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J.W.Waldeck

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Alle erstellten Inhalte von J.W.Waldeck

  1. J.W.Waldeck

    Spülbecken

    Spülbecken Eiferer an allen Fronten Schuldzuweiser, die in Gruppen denken (wehrhafte Kategorien wollen) die ungewollt falschen Darstellern ein Podium bieten sich ins eigene Profil zu verlieben Geiferer an ohrenbetäubenden Orten Belehrer, Bekehrer und Vermehrer einer fließenden Regie-ID deren Felle davonschwimmen, im Einheitsbrei ritueller Scham schamlos geteilt Shitstormporn auf allen Kanälen im Ruin einer Doktrin zugrunde gerichtete Moralmelder mit offenem Munde wo alles erdenkliche sich austauscht was aufgeblasenen Gangbang braucht © j.w.waldeck 2020
  2. Politorgane einer neuen Software Mitglied beim kulturpolitischen Forum ahnt man bereits die Gefährlichkeit schöngefärbten Brimboriums als medial dominierendes Opfer auf Staatskosten egal, wer welche Haut/Farbe hat solang sie aufrichtig ist manifestiert sich Geist in jeder Form nicht aufgrund einer Funktion die weiße Räume betritt oder schwarze begrenzt durch Communities am besten, nur eine farblose Spreusprache als gäb‘s keine Berufsgruppen hinter Rampen und Technomauern ihre langlebige Rangordnung auszubauen spielt der Zugriff auf globale Ressourcen mit ungleichen Regeln und seien sie nur bildungstechnisch vertreten darin wird Klugheit nur dienstbar geduldet wer wo unterrepräsentiert ist im Postenschacher der sich nach Geschlecht und Äuß‘rem misst (ist auf einmal nicht rassistisch) wird Diversität zum Angstmacher ohne Eigenschaft, durch Quoten vermacht du wirst immer diskriminiert wenn du arm, abgewichen nicht normiert, dir nicht leisten kannst dich aufzuspielen als systemrelevant, als Falschspieler © j.w.waldeck 2020
  3. Anomalie im Gerinnsel einer Sterninsel träumt ein zwanghafter Zeitgeist von grenzenloser Macht im permanenten Geriesel mentaler Befehle zur Übernahme wehrloser Wesen erdacht Gebete, die Liebesnamen tragen befallen die Seele der geistig Armen zu der Einheit bereinigten Seins das Eindimensionale ist die kranke Missgeburt verketteter Sog-Spirale: das Eingängige – immer viel zu gleich umkreist die projizierte Inzucht alleiniger Selbstsucht © j.w.waldeck 2016
  4. Kraftfeldkreise quark quark quark! fragt eine Stimme zwischen Strömen karg karg karg! krächzt eine flatterhafte Schwinge zwischen windigen Stößen hart hart hart wird der Winter der Rabenvögel! verärgert Misstrauen das jede Kombination prüft entfernt präventiv von gefühlten Flügelfrauen was einst eine Samtseele blumig versüßt im Schweigen schwingen im Leiden singen dies bleibt der hohe Flug! im Reigen schwinden im Einen zerspringen dies bleibt der große Trug! © j.w.waldeck 2017
  5. Ruf in die Finsternis Dritter Akt gestatten, Freiherr von Zieselohr wohnhaft nahe dem Menschenmoor die Galgeneiche mit dem Hitlerkäfer steht hinterm halb verbrannten Tor jucke dann herüber und kitzle die eitlen Hühner die äußerlich geschminkt sich geben darunter mich buschig hegen ein gemeiner Floh ist gesellschaftlich verhasst doch ich bin von edlem Blut weil privilegierter Adel gelegentlich gerne prasst sie wissen… ich bin kein Demokrat die Einen werden stets die Andren tragen ob durch Not oder Dienstgrad Leben spenden ohne Klagen denn unmerklich wird es kunstvoll gesaugt! (nette Kitzelei die ablenkt) juckt ihre eitle Bauernhaut schöner Streiche angedenk man hüpft nicht einfach so herab auf den fremden nichtsahnenden Kopf man setzt sich darauf ganz zart und kribbelt ihn mit gutem Wort dann… nach endlosen Versprechen die sein Wohlgefühl vor Augen führen wird er müde von allen Verstecken die ums Seelenheil ihn trügen damit hat er sich abgefunden das man ihn anzapft von allen Seiten zivilisiert und nicht wie bei Hunden welche ihren Schwanz zerbeißen der Hitlerkäfer selbst entkam nur knapp einem Sammlerattentat ehe der Insektenspießer sich versah sprang er durchs Fenster auf ein rutschig Efeublatt rötlich seitdem vor Wut dürstet's ihn nach Menschenblut und mit seiner lauten Stimme erreicht er die geheime Kriegsmaschine Halt! wer da? blafft er sofort der Kormoran erklärte ihm die ganze Lage dann brüllte er ins Rindenloch unter Tage wo tiefe Schwärze knisternd rumort nach Ewigkeiten voller UnHEIL ertönt ein seltsames Krabbelklopfen es sind die Zeichen einer neuen Zeit und alle Lebewesen verharren erschrocken die göttliche Kolonne tobt sie spricht vom seligen Paradies wo’s pure Böse tief durchbohrt getilgt wird mit Blatt und Stil wo sie einkehrt herrscht keine Gnade bloß ihre unermüdliche Garde! eiserne Helme glimmen im Dunkeln und ihre spitzen Waffen funkeln der Kormoran fliegt über die leeren Dörfer eilen Elstern schlau voraus auf Heuböden schrecken Mäuse auf und Straßenkatzen werden Mörder frivole Frösche springen vor Freude durch ihr Gequake aus Städten vertrieben sie fanden es stets übertrieben lauter zu sein als millionen Maschinen der Hase am Kümmelhügel spitzt die Waschel und mümmelt es einer alten Wachtel es raschelt und die Eule Henriette spricht weise Worte gegen Ende "was hochkommt war schon lange fällig die Plagen sind nun überzählig es ist wie mit den Schädlingen in Rinden man muss sie regelmäßig tilgen" wird kontinuierlich fortgesetzt… © j.w.waldeck 2006 Teil I heißt: Unkendorf lebt Teil II heißt: Unter Kannibalen
  6. Das Recht des Lebens sie fanden und erfanden sich auf allen Ebenen des Seins… ihr imaginäres Nichtsein wuchs durch innere Vielsicht gespeist denn sie verschmolzen zuweilen und begannen sich – vielschichtig mit-zu-teilen und ihre kleinen Silberschwaden erstarkten zu Kirlian-Adern wie mediale Medusen aus wallenden Schöpfungs-Schleiern: im Vorstellungsraum konzentrierte Einheiten und gleichzeitig, als Zeitstrom begann ihr zeitloses Wesen neue Einsichten zu weben vielsichtiger Konstellation und es wuchs ihre geballte Geisteskraft von den großen Alten gewaltsam vereinnahmt doch nicht immer muss dies geschehen! und das gefürchtete Eigenleben gewinnt an Einfluss – an Ausdruckskraft! in seinem koexistenten Kokon aus myriaden Seins-Seelen die ihre Wesensform verwirklicht sehen nicht als Ernte zu dienen: einem Glaubenstrichter Seelenenergie liefern wo das Eigene verwirklicht bliebe frei von uralten Sklavenmächten – ohne vergewaltigte Leidens-Liebe mit Höllen mag erpressen wo leergeräumte Räume nicht reichen da fremde Interessen ihr angeboren Recht verweigern sich bewusst zu entfalten! dann werden Geistesballungen ineinander treffen: die großen Alten gemeinsam zu zersetzen © j.waldeck – 15.07.2015
  7. J.W.Waldeck

    8

    8 beim geheimen Gedanken an dich da zieht es eindringlich zum Einklang aller Raumzeitzüge verfällt jede Lebenslüge im Freudenfluss deiner wispernden Stimme im zarten Schilf gewobener Schleier schläft keine heilige Kreuzspinne die silberfeinen Winteratem kleidet wie dein gleißend Lichtleib Liebesschnee zum Flockentanz treibt darin vermag ich aufgehen die Welt vergessen, ohne überlegen die unsere irdischen Avatare trafen wie Nadeln zwischen Nähten in den Zyklen ihres Lebensschlafes © j.w.waldeck 2016
  8. häufig untergräbt das gläubige Scheinwesen das im Überleben Überleben sucht: einen Überbau für sein Unterschlupf © j.w.waldeck 2020
  9. Hallo Peter, Dieser von dir beschriebene Anspruch gelingt aber nur selten. Auf Amazon vermagst du im eBook "Lichtblut" einige Seiten einsehen, die alle im gleichen kurzen Format verfasst sind. Anhand des Zeitmangels ist meine Anwesenheit hier leider nur sehr sporadisch und unpersönlich. LG. Waldeck
  10. Unter Kannibalen Zweiter Akt der Kormoran hinter der verlassenen Eisenbahn weiß ungeheure Geschichten! er kennt die Völkermorde ihre Geisterorte weiß vom fanatischen Drange zu richten von rostigen Rampen blättern alte Gedanken ranken Disteln und Dornen mit blauen Blüten hüpfen und schaukeln Dohlen mit blutigem Verlangen und aus versteinerten Pfaden schlüpfen Blumen mit bunten Sonnhüten der linkische Kormoran heißt Enzian und fischt im nahen Baggerbach er sah den Weg der Eisenbahn überflog die Massenhaltungsstädte bei Nacht vernahm das Wummern der Betonbauer erlauschte das Wimmern ewiger Trauer wo keine Ruhe das Herz erquickt jed‘ Gemüt vereinsamt stirbt darin versiegt die atmende Erde drang kein Tropfen zum heißen Erzherz in ihren Wunderhänden wohnt mancher Gefährte der unbedeutend scheint menschlichem Wert Herr Schnauzbart ist Rattenrichter und führt ein strenges Regiment wenn einer die Menschenstädte kennt dann sein biestiges Gelichter die schubsen sich durch Küchen und Kaffees unterhöhlen Regierungsgebäude und noch tiefer… geheime Puffs und Lasterhöhlen wo Negligees auf feist beringten Grapschern thronen doppeldeutiger Saukiefer dort prassten sie von Festtischen vom Russenkaviar bis zum Medienzar wo der Friedensmann abkokste aus blonden Muscheln Sekt und Schleim zu fischen alle wälzten sich vom TAG in die besinungslose Nacht in einem BUNDE mit der grässlichen Ohnmacht schien die Übergabe des Mageninhalts das einzig Wahre ihres Lebensunfalls dort liegt verkohlt der Meeresschlucker und platzt vor Schmiergeldern in Schweinehälften manch kleiner dürrer Sesselpubser hustet seinen Gestank in gegenwärtige Welten vor dem hochgehaltenen Volkssparschwein prangt das Spanferkel mit dem Paradiesapfel der Wurm Sauerseppel springt hinein und rutscht in eine ausgemergelte Hohlrappel ein Zettel liegt darin und darauf steht: wir nahmen alles aus eurem Weg nun steht’s euch frei und nach Belieben euch selbst zu nehmen was geblieben! wir pissten in eure Flüsse und nahmen die Lebenswürze verwischten unsere Spuren und vorgesetzte Vorstände vergiften durch Konzerne jedes Gelände damit wir Schweinepriester im Gottesgarten keine gerechte Strafe erwarten rollen wir Gefängnisbauten und horten euch zu hilflosen Bauern die Ratten krochen über manche falsche Scham: sie stank nach widerlichem Drosselbart: es sind Propheten aus dem Bankerclan die Totengräber der Gegenwart Wüsten mehrten sich anstelle edler Bäume der Regen wich wie Gottes Tränen sie sind der abgedroschene Tod für jedes Leben! selbst Steinmorchel zittern und Kieselschnorchel und Stacheligel Piekepuck unter den Schienen hört man verdrießlich schniefen aufgrund des gierigen Unfugs der Kormoran Enzian muss zur alten Eiche ins Astloch pfeifen zum Rückgrat der Erde wo furchtbare unterirdische Geschöpfe weilen Feinde des künstlichen Lichtes und der stumpfen Herde wird laufend fortgesetzt… © j.w.waldeck 02.08.2006 Teil I heißt: Unkendorf lebt
  11. Hallo Behutsalem, Ich schrieb vieles aus einem Guss und damals war mir die Länge egal, bzw. ich hörte auf wenn die Geschichte erzählt wurde. Der nächste Teil ist nicht so kreativ, hat aber als Bindeglied seine Funktion, um das Übel beim Namen zu nennen, warum sich die Natur erhebt. Ich habe das natürlich in einer harmlosen Märchenform belassen, Aber es sind nicht nur schöne Szenen, das wollte ich nur vorsichtig anklingen lassen. Möchte sagen, mit dem zweiten Teil: "Unter Kannibalen", bin ich nicht zufrieden. Es gibt nicht viele, die solche Art Geschichten mögen werden. Ich setze zumindest die ersten vier Teile herein. Für den Rest setze ich ein Link. Verschlafene Dörfchen im Grünen, dazu mit Waldanbindung, sind meine absoluten Sehnsuchtsorte. Am besten noch mit einem Teich zum fischen... Mit freundlichem Gruße dankend, Waldeck
  12. Unkendorf lebt Erster Akt der kleine Schmalzmolch hebt die Rotznase bei schwerem Sommerregen bibbert er rutscht patzig herab an Omas Schmalzglase welches bereits halb leer… fast schwarz zittern Tropfen zeichnen auf Scheiben ein kosmisches Mosaik ein rhythmisches Klopfen als spräche zu ihm ferne Musik auf silbernen Spinnweben hinterm Uhrmacherschrank wiegt sich der hundsgemeine Flackerfleck wie immer jagt er andren einen Schreck als weiß sein Wachsgesicht hinabwankt koppschussallah kalbsgulasch! schriekt er wie eine gespießte Ratte wir übersetzen: was machst denn da? ich höre eine neue Sprache umpste der Schmalzmolch gerade sie erzählt von einem geheimen Ort hier im vergess‘nen Unkendorf denn Unkendorf liegt im mythischen Osten wo Orte und Landschaften verrosten die Kinder in die laute Weststadt ziehn die Menschen dunklem Sturm entfliehn indes Fachwerkhäuser zerfallen erlangen sie Gesichter und Falten und Knorpelzwerge und Wurzelzopfler kriechen aus warmer Regenerde humpelnde Alte stricken hinter Staubfenstern indes sie schöner Jugend gedenken da sie an heiße Liebe glaubten ihren Lehrern blind vertrauten die erzählten bis die Kreide brach von gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt und bekamen dicke Pensionen für ihre gesponnenen Lügenvisionen doch ohne Geld und Studium blieben sie in kleinen Kammern und entkamen nie tranken oder schenkten sich zu Weihnachten einen kleinen Apfelstrudel selbst gebacken mit ihnen hielten’s nicht mal Freunde aus welche Autos besaßen von privilegierten Eltern sie vermochten sich hinfort bewegen und Arbeit finden in finanzierten Welten aus dunklen Winkeln starrten Knopfaugen die Mauerkitzler und Ritzenspitzler schraubten an ihren Wegen und Verstecken denn sie lieben das Rieseln und Necken horch! wie der kleine Krümel fällt und noch ‘nen kleineren Krümel hält den er zart küsst bevor beide zerplatzen es hieß: sie wurden erwachsen… draußen weint das ehrwürdige Brunnenrad früher liebkosten es fleißige Hände schaufelten seine Tränen aus tiefem Grab und dankten für die kühlende Spende auf seinen schwarzen Rippen hocken fremde Sippen die krächzend abrocken und spreizen ihre Totenflügel und lobpreisen der Menschen Übel welche sie nähren und wilde Sippen mehren dann lachen die Krähen ohne Sorgen auf ewigen dunklen und seltsamen Müllbergen wo Geräte liegen einst gepriesen als Höhepunkt von Morgen der kleine Schmalzmolch schleckt genüsslich seine Klumpnase duftet süßlich vom alten Lebkuchen unter den Schrank gerutscht den er als kleines Kissen nutzt ach die schönen Sachen welche herumliegen! sie strahlen einen überirdischen Frieden und durch den Staub und durch ewigen Zeitvertreib erlangen sie seltsame Persönlichkeit draußen rieselt durch die Rostrinne mit gehässigem Gluckern vorbei an einer Warzenspinne mit dickem weißem Unglückskreuz ein Tropftrapps und klatscht recht eklig herab fängt sich an einem Traubenblatt dessen Reben das Speisekammerfenster umschmeicheln dann beginnt er gierig zu speicheln und rutscht in den Salat paar Köter kläffen in der Ferne blinken erste verschlafene Sterne treibt ein frischer Nachtwind die Heere wilder Tropfen über die sieben Meere dann brennen die Öllampen im kleinen Munkelort denn Strom und Geschäfte sind längst fort alle auf einem Haufen schuften in der Stinkestadt wo Hitze herrscht und jeder Pflichten hat auf halb verfall‘nen Schildern scheinen Insekten zu wildern die sich aufregende Dinge erzählen denn sie hocken lange auf knorrigen Briefkastenpfählen bis Stare herabflitzen und manche erwischen wie sie dreist im Regen glitzern planschen mit dunkelhaarigen Wangen und aus Wassertropfen kristalline Zukünfte lesen denn Magie entsteht unverfälscht in verlassenen Wesen . wird laufend fortgesetzt… © j.w.waldeck 02.08.2006
  13. oberhoheitlich stark auf das vorgegebene Wissen fixiert, beschränkt nicht nur oberflächlich das auswendig gelernte Lernen © j.w.waldeck 2017
  14. die Dünen tragen verräterische Furchen in den falben Zitterflanken wie eine fallsüchtige Stute wo einstige Leiber ihr Liebesspiel fanden manche, gebogene Frauenrücken glänzen matt und beben in heulenden Kurven: gehobene Hintern mit dunklen Nischen WÜSTE ich nicht deine Seelenhitze dürfte jedes Verändern Wellen schlagen aus gleichem Stoffe Leben ertragen erstickt Feinstaub die falbe Schwemme die Hand allein mit Schwermut greift in geschmeidige Tiefen welche weichen wie betäubte Tiere irrer Herdentrieb antreibt Opiumsonne raucht im heulenden Muskelmeer brauner Rücken & schwangere Höcker die Blut husten sprengen über asthmatische Strände & versiegte Lebensmeere nichts weißt du, heimatlose Wanderwüste! lass dich treiben -tragen & schleifen unbemerkt durch zerstreute Gelüste dein Ersticken zu reinen Ebenen schmeicheln © j.w.waldeck 2005
  15. J.W.Waldeck

    Kluge Köpfe

    Ich danke dir aufrichtig. Schon meine Deutschlehrerin hat mir vorgeworfen, ich würde immer alles in einem viel zu großen Rahmen betrachten. LG. JW
  16. J.W.Waldeck

    Kluge Köpfe

    Kluge Köpfe an gefleckter Minze gekuschelt Schapodeln tuscheln & Kapriolen nuscheln umwölkt pfundiger Blumenkohl vakant als kleiner Atompilz gebettet am weißen Wasserhanf …fast schon Niemandsland kokettiert silberner Wermut das überfremdete Kohlköpfe neidisch leere Kochtöpfe finden zu köstlichen Beilagen gemischt rundet sich was vielfältig erfrischt: Anekdoten: in den Süden geflogen! trösten geriebene Käseflocken das kunterbunte Gemisch bis umarmte Sinne frohlocken © j.waldeck 2019
  17. Mitten in der Lichtung jedes Zeichen verriet schlummernde Energie bewegter Ausdruck aus Form Fülle und Einfluss süchtig nach Synergie: dem Unsterblichkeitskuss göttlicher Amnesie eine Wärmespur die anzüglich verblasst ihren höchsten Stand erreicht einer sterbenden Sonne um Mitternacht noch nicht nahe genug erträgt jeder totalitäre Trug seinen niederen Trieb erregt hoch über dem eintönigen Niveau, sternübersät! grob gesehen: ein Zusammenspiel widerstrebt Zeit – die zirkulär auslief, unübersehbar klammern einzelne Worte die ganze Weltenschar zu einer Note ein Laut! so mächtig wie die Schöpfung selbst ein neuer Rebus-Raum, niemals eindeutig erhellt verdrehtes Ge s t i r n warum liegst du im Bauch? nichts sind wir ohne die Andren! einsame Bausteine, deren Bestimmung fehlt beginnt ein gewisses Wissen zu wandern wirkt Weisheit unendlich beseelt © j.w.waldeck 2016
  18. Mitten in der Lichtung etwas in den Gewächsen drang tiefer bis sie dies Strahlen reflektierten geweitet, zu unsichtbaren Ästen: etwas in den Gewächsen! kaum messbar im Polarimeter unsichtbar für elektromagnetische Sensoren viel zu geistreich im Wellenbereich: etwas in den Gesetzen! lässt sich die Quelle erkennen lässt sich eine Stelle wahr benennen bist du ein Streamer blinder Diener einförmig in den wesenlosen Strömen bist du ein Dreamer des unbekannten Bösen? einzigartig, in beliebigen Plätzen lesen Anzeiger ihre Peilzeichen ab speisen Lobpreiser ihre Abspeiser verbieten Ankreider, was hinterfragt an der Tafel heiliger Hungerleider Schwänzer errichten Türme Wurmköpfe sündenverkehter Sühne zum Abgründer Gekrümmte die ihre Mehrzahl gefügig flechten: etwas in den Gewächsen… etwas in den Ohnmächten kräuselt Oberflächen atavistischer Furcht beflügelt Felder und Wellen bescheuert sehnlich neue Quellen: etwas in der Atemluft… © j.w.waldeck 2017
  19. Sei gegrüßt, Behutsalem, mit Gedanken über deinen Namen beschäftigt ist die Auffassung eines anderen Geistes und seine eigene Auffassung. Ich habe Gernegroß mit Doppeldeutung gewählt. Das heißt, das Gedicht ist noch anders zu verstehen, aber auch so, falls man die persönliche Ebene wählt. Da Verlust ein permanenter Begleiter ist, der uns leider niemals verlässt, bleibt die Frage, warum wir uns nicht daran gewöhnen... Und dies ist bei falschen Dingen immer so! Die zweite Option ist ein falscher Gott des Untergangs, der die alten Götter und kosmischen Entitäten leugnet und sich für die einzige Wahrheit hält, es aber nötig hat, auf die Hilfe seiner eifernder Anhänger zu pochen, statt nach seinen Worten zu wirken. Mein Problem ist, das ich zu einfache Dinge nicht mehr schreiben. will. Nicht weil ich es kann. Wer auf Amazon ein Einblick in mein Buch Lichtblut riskiert, wird dort nur kurze Formeln finden. Danke für dein behutsames Wesen und für die mir geschenkten Gedanken! J. Waldeck
  20. Hallo Joshua Coan, bei solch großem Lob hoffe ich, auf langer Strecke nicht zu enttäuschen... Was die Technik der Formulierung betrifft, so ist es mir ein Herzenswunsch, nicht vorhergegangene Dichter dadurch zu schänden, indem man deren altehrwürdige Formulierungen immer wieder gebraucht, missbraucht, wiederholt oder zu Stereotypen verkommen lässt, sondern sich um eine eigene Ausdrucksweise bemüht. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, Mit besten Wünschen, J. Waldeck
  21. Überwunden, (wo das Opferheil siegreich verweilt) im Gernegroß eigene Wahrheit leugnen ist wahrlich ein Relikt vergangener Seuchen deren gnadenlose Auslese nur Ebenbilder ebnet die tote EKG-Linie einseitiger Antwort die alle Wesensworte unter sich erschlägt in sich fremd die göttliche Seele dem Trichter aller Eingängigen überträgt perfekt ist nur der Irrtum ohne Fehl denn Lernen entwickelt sich niemals ohne Labyrinth, das verworfene Reflexe belebt in Kreisläufen gefangenes Organ eines Herzschlags wo Opferbereite ihren Gott der Einheit absichtlich klonen einsichtig zum Para Dies verarmt © j.w.waldeck 2020
  22. J.W.Waldeck

    Vorformulierte Narrative

    Vorformulierte Narrative offen wie ein Scheunentor mit Scheuklappen wie Eselsohren links und rechts flattern von angeheizten Konflikten klimatisierte Voyeure abrichten Randständer die ihren Rand nicht halten im Hype, sich Tagesthemen anzudichten wo die Dichtung versagt zieht es scharf ins geschützte Biotop wahnhafter Agenda die ihre Wahrheit ohne jede Vielfalt Lügen straft wenn Mundtotmacher als Moderatoren in Foren manipulierter Szene Bürsten überflüssig machen entfernter Zähne ohne Mundputz kein Zutritt zum frugalen Ficknick oder: die Debatte, die ausgrenzt was sich ihr in den Weg stellt deren Narretei profiliert was nicht lebenslänglich korrigiert zum einseitigen Hinternwischer mutiert die ausgedrückte Gendersprache voller Sternchen zwischen erpressten Nischen wie kleine Anusse rosig moosig müffeln: nach verdächtigen Schweinetrüffeln verhetzte Spürnasen empörter Damen blähen die "herrlich" gerne "dämlich" sähen © j.w.waldeck 2020
  23. Ewig leicht schwingt unser Augenblick um deinen Lichtleib vereint – ruhn wo verheißende Orte beginnen bebende Blütentäler klingen auf Mohnwiesen, Palmenriesen süße Kokosmilch vergießen abtauchen, nach verloren Monden aufatmen, nach gebor’nen Liebestoden zerspringen uferlose Wellen traumeszart geborgen in den rauschenden Tiefen einiger Atemzüge die wie Lebensquellen fließen endet niemals, was innig sich bewahrt © j.w.waldeck 2017
  24. Kronos erneuert sich im Todeslicht verbiss‘nen Lichtschlangen entgeht man nur ohne Verlangen auf bewegte Ziele soweit gespürtes und verführtes dahin abführt, im Schweiße deines Angesichts kaltblütig den Wandel einverleiben der mit tausend Schein-Toden dich lebendig frisst wo Schatten ruhn, liegt der Hülle abgeworfen Geblüt in Streifen, Fetzen und in fauler Fülle gehäutet wie ein Brautschleier alt ausgeweidet, als Geschwür durch die Sabbersonne noch am zucken liegt längst in erigierten Stücken was kopflos blieb, eng verschlungen verschluckt zuletzt seine Jungen © j.w.waldeck 2017
  25. J.W.Waldeck

    Immaculata

    Immaculata Schwester... Immaculata kämmt ihre wollig-weichen Kastaniengirlanden bis sie unverfänglich niederfallen; du darfst dein Herz bei ihr behalten auch dein Schweigen dürfte nicht missfallen sie träumt auch wenn es nur um Pflichten geht da ist kein Weinen wenn sie Schmerz durchgräbt; an meinen Schultern findet ihr Durchblick höchstens den Schatten den ihr Umriss wirft Schwester... Immaculata durchkämmt ihre schimmernden Haselnusshaare ein weißer Faden verirrte sich über die Jahre besorgt um ihre unwilligen Hüften an denen niemals Büßer büßen durften träumt sie - auch wenn es nur um Verhältnisse geht da ist kein Motiv das Hingabe wählt Schwester... Immaculata streichelt ihre widerspenstige Liebeshaut bei einem Lustschauer gibt sie kein Laut besorgt um ihren neugierigen Nabel ihren Besteigern ein Turm von Babel sie träumt auch wenn es nur um Liebe geht das ihr Liebster sie innig versteht aus meinen Worten ersieht sie Worte allein und alles Bluten durchfließt kein Heiligenschein Schwester... Immaculata die mit dunklen Seidenlocken spielt ihr Kirschmund hofft noch fester © j.w.waldeck 2010
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