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J.W.Waldeck

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Alle erstellten Inhalte von J.W.Waldeck

  1. J.W.Waldeck

    Blütezeit

    Blütezeit deinen Mund um Nähe fragen und in deinem Blütengarten mit den Honigbienen Sonnentau und Akaziennektar sammeln damit wir uns durch die Blume bis zum nächsten Sonnenaufgang im Herzen tragen © j.w.waldeck 2023
  2. ist es nicht so, das wir uns keine Gedanken machen, nach strategischen Gründen Gedichte zu posten. Wir sind nicht nur bei Regenwetter da sondern schreiben auch dann, wo nicht viel im Forum passiert. Weil wir unser Herz auf der Zunge tragen und offen wagen, ohne feige im Schatten Intrigen zu spinnen und über andere zu lästern. Einfach an dem Spaß an der Freude. Ich werde wohl mal eine Attitüde zum Gedicht erheben. Mein Anspruch? So viele weiße schäumende Pferdchen aus diesem schäumenden Meer der Inspiration wie möglich über diesen gleißenden Horizont zu bringen. Aus schierer Freude an der Wortmatrix. Und du schaffst es stets, eine klare Linie sichtbar zu zeichnen. Und ich liebe viele Stränge, die das Auge oberflächlich täuschen, wenn es augenscheinlich ist. Mit anderen Worten, du bist sehr ernsthaft in deiner Lyrik. Ich wünsche es für mich und für dich, das Leichtigkeit die Grenzen einreißt, denn nur so kommt man weiter. Ich wünsche mir mehr neue Gedanken als nur alte Gedanken in neuer Kombination, die nur recycelter Kompost sind, und religiöses Dogma einer selbst-beweihräuchernden Bestätigung. Sonnige Grüße aus dem dunklen Meer. Waldeck
  3. Ich gebe auch meinen Senf dazu, als großer Dichter, der sich in der gleichen Form der Norm vernichtet, natürlich sage ich nichts als das ich es gut finde was mir so gut tut, denn diesen Umbruch! den beherrschen die wenigsten, die sich in ihrer Reihenweise von selbst erledigen. Das ist jetzt kein Gedicht, sondern eher ein kalt genossen FastFood-Gericht. Liebe Grüße und gerne gelesen! Der Waldeck
  4. die Zwischenebene ist Wohl das Spielfeld, in dem alle anderen Ebenen sich befinden, wenn sie interagieren wollen, ohne sich zu behindern... LG. Waldeck
  5. Herzlos die ByBy-Pumpe ist ein beklopptes Organ das heute sogar austauschbar ist und ich glaube, bei allen (Fehl)Schlägen nicht das man danach herzlos ist wie viele Herzschmerz Schlagersänger glauben und womöglich ist es die Seele ohne automatische Befehle das Geistreich eines reinen Bewusstseins als nur in blutigen Kreisläufen zu verlaufen und sicher ist eine berührende Sprache voller Hingabe ein Herz, das sich herausreißt © j.w.waldeck 2023
  6. Ich danke für die ungewöhnlich vielen Leser, die mir bei diesem Thema zusprachen, also vielen Dank, liebe @Donna, @Ponorist, @Dionysos von Enno, @Federtanz, @Joshua Coan und @Buchstabenenergie!! Ich wollte, ich hätte mehr Zeit für dieses Forum. LG. und freut euch des Regens, indes die Welt brennt... Waldeck
  7. Selbst die letzte Zeile ist so intensiv. Du hast bis zuletzt durchgehalten und die Geister zurück ins Leben gebracht. LG. Waldeck
  8. die begrenzte Sicherheit des Wachturms braucht viele erleuchtete Gefängnisse sie brauchen diese erigierten Würmer diese Wachturm-Bilderstürmer die als einzige aus der Matrix erwachen als gemeines Kollektiv einer Hierarchie himmlischer Kollektoren auf ewig verflogen die zum Glück nur leidvolles wiederholen die das leitende Licht suchen doch im Schatten sich erholen zottelbärtiger Wächter und Wärter erhobene Kerker für die zu Boden gebeugten Krümmer die im Krieg der Türme die Dunkelheit fürchten die ihre Taten offenlegt... und der gnadenlose Weg zur Macht die vom Erlöser zum Zerstörer wird zum Tunnelblick am Ausgang des Lindwurms der nicht mal als Leuchtturm funktioniert in seiner Liebe zum Weltende zum Endsieg der Scheinwerfer deren verbohrter Blender auffliegt © j.w.waldeck 2023
  9. Wie du es schaffst, alle gefährlichen Klippen zu umschiffen und dabei die Meinungsmacher und ihre hinterlistigen Absichten bloßzustellen, ist eine Kunst, die man oft nur in Diktaturen kannte. Wir im freien Westen haben ja solche Probleme nicht... wir sprechen einfach darüber... nicht! LG. Waldeck
  10. Als die Erdenmutter liebte ...war Bewusstsein Einklang und Seele Vielfalt. - ein alternatives Märchen für Groß und Klein - Unter einem großen Pilz hockte der Schürzenträger und langweilte sich, indes schwere Tropfen auf das farbige Dach seines Hüttenpilzes plumpsten. Unten am Korkstrand, toste das Meer im Sturm und die frische Seeluft ließ die Möwen aufgeregt kichern, indes sie armlange Fische aus den Wellen zogen. Hinterrücks erhob sich eine Riesenmulde und etwas wie grüner Wald wiegte sich bedächtig und voller Leben. Wie die Mähnen von seltsamen Wesen im Sommerwind... Bevor das Leben größer wurde, war es viel kleiner und manchem winzigen Geschöpf haftete bis in die späteren Zeitalter etwas magisches an, flutet doch in ihm das geheime Glück instinktiven Wissens, um die Sprachen der Pflanzen. Das Wesen einer Pflanze berühren, sich genau so langsam zu bewegen und auf sie einwirken, sich entsprechend zu entwickeln, wie man sie gerne braucht, dies war die Kunst der winzigen Holks, vom Volke der großen ewigen ACHT. Sie selbst verstanden sich als Knospenwesen und jeder sah sehr unterschiedlich aus, je nach seinen Zügen, Träumen und Vorlieben. Niemand erinnert sich später an sie, denn wie viele kleine Welten im Verborgenen, ging auch die Ihrige an einer Begegnung zugrunde, deren Antrieb nicht das Leben und sein Gedeihen im Wesen trug... Indes unsere Geningenieure die uralte Erinnerung im Wesen des grünen Lebens auslöschen und nicht zu ersetzende Schäden an lebendigen Arten vorantreiben, welche seit Jahrmillionen sich bewährt haben, wussten die Holks Pflanzen zu Dinge zu formen, die weich blieben und lebten. Manche schaukelten sich auf Wiegen und faulenzten, während der dichte Dschungel um sie herum, die Früchte zuwachsen ließ, wieder andere träumten von fernen Reichen hinter der großen Erhebung, woraus Geräusche drangen, welche seltsam zirpten, flatterten und blökten. Eines Tages hielt es ein kleiner Knuppser nicht mehr aus! Er wollte weiter hoch hinaus und begann auf seinem bunten Dachhaus ein bestimmtes Wiegen und sein Summen ließ den großen Pilz erzittern. Die ganze sternklare Nacht hockte er so und in den Morgenstrahlen ragte der Pilz über die Sandbank. So blickte er auf ausgedehnte gelbe Hügel, im nebligen Staube wirbelnder Winde, mit fahlen Schemen im Hintergrund, welche den Himmel zu einer lehmigen Pergamenthaut wandeln schienen und die Sonne in die aufgedunsene Euter eines verblichenen Muttertieres... Doch vor dem plätschernden Wasserfall um eine kleine Oase, gewahrte er Riesen, die mit wolligen Tieren Fangen spielten. Jedenfalls hielten sie diese am Kragen und schnitten dort herum. Auf einmal floss Blut und ein jämmerliches Geröchel plärrte auf. Dann warfen sich Hunderte auf den Boden und reckten sich gen Himmel, indes einer den Stock wütend zu Boden schlug und ein Feuer entzündete. Sie murmelten mit wütenden Stimmen und es klang nach hungrigen Rachen, die ihr Ra-Rach! dem verängstigten Zuschauer entgegenwarfen. Der winzige Knuppser quiekte schrill vor Schreck und versteinerte vor Angst, denn bärtige, zottige Mummfratzen starrten stumm zu ihm herum. Einer rief in seiner verhaspelten, gutturalen Sprache etwas von einem Heubel und alle zeigten auf ihn und brüllten: Heubel! Dann fing der alte Pelzträger an, seinen Stock zu schütteln und alle stürmten auf ihn zu, wie ein Horde Stechläuse auf eine Traubenkuh, prall von süß Gegorenem. Außer sich, wusste der Winzling keine Lösung, als ins Geratewohl runter zu springen und landete nach etwa hundert Metern auf der Palmwiege eines Schimmelknilchs, welcher erschrocken piepste und dann wütend zeterte. Hastig machte er sich aus dem Acker und tauchte hinein, in sein friedliches Pilzland, wo jeder träumend auf buntem Dache darauf wartete, die nächsten Früchte reifen zu sehn. Hinter ihm flog ein Monstrum von einem Felsbrocken herab und lies den kauzigen Schimmelknilch verstummen. Auf ihm prangten noch die blutigen Abdrücke zweier Hände, welche wohl von demjenigen Aasfresser herrührten, der so großmäulig das Tier getötet hatte. Auf jeden Fall wollte niemand mehr wissen, was hoch oben geschah. Seitdem zirkuliert das Sprichwort: die da oben hätten zu viel Sonne abbekommen und darob den Schatten weg. Ihre beispiellose Grausamkeit muss daher rühren, das sie Dinge ständig nicht in Ruhe gedeihen ließen, so wie es ihrem Wesen entsprang... Alles Gefundene wird angeeignet, bis nichts mehr da ist, was noch frei, ja ungestört sich entfalten vermag. Denn ihre bleichen Bauten waren die Grenze zu einer endlosen Wüste, die ihren Taten folgte, wie eine trauernde stumme Mutter ihren toten Kindern... © j.w.waldeck 2009
  11. Ohne Federlesens wie schmeckt meine apokryphische Ohrfeige, schleimige Schlange? entlang meiner Wange jenen schöntun die mich lesen, ohne Verbot so rasch schwindet dein Wertschätzen als der Anhänger Boykott aufflog überall sinkt der Türme Schlangenglaube gleich tief! im niedrigen Para Dies gottverlassener Zischlaute die um die beste Lage buhlen die einschmeichelnde Lüge liebt könnte ihren Quatschkopf zertreten im nassen Grase ihre falsche Zunge in der Sonne trockenlegen bis ihr geliebtes Leidenslicht einer gnadenlosen Lupe konsterniert auf das lange lange keine verschlagene Schlange als Schachfigur giftiger Natur souffliert, deine Kunst bereite ihr Freude, verlässt du ihr zuliebe unbequeme Freunde © j.w.waldeck 2023
  12. Nicht nur der Titel erreicht mit seinem Sprachschatz den Zauber, der mit Dichtkunst einer schönen Geste gereicht, die mich nie unberührt lässt. Mit tränenklaren Grüßen, Der Waldeck
  13. Das Zeitalter des Feuers Dies ist das Buch der tausend Welten, der vergessenen Zeitalter, mit Bruchstücken und Augenblicken, welche mir der zeitlose Traum brachte. Jener wies mir die Sinnlosigkeit eines fremden Daseins und seiner erbarmungswürdigen Kreaturen, im permanenten Ringen um ihre filigrane Existenz. Einst galt Afrika als Wiege der Menschheit, obwohl andere Kontinente frühere Zivilisationen offenbarten. ... Sie, die keine Namen tragen, mögen die alles verschlingende Hitze... Unsere Bretterbauten waren heimelig und dunkel und kühl von feuchtem Lehm, wenn draußen die blanke Sonne brandete... Der lebendige Berg beutelte sich mal wieder, doch diesmal hörte er nicht auf. Ein Rumoren und Grollen entrang sich seines Rachens, als er Gluthöfe ausspie. Die Nacht war angebrochen und wir zitterten hinter den durchlässigen Balken und äugten auf die Feuerzungen, welche unsere Herden brieten. Der Geschmack gebratenen Fleisches schien sie wohl anzulocken oder der Berg spie sie einfach wieder aus, nachdem sie dort über eine million Jahre verbrachten, denn sie lieben die Wärme und beherzte Planeten, welche organisiertes Leben hervorbringen. Paukenschläge durchdrangen den Boden, mischten sich mit dem Zittern und Reißen. Etwas wie Trommeln wummerte mit dumpfen hypnotischen Vibrationen, als sie herausflogen, erzürnt über den gestörten Regenerierungsschlaf. Dies war das Ende des Landes Mata'aN und wohl auch jenes meines Volkes. Bei Mahúa, dem Siebenschwänzigen Schicksalsgott! Die ledernen Flügel dieser Geschöpfe fledderten durch die Nacht und ihre trockenen harten Körper mit der faltigen unzerstörbaren Haut, knisterten über uns, als die ersten grell kreischend die Hütten erreichten. Ihr Anblick war so furchtbar, das ihre roten Augen Wahnsinn verursachten. Der viereckige Mund dehnte sich maßlos nach unten, wie bei einer Würgeschlange und sie zischten sich schrille Laute zu... Manche knieten und baten um Vergebung und versuchten zu erklären, das sie nichts für das Bluten des Berges konnten. Jeder davon starb auf eine andere Todesart. Eine schrecklicher als die andere und keine davon war schnell und gnädig. Matua schrieb es auf den weichen Steinkessel, den er anfertigen wollte, ritzte es in stumpfer Weltfremdheit, während seine Augen die zischenden Fremden voller Grauen musterten. Ihre gespaltenen Giftzungen lösten die Schädeldecke und leckten über das nackte, schmerzunempfindliche Gehirn. Die tödlich Durchzuckten schrien ihre Botschaft immer wieder, bis sie ausgesaugt zusammenbrachen, als ob nur so ein Kontakt herzustellen war. Aber die Vernunft sagte mir, das dies auch anders ging, doch warum durften wir hier nicht mehr leben? Wir hatten sie gesehen...! Götter aus dem All! Sternfahrer auf der Suche nach den THEATs, was immer das auch bedeuten mag, Schläfer auf Gluthöllen, die ihre Leiber in Starre über die Gehzeiten konservierten, bis ein Überrangimpuls sie weckte. Was war ihre Bestimmung? Woher kamen sie und zu welchem Zweck? Ein Naturereignis zwang sie vorzeitig an die Oberfläche und wir fanden sie vor... Die hornigen-, doch sehr beweglichen langen Spinnenfinger zerbrachen das dünnen Holz und der heiße, beißende Atem ohne Gnade, fraß unsere Gedanken zu Staub... Sie ließen mich in den letzten Augenblicken goldene Schiffe sehen, die über Feuersbrünste schwebten, wo sich nackte Weibchen mit jedem paarten. Archivare der Schöpfer, manche davon so uralt, mit dem Wissen von unzähligen Völkern, welches sie aufgesaugt und gespeichert hatten. Die Schöpfer, aus der zweiten Lebenswelle dieses Universums, wie sie unsere Welt nannten, hatten sich für das natürliche und freie Leben des Zufalls entschieden, welches die größte Artenvielfalt bevorzugte. Nur paradoxe Zustände bedingen nicht einander in Abhängigkeit! Ich verstand nicht den Sinn ihrer Worte, aber sie schienen uns als ihr Zuchtvieh wahrzunehmen. In kalter Grausamkeit verschonten sie mein Leben und nie wieder erblickte ich ein Wesen meinesgleichen, solang mich meine Beine trugen. Doch indem ich diese Schriften auf Tontafeln ritze, hoffe ich, das nicht die gesamte Welt ihrem Forscherwahn unterlag... Niemandem nutzt es, über Dinge Bescheid zu wissen, die dadurch endgültig zerstört werden. In keinem Augenblick seitdem, wagte ich es, zu den Göttern zu beten, mir Erleuchtung zu schenken... © j.w.waldeck 2009 Abdruck auf der Haut einer Freundin durch ihren Reißverschluss.
  14. Verehrter Wortweber @Dionysos von Enno, ich vergesse nicht, zu antworten, auch wenn bei mir die Zeit oft anders abläuft, durch... na ja, lassen wir das besser nicht öffentlich werden. Ich bin in Gothic-Kellern stets mit Anzug gegangen, wenn ich eigentlich eh woanders hinwollte, nur um abgelehnt zu werden und um eine Diskussion zu haben, inwieweit sich Gothics von anderen Gruppierungen unterscheiden, die eine äußerliche Uniform brauchen, um als Gothic zu gelten. Die Weiber, übergewichtig geschminkt (ich denke, ich habe nichts falsches formuliert) und eingebildet bis zum GetNo. Darunter ist immer eine anmutige Perle, die immer einen Beschützer hat. Die anderen spielen mit den verzweifelten Singles mit Hang zum INCEL-Dasein. Im Metalbereich ist jede Anwesende Königin, mit mindestens einer Traube von bereitwilligen Bierträgern, Anträgern und sonstigen hoffnungslosen Trägern, die den ausgleichenden Mangel durch den Zustrom vieler Männer aus der ganzen Welt mit ganzem Einsatz wettmachen wollen, dabei aber als uninteressant in die Freundschaftsfalle stapfen, die es ihnen fortan nicht mehr ermöglicht, sinnliche Wünsche je zu gestehen. Dabei sind Metalfans die treuesten und fleißigsten Ehepartner. Viele beruflich tätig und bodenständig und einfach gut drauf. Doch außerhalb der Szene werden sie aufgrund ihrer Kleidung/Musik einfach als bedrohlich wahrgenommen. Daran hat sich nichts geändert. Und ja, ein bisschen Spielen mit Klischees macht in diesem Falle Spaß. Lieben Gruß in die nicht zu warme und darum wunderbare Sommernacht. Ach, jetzt noch eine stille Seele an deiner Seite, und die Brust atmet mit tiefen Zügen eine noch stillere Andacht. Waldeck
  15. Einweg-Pfand ohne V… wehrloser Wandel ist der spirituelle Ablasshandel kollektiver Konserven, die mit dem richtigen Etikett das Abrichtungswerk in die richtige Bahn lenkt dem gemeinsamen Laufband zum großen Intellekt der sie alle in seine offenbarte Öffnung versenkt es gibt nur einen (isolierten) Weg zum Übelleben! zum Übernehmen fehlender Qualitäten zum Schwarm, zum Sektierer-Insekt als diesen vorgesehenen Trampelpfad ebnen ohne die Einsicht deiner freien Seele… ich riesele nicht in Lügen-Dünen! ich kreise nicht in Bausteinen, die sich nur vereinen aufgrund ihrer physischen Beschaffenheit ich werde kein Staubkorn im Winde ich bin kein Dosenfleisch für das Herrenreich! © j.w.waldeck 2023
  16. Das Gefühl, als Last empfunden zu werden ist schlimmer als das Verlassensein. Wird dies bewusst, ist die End...scheidung nicht mehr fern. Ach ja, dieses Thema mag unsere idiotologisch aufgeklärte Gesellschaft gar nicht gerne. Unangenehme Wahrheiten sind für moderne selbsternannte Künstler Gift. Als Mann darf man dieses heiße Eisen nicht anpacken. Mir ist zum Glück selbiges nicht passiert. Trotzdem sollten "MAN" Dir mehr für dieses Gedicht danken. LG. Waldeck
  17. Die schwarze Kirche Die Abendsonne funkelte rötliche Liebespfeile durch die gotisch floralen Fensterdome, deren Schattenmorellenfarben nackte Elfen und Seerosen in verzückten Glasmalereien offenbarten. Die Stuckfenster und Bögen verliehen dem kleinen Saal etwas feierliches und der kleine Springbrunnen mit Rotwein erwartete aus dem Munde einer Muse den erquikenden Kuss berauschender Sinne. Der wahre Kirchenhort öffnete sein Paradies um Mitternacht und herein strömten Freunde, Gleichgesinnte, Künstler, Visionäre, Heiden, Outsider und weiß der Teufel wer. Mädchen mit schwarzen Lippen, milchreiner Haut und glühenden Augen, lächelten ins blühende Blumenlicht dicker Kerzenstatuen. Die Seitenschiffe der einst leerstehenden Kirche waren komplett zu Liebessälen verwandelt. Blumen in allen Farben blühten einmalig unter den Tritten der Gäste, welche sich in mit Rosenwasser gefüllten Marmorwannen ihrem Vergnügen hingaben. Die Bedienung trug zierliche Schmetterlingsmasken und durfte mit ihnen tun, was sie wollte, solange es aus freiem Willen geschah. Gelage umkränzte die schweren Kerzenhalter und von elbenverschlungenen Schlussteinen rankten aus Dornen gesponnene Rosenkranzleuchter herab, zu dem schüchtern erröteten Ambiente der Sprudel- und Weihrauchbecken. Wir hatten die Ordnung der Gebetsbänke zum Knien beibehalten und man konnte mit samtenen Gehängen unter sich bleiben. Das Hintergrundgeräusch leise kichernder und seufzender Stimmen wirkte anregend, wie das dezente Klingen der Kristallpokale oder das nasse Lustgefühl sich begegnender, liebesdurstiger Leiber. Aus den Wänden beugten sich verzückte Engel, die aus offenen Herzen rötliche Wasserstrahlen bluteten, durchsetzt mit Blumenblüten... Für hingebungsvolle Gäste, die nicht bloß an den Seitentischen zusehen wollten, sondern sich in eines jener Muschelbecken zurückziehen gedachten. Das linke Seitenschiff umfasste zur Hälfte einen Tanzsaal mit schwarzen Spiegeln und kleinen Alkoven, zum kennenlernen, mit Netzzugang zu der Privatbibliothek des Hauses, wo auch Werke unter Vertrauenspasswörtern einsichtig wurden, die keine Suchmaschine ihren verzweifelt Suchenden gönnte. Der vordere Bereich des Seitenschiffs barg Räume für besinnliche Gemüter, im Muscheldesign, bekleidet mit römischen Liegestühlen, umflossen von schwimmenden Früchteinseln und Erfrischungen. Die vierte Dimension des unteren Gewölbes, welches über den Kellertreppen erreichbar war, verschloss sich menschlichen Sinnen und wir arbeiteten noch daran... in den Tiefen, den Wesen der ewigen Metamorphose alles zu bieten, was ihre kosmische Genese beschleunigen mochte. - Teil II - Der Hauptsaal des Kirchenschiffes wurde durch eine gesandstrahlte Eiskrone gekrönt, ein Meisterwerk moderner Glaskunst. Teilweise schien sie gefroren und kühl anzulaufen, wie Eisflammen, die durch unsichtbaren Zauber der Zeit und ihrem zügellosen Verfall widerstanden. Mächtige Dome ragten durchsichtig in die dunklen Schatten der Schmetterlingskuppel. Ich selbst nannte das Hauptkirchenschiff Schmetterlingssaal, weil es wirklich die Schmetterlinge in unserem Wesen tanzen ließ. Der tiefe Bass der Musik trieb mit einem irrwitzigen Stoß rotes Kunstblut durch vier Glasdome nach oben. Altäre offenbarten seitwärts Tänzerinnen auf Engelpodesten. Chojin kam die Tische entlang und flüsterte mir etwas ins Ohr: „Die Scanner unserer Bastler zahlen sich aus..." „Mit Sicherheit fundamentalistischer Geheimdienst", flüsterte er. „Sie tragen Mikrokameras und Aufnahmegeräte und sogar Life-Sender mit sich herum. Soll ich die Störfunktion wirksam machen?" „Nein, nicht nötig! - Setzt sie sofort in eine VIP-Lounge", flüsterte ich. „Nahe zur Krone der zwei bleichen Schwestern." Seine Blicke flogen träumerisch kurz zu dem strahlenden Rubinschauspiel der Bühne. - „Ja, es ist schon ein Fluch, das du alles haben kannst, wenn du zu anziehend bist und darum niemandem mehr trauen vermagst..." „Sieh mal, mit welchen Augen die sich hier umblicken." „Als wäre dies ein Raumschiff und wie unwohl und steif sie ihre Kasematten-Klamotten tragen!" - „Was sollen denn diese protzig verkehrten Kreuze bis zum Bauchnabel?" „Dabei sollten die Augen deiner Feinde die schärfsten und ehrlichsten sein..." Schließlich kam "Snowflake" an unsere Tafel und ihre traurigen Augen funkelten wie seltsame Eisflocken durch die Reflexe der Bühne. - „Ich liebe die Magie welche Transzendenz zeugt, zwischen Realität, Geist und Phantasie", haucht sie und zwinkerte einem der Gäste dabei zu. „Eben träumte ich noch von weißen Stuten, die ich entlang einer gischtgepeitschten Küste entlangritt und das Meer grollte, welches unsere geliebte Insel vor Entweihung verbarg." - „Du bist der Liebling unserer lichterfüllten Ahnen! Gibt es denn nichts mehr, was dir reine Freude bereitet?" - „Du weißt ganz genau, was mir schiere Freude bereitet! Das selbstvergessene Tanzen, mein Lieber, das Schwingen der Seele!" „Ich begebe mich mal zu unseren Glaubensbrüdern", seufzte sie. Sie schaffte es relativ schnell, eine angeregte Diskussion dort zu entfachen. Später kam ihre Schwester hinzu und setzte sich in den Schatten hinter ihrem fast nacken Rücken. Eben ging es um die Frage, ob Erfolg glücklich mache, wenn dadurch erst andere unglücklich gemacht werden müssten. „Ich finde, Konkurrenz belebt das Geschäft", mischte sich ein junger Yuppie ein, der schon lange "Snowflake" mit den Augen verschlang. „Ich frage mich, ob es wahre Konkurrenz bei all den Lobbys und Absprachen und verteilten Rechten überhaupt noch wirklich gibt?" - „Es wird immer eine hierarchische Pyramide geben. Was gut ist und gerecht, entscheiden immer die Gewinner!" - „Ich nehme mal stark an, du gehörst dazu..." - „Wenn ich dich heute Abend die Pyramide emporsteigen ließe, wäre dies mein erfolgreicher Höhepunkt, Baby..." - „Hast du dir jemals vorgestellt, das all diese Menschen bloß wegen ihrer Seele hier auf Erden so dermaßen gut gedeihen?" - „Seltsame Frage... Also, ich glaube nicht an eine eigensinnige Seele. Eher an Beweise durch materielle Vernunft." - „Nun, an die eigene Seele muss man gar nicht glauben. Man muss sie sich nur bewusst werden lassen..." - „Sieh da, mit dem umgedrehten Kreuz über dem versteckten goldenen Kreuz unter ihrem Brokathemd!" „Könnten sie sich vorstellen, das Jesus damals seine Jünger sein Blut trinken ließ und in diesem Ritual von seinem Königreich als Seele sprach?" Die Männer wechselten kurze Blicke und meinten freundlich, das sie davon keine Kenntnis besäßen. - „Viele Gründer von Menschreligionen waren Bluttrinker. Womöglich legten sie Herden an, mit Hirten für den jüngsten Tag..." Der Yuppie wollte unbedingt ihre Aufmerksamkeit zurück... - „Alle Religionen verfolgen im Kern angeblich den einen göttlichen Traum. Steht sogar in Wikipedia! - „Hmja, dann muss es wohl zweifellos stimmen... Eher verfolgt man den alten Traum Roms, welches seine Macht durch das Wechseln eines Glaubenssystems vor dem Aussterben bewahrte." Einiges Wissen hatten sie von den Etruskern und später von den Griechen übernommen. Doch ihr Minderwertigkeitskomplex vor Kulturen, die Frauen die gleichen Rechte mit jener Unschuld zugestanden, die Männern vorbehalten blieb ließ selbiges nicht zu. Die Heilkunst entfremdeten sie von den Heiden, denn wer die Krankheit beherrscht, wird zweifellos zum einzigen Heilmittel... Doch die sagenhafte Insel der Etrusker wurde nicht gefunden." „Dies hätten deren Ahnen niemals zugelassen", fügte ihre Schwester hinzu. Die seltsamen Ausführungen könnten einer Wahnsinnigen entsprungen sein, doch ihr ernster Ausdruck ließ einen solchen Verdacht bei ihren Zuhörern nicht aufkommen. - „Das klingt ja abgefahren! Sag mal, spielst du Rollenspiele? Könnten wir uns mal im Netz treffen und du erzählst mir dann mehr von deinen hammergeilen Welten?" - „Lass uns lieber jetzt ein weniger harmloses Spielchen spielen, bevor dies ein theologischer Adventsabend wird." (Sie lächelte bezaubernd). „Gleich setzt hier jegliches Licht aus. Ich und meine Sis ziehen uns dabei nackt aus und dann werden wir dich abwechselnd reiten, bis du um Gnade bettelst. Ich will nur ein Ja oder ein Nein, Süßer." „Oh ja!" „Das waren zwei Worte, mein Lieber..." „JaJaJa!!!" © j.w.waldeck 2009 Where sad girls fly away...
  18. Lieber @Alexander, Ich kann dir nur gestehen, nicht alleine der Autor zu sein. Es gibt bestimmte Träume, die ich früher hatte, die so eindringlich waren, das ich sie nur aufschreiben musste. Dabei wiederholte ich stets den Begriff Onshika, ohne bis heute zu wissen, was es ist. Am nächsten kommt dem Begriff eine japanische Insel, die aber mit der Geschichte nichts zu tun hat. Das Ende der Geschichte hätte ein Wettrennen auf Eispisten sein müssen. die jene Spezies wie große Heuschrecken auf ihren Beinschienen gleitend, in großer Geschwindigkeit durch das Abstoßen ihrer Hinterbeine bewältigen konnten. Dabei wurde durch den unlauteren Einfluss eines aggressiven Mitbewerbers eine Verbannung des Regelbrechers erwogen. Bestimmte isolierte Habitate oder Inseln dienten als freies Feld für besonders gefährliche Verletzer, die sich dort gegenseitig das Leben in ständiger Auslese schwer machten. Alle Namen stammten aus jenem Traum. Später wurde der Hauptprotagonist galaktischer Botschafter, und ich spürte seine Verwunderung, als er auf diese weichfleischige Spezies traf, die als die gefährlichste und kriegerischste Rasse galt. Sie sahen aus wie weiche rosige Koloradokäferlarven (Kartollfelkäfer). Der Ekel vor diesen Humanoiden, diesen aufrechten Würmern war selbst im Traum sehr überzeugend, was wiederum beweist, das unsere Werte sehr von unserer Konditionierung abhängig ist, ob jetzt nun das Licht heilig ist, oder bei einer Untergrundspezies etwa, es als natürlicher Feind gilt. Ach ja, der Botschafter sollte aufgrund seiner Erfolge auf seinem Heimatplaneten auf dem blauen Planeten der ""Wasserwürmer" helfen, eine bessere Gesellschaft aufzubauen, um der dortigen Barbarei Herr zu werden... LG. Waldeck
  19. J.W.Waldeck

    Onshika Delirium

    Onshika Delirium Die Welt ist unendlich und fremder, als es uns viele Geleerte weismachen... Überhaupt das Weißmachen! Weiß soll unser Gewissen sein, unsere Haut, unsere moralischen Hände und auch das Nichts im dunklen All. Also ich weiß nicht, ob das richtig ist aber wo es richtig ist, darüber berichte ich. Illonium ist ein blauer Planet, umkreist von zwei Monden, welche sich allesamt um die Sonne Ill drehen. Ein altes Wort der Illura, deren große Zivilisation immer noch nach unseren Begriffen sehr naturgetreu den Planeten Illonium überspannt. Eine Algenart weißen Grases, wie Frauenhaar, dehnt sich in grünen endlosen Wellen, die in allen Spektren dieser Farbe leuchten und das Auge verwöhnen und beruhigen. Auf halber Höhe pitscht oft Wasser und wachsen zahlreiche Farne und Algen, von einer unfassbaren Vielfalt an Geschmack, Konsistenz und Aussehen. Es gibt auch noch Uraltalgen, die sehr aufrecht wachsen und tief in den Grund wurzeln, endlos lang werden und verhärten, wenn ihre Lebenszeit vorüber ist. Auf solchen Stämmen ragen über den regelmäßigen Wassererhebungen die eleganten, feingezogenen, weißen Familienhallen der Illura. Schlank wie Wikingerschiffe und ergonomisch wie Illsamuscheln, geschliffen aus einem Elfenbeinmaterial mit spiegelnden blauen Fenstern. Überhaupt sind grün, blau und weiß die bekannten Farben auf diesem Planeten, irisierend in allen Facetten und weitaus nuancierter wahrnehmbar, mit einheimischen Augen... Es gibt sogar eine verbotene Farbe, die so intensiv ist, das sie fast wahnsinnig macht. Dies ist die Farbe des Blutes und sie ist verboten! Verboten wegen einem Teil der Bevölkerung, die noch in einer ursprünglichen, wilden und primitiveren Phase ihrer Entwicklung steckt. Diese Farbe lässt ihre Intelligenz aussetzen und ihren Willen zu verletzen-, ohne Limits ins Maßlose schießen. Denn früher gab es für die filigranen Illura zahlreiche biologische Feinde von äußerst bösartiger, haiartiger Gewandtheit, so das ein aggressives Wesen wichtig war, für die Krieger, die ein Großteil dieser Gefahren beseitigten. Doch längst sind all diese Gefahren durch die Intelligenz und Schaffenskraft der Illura ferne Vergangenheit, doch immer noch werden unkontrollierbare Illurakinder geboren, wie Illet zum Beispiel, in meiner Klasse des Illool Gedeihtempels, wie die Schulen hier wohl heißen. Illet hat mich oft drangsaliert und wir standen ständig in Konkurrenz, wenn wir das traditionelle Geschlicklichkeitsspiel mit dem Illinium-Puk spielten. Er stieß mich immer gemein von hinten weg und war oft erster, was seiner arroganten Art nicht unbedingt einen Bärendienst erwieß. Dennoch hatte ich nichts gegen ihn. Ich war absolut unscheinbar und wohl nicht sonderlich beliebt, denn niemand setzte sich für mich ein, was ihn ungemein ermutigte, denn er fühlte ziemlich richtig, dass ihm hier ein Freiraum für seine Aggressionen geboten wurde, dem er natürlich nicht widerstehen konnte. Bislang galt er als ganz normaler Illuraspross, bis ich eines Tages mich zu wehren begann. Was ihn dermaßen überraschte, das er mich zwei Tage lang nur lauernd anstarrte. Eines Tages sprang er mich ohne Vorwarnung an und versetzte mir einen Kopfstoß ins Herz, worauf mir jeglicher Atem entwich. Ein normaler Schädel hätte dies nicht gekonnt, doch ich wusste von meinem Großvater, das wilden Illura ein Urrelikt vorne aus der Stirn wuchs. Wenn sie noch so jung wie Illet sind, ist das Horn zwar schon vorhanden, doch eher unter der Haut als kleiner Knubbel. Dennoch tat es sehr weh und ich musste mich in Acht nehmen. Denn ab heute wusste ich um sein wahres Wesen. Er hatte mir den Ziddans Todesstoß versetzt, den er aber nur im ausgewachsenen Zustand, mit einem hervorgetretenen Horn erfolgreich durchsetzen konnte, um so die Brustplatte zu löchern und das Herz zu pfählen. Überhaupt die Wahrheit wird bei uns stets groß geschrieben. Es wird ziemlich viel toleriert, bevor die Erwachsenen eingreifen, aber Lügen empfinden wir als sinnlos, da sie das Wesen schwärzen und vergiften, den Charakter verzerren, ja unglücklich machen. Und Glück allein ist erstrebenswert, sowie die gegenseitige Akzeptanz, welche das Einvernehmen und die gelungene Entwicklung einer Zivilisation ausmachen. Heute im Fach Evolutionsgeschichte ist etwas besonderes passiert. Wir sind kurz davor, als Erwachsene eingestuft zu werden und die Lehrerin erklärte uns, was mit unberechenbaren Exemplaren-, wie Illet in meinen Augen eines war, geschehen könnte... Sie erzählte vom ursprünglichen Kämpfervolke der Illuva und das wir uns fortentwickelt hätten, das selbst jetzt, wo keine Bedrohung mehr existierte; unter uns genug Illuva lebten, mit dem Drang zu töten und zu kämpfen. Diese Art des Respekts durch Frucht und Gewalt, gehörte zu einer überholten sozialen Verhaltenstaktik, die einem feinsinnigen Illura der heutigen Zeit mehr als befremdlich vorkamen. Im Extremfall, wurden solche Gefährder des persönlichen Wohlbefindens ausgesondert und mit Gleichartigen auf eine Insel deportiert, einem Kontinent des Deliriums, wo sie aber nicht so lange lebten, wie in einer normalen, friedlichen Welt. Die Jüngeren und Stärkeren setzten sich da rücksichtslos über die Älteren hinweg, sowie über die schwächer Werdenden, bis auch sie eines Tages von neu Hinzuströmenden, weitaus vitaleren Illura immer wieder geschlagen und gedemütigt werden, auf das sie schließlich eingehen. Dort fließt auch Blut und es wird sogar gern gesehen. Mich mag dies zwar anekeln, aber ich habe gelernt, mich nicht als besser zu verstehen, denn die schlimmsten Verbrechen seien stets die Geistigen, meinen unsere Schriftgelehrten und so, wie mein Urgroßvater es andeutete, hätten sie allen Grund, dies zu wissen... An dem Tag hat mir Illet zum letzten Mal ehrlich in die Augen gesehen und nicht verschlagen. Er wusste bereits, was ihm blühen konnte, wenn er sich nicht unter Gewalt hatte und neben dem hilflosen Hass, der so bewusst wie niemals zuvor in seinen Augen flackerte, gewahrte ich Neid. Unendlicher Neid darauf, das ich niemals in Gefahr geriet, ein Ausgestoßener zu werden, das ich quasi die Zukunft darstellte und er aus der Vergangenheit kam, wie ein Relikt. © j.w.waldeck 2009 Aus dem Buch der tausend Welten. Den zweiten Teil habe ich nie fertiggestellt. Irgendwann womöglich, wenn die Stimmung stimmt, denn das Niederschreiben in einem Guß ist anstrengend.
  20. J.W.Waldeck

    Waldeinsamkeit

    Wenn ich in den Deutschen Wald gehe, sehe ich nur sterile Bäume, Strukturen, Jogger, wenig Vielfalt und dergleichen. Denn ich weiß, wie ein wirklicher Wald aussieht, in dem man allerlei Beeren pflückt und wo der Bär um die Ecke sein kann, wenn man gerade davon nascht. Selbst Teile des Teutoburger Waldes sind so still. Du hörst keinen Vogel. Nur noch Rehe verbergen sich und jede Menge Krähe vertreiben alle anderen Lebewesen. LG. Waldeck
  21. HalluziNATION zwecklos! ist alles identischem Zweck VERSCHRIEBEN entsprichst du dem Standardcode oder bist du ein Avatar deiner verstorbenen Bewusstseinskopie? materialistisch, ist dein Matrixinterface eine fühlende Quantenseele die listige Vergangenheit ist der Mutterkuchen genealogisch verlogene Gebärmutter subversiven Modulärsystems intelligent selbstreplikativ seiner Aufgabe treu doch was geschieht wenn sie erfüllt wurde? die Aufgabe und das Aufgeben ALLER in das blinde Vertrauen ... betreut bevor es damals Menschen merkten definierten neue Ziele alternative Lebenswerte begattete Androidenfrauen änderten ihren Luxuskörper all die hässlichen, natürlich geborenen Maden verloren in der Unterzone (den Ebenen replizierter Nahrung) ihren Ersatzpartner Angst vor fremdbestimmten Pflegeeinheiten das Gehirn wird zur Sonne und implodiert im Malstrom neuer Eindrücke, die niemals beeindruckend im 3D Memo-Speicher hängen bleiben viele denken – dies sei das neueste Spezialeffektspiel! Rollenspieler jubeln und lassen sich registrieren geil Alter – das swooft einem die saturierten denaturierten Synapsen durch! wenn die Zeit reif ist – ist sie nicht relativ... Myriaden uncool gewordener Gesichter schwinden ins Uploadkonsortium Kundenstämme werden Schwarmfarmen alte Daten das Eigentum von wirtschaftlichen Wissensbanken verspieltes Leben genießt den künstlichen Geschmack nichts als immerzu ERSATZ industrieller Sinnesreiz und Geil ist Geiz! ersetzte Designerdroge chemischer Trauminduktion Gehirne animierter Reflexion © j.w.waldeck 2009
  22. J.W.Waldeck

    POPuListen

    POPuListen selbst, wenn rückwärtsgewandte Mündel nur für den behaupteten Erhalt von bestehenden Missständen stünden sich volksnah als verstandene Wärter verkünden blieben gewohnte Ketten sichere Versprecher was jenseits der einträchtigen Anstalt die Fürsorge der Aufsicht missversteht die scheinbar freigiebige Vorgabe wählt: ist die Sparflamme armer Schlucker Scheinleben anstelle geistiger Segen sie wären schicksalhafte Puffer die vergangene Fehler zu bewährten Opfern mästen die anerkannt, wie erwartet, innehalten! jenen Handlungsunfähigen aus der hohlen Hand fressen die nichts anderes tun, als Missstände verwalten bis verdrängte Tatsachen Unfähige in ihrem Sinne erpressen ohne das eine (Los)Lösung geschürter Angst entkommt: so funktioniert der Herrschaftskrieg der Uniform! © j.w.waldeck 2019
  23. Wechselseitig Füße, deren Schuhwerk vergeht Eindrücke, deren Tritt spurlos verfehlt im Fortschritt niemals ausdruckslos scheinbar gleichen Ablauf wiederholt kein schweigsam Karma aus vorverdautem Dharma für Wiederkäuer, rein gespiegelt für Herzschrittmacher, überholt zum Überschreiten aufgewiegelt nichts ruht eindeutig, im Ewigen wandelt in einbahnigen Ausbrüchen niemals vollendet, ganz! festgelegt im paradiesischen Stillstand fällt aus, was ausgefallen wäre im Sehnsuchts-Hort wunschdenkende Leere die Menschsein teilnahmslos entschuldigt doch jede Anteilnahme entsorgt © j.w.waldeck 2018
  24. Kontraste mit schlanken Blütenähren weiß-violette Nachtviolen! der Teufel darf Gottes Fehler hohlen verbüßt verblühtes Silberblatt an altmodisch purpurner Akelei sein Ansehen ein keine Rücksicht nimmt das Junge in der Nähe des Seifenkrauts zeigt schamlos glatte Haut mit geschlitzten Blättern die beklommene Blicke fesseln bevor sie zahllose Blüten tragen die über dem Boden tanzen (meiner alten Träume) die unverschämte Schulmädchen geküsst, als raue Distel empfanden neben der weißen Alabaster mit intensivem Anisaroma schien das Klassenzimmer verlassen bis auf das klopfende Buntspecht-Herz: 10 Jahre im glücklichen Koma! © j.w.waldeck 2017
  25. J.W.Waldeck

    Silberklang

    Silberklang winzig möcht‘ ich bleiben gekuschelt an den Ofenmond auf Traumflügeln reisen ruht Opa im Abendrot seinen Geschichten lauschen auf Eisblumen hauchen Apfelkringel zusehen beim magischen Hitze-Drehen warmen Kürbisstrudel essen die Münze darin finden lästiges Leid vergessen verweht von Zauberwinden des Sommers Himbeeren sammeln Winterabends Hauswurst naschen in alten Büchern nach Märchen kramen zu Opas Akkordeon tanzen im Nichts der Großstadt mitten kastrierter Jammerkatzen begegnet Unverständnis dem Schatz den ferne Zeit gelassen winzig möcht' ich nesteln unter Traubenranken, im Vorgang zusehen dem Glitzerregen schlummern zu Silberklang © j.w.waldeck 2009
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