb nichts sichtbares bewahrt bloß ihre Sig n a t u r führt zu den Enden aller Seinsspur verrauschte Welten milliardenfacher Intelligenzen entfalten ihre leuchtenden Seelen in diesem gütigen Abgrund teilnahmsvoller Tiefen die mit unendlichem Sehnen quälen © j.w.waldeck 2008
  9. Auswendig erstickt inwendig Kinder, zum Zellentod verurteilt falls sie's nicht schaffen ihre Geistmatrix autogen einer ÜBSEF-Konstante zu übertragen ohne Gegenbeweis: in dubio, pro ratio! statt übernommen, ein Virus befallender Allmacht wie sonst geflügelte Gierhälse heißen auf Erdensuche nach Einfluss aus diesem starren Käfig ausbrechen doch endlos wachsen ohne verwachsen zu zerbrechen identische Schablonen ersetzen die Propheten anstelle eines wirkenden Gottes versprachen gleich verhüllten Abgefüllten die nichts aber auch gar nichts für ihr Innenleben tun als sich ein fertiges Konstrukt über zu stülpen © j.w.waldeck 27.08.2018 ÜBSEF Konstante: eine nur bei hochentwickelten Lebewesen anzutreffende, individuelle sechsdimensionale Energiekonstante, die den Intellekt, das Bewusstsein der jeweiligen Person erzeugt. Stark vereinfacht könnte man die ÜBSEF-Konstante auch als Seele bezeichnen. Quelle: Perrypedia
  10. Missverständnisse sind vorprogrammiert, heißt es. Darum brauchen wir stets den unabhängigen Übersetzer der Vernunft. Aufrichtigen Dank! LG. Waldeck
  11. Wunderglaube Du setzt deinen versierten Verstand ein voller Gewissen statt dich nach erfolgreichen Vorlagen zu richten und wunderst dich über das Befremden von gestörten Empfängern? © j.w.waldeck 2015
  12. @Carlos Man sollte generell seine Meinung frei äußern, ohne auf die Befindlichkeiten von Religionsanhängern, Psychopathen, Politkorrekten Intolleranten oder sonstigen selbstsüchtigen Befindlichkeiten unnötigen Ballast zu verschwenden. Dieses Jahr fehlen die Hummeln und die Schmetterline, dich ich sonst im bunten Dickicht gewahrte und Joggern und anderen Umweltverscheuchern von Vögeln und Tieren, fällt eh nicht auf, wie steril alles ist. Ein Gang in den Supermarkt und der Horror ist perfekt. Was ich schreibe ist nur die Konsequenz dieser gnadenlos pervertierten Umwelt und ihre abnormen Interessen fressen sich bis ins veränderte Genom der Pflanzen, auf das unsere Kinder nur noch in Raumanzügen ohne Allergien und krebserregende Einflüsse auf diesen Planeten auf die Straße gehen vermögen. Wer da keine Angst empfindet, dem muss ich noch weitaus härteren Stoff besorgen... Ich bin sehr dankbar, das du dich damit auseinandergesetzt hast. Es gibt genug selbsternannte Dichter hier, die über das Kaffeetrinken, über Blümchen, über die Wolken oder die Sterne schreiben, die am Himmel blinken, trotz Lichtverseuchung. Es gibt nichts wertvolleres als ein offenes Wort. Und wer sich darüber ärgert, der versteht auch nichts über den Sinn von Literatur. @CB90 Es ist halt nur was für Hartgesottene, die nicht wegschauen wollen. Der Mensch ist ein Meister der Verdrängung, und selbst, wenn ihm das Wasser bis zum Hals reicht. Großen Dank und mögen wir uns niemals unterkriegen lassen! Einen lieben Gruß, Waldeck
  13. Wenn ich meine Worte nicht niedergeschrieben hätte, wäre auch diese Erinnerung verblasst, aber die Schusswaffe liegt sicher neben mir. falls sie kommen sollten, würden sie das Habitat leer finden. Ende des 20ten Jahrhunderts versagten Diktaturen, die Menschheit durch Zwang in die Blockstädte zu zwingen, wo kein unabhängiger Selbstversorger mehr dem Filz und der Überwachung entkommen konnte. Durch die soziale Austrocknung peripherer Dörfer, schwappte mangels medizinischer Versorgung und Einkaufsmöglichkeiten der Großteil der Menschheit in die regulierten Megastädte. Aber, wie Großvater einst sagte, da wo sie alle hinlaufen, dort rennen sie auch alle wieder kopflos fort. Jene, die illegal Boden bepflanzten wurden durch Überwachungsdrohnen aufgespürt und wie drei Tage schlaflose Penner durch Wachtruppen fortgescheucht, um ein selbstbestimmtes Leben zu unterbinden. Illegale Gärten mussten darum durch Hologramme getarnt werden, um nur ein Beispiel zu nennen. Man hatte die Erde schließlich nicht gekauft, aber eine offizielle Genehmigung wurde durch rechtliche Behürden zum Spießrutenlauf. In jener anderen Protowelt, die mir oft alles erlaubt, hatte ich es natürlich geschafft, meinen zivilisatorischen Ekel gegen erfolgreiche Projekte einzutauschen und Jahre der Unterwürfigkeit und des Lügens ob des Stühle-Sägens zu verdrängen, um stinknormaler Architekt zu werden. Tag und Nacht nur das Eine gewollt und mich und alles herum aufgegeben. Nicht etwa zur Selbstverwirklichung, sondern um fremden Träumen meine Vorstellung zu vermieten. Der Himmel hatte inzwischen die Konsistenz von Sirup. Die eitrige Sonne drang nur noch als ein Schatten zu uns herab, die wir im geschlossenen System niemals wirklich herauskamen. Fortschritt definieren wir aufgrund verursachter Schäden, die repariert werden mussten, indes die Schulden weitaus schneller wuchsen, als abhängige Staaten sie bezahlen konnten. Recycling für Dummies, nennt man so was, oder das Hamsterrad mörderischer Moral. Wem diese Schulden gehörten, der trug auch die Schuld an dem verzerrten Leben passiver Protagonisten. Die Haus-Ufos teilten sich mittels eines ausfahrbaren Rumpfsilos in zwei Teilen, wobei die untere Hälfte in hochgeklapptem- und ausfahrbarem Zustand logischerweise schwerer war. Ihre Pilzform glänzte und trank Sonnenlicht, doch besaß noch andere Filtersysteme. Ein mechanischer Lift führte neben entfaltbaren Stufen zwei Personen in den oberen Bereich der künstlich intelligenten Wohnung. Dem Unterteil blieben Vorratsräume, sowie Heiz- und Maschinensektoren überlassen. Zusammengeklappt konnte das UFO schwimmen oder tauchen. Es besaß sogar einen aufblasbaren Rettungsring aus reißfestem Kunststoff und war stets mit Satelliten verbunden. Satte Eliten navigieren stets ferngesteuert. Das Vermögen hatten mir solche autarken Wohnungseinheiten geliefert, für meine Seemuschel-Nixe, meinem aalglatten Mädchen aus weißem Nanopolymerstoff, mit intelligentem Material, dessen programmierte Struktur jede Reibung in Energie umwandelte und selbst Energiebeschuss durstig trank. Die langgezogene Tropfenform wies am etwas stumpferen Heck, sowie am gleißenden Bug-, mit der unteren Schräge für Ortungssensoren eine makellose, scheinbar nahtlose Symbiose auf, in die man sich begab, wenn man den synaptischen Helm nutzte, für den ich mir am Hinterkopf eine Nabe hatte anbringen lassen. Als das Meer sich aufbäumte, wie noch nie zuvor und weit in den Himmel schoß, unendlich lange, befand ich mich zum Glück unter Wasser... Dennoch kamen die Bilder über ViViNet oder SatellLight gestochen scharf, doch viele Fernsehdrohnen der Aufnahmeteams gingen dabei zu Bruch. Blauschwarze Aderstränge schossen wie Titanenfinger und teilten sogar fast die Wolken, unter deren Zorn sie sich wie eine Knetmasse verformter Wut zu den Enden hin überschäumten, bevor sie nach einem ganzen Tag herab fielen,um sich von neuem zu erheben. Privilegierte überlebten, deren Vorsichtsmaßnahmen das erpresste Mietkapital gesichert hatte und natürlich die künstlerischen Speichellecker aus der Unterhaltungsbranche, deren Rolle es war, die Ausgebeuteten passiv und bei Laune zu halten. Sie alle waren meine Kunden und bei den Sexparties hatte ich es oft auf blonde Moderatorinnen abgesehen, ihnen Möhren mit grünen Schwänzen in den Hintern gerammt und sie wiehern zu lassen, auf drehbaren Glastischen, wo weiße Linien wie Zebrastreifen politische Schnüffler wiehern ließen. Sie standen so unter Drogen, das die anderen Dinge, welche folgten, ihnen bloß als Scheinwelt im Gedächtnis blieben. Darunter waren noch einige andere Sklaven, deren Schaffenskraft die Erlaubnis des Demokratischen Regimes hatten, weil ihre bedingungslose Hingabe keine Zweifel aufkommen ließen, das sie alles tun würden, um in einem gewissenlosen Profitsystem erfolgreich zu werden. Sie alle besaßen meine bewohnbaren Rettungsinseln des jüngsten Tages, welche unsere religiösen Heilsbringer sich so sehr für ihre heidnische Umwelt gewünscht hatten. Ihr Widerstand war darum gering, doch ihr Schreien deutete daraufhin, als ihre Kinder in den reißenden Mahlströmen der Flut ertranken, das ihre Freude, Gott zu begegnen, sich in Grenzen hielt. Wie auch immer, war ich allein und glücklich mit der Welt, die ständig abwechslungsreich blieb. Viele der Algen hier konnten erst in großen Tiefen genossen werden, da der Verseuchungsgrad fast alle Zonen durchdrang. Der Krebs hatte das sinnlose Mehren gestoppt, vor allem unter den Armen, die weitaus mehr Chemienahrung in sich reinstopften. Von ihrer recycelten Pisse ganz zu schweigen, denn reines Wasser war Gold wert. Die Water-Shops der Multis ließen sich unverfälschtes Quellwasser wie Champagner bezahlen. Meine Silbernixe raste und fieberte sich durch opalblaue Tiefen. Der entworfene Wasserfilter aus regenerationsfähigem Material, widerstand den salzigen Ablagerungen, die ausgestoßen wurden. Ich fühlte ihre geschmeidigen Sensitivwände und fast jede Reibung durch den Neurohelm. Der Bordcomputer schaltete sich bei Angriffen ab und überließ mir die gedankengesteuerte Führung. An diesem bleiernen Morgen wich ich dunklen Schwärmen verhungerter Vögel aus, die sich auf fast alles stürzten, was sich bewegte. Die fast leergefischten Meere füllten sich mit den Jahren mit Fischen. Verändert durch den ausgelaufenen Giftmüll der Weltkriege, deren Behältern am Meeresboden dahin rosteten, waren viele Mutationen ungenießbar. Die wenigen Menschen verrotteten in Bunkern und die Schwimminseln sanken irgendwann aufs Land, oder trieben dahin. Leider waren ihre Sonnenlichtkollektoren nicht nutzbar, da die Sonne die Wolkendichte nicht durchdrang und der trübe Gleichmut des dicklichen Himmels wohl sehr lange noch erhalten blieb. Zum Glück hatte ich damit gerechnet, sonst hätte ich all den reichen Prassern ein besseres Konzept geliefert. Wie so oft freut es einen, wenn Machtleute, die es sich leisten können, nicht mehr selbst zu denken, diese Bürde den von ihnen verachteten Entlohnten überlassen. Es war von jeher mein Traum, pfeilschnell über blitzende Wellen zu gleiten. Manchmal musste ich Militäreinheiten ausweichen, die meine Technologie sehr gerne für ihre Zwecke missbraucht hätten. Auch jetzt, wo alles den Bach runterging, blieben die Rangeleien um die Kontrolle des Raumes ein menschlicher Alltag, dessen Regeln wir blind vertrauen. Irgendeine gütige Macht wird es schon zum guten lenken. Selbst in einem Märchen leben und an seine Realität glauben, aber die Märchen als Kinderrei abtun, ist das Markenzeichen gehirngewaschener Konsumenten. Niemals zuvor war mein Leben lebenswerter und das Rufen der Delphine, die mich übermütig begleiteten, war wie ein sanftes Trösten, das selbst im schlimmsten Augenblick Wärme und Zuneigung mich niemals verlassen würden. © j.w.waldeck 2011
  14. @Carlos Übers Kaffeetrinken schreiben und den Leuten die Zeit zu stehlen, wäre die schlimmste Schmach, die man anderen antun kann. Etwas mitgeben, wenn jemand einem seine Lebens- und Lesezeit widmet, ist mir inniges Anliegen. Allzu kurze Geschichten sind dann eher Berichte als atmosphärische Landschaften, die auch Raum lassen, für die eigene Vorstellungskraft. Aufrichtigen Dank für das große Lob! @CB90 Danke, dass du nicht zu den Leuten mit nur kurzer Auffassung gehörst! LG. Waldeck
  15. J.W.Waldeck

    MYTHEN

    MYTHEN Ich musste über den schwarzen Humor des Namens lächeln, trotz der Enttäuschung, die sich mir in den Magen grub, wie das beklemmende Gefühl damals, vor meiner Liebe unverstanden und verkannt zu weichen, die sich ein sicheres Leben mit einem Beamten versprach. Doch bevor ich als abgeleitete Verstopfung im Büro ende und den trockenen Druck anderen aufoktroyiere, ließ sich dieses Gefühl wie Vergissmeinnicht am Rande meiner Träume nieder. Wo wäre ich denn, wenn ich ständig die Welt selbstgerecht anprangern würde, aber in Büros diesem vernichtenden System diente, mit jener Doppelmoral, die in Wirklichkeit für das eigene Wohlergehen jede Schuld und jede Zivilcourage von sich weißt? Denn gut verkaufen heißt in Fachkreisen immer noch, sich selbst (verleugnend) gut zu verscherbeln. Mythen! Der Ort hieß Mythen... Woher ich das weiß? Die Ansage im Zug hatte es mir verraten, doch bislang war ich immer durch seine ausgedehnten alten Straßen und Parks mit zerfallenen schicken Häusern hindurch gerast. Dort nur fotografieren wäre ein ungelebter Traum! Die staubigen verlassenen Alleen, die menschenleeren Viertel. Alte Möbel und Andenken in Hülle und Fülle und ja, verwaiste weise Bücher hofften dort auf einen verwegenen Einbrecher, der Plastikmöbel und all den Kunststoffschund verachtete! Doch stets hatte ich Mythen verschlafen und diesmal fuhr ich gerade in Mythen ein. Sah die alten Hotels im düsteren Lichtschatten mit ihren weißen langen Balkons, rund, geschwungen, voller Putten und Blumenranken. Die verwitterten Pforten halb aufgebrochen, die großen hohen und kühlen Altbauzimmer erwartungsvoll und nicht abgerissen wie allerorten, wobei sich die Bagger anstrengen mussten, diese Qualität von einer Bausubstanz überhaupt zum stürzen zu bringen. Wilde Pflanzen hatten sich zu kleinen Wäldern dazwischen eingefunden. Hunde bellten aus Höfen, deren Reich ihrer Verantwortung allein oblag und Katzen maunzten auf den alten Dächern und Schornsteinen, wie schweigende Burgen im milden Sommerabend. Mythen ist meine Stadt, soviel steht fest und die alten Menschen werden daraus abtransportiert, weil das Sozialamt, die Krankenkassen und die Pflegemafia, welche sich wie die Nahrungsmittelindustrie selbst reguliert, ihr mühsam erspartes beerben möchten indem sie ihre gefangenen Insassen bis zum letzten Atemzug bevormunden. Irgendwo in der Eifel gelegen, mit einem überhohen Anteil an greiser Bevölkerung, die nach und nach gegen ihren Willen in redundante Serviceheime abgeschoben wird. Bloß, das die jetzt zu Seniorenresidenzen umgedeutet wurden. Der Bahnhof von Mythen war lang gezogen und mit alten Bänken garniert. Die Eisengitter verschlungen unter Säulen, welche das lange Efeudach hielten, dessen Gemäuer massiv wie eine Trutzburg kühle dunkle Nischen offenbarte, mit geschlossenen grünen Läden und zahlreichen Tauben unter ehernen Eichenbalken. Der moderne jedoch unzureichend akklimatisierte enge Zug hielt, nachdem ich wieder in Gedanken versunken wertvolle Erklärungen versäumte, welche der Schaffner stets beim Einfahren über diesen verwachsenen Ort kundtat, der nur zu bestimmten Uhrzeiten als Haltestelle im Grünen wahrgenommen wurde. Man konnte in diesen immer kleiner werdenden Sitzgelegenheiten den gedrungenen Aspekt geistloser Zeit an den eingezogenen Knien heraus fühlen, und an den niemals zu öffnenden Fenstern das erstickende Gefühl eines im bürokratischen Regelwerk des Wahnsinns ausgesperrten Insassen nachvollziehen. Auf der Gegenseite wieder paar rustikale Pfleger, mit einer Menge Gepäck in schönen alten Koffern und verkniffene alte Damen im Rollstuhl. Kein Mann unter ihnen, denn Frauen besitzen ein doppelt so gutes Regenerationssystem. Sie trauern nicht ihr Leben lang einer großen Liebe nach sondern lassen sich oft gerne nur lieben, am liebsten von gönnerhaften Leidenden aus der sicheren Ferne. Mythens Straßen waren oft an den Enden von Rondellen gesäumt, in denen sich überlange Gassen voller dunkler, lang gezogener Bauten mit hohem Gartengemäuer zogen, hin zu sonnigen und ferne Flecken, die voller feingliedriger verborgener Villen zu sein schienen. Allein was auf den Straßen für antike Dinge herumlagen, die niemand aufhob oder einer Betrachtung für wert hielt! Die kybernetischen Städte hingegen: zum Überlaufen voll und unter Schutzglocken vor der verstrahlten Atmosphäre versiegelt. Ihre rundum überwachten Sicherheitssphären waren eine einzige erinnerungslose Recyclingfabrik unter dem politischen Terror korrupter Künstler und Humana-Designer, deren Arbeitswut selbst jetzt nicht nachließ, wo dieser Planet nur unter Schutzglocken zu ertragen war, langfristig. Doch ich wollte nicht mehr zurück in ihre moralisch gepredigte Deutungshoheit. Ich wollte Mythen sehen und hemmungslos träumen! Das leichte Kratzen im Halse ignorierte ich geflissentlich. Stille... Sich selbst hören lernen, sich selbst distanzlos wahrnehmen im Meer natürlicher Töne und Geräusche, getragen auf den Schwingen dieses lauen Windes, welcher wie zärtliche Hände über Hals, Antlitz und Brust fährt. Ein ungeahntes Glücksgefühl ließ dieses Schweigen zur feenhaften Stimme werden, als feine Klänge und der unendliche Raum für das eigene Wesen die Seele atmen ließen, ohne überschrien-, ja totgeschwiegen zu werden. Stille ist nicht still, wenn man seine Sinne auf Reisen schickt und so wie Mythen nicht ganz wesensleer ist und lebendiger als all die unnatürlichen Wohntrakte aggressiver Primatenstöcke, erzählt jeder Fleck endlose Geschichten. Bunte Blätter die niemand weg kehrte, tanzten im Winde und stolperten übereinander bis sie fruchtbar die Krumme sättigten, unter der das so gefürchtete Ungeziefer und das von Rechtsgläubigen so verhasste freie Unkraut emporschoss. Am Rande des alten Brunnens trank ich kühles Wasser. Die Marmorgöttin schien mich nur erwartet zu haben. Hier gab es noch Brunnen und ein freies Anrecht auf das Wasser der Erde, welches uns allen gehörte. Ein herrenloser Hund knurrte mich böse an, doch ich beachtete ihn nicht, bis er es langweilig fand und sich davon trollte, nicht ohne mir warnend immer wieder nachzubellen. Ich brach in die nächstbeste edle Wohnung ein und stellte verwundert fest, das der altmodische Lichtschalter noch funktionierte. Ein moderner Kühlschrank harrte in der Küche auf einen hungrigen Pilger. Na ja, modern in meinen Augen. Runde Formen aus den 1950ern, geschwungen und verspielt. Die Konserven und Verpackungen waren bis zu hundert Jahre alt, aber dennoch essbar, wie ich glücklich feststellte. Ein Wunderwerk der heutigen Präparations-Laboratorien der Nachrungsmitteldesigner, die für ihre Survival-Kundschaft durch geschürte Ängste derlei Markenware herstellten. Das alte Sofa war weich und breit und ich warf mich hinein, ohne Rücksicht auf die Architektur, denn es hielt stand, soviel war sicher. Von der Wand lächelte mir ein freundliches und gar nicht drogeninduziertes Ehepaar entgegen. Glück war hier im Haus gewesen und hatte die Wände mit Träumen erfüllt, die alles bloß nicht das kalte Vergessen im Sinn trugen. Glück, bevor die industrielle Wirtschaft ein Großteil der Bevölkerung schleichend vergiftet hatte, um mehr Raum für die langlebigen Eliten hinter den gläsernen Arealen zu generieren. Wieder dieses verfluchte Halsbrennen! Einfach nicht daran denken! Du bist in Mythen, nichts hat dich mehr zu kümmern... Die Fotos waren schön, natürlich, verblichen, nicht fotomanipuliert, von kleinen Möchtegerns, die ihr mangelndes Talent mit Spezialeffekten aufpolierten und bloß virtuelle Werte und manipulierte falsche Schönheit kannten. Nein, die Ehrlichkeit jedes einzelnen Details in diesem Raum ließ mich weinen. Handgearbeitete Teppiche, Briefe auf dem Schreibtisch, Poesiebände von Byron, Blake, Werke von Wilhelm Hauff und Kinderbücher von Tove Jansson. Nicht im PDF-Format sondern in dicken Deckeln gefasst, mit wunderschönen Illustrationen und in der ungekürzten früheren Sprache, die noch durch mehrgliedrigen Satzbau den menschlichen Geist feinsinnig stimmte und für Nuancen empfindlich hielt. Facettenreichtum, welcher heutzutage einer kalt gesparten, angeblich frechen und frischen Sprache dynamisch gewichen ist, in der die Dinge auf den Punkt gebracht werden, linear und bauhausgerecht, wie es die Trippel-Whopper-Rapper gerne formulierten, wenn sie mit Belllauten heiser keifend die neuesten Wagenmodelle präsentierten oder Shapes, Shirts & Remakes trugen, die das Management für Productplacing eben so vorgab, für die neue Modewelle. Das Dämmerlicht durch die Rollläden streifte das dunkle Ehebett mit den schönen Ranken der Überzüge und den naiven Bildern von griechischen Göttinnen über den Kopfkissen. Beider Herzen in Flammen, leuchteten in der Dunkelheit wie magische Spiegel zu anderen Welten. Hier gab es tatsächlich CDs mit Cover und Schallplatten, keine Holowürfel oder Speichermedien. Ich ließ Marylin Monroe "Happy Birthday, Mr. Präsident" hauchen und löschte meinen Durst mit einem Erfrischungsgetränk. Unglaublich, dieser unverfälschte Geschmack! Dasselbe hundert Jahre später, industriell immer weiter verwässert wie alle gewinnorientierten Produkte, mutete im Vergleich wie parfümiertes Spülwasser. Sie nennen es stets verbesserte Rezeptur... Die Irrtümer der Industrie und ihre Verkaufsstrategien waren nach und nach aus den Suchmaschinen verschwunden. Doch ich besaß ein Buch darüber und wusste, wie schädlich Margarine und Palmöl war und das Getreideprodukte Herzinfarkte beschleunigten, nicht der Konsum von Fleisch. Holzfäller spülten damit ihre Hände vom klebrigen Harz, denn zum synthetisierten der Margarine war jede Menge Benzin nötig. Damit schmierte auch mein Großvater das Brunnenrad und es lief wie geschmiert, solange ich lebte, trotz jährlichen Regengüssen. Es waren die gehinrnzerstörenden- untergejubelten Psychogifte, die zur Apathie führten. All diese Erziehung auf's Körnerpicken, hin zur Repliziernahrung und synthetischen Imitaten, angeblich, um die Pflanzen und die ausgerottete Fauna zu retten. Ja, die Pflanzen, die es fast nirgendwo mehr wegen den Jahrhunderten demographischer Vermehrung gab, durch Kondomverbot unverhütet angetrieben, von Interessen, die den Islam, das Christentum oder sonstwaszur Weltlegion werden ließen. Es gab keinen Platz mehr, weder für Tiere, noch für Pflanzen, der zu schützen gewesen wäre. Leben ernährt sich von Leben oder es pervertiert zur künstlichen Imitation. Woke Veganer und VegetArier, die neue radikale Welle, welche militant andere bedrohte. Die Fabrikanten freute es, ihren gehobenen Labor-Leckerbissen den Leuten unterzuschieben, die nun aus ethischen Gründen auf jeglichen Genuss einer ursprünglichen Lebensweise verzichteten. Die Freude und Lust wich aus ihren Sinnen, die Gier, die Geltungssucht, das Prüfen, Anzeigen und Kontrollieren anderer wurde zum Absatz: zum Ersatz! Ich schlief gut und fest, doch gegen Morgen kamen arge Kopfschmerzen dazu. Ich nahm mir etwas Proviant mit und entstieg dem alten Herrenhause. Die Morgensonne ließ das alte verlassene Viertel wie ein Monument erstrahlen. Ich liebte die Löcher in den Rollläden, alles Schiefe, Zufällige, halb Verwitterte, welches Spuren wahren Lebens offenbarte. Lebenslinien- und kryptische Zeichen, ohne verschlüsselt zu sein, nur solventen Hundekunden vorbehalten. Das altmodische Design der mit Edelholz eingerahmten Geschäfte und die harmlosen Verkaufssprüche an den Vitrinen belustigten in ihrer Offensichtlichkeit. Keine psychoaktive Stimulation, gar verfolgende Werbeholos, keine Fangfragen und lästiges Aufklären von oben herab. All dies bewirkte ein massives Desinteresse der Bevölkerung, was genau in der Absicht der bevorzugten Mächtigen lag. Ich war alleine hier, so wie ich immer alleine gewesen war und es machte mir nichts aus. Die Mädchen mit den schönen blauen Augen, in denen meine Liebe einst vergeblich ertrank! Mögen sie von Robotern gepflegt niemals eine Talkshow verpassen oder die neuesten Kreationen schwuler Knabenmodelle! Ich schämte mich, wie sehr ich mich beschmutzt hatte, diesem Gesindel Gedichte zu schreiben, bis es sich anmaßte, eine endlos wachsende Seele zu besitzen und ihr ewiges Unzufrieden-Sein steigerte sich dabei ins Maßlose, ins gläserne Erwarten allzu einhelliger Herzen. Bis sie vor eitler Coolness jegliche Wesenswärme vergaßen und ihre größten Ängste der Pflege ihrer gedopten und umoperierten Leibern opferten. Im Verhalten, wie Konsumprodukte, verbraucht wie Werbeschleifen, im Leben unwirklich wie alles was schlichtem Zwecke dient. Das Kratzen im Halse verstärkt sich und lässt sich nicht verleugnen. Der Strahlungsgrad außerhalb der Schutzstädte dieser endgelagerten, ach so fortgeschritten Kapitalwelt würde meine nicht vermarktete Ruhestadte. Ohne den Gernegroß-Gott gepriesener Ausbeuter, so wie meine Wenigkeit sich nicht zur Mehrheit verleugnen wollte und ihr Licht überall hin strahlte, auf das alles schutzlos in großer Einheit gelichtet, zerfiel. © j.w.waldeck 2009
  16. J.W.Waldeck

    Schneemalerei

    Schneemalerei über dem Meer die Wolkenbank Küsten Wälder Wellenklang über dem Meer die Sehnsucht weiß über dem Meer das sich zerreißt über der Sonne kaltes Winterleuchten über den Strahlen glitzernde Freuden Sternennächte trunk'ner Täler aufgeschlagen Eierschalen auf sternklarem See liegt weißer Neumondschnee sanft schneebedeckt mit weißen Schultern noch unbefleckt: Flockenwind der STILLE weht... eiskaltes Weh dem fernes Leuchten reiner Geist entfacht will reine Liebe erneuern wie Schnee in Funkennacht wie Schnee in dunklen Tälern helle lacht überm Wald der Mond küsst zitternde Spitzen Tannen und Fichten Schneeglöckchen blitzen deines Busens Verbot schmilzt Schnee davon unter heißen Küssen Genüsse werden Elfenbein wunde Küsse hauchen allein Melodien jeder Phantasie reinigende Harmonie Herz zerspringt mitten der See vereint mit Schnee mit himmlischem Schnee! kalter Brautkuss zarter Mädchenfuß auf toter Brust: fühlt sich brennend heiß bis der Traum entgleist im Lichte erlöst, wie Schnee wie reiner Schnee... © j.w.waldeck 2009
  17. Ich danke Euch aufrichtig, das ihr solche alten Gedichte von mir derart mögt. Es ist ein Weg, den ich verlassen habe, nicht aus Arroganz, sondern aus dem Bedürfnis heraus, raffinierte Gedichte und sinnvollere Kombinationen zu erfinden, die sprachlich gängigen Mustern und allzu oft benutzte Schablonen vermeiden sollten. Auch wollte ich dem damaligen jugendlichen Image des hoffnungslos romantischen Schreibers entfliehen, denn in der heutigen Zeit trifft man viele Leute nur noch dann, wenn man sie gegen den Kopf tritt. Lieber Carlos, liebe Sonja, verehrte Lena, ich werde ein paar der früheren Zeugnisse hier veröffentlichen, ab und zu, um so die Palette abwechslungsreicher zu halten. Allerdings, meine Cyber-Lyrik /Science-Fiction) traue ich mich nicht, hier zu veröffentlichen, da dies wohl zu abstrakt sein würde. Euch allen einen schönen Sommerabend! PS: Das ich aufgrund der Tageszeit meines Postens als Sonnenanbeter bezeichnet werde, trifft mich sehr. Denn nichts quält mich mehr des Sommers als die Sonne. Mit freundlichem Gruß, Waldeck
  18. J.W.Waldeck

    Regenbogenkuss

    sie haben keine Farben dort als auf meinen Wangen oder auf unbegriff'nen Lippen verliebt allein durchs Wort können uns nicht berühren als durch Schmerz VERGEBEN wo Distanzen ewig währen physischer Welt erlegen doch lass mich deine verlorenen Tränen sammeln die gefallen, obwohl sie deinen Blicken entflohen vielleicht kehren sie durch die Sonne wieder als Regenbogen © j.w.waldeck 2010
  19. Das war kein Verteidigen. Dafür ist der Klacks zu unwichtig. Es ist nur ein Versuch, in der Schnellfindung der Schaffensperiode emotionale und assoziative Einflüsse deutlich zu machen. Das Unendlichkeitszeichen, das Gegensätze verkettet, die so niemals zusammen fänden, hätte den Sinn verfälscht. Hoffe, dein Wochenende war so gut wie das Meinige.... :) LG. Waldeck
  20. Da bin ich anderer Meinung. So wie auch moderne Lyrik weitaus mehr noch tut, als ich gewillt bin, der äußeren Erscheinung willen zu tun. Alles was für mich passend erscheint, gehört auch dahin. Ich könnte jetzt eine Erklärung zaubern, wie, das diesen "UND" verkürzt und verkrüppelt das Paradoxe unterstreicht, aber das wäre nicht aufrichtig. :D Die Gleichzeitigkeit und die Ambivalenz dieser Zustände scheinen oft so schwer, das ein saloppes & mir naheliegend schien. Aber da es für mich keine Bedeutung hat, werde ich dieses & ersetzen. Es verändert ja nicht den Inhalt, nur die Symbolik um eine Nichtigkeit. Und gute Nacht dir und Danke für die prompte Antwort!!
  21. Aufrichtigen Dank, lieber Skalde. Womöglich bin ich um die späte Urzeit etwas schwer von Begriff, das ich vorsichtig nachfrage, was mit E. nichts in einem Gedicht zu suchen hat? Lieben Gruß, Waldeck
  22. Das Ende der Endzeitpropheten Zeitströme, die sich vereinen zuletzt zusammen fließen im zeitlosen Begeistern tote und lebende Paradoxien erinnerungslos thront luftlos im Vakuum erstickt das reingewaschene Einheitslot geleerten Irrlichts auf versteinerten Inka-Gräbern kreuzen errichtete Symbole verbotene Lebenswege auserwählten „Volkes“ gebeugte Glaubens_(b)_rücken glänzende Stolpersteine Maskenaltäre für Musterschüler: gesichtslose Sinn-Särge! zahllos zerstörte Artefakte außerirdischer Besucher Prophetenangst stellarer Pakte Kraftquellen die uns rufen! vergebliche Verbrechen heillos geheiligter Abrichter bedrohen vitale Wissenszentren durch leblose Vorschriften © j.w.waldeck 2016
  23. J.W.Waldeck

    Wiegenlied

    den Mohnmond vom Himmel schwindle in seine feine Blütenwiege bette die Schaukel an zwei Sternspitzen binde ins Himmelszelt das Einhorn drehe die helle Nacht zur Sternendecke stricke auf Kuschelfüßchen lege wenn sie im Schlafe wilde paddeln beginnt die Mondnase zu wackeln drum kurbeln Sterne die Wanderwiege auf der Wolken Silberliege schwebt ein Julchen mit weißen Socken leicht wie kleine Winterflocken rufen Mond und Stern den Märchenwind hebt ins Nestchen das geborgene Kind kurz guckt es aus müden Augen wie lieb alle oben schauen dann muss selbst der kleinste Spatz in Träume‘s Schnäblein tauchen © j.w.waldeck 2007
  24. ach nee, Mr Trinkhalm-Spastik auf deutungshohe Saugflaschen spezialisiert nie weiter als fünf Meter vom Supermarkt geparkt zugeklebtes Obst packen, in Folien konserviert der sich einen überzieht und trotzdem noch mehr Mikropartikel kassiert trotz markierter Morgengymnastik sein muffiges Veggie-Synth-Teddy isoliert als lebendes Kondom-Automat Plakat stets einen Werbeslogan parat ein Geschmacksverstärker aus dem Labor-Entwerter: schluckt – instruiert wie ein Selbstmordsoldat die Psychopille und kämpft in Hülle & Fülle als Vietnam-Veteran bis zur letzten Hülse © j.w.waldeck 2019
  25. Schleudertrauma Findelkind am Seeufer wo verwaiste Sterne schlummern Winterwind erstickter Schluchzer wo verlorene Fernen verstummen scheue Schemen Ufer suchen immerblind im Augenschein lichen verblich der Wanderwellen Geist schneeblind im Fjordgeweih deiner Heimat Höllenleib umarmte Leere verarmter Sphäre Gottes Erde ehrloser Auslese wo Herden und Geistlose sich vermehrt entleeren in chloroformer Metamorphose der endlose Dialog fallender Kristalle auf das jungfräuliche Edelweiß – wo noch kein lallender Mediator ins Medi-TIER ENDE schleißt angekreuzt entbindet sich im Schlusslicht artikulierter Ausgaben das abgestrahlte Augenlicht erinnerter Honigwaben © j.w.waldeck 2017
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