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gummibaum

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Alle erstellten Inhalte von gummibaum

  1. Danke für die Likes. Euch, liebe SalSeda, lieber Carlos und liebe Miserabelle danke ich für die schönen Kommentare, SalSeda auch für die besonders intensive Beschäftigung mit Gedicht und Gemälde. SalSeda, deine Verwirrung ist völlig berechtigt, denn die dritte Person ist, wie Carlos richtig sagt, der Ruderer. Ich war von der Eifersucht, die Interpreten in der gelben Farbe des Bootes sehen, verleitet, eine andere Geschichte als das bevorstehende Ablegen des Bootes zu erzählen. Auch dein Einwand, Miserabelle, gegen „vorne“ macht Sinn, zumal es kein „hinten“ im Gedicht gibt. Man könnte gut „am Ufer kauert“ oder so schreiben. Liebe Grüße von gummibaum
  2. Der Strand verschattet langsam. Abendröte umspielt das ferne Haus mit ihrer Glut. Ein Steg schwankt über blauer Meeresflut und hält ein Boot, das Platz zum Fliehen böte. Auf diesem Steg ein Paar und noch ein Dritter, der seine Frau, die ihn nicht länger liebt, behalten will und keinem andern gibt und drohend näherkommt wie ein Gewitter. Und vorne kauert, stumm in sich vergraben, von tiefem Weh vergrößert, seelenwund der Liebende im Wissen, nie zu haben, was er ersehnt, und wie ein schwarzer Hund legt sich der ganze Strand zu seinen Füßen, und unter ihm weicht jeder feste Grund.
  3. Gut, liebe SalSeda. Solange man sich über materiellen Zuwachs definiert, bleiben Vorsilben zur Senkung (das Ent, die Enten) aufs Wörterbuch beschränkt. Schuhmetapher und Sprache gefallen mir, und die längeren Verse in ein- und ausleitender Strophe setzen einen schöne Rahmung. Sehr gern gelesen. LG g (evtl.: es quellen über alle Truhen//und fassen nicht die...)
  4. Heißen Dank für die Likes! Liebe Pegasus, lieber Carlos, liebe SalSeda, liebe Darkjuls, freut mich, dass es euch gefällt. Habt Dank für eure schönen Kommentare. Es Ist schon ein paar Jahre her, dass ich Grimms Märchen eine zeitlang für meine Gedichte wiederentdeckte. Das machte richtig Spaß. Liebe Grüße von gummibaum
  5. Liebe SalSeda, dein Gefühl hat gewiss Gründe. Ob sie im Gedicht liegen, weiß ich nicht. Aber dieses stimmt den Leser schon mit der Frage am Anfang etwas introvertiert, der Jambus unterstützt das Moll, und auch das Indefinitpronomen „manches“ gibt der positiven Aussage am Schluss einen Zug ins Vage. Aussage statt Frage, Trochäus statt Jambus (nur mal die erste Strophe) zum Vergleich: Fort des Herbstes graue Kühle und der Himmel, lichtgetränkt rührt an Moribundes, schenkt ihm den Aufwind der Gefühle… LG g
  6. Der Spruch ist im Titel gut umgemünzt, und das Gedicht zeigt, dass sich außer dem LI niemand mehr mit dem gesehenen Leid befassen will. Gern gelesen, liebe Darkjuls. Grüße von gummibaum
  7. gummibaum

    Hans im Glück

    Hans hat geschuftet sieben Jahr, und weil er bienenfleißig war, so gibt der Meister ihm als Sold zum Abschied einen Klumpen Gold. Hans wandert heimwärts, doch er hat den schweren Klumpen bald schon satt. Da trabt ein Reiter unbeschwert: Hans tauscht sein Gold und nimmt das Pferd. Das Pferd trägt ihn zunächst, doch dann setzt es zum Galoppieren an. Hans fliegt davon, schlägt auf und faucht im Graben, jämmerlich gestaucht. Ein Bauer zieht mit seiner Kuh des Wegs, der fängt den Gaul im Nu. Hans tauscht ihn gern. Er nimmt das Rind, weil Milch und Butter sichrer sind. Die Sonne glüht. Vor Durst verrückt melkt Hans die Kuh, doch ungeschickt, so dass das Tier ihm vor die Stirn, gekitzelt, tritt. Hans brummt sein Hirn. Da schenkt ein Metzger, der ein Schwein an seiner Seite hat, ihm ein und sagt, erfrisch dich, gönn dir Ruh und nimm das Schwein, ich schlacht die Kuh. Das macht der Hans. Er fühlt sich gut, das Glück ist mit mir, gut beschuht, so singt er, was mich auch beschwert, es endet gut. Ich bin es wert. Da nähert sich mit einer Gans ein Junge, spricht, der Schweineschwanz ist mir bekannt. Im Dorf, dem Schulz stahl man dies Schwein. Hans rast der Puls. So nimm es, spricht er angsterblasst, sonst lande ich als Dieb im Knast. Er zieht nun mit der Gans zum Markt, wo grad ein Scherenschleifer parkt. Der fragt den Hans, wie ihm geschehn, lässt ihn erzählend rückwärts gehn von Gans zu Schwein, zu Rind und Ross und sieht, wie Gold zu Gans zerfloss. Und schlau spricht er, nimm einen Stein, so kannst du Scherenschleifer sein und Geld verdienen, so wie ich, um deine Gans hier kümmr’ ich mich. Hans nimmt den Stein sofort zur Hand, und trägt ihn fort. Am Brunnenrand legt er ihn ab, und als er trinkt, fällt der ins Wasser, plumps, versinkt. Da ist Hans endlich wieder frei von aller Last. Ein Freudenschrei entfährt ihm, und er dankt dem Herrn im Himmel. - Ja, du hast mich gern! (aus dem Fundus)
  8. Danke für die neuen Likes! Vielen Dank, liebe Pegasus. Das freut mich (ist kein Sonett). Dir einen schönen Tag. LG g
  9. Lieber Marcel, die Worte sind bedacht gewählt, um den Rückzug in Schutzräume nüchtern darzustellen. Sie lösen dann gewollt Ernüchterung aus, wenn Kälte Sattheit und Fernsehen als Schutz vor Gesprächsbedarf (d.h. Schutz vor sich selbst) verspricht. Sehr gern gelesen. Grüße von gummibaum
  10. Danke, liebe Carlos. Das hast du sehr gut interpretiert. Ich bin freudig begeistert. Grüße von gummibaum
  11. Eine Hommage für Bernstein. Wie schön, lieber alfredo. Grüße von gummibaum Etwas variiert: Es steigen Schatten aus dem All, des Tages Dämmerstunde ging, und eine Seele kreist im Fall, obwohl sie so am Lichte hing. Ein Flüstern zieht durchs Totenreich. Dann hebt ein wehes Singen an und strebt zu uns. – Der große Teich zieht seinen Hut vor diesem Mann...
  12. Danke für die Likes! Danke, lieber WF Heiko Thiele, für das schöne Wort. LG g.
  13. gummibaum

    Blaue Seele

    Wo blieb des Herbstes graue Kühle? Ein leergefegter Himmel tränkt mit Licht, was sterben wollte, schenkt ihm einen Aufwind der Gefühle. Wie Wolken waren auch die Leiden. Von meiner Seele trug der Wind sie spurlos fort, und wie ein Kind kann ich am Blau mich wohlig weiden. Und manches, das ich herbstgeschunden von meiner grauen Seele stieß, hat nun zu mir zurückgefunden, seit ich sie sonnig leuchten ließ. (aus dem Fundus)
  14. Danke, lieber Managarm. Grüße von gummibaum
  15. Liebe Melda, eine lustige Geschichte um die kluge und selbstbewusste Henne und den dummen und triebgesteuerten Hahn. Erfreut gelesen. Grüße von gummibaum Man kann ein Huhn nicht mehr besteigen und lauthals krähen, Balthasar! Heut ziemt es sich, als Hahn zu schweigen im Kreise seiner Kükenschar. Und will Mathilde weiter picken, dann brüte du doch Eier aus. Die Gute wird dich schon noch f..., schwillt ihr der Kamm im Hahnenhaus.
  16. gummibaum

    Wie-der Herbst

    Sehr schön, liebe SalSeda, hast du die besondere Schönheit und Fülle der sterbenden Natur gezeigt und dem LI den Wunsch nach einem ähnlich bereichernden Lebensende zugesprochen. Sehr gern gelesen. Grüße von gummibaum evtl.: "die Wunder der Schönheit..." Die Färbung der Blätter kommt, wie du sicher weißt, nicht durch die Sonne zustande. Bei kühleren Temperaturen nehmen die Wurzeln kaum noch Wasser auf, das farbdominante Chlorophyll wird abgebaut und die anderen (immer schon vorhandenen) Farbstoffe werden sichtbar. Der Abwurf der Blätter minimiert die Verdunstung und verhindert ein Vertrocknen der Pflanzen.
  17. Vielen Dank für die Likes! Liebe schwarzer lavendel, schön, dass es dir gefällt und so gut tut/tat. Schwarze Hunde lieben einfühlsame Partner. Ja, liebe Darkjuls, Poesie kann wundervoll und Balsam für die Seele sein. Danke. Danke, liebe SalSeda, für die Würdigung unscheinbarer Schönheit. Man muss kein Spießer sein, um sich daran zu erbauen. Danke, lieber Carlos, für die Entdeckung dieses plötzlichen Sprosses, der zur ursprünglichen Aussaat hinzukam. Euch liebe Grüße von gummibaum
  18. gummibaum

    Herbstflamme

    Danke, liebes Schmuddelkind, für die gut begründete Würdigung von Metrum und Metapher. Grüße von gummibaum
  19. gummibaum

    Doch

    Es dunkelt, doch im Hof, von grauen Wänden umrandet, winkt ein Beet noch lang mit Bunt. Ich säte kleine Blumen dort im Grund, und Blüten flackern unter Schattenhänden. Dann fällt die Nacht sie an, die Farbe schwindet, ihr Schwarz jedoch trinkt sich an Düften wund, und still wird meiner Seele schwarzer Hund, weil er in ihrem Weh ein Gleiches findet …
  20. gummibaum

    letzter Wille

    Schön, lieber Managarm, diese Abwendung von den Verwurmten und die Entscheidung für posthum luftige Gefilde. Sehr gern gelesen. Gruß von gummibaum
  21. Habt Dank für eure freundlichen Likes! Liebe Darkjuls, lieber Carlos, liebe Pegasus und lieber horstgrosse2, ich freue mich sehr über eure Kommentare. Die Überarbeitung scheint zu keiner Verbesserung geführt zu haben. Nachträgliche Harmonisierung der Sprache dämpft manchmal die emotionale Intensität. Einen schöne Tag wünscht euch gummibaum
  22. In gereimter Lyrik, besonders im Natur- und Liebesgedicht, hat die veraltete Dativbildung "Wie auf dem Felde die Weizenhalme..." (Heinrich Heine) durchaus noch Möglichkeiten, die Sprache melodischer zu gestalten. LG g
  23. Das klingt gut, lieber Alexander. Ein Sehnen weckt in seiner Entsagung Gunst und Liebe in der Natur, der Ausstrahlung zum Träumen führt. Sehr gern gelesen. Grüße von gummibaum
  24. gummibaum

    Den Zugvögeln

    Der Herbst macht kahl. Vom Himmel schwirren Stimmen, ein großer Pfeil, gepunktet, zieht vorbei, unzählig Vögel, die mit wildem Schrei im blauen Meer aus Luft nach Süden schwimmen. Ich bin zu gern in all den letzten Jahren beflügelt diesen Schwärmen nachgereist. Nun hat das Alter mich hier festgeschweißt. Ich grüße sie, die Wegbereiter waren. Nur eins, ihr Ziehenden, ist mir geblieben, die Sehnsucht nach Erlösung und nach Licht. Gewachsen neu, die Poesie. Und wundgerieben, befreit aus Fesseln plötzlich ein Gedicht, und mehr und mehr hab ich davon geschrieben - auch so verliert die Schwere ihr Gewicht. (aus dem Fundus, 2013) Der Herbst nimmt zu, vom Himmel rufen Stimmen, ein großer Pfeil aus Punkten zieht vorbei: Die Kraniche, die schnell mit rauem Schrei im blauen Meer der Luft nach Süden schwimmen. Ich bin so gern in all den letzten Jahren im Flugzeug diesen Schwärmen nachgereist. Und hat mich jetzt das Alter festgeeist, so grüß ich doch, die Wegbereiter waren. Denn eins, ihr Ziehenden, ist mir geblieben, die Sehnsucht nach der Wärme und dem Licht. Von ihr ins Land der Poesie getrieben fand ich nun eigne Flügel im Gedicht, und mehr und mehr hab ich davon geschrieben - auch so verliert das Schwere sein Gewicht. (überarbeitet 15.10.21)
  25. Für alle Likes möchte ich herzlich bedanken. Lieber Alexander, liebe Darkjuls, liebe anais, lieber Joshua, liebe SalSeda, lieber Carlos, ihr habt mein kleines Gedicht mit so freundlichen Worten bedacht. Besten Dank, ich freue mich sehr. Grüße von gummibaum
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