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gummibaum

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Alle erstellten Inhalte von gummibaum

  1. Schön, liebe Sonja, dass der bösartige Tumor durch dich poetische Qualität erlangt. Eine Kette von Mutationen führt dazu, dass die Zelle zunächst Signale des Teilungsstopps nicht mehr erkennt, dann das eigene Gewebe verlässt und -über die Blutbahn transportiert- in fremdes infiltriert. Für Betroffene und Angehörige ist eine schlimme Erfahrung. Der Titel scheint mir nicht adäquat, da Apoptose den programmierten Suizid von Zellen bezeichnet. Gern gelesen und leicht bearbeitet. Beste Abendgrüße von gummibaum Die Zelle, die zum Feind mutiert, will ungehemmt sich teilen, und weil sie nach Entfaltung giert, als Zombi in dir weilen. Und egomanisch drückt sie alles zusammen, was in Schranken hält, zerquetscht dabei Gesundes, Dralles dass in ihr Beuteschema fällt. Ein Ziel verfolgt sie unbeirrt in fortgesetzten Siegen, dass ihr der Wirt, der stets verliert, erliegt in all den Kriegen. Die Blutbahn ist ihr treuer Träger für den perfid verfolgten Plan, die Zeit verbündet ihr als Jäger, so wächst aus ihr ein großer Clan. Und grausam stirbt, ob Mensch, ob Tier, ihr Opfer, reich an Schmerz. Hat dich der Teufel im Visier, hilft ach kein liebend Herz…
  2. Danke, liebe anais. "Perle" ist auch schön. Vielen Dank, liebe Sonja, für dein Lob. Aber wenn du Erholung brauchst... Manchmal reicht ein Wort, lieber Carlos. Danke, dass es nicht "nein" war. LiebeDarkjuls, deine Vorstellungen von einem guten Gedicht finde ich richtig. Du setzt sie auch zunehmend um. Nicht immer braucht das viel Zeit. Manchmal schon. Am besten, wenn dir alles gut erscheint, noch mal distanziert durch die Brille eines Anonymus lesen. Dann springt eher ins Auge, wo im Mosaik Steine fehlen, vertauscht sind usw. Liebe Grüße von gummibaum
  3. Gut getroffen, liebe Letreo! So entwickelt sich die Spirale der Eskalation. Sehr gern gelesen. Grüße von gummibaum
  4. Wiedersehr schön, liebe Darkjuls, deine Verse, so voll sehnender Hoffnung auf eine letzte Erfüllung vor der Neige. Mit Freude und Trauer gelesen. Gruß gummibaum Dein Versmaß in S3/V1 hat mich zum Versuch einer Anpassung daran verleitet: Durch neblige Schleier möchte ich lächeln und dir von den Augen die Tropfen fortküssen, das Graue der Wolken vom Himmelsblau fächeln und dich diesen Winter nicht wieder vermissen. Und einmal den Hauch deines Atems noch spüren, wie er mich am Morgen so liebevoll streift, als Schmetterling schwebende Tänze vollführen, erinnern, was in mir verweilend noch reift. Ich möchte im Winter die Sonne noch sehen, die herrlich in deinen Augen sich spiegelt, mit dir durch die Landschaft in Schneestille gehen, bevor sich mein Dasein ins Einsamsein igelt…
  5. Schönes Gedicht, lieber Kurt, über Wandel und Beständigkeit. "In" und "out" zeigen auch den Sprachwandel. Sehr gern gelesen. Grüße von gummibaum Ich weiß nicht recht, was soll ich sagen,//will keinem heute mehr was sagen// auch Liebe wird, ihr werdet sehen, trotz manchem Anschlag fortbestehen
  6. Du schätzt den Zauber im Moment? Er regt Gefühle. Lös ihren Kern aus dumpfer Schwüle und binde ihn an dein Talent. Du trägst ihn eilig in dein Haus? Durchstreif den Garten. Pflück sorgsam wandelnd aus den Arten, nicht jede Blume passt zum Strauß. Du willst ein guter Dichter sein? So übe Weile. Gedichte mögen keine Eile, sie wachsen wie Kristall im Stein. (aus dem Fundus)
  7. gummibaum

    Die Avocado

    Schön, lieber Carlos, dein besonnener Umgang mit dieser schwer zu durchschauende Frucht. Gern gelesen. Grüße von gummibaum wie des Thomas in Jesu Wunde
  8. Lieber Heinz, ein schönes und originelles Antiwintergedicht! Mit Freude gelesen. Grüße von gummibaum dein Rentier bring gleich mit herein, Denn in den sonndurchglühten Räumen
  9. gummibaum

    PTBS

    Danke, liebe Melda, für die kurze und klare Beurteilung des Textes. Danke, liebe Lichtsammlerin, für den Begriff "Hölle der Wiederholung", der das Martyrium zutreffend bezeichnet, außerdem für deine weiteren Ausführungen, die verdeutlichen, wie schwer es ist, ihm ein Stück weit zu entkommen. Danke, lieber Carlos, für dein Interesse. Danke, liebe Darkjuls, für dein Urteil. Liebe Grüße von gummibaum
  10. Danke, lieber Kurt. Die Kraniche sind ein guter Tipp. Liebe Grüße von gummibaum
  11. Ein anregendes Gedicht, liebe Sonja. Gern gelesen. Liebe Grüße von gummibaum Gekürzte Variante: Wenn Wolken wild vorüberwehen, und ich im Tale wandle, mag es von Zeit zu Zeit geschehen, dass ich wie Aufwind handle, hinaufsteig, längs des Kamms zu gehen, um nun im stillen Wandeln besonnter Wolken dich zu sehen, dein Antlitz, Schatz, dein Handeln...
  12. Sehr schön, liebes Schmuddelkind. Der Pleonasmus "schlussendlich gefällt mir nicht. Im Hinblick auf das "erwacht" (S3) könnte auch "da steht" (S1) akzentuiert werden. Vorschlag: "und geht zu guter Letzt zur Ruh. Dann reift etwas im Raum." Sehr gern gelesen. Grüße von gummibaum .
  13. "Schreibe ich noch die Worte, oder schreiben die Worte mich?" Stets geschieht beides zugleich. LG g
  14. gummibaum

    PTBS

    Der Schlaf erlöst nicht mehr. Er nimmt den Schutzwall um das Trauma fort, und was am Tag nur leise glimmt, das brennt des Nachts und riecht nach Mord. Dann plätschert wieder das Benzin auf Mutter, die nach Atem ringt, wirft der Soldat die Kippe hin und lacht, als sie der Brand verschlingt. Er hält mich nochmals fest und will, dass ich ihn lange hör, den Schrei. Er wurde damals langsam still. Nachts fühl ich, er geht nie vorbei… (aus dem Fundus)
  15. Liebe Lichtsammlerin, der Versuch, sich nach einer traumatisierenden Erfahrung halbwegs in Sicherheit zu bringen. Besonders gefällt mir: "eh` Wahnsinn aus den Schatten ragt" Mitfühlend gelesen. Liebe Grüße von gummibaum und zwing'//wer wollt'//den Abgrund so
  16. Hab vielen Dank, liebe Letreo. Ich freue mich. Grüße von gummibaum
  17. Sehr schön geschrieben, liebe casjopaya. Mit Freude gelesen. Gruß von gummibaum wind mich//Und freudig mir zu folgen,
  18. Amüsant, liebes Schmuddelkind. Wenn selbst die Traumsymbolik zum Rauchmelder wird, während das LI nichts mitbekommt, wird die Weltfremdheit des Romantikers überdeutlich. Liebe Grüße von gummibaum
  19. Sehr schön, liebe Darkjuls, diese seelische Festigkeit und edle und weise Schweigamkeit. Mit Freude gelesen. Gruß von gummibaum Zum metrischen Vergleich eine kleine Bearbeitung: Meuten stürzen auf mich ein, reißen mich in Ketten nieder. Kann ich mich auch nicht befrein, hebe ich mein Haupt doch wieder, ihnen eins mit Stolz zu zeigen: Ungebrochen ist mein Wille, wird sich nicht vor ihnen neigen, äußert Kraft allein durch Stille. Nicht ein Schrei entfährt der Kehle, kein Gewimmer, noch Spektakel, fest im Körper ruht sie Seele, denn zu dulden ist kein Makel. Messerscharf ist mein Verstand: Tobt im Herz auch Widerstand, raunt er, dass das Stillsein siege, scheine auch, ich unterliege…
  20. Das werde ich auch nicht tun, lieber Carlos. Selbst Herodot schwieg darüber. Ich verstehe deine Erleichterung, liebe Melda. Meine Mutter wählte als Schülerin das Lied von der Glocke, als alle irgendein Gedicht auswendig lernen sollten. Sie trug noch uns Kindern begeistert Teile daraus vor, die sie abgespeichert hatte. Danke für euer Lob! Beste Grüße von gummibaum
  21. Sehr schön, liebe anais. Gern gelesen Grüße von gummibaum Unklar ist mir, ob sich die Verben im Partizip Präsens auf Atem oder Wortküsse beziehen. Falls auf die Wortküsse, können sie die Seelen, in die sie eingedrungen sind, nicht umarmen. Vielleicht : erregend
  22. gummibaum

    Der Ring des Polykrates

    Ganz Samos fürchtet den Bezwinger und ehrt ihn doch und schätzt sein Glück. Ich kröne funkelnd ihm den Finger und lenke heimlich sein Geschick. Soeben prahlt er vor dem König Ägyptens hoch auf dem Palast: „Dies alles ist mir untertänig! Bin ich nicht glücklich, werter Gast?“ Der Gast mag dies nur halb bejahen und warnt: „Du bist noch nicht am Ziel. Noch lebt ein Feind und kann bald nahen.“ Ich hör’s und hab die Hand im Spiel. Und kaum, dass er das Wort gesprochen, erscheint der Bote aus Milet: „Der Feind sank hin, vom Speer durchstochen!“ Er zeigt den Kopf, der tropft und geht. Mein Stein beginnt vergnügt zu blinken. Der Gast jedoch erschaudert sehr und mahnt: „Noch kann die Flotte sinken, und all dein Glück ertrinkt im Meer.“ Mein Glanz eilt fort, und ohne Schaden durch wilder Wogen Urgewalt erreicht die Flotte, reich beladen mit Beute, unsern Hafen bald. Der Kreter Schiffe sind dagegen versprengt und greifen nicht mehr an. Der Gast ist sprachlos, ihn bewegen Gedanken, wie das enden kann: „Mein Freund, dein Glück ist sehr gefährlich. Es weckt der Götter Zorn und Neid. Drum opfere, was unentbehrlich erscheint und strafe dich durch Leid.“ Ein Schreck durchfährt mich, und tatsächlich streift der Tyrann im Wankelmut vom Finger mich und wirft mich plötzlich im hohen Bogen in die Flut. Nun ruf ich selbst, der dinglich Schwache, das Opfer auf dem Meeresgrund, die Götter an, und ihre Rache spült mich in einen großen Schlund. Noch ist es dunkel in dem Fische, dann fängt man ihn, ich kehr zurück. Der Koch zeigt mich dem Gast bei Tische und rühmt des Ringbesitzers Glück. Der Gast erblasst, er fühlt die Neige des Glückes, das schon bald entflieht. Er schifft sich ein, und ich verschweige, was nun mit meinem Herrn geschieht... (nach Schillers Ballade)
  23. Liebe Sonja, Ist mir auch schon passiert. Nicht weiter schlimm. Liebe Letreo, hab vielen Dank. Ja, die Befreiung, die Musik mit sich bringt, kann durch den Sprengstoff des Verbotenen noch intensiver werden. Liebe anais, danke für dein Verstehen. Euch herzliche Grüße von gummibaum
  24. Liebe Sonja, vielen Dank für dein Lob. Ich heiße übrigens gummibaum. Dir alles Liebe...
  25. gummibaum

    In der Pubertät

    Ich lag im Bett, auf beiden Ohren die großen, weißen Hörermuscheln, ein Knistern und ein leises Tuscheln, dann wurdest du im Lied geboren. Du warst ganz Stimme, weich vibrierend, und wie sie mein Empfinden leckte, so schmolz ich, mich an dich verlierend, bis ich mein Innerstes entdeckte. Ich weilte dort, ich kniete nieder, und war selbst zu Musik zerflossen. Ich schwebte weit, bis meine Lider, vom Schlaf berührt, sich langsam schlossen.
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