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gummibaum

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Alle erstellten Inhalte von gummibaum

  1. Befremdung, die stolpern lässt. Aber das Leben geht weiter. Gern lesen, liebes Schmuddelkind Gruß gummibaum
  2. Danke, liebe Sonja für deine gelungene Kurzanalyse. Das Surfen auf großen Wogen fasziniert mich, auch die Gefahr, die es mit sich bringt. Erschlagen zu werden von den Wassermassen, dem Tunnel ihrer Brecher nicht zu entkommen, das droht natürlich immer, aber das Brett zu beherrschen, elegant auf der bewegten Wasserpiste zu schwingen und unbeschadet aus der Röhre herauszuschießen, lockt ungemein. Und so ist auch mit den Gefühlswogen. Wenn sie sich vor einem auftürmen, kann man scheitern und untergehen oder auf ihnen reiten, ihnen die schönsten Gedanken abringen und in diesen große Ruhe finden. Grüße von gummibaum
  3. Angehoben von der Welle der Gefühle, die mich trägt, springe ich, bevor die helle Kräuselkante überschlägt, auf mein schmales Denkbrett, gleite auf der dunklen, steilen Flanke, und indem ich zickzack reite, formt sich stäubend der Gedanke. Über mir bricht langezogen immer schneller jetzt die Welle, und mein Fühlen stürzt im Bogen in die Gischt hinab, ich schnelle durch die lange Wasserröhre auf ihr lichtes Ende zu. Dumpfes Donnern, das ich höre, weicht zuletzt Gedankenruh. (aus dem Fundus)
  4. Formal wie inhaltlich sehr gut, lieber Hayk. Mit der Morgenstimmung in der ersten Strophe wird das Thema der jungen, tiefen Liebe und des zaghaften Antrags gut vorbereitet. Chapeau und Gruß von gummibaum
  5. gummibaum

    Trophäenjagd

    Sehr schöne Umkehrung von Aktion und Bewertung, lieber Berthold. Mit Freude gelesen. Grüße von gummibaum Jägerlatein Ein Rehbock ging im Jägerhaus bei Jägers Gattin ein und aus. Gehörnt gefiel der Frau ihr Gatte, weil er nun tollen Kopfschmuck hatte, und überm Bett als Jagdtrophäe bewahrt sie ihn in ihrer Nähe…
  6. gummibaum

    Herbstflamme

    Danke, lieber Elmar und liebe Sonja. Die Laubfärbung lässt manche Bäume in der Sonne wie eine Kerzenflamme leuchten. Abendgrüße von gummibaum
  7. gummibaum

    Herbstflamme

    Herbstlich brennt am Docht die Flamme, gelbes Laub am dunklen Stamme, und es lodert um die Rinde, streift den Baum ein Kuss der Winde. Streift er nicht nur, stiebt aus Zweigen Blatt für Blatt ein Funkenreigen. Um des Baumes kahle Glieder brennt die Flamme langsam nieder...
  8. Tolles ABCDARIUM!! Gern gelesen, liebe Letreo. Grüße von gummibaum
  9. Ein Mann, der wegen Totschlags einsaß und sich vor den Zug wirft, weil er die Freiheit nicht aushält ohne seine ehemalige Partnerin. Manche Affekthandlungen haben lange Schatten. Gern gelesen, lieber Skalde. Grüße von gummibaum (hinter "Leben" hätte ich das Gedicht beendet, da schon klar ist, was passiert.)
  10. Danke, liebe Sonja, liebe Darkjuls, liebe Nina, lieber Bote_n_stoff und lieber Skalde für eure wunderbaren Kommentare. Das Pferd könnte der Trieb sein und der Vater zwei Gesichter haben, die nach der Tat zu einem werden. Liebe Grüße von gummibaum
  11. Als Reitpferd trab ich durch den Wind der Nacht und trage Herr und Kind zu dunklen Häusern, schwachem Glimmen. Am Wegesrand sind Geisterstimmen. Ein König schwebt ins Nebelland, zeigt eine Beule im Gewand und spricht erregt und winkt dem Knaben. Er will den Kleinen bei sich haben. Der Knabe, ängstlich, redet nicht, verbirgt, so scheint mir, sein Gesicht. Doch soll das Kind wohl nichts begreifen. Der Vater spricht von Nebelstreifen. Der König grinst aus dem Gebüsch und schimmert wie ein nackter Fisch. Er säuselt immerfort: „Zum Lohne bekommst du, Schätzchen, auch die Krone.“ Das Kind bestürmt den Vater jetzt: „Ein Erlenkönig!“, und entsetzt vibriert die Stimme. Doch sein Retter sagt unbedarft: „Es rascheln Blätter.“ Ganz dicht bei mir, schon vor dem Huf, erscheint der Geile, lockt sein Ruf: „Auch meine Mutter will dich wiegen, und bei den Töchtern darfst du liegen!“ Das Kind ruft völlig außer sich: „Dort tanzen sie, beschütze mich!“ Der Vater tröstet nochmals lau: „Mein Sohn, die Weide biegt sich grau.“ Der Lüsterne verliert den Halt und nimmt den Knaben mit Gewalt. Ein weher Schrei, ein kleines Wanken - Dann spür ich Sporen in den Flanken. Ich jag dahin, halt irgendwann erschöpft in einem Hofe an. Mein Herr steigt ab, und sieht ein wenig so aus wie der verliebte König. Und wird zum Bettler durch die Not, auf der er ritt… Sein Kind ist tot… (nach Goethes Ballade)
  12. Schön, liebe Sonja, dass dir meine Wortwahl gefällt. Du äußerst das sehr freundlich. Gut, lieber Carlos, dass du gleich gemerkt hast, woher der Stoff stammt. Danke, liebe Darkjuls für das Lob. Gute Nacht wünscht euch gummibaum
  13. Liebe Lichtsammlerin, das Gedicht gefällt mir. Gruß von gummibaum
  14. gummibaum

    Damals und heute

    Als Kind ergriff mich früh ein Sehnen nach Fernen, doch mein Leben blieb beschränkt und jeder Tag ein Dieb am Wunsch, die Seele weit zu dehnen. Und kann ich heute weit verreisen, so ist die Weite nicht so weit und nie so überreich die Zeit wie einst in kindlichem Umkreisen. Drum sehne ich der frühen Jahre verwehtes Fernweh mir zurück, und mit ihm dieses lichte, klare Erleben ganz im Augenblick und jene Prägbarkeit durch bare Verwunderung, die Welt im Stück… (inspiriert von schwarzer lavendel)
  15. Danke, liebe Darkjuls, dass du den eigentlich beabsichtigten Vorschlag noch eingestellt und so erläuterst hast, dass er mich als die bessere Variante überzeugt. Ich übernehme ihn. Danke, liebe Letreo, für dein Lob und das Beipflichten zu Darkjuls Vorschlag. Nächtliche Grüße von gummibaum
  16. Solche realistischen Gedichte liebe ich, Skalde. Du zeigst Menschen, die unter Bedingungen leben, die Menschlichkeit schnell aufbrauchen, Opfer zu Tätern machen, Menschen, deren Liebe, wo sie noch atmet, dadurch doppelt wertvoll erscheint. Sehr gern gelesen. Grüße von gummibaum
  17. Intermezzo für Herbst ist originell. Ein tolles Umstimmungsgedicht, liebe Helena. Mit Freude gelesen. Grüße von gummibaum
  18. Danke, lieber Carlos. Diese Persönlichkeiten würde ich gern mal direkt erleben. Grüße von gummibaum
  19. Ein dunkles Moor bin ich, verkleide den wasserreichen Untergrund mit schönem Wollgras, Schilf und Heide, doch tödlich küsst mein schlaffer Mund. Gehenkte mit verengten Kehlen versenkte man in meinen Schlick, doch deren ruhelose Seelen lass ich ins Abendgrau zurück. Und nun ist Abend, und ein Knabe macht sich vom Kirchlein auf nach Haus. Er quert mich eilig, doch ich grabe so gern die Angst der Kinder aus. Gleich heult der Wind auf düstrer Fläche, der Knabe duckt im Nebel sich: Ihn dünkt, der Gräberknecht verspreche Gestohlenes ihm freventlich. Er weicht zurück, doch nickt die Föhre, die wie die Spinnlenor dort steht: Er glaubt, die Schreckliche beschwöre ihn haspelnd, dass er mit ihr geht. Er rennt davon, doch vor den Sohlen tut sich mein Grund melodisch auf: Ihm graust, als wolle sie ihn holen, die Hand des Hochzeitsgeigers Knauf. Ein Seufzer ringt sich aus der Tiefe, der Knabe flüchtet wie ein Reh. Ihm ist, als ob die Margret riefe: „Zu Hilf, verdammt bin ich, oh weh!“ Schon spüre ich das Kind versinken, bewahren werde ich den Rest. Da scheint ein Stern mir zuzuwinken, und meine Ränder werden fest. Der Knabe fühlt es, dankt den Mächten. Ein Licht winkt ihm vom Elternhaus. - Ich lass die Geister Wollgras flechten und lösch mein Irrlicht heute aus… (nach der Ballade von Annette von Droste-Hülshoff)
  20. Danke, liebe Darkjuls. Ich freue mich. Letztendlich passt sinngemäß, aber nicht metrisch, da es auf der ersten und zweiten Silbe betont wird. Ich wünsche dir einen schönen Tag. Gruß von gummibaum
  21. Danke, liebe Sonja, für deinen trefflichen Kommentar. Tatsächlich bin ich zum Glück bei manchem Abenteuer früh genug gescheitert. Beste Grüße von gummibaum
  22. Sehr schön, die beiden traurigen Selbstbekenntnisse. Mit Freude beweint. Grüße von gummibaum Aufwertung des Tellers Doch seit der Forscher Jahn entdeckt, was ein Effekt des Tellers weckt, verfolge ich auch Ideale so farbenfroh wie Minerale… https://de.wikipedia.org/wiki/Jahn-Teller-Effekt
  23. Wunderschön, liebe Darkjuls! Besonders die dritte Strophe hat es mir angetan. Mit großer Freude gelesen. Grüße von gummibaum Auf Himmel reimen nur Worte, die schlecht in ein solches Gedicht passen. Da Jambus und Trochäus wechseln und die dritte Strophe keine weiblichen Kadenzen aufweist, habe ich eine einheitlichere, aber vielleicht schlechtere Version in Ichform zum Vergleich erstellt. „Tragend Tuch“ finde trotz der fehlenden Endung (es) besser als „Tragetuch“. Könnt ich die Flügel weit entfalten, so wie der Vogel über mir, mich würde nichts am Boden halten, ich stieg mit dir hinauf ins Wir. Doch arg gestutzt sind meine Flügel, und in Geduld üb ich mich schwer. Erbrächest du mein Seelensiegel, so sähest du, ich sehne mehr. Umschling ihn, fiebern die Gefühle, lass ihm noch Zeit, mahnt der Verstand, bewahre, wenn er zögert, Kühle, sonst reißt vielleicht das erste Band. Denn er ist eben erst gelandet vom wehen letzten Flugversuch. Damit er nicht gleich wieder strandet, webt ihm nur Zeit ein tragend Tuch…
  24. gummibaum

    Dem Schicksal

    Wie oft ist mir für schnelle Wonnen Ersonnenes schon früh zerronnen, doch solch ein Scheitern, Stück um Stück, erwies sich letztlich als mein Glück. Mein Wind begann sich stets zu drehen, dem Schiff am Abgrund beizustehen, es strandete auf keiner Bank - Oh, weises Schicksal, dir sei Dank…
  25. gummibaum

    Der Taucher

    Danke, liebe Helena. Ich hoffe, dein Frühstücksgeschirr hatte erfreuliche und unterhaltsame Botschaften für dich. Beste Grüße von gummibaum
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