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Sonja Pistracher

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Alle erstellten Inhalte von Sonja Pistracher

  1. Danke liebe Josina, dass du dich mit meinem Text derart auseinandergesetzt hast. Und noch besser, dass du sogar auf eine bestimmte Textstelle hinweist. SCHWÄCHE ist gelebte DEMUT: Dies findet meinem Empfinden nach ihren Sinn darin, dass demütig zu sein bedeutet, daß du deine Grenzen akzeptierst, und dich anstrengst, damit die Welt ein besserer Platz wird, ohne daß du dir dafür den ganzen Erfolg zuschreibst. Was wiederum eine ganz große Stärke ist: "die voll Stärke in sich ruht und keine Gegenwehr verträgt, wenn sie erblühend sich bewegt". Das verbinde ich mit diesen Zeilen. Ein schwacher Mensch leidet still - da hast du völlig recht, aber schwach heißt für mich nicht demütig zu sein. Demut ist für mich wie ein Verneigen vor der inneren Bescheidenheit, die durchaus eine Stärke ist, die ich allerdings nicht nach außen trage. Aber völlig klar: Zu viel Demut und andauernd - das täte wirklich nicht gut. Freue mich, wieder von dir zu hören und werde mich mal auf deine Spuren begeben. Die offensichtlich interessant sind. Sonja
  2. Schwäche versus Stärke Schwäche ist gelebte Demut, die voll Stärke in sich ruht und keine Gegenwehr verträgt, wenn sie erblühend sich bewegt. Stärke schenkt dem Gegenüber, der sie erkennt mein Lieber eine Überlegenheit, den Sieg, kaum einer, der dann schwieg. Mit einem Grinsen hinzutreten, um die steten Tiefen zu verraten lässt erraten, welch Charakter gleich einem Gaukler sich entblößt. Nur die Kraft der Stärke hat die Größe und gibt sich nicht die Blöße dass Hilflosigkeit, die dies begründet, keinen Weg aus ihrer Hölle findet. Denn schwach zu sein ist auch Mut, der keinem wirklich etwas tut, wenn kraftlos wir erkennen, dass wir uns ziellos darin verrennen. Ist es Heldentum, sich nicht zu zieren und den andern als Verlierer vorzuführen, seine Mankos aufzudecken, um guten Eindruck zu erwecken? Doch generiert die Schwäche eine Kraft, die Vorteil für den andern schafft, der stark und sicher danach giert, und darin gebündelt seine Allmacht spürt. Wer Schwäche allerdings kreiiert, die sich als Dummheit deklariert dann ist sie wohl zum Schrei´n, und nicht leicht, ihr zu verzeih´n.
  3. ENDLICH Das Licht, das zerbricht und unerreicht weicht aus meinem Blick, führt mich zurück zum Schein, der klein sich mir zeigt, sodass ich geneigt bin, hinzugehen, staunend zu sehen, was meine Seele , deren Hoffnung ich stehle, wärmt und lenkt, Sonne und Licht, in deren Schatten alle Ängste ermatten, alles Leben sich regt, bewegend, Vertrauen hegend, sodass ich trotz allem Getue glücklich endlich in mir ruhe.
  4. Mauren, ich bin auch neu hier und habe mit einem Lächeln deine Zeilen gelesen. Ein kleiner neuer Erdenbürger inmitten dieser schweren letzten Wochen. Ich gratuliere dir, dem/der Kleinen. Das sind die wahren Wunder dieser Erde und bei allen anfänglichen Schlaflosphasen entpuppt sich so etwas Besonderes zum Wichtigsten im Leben. Ich schreibe auch schon seit meinen Kindheitstagen, habe zwar schon 3 Bücher herausgebracht, war aber immer mit viel Kosten verbunden. Jetzt will ich nur noch schreiben, schreiben, schreiben. Und wer es hören will, der wirds schon irgendwie erleben. Ich wünsche dir das Allerbeste - zum Schreiben und vor allem zum Muttersein. Sonja

    1. Mauren Morgana John

      Mauren Morgana John

      Liebe Sonja,

      Vielen lieben Dank ? Ich bin so begeistert darüber wie herzlich die Menschen hier in diesem Forum miteinander umgehen. Da fühlt sich mein sensibles Schreiberherz ganz zuhause ❤️ 

      Allerliebste Grüße

  5. Hallo MythonPonty!

    Du merkst, ich bin neu hier. Und ich stelle mir jetzt seit einigen Minuten schon die Frage, wo ich denn zu dem Wettbewerb für Mai meine Geschichte eintragen könnte? Kannst du mir weiterhelfen?

  6. Kein "DU" könnte mich brüskieren, wenn es dem Miteinander und nicht dem Angriff geschuldet ist! Danke für Deinen Kommentar, der ebenso den Weg aufzeigt, sich Dingen anzunähern, die einem eher ungelegen kommen. Und die uns dann auf besondere Weise prägen. Kommt doch öfter vor im Leben! Das mit dem Sinn habe ich allerdings damals auch nicht meinem Verständnis nahebringen können. Darum habe ich mich relativ schnell von Nietzsche, aber auch Grillparzer entfernt. Die Melodie von Goethe und Schiller zog mich eher in ihren Bann.
  7. Sonja Pistracher

    Herein! Du bist schon da?

    Herein! Du bist schon da? Hab ich´s gehört verkehrt wahrgenommen das „HEREIN“, es war kein Gruß, sondern dem Muss geschuldet, dass zu schnell zur Stell ich war – „Du bist schon da?“ war Frage nicht, nur Klagsverzicht, weil findet sich kein Zeichen, um zu erreichen das „Herein“, kein Geläut hat heut dein Ohr vernommen es ist wahr, ich war da! Affront für dich an sich, geahndet und dargelegt, was nicht Pflicht, doch vielmehr guter Ton, obschon zum Schein dein Herein, geziert mich verführt, ohne Glocke einzutreten, weil ich dachte, ich sei erbeten.
  8. Was mich mit fast 11 Jahren schon erfüllt und ich mit kleinen Kinderhänden fast verspielt durchblättert, weil vom Vater mir empfohlen, hat mir ein nie enden wollendes Erleben schenken sollen. Schiller, doch vor allem Goethe weckte mein Erstaunen und ich erlebte eine Sprache, eine Inbrunst oder Launen, die ich faszinierend immer wieder versuchte, zu versteh´n, und dies ließ mich verzaubert in seine Gedankenwelten geh´n, sodass die Zeilen wie “Walle! Walle! Manche Strecke, dass zum Zwecke Wasser fliesse und mit reichem, vollem Schwalle zu dem Bade sich ergieße” aus dem Zauberlehrling Goethes Schriften, mich ließ erschaudern und in eine Welt abdriften, weil gleichwohl auch so beschrieben steht, dass “Geister, die ich rief, um nicht mehr davon loszukommen”, mich seither begleiten jeden Schritt und so gerne gehe ich jeden davon mit. Wer kennt sie nicht, die Worte, diese ganz besonders innigen und eines Königs wohl entsprungenen, besonders sinnigen “Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?” , die wir geschwind und ohne es zu wollen in der Schulzeit, zwar nicht bereit und nicht des Inhalts wohl verstehend und ohne Begriffserfahrung oder Lust am Lernen einhergehend gelernt und niemals mehr vergessen haben? Selbst wenn man nur die Worte hört “Mein Vater, mein Vater...”, dann ist man Zuhaus und spürt diese Kraft, die Ehrfurcht, Leben, Tod und Trauer schafft, während man sich aus gutem Grunde eingesteht, dass ein Genie voll Energie und ebenso verzaubertem Gemüt, sich offenbart und ich war und bin dann so bemüht, mir diese Gabe im Vertrauen auf die Liebe zu dem Wort, das immerfort sich in mir regt, zu bewahren und motivierend vertiefe ich mich darin, weil ich Goethe hoffnungslos verfallen bin. So lese, höre und empfinde ich “Sah ein Knab ein Röslein steh´n, Röslein auf der Heiden”, was für das Herz und das Gemüt ein wahres Leiden, wohlwahr noch mehr des Werthers Schmerz, der aufzeigt, was ein verwundet Herz, welches Lotte war so sehr geneigt, unerfüllt und nicht geschenkt Schatten auf seine Seele hat gesenkt. Was mir allerdings ganz nah und voll Gefühl so viel empfinden lässt, sind Goethes Zeilen aus dem Gedicht “Gefunden”, die unumwunden mich deshalb wohl so sehr berühren, weil sich diese Spuren direkt in Weimar im Sommerhaus verlieren, wo dieses Gedicht im Ursprung der Ideen sich zeigt und die Urfassung sich vor dem Besucher verneigt. “Ich ging im Walde (Ich ging im Walde) so für mich hin, (So vor mich hin) um nichts zu suchen, (Ich war so heiter, wollt immer weiter) das war mein Sinn” (Das war mein Sinn) ein wahrer Genuss und eine Freude, die ich fotografiert, kopiert, oft und immer wieder , gleich dem Kommen und Gehen im Jahresrhytmus dem ich nicht werd müder, lese, genieße und die Gedanken an den Besuch, halte ich fest in in meinem Kopf gleich einem Buch, in meinem Innern, weil jeder Tag vor Ort auf seinen Spuren mich so empfinden ließ und der Besuch im Cranach-Haus mit nicht enden wollendem frenetischem Applaus an jedem Abend, als Schiller und nur Goethe sich mir boten mehr als lebendig als Überbringer aus dem Reich der Toten, sich zeigten mit Charakter und die in ihrer Eigenschaft mit voll pointierter und sexuell geneigter Lebenskraft des “erotischen Goethe” abzweigte auf eine andre Seite, die meinen Eintrag im Gästebuch mit einem Gruß aus Österreich beflügelte: “Eine Wonne, sich ohne zu genieren, sich verführen zu lassen vom rezidieren, das bisweilen die Zeilen erschüttert, die gefüttert sind mit Lust und Trieb, weil sonst nichts blieb – Den Darstellern ein Lob, Goethe war heute etwas grob”. Nichts desto trotz spürte ich in Weimar Gedanken viel und schrieb sie nieder des Nachts mit viel Gefühl: Ich bin hier und es ist mir, als ob die Welt sich erhellt, als ob verführt gespürt sich Vergangenheit mit der Zeit im Jetzt vernetzt. Die Gegenwart gepaart mit Zeit rückt vor um das Zuvor zu erheben, mit dem Bestreben, es mit Bedacht zu erreichen - es anzugleichen. Gefühle fühlen und spülen die Zeit der Nacht hinweg, weil zu eng und atemlos, das, was zu groß dem Schoß der Welt entstiegen, mich in den Schlaf will wiegen. Bis ins Innerste trifft mich das Erkennen, um mich beim Namen zu nennen, sodass fiebrig leicht es mein Gemüt erreicht und es erblüht in meinem Jetzt dergestalt nur Wortgewalt. Sie trägt mich fort, bleibt stehen an einem Ort, ich kann ihn sehen, der eingebettet rettet, schenkt, verwöhnt, sich nach Erfüllung sehnt. Benommen angekommen, spür ich ein Beben, ein vergangenes Leben, erkenne Vertrauen, ein Schauen, und Demut und Lust, mich fallen zu lassen, will fassen die Reime, das Wort immerfort. Welch glückselig Empfinden ist Wolfgang von Goethe, der stete Begleiter in mir, gerade hier, ich danke euch dafür.
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