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Ponorist

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  1. Hallo Missgunbar, deine kaskadenartige Sichtweise, die von vielen - nennen wir sie ruhig so - Tätern nur ganz oberflächlich wahrgenommen wird, hat mich sofort angesprochen und zu einem spontanen Text inspiriert (Keine Wärme dieser Welt). Die verschiedenen Pegelstände der Tiefe, die das Erleben erreichen kann, sind nicht schwer biologisch oder psychologisch zu erklären, aber darum soll es nicht gehen. Die eigentliche Frage ist doch: was macht so etwas mit der Seele eines Menschen? Wie viele Parallelwelten des jahre-, jahrzehntelangen Hirnzermarterns kann ein einziges böses Wort im falschen Augenblick allein hervorbringen? Ich danke dir für deinen Mut, offen über Wunden wie diese zu schreiben und freu emich schon auf zukünftige Werke. Alles Gute und bis bald. VLG - Peter
  2. Keine Wärme dieser Welt Keine Wärme dieser Welt kann das Brandloch schließen, das den Frost anzieht und wächst in den Raum, der eben noch schön, wahr, gut und liebevoll Berge zu versetzen glaubt… Du allein musst die Welt sein das All, das alles füllt und doch nicht drängt, vergisst vermisst Dich niemals alleine lässt mit dem Guten dich umhüllt.
  3. Guten Abend Carolus, das Schöne an Deiner phantasiereichen Allegorie über die Weltenseele finde ich, dass wir alle eins sind, alles von allem in allem. Der Mülleimer wird selbst zu Müll, bervor er wieder etwas Neues wird, das irgendwann einmal erneut wiederverwertet wird. Der Gedanke hat weitreichende Folgen, wenn man bedenkt, dass auch unsere Gedanken solche Zyklen durchleben. Das Lernen, Vergessen, das Unbewusste, die Beeinflussung anderer Wesen durch unser Tun, was beim Gegenüber Gedanken, Gefühle, Aktionen und Motivationen hervorbringt. Bis alles zu einer Welt wird, in der alles, für einen Augenblick vermischt, sich gleich wieder wandelt. Und das Spiel beginnt von vorne, oder immer weiter. Da einen Platz für Identität auszumachen ist schwierig und hängt von persönlichen Definitionen ab. Ich mag am liebsten die der Verbindungen. Ein unverwechselbares Stück dieses uneinheitlichen Musters bist Du, bin ich, jeder einzeln aber immer auch ein Teil des Ganzen. Gute Nacht und bis hoffentlich bald. VLG Peter
  4. Hallo Missgunbar, die Spannung zwischen Zuneigung und Abwehr, in die du dein LI gegenüber dieser Wunde plazierst, ist wirklich gut gelungen. Ein wenig dachte ich im letzten Absatz darüber nach, ob "nie wieder" statt "nicht wieder" besser passen würde. Aber deine getroffene Wahl, die eine Nuance mehr Sanftheit durchklingen lässt, verstärkt die Endgültigkeit sogar noch. Ein wirklich starker Text. Herzlichen Dank und einen schönen Abend. VLG Peter
  5. Guten Abend, lieber Carolus, ungeachtet Deines Titels lese ich hier etwas über die Körper-Seele-Einheit und ein Leben in Ganzheit, bzw. ohne diese (den Titel mit eingeschlossen). Hat mich sehr angesprochen und bewegt. Herzlichen Dank und eine schöne Woche. VLG Peter
  6. Ponorist

    O Mann

    Schwulsein steht auf der Liste von "Was ist männlich" ganz sicher sehr weit oben, denn daran ist nichts Weibliches, oder?
  7. Ponorist

    O Mann

    Hallo Josh, deine Frage ist durchaus berechtigt, hängt aber wahrscheinlich von Perspektive und Kontext ab. Früher galten Hosen als männlich, später Geschlechtsorgane, aktuell ist es eher an ein Empfinden der Eigenwahrnehmung gebunden, Eier hin oder her. Wenn sich der alte Fritz dabei nicht im Grab umzudrehen vermag, dann stört ihn dabei vermutlich sein Degen. VLG Peter
  8. Hallo Waldeck, da ist dir ja ein wahres Feuerwerk der Gefühle in der unsichtbaren Tiefe gelungen, hübsch eingebettet in einen Rahmen aus platonischer Ideenwelt und einer gewissen Ambivalenz zwischen Trieb und Vernunft. Schon bei der ersten Strophe musste ich an Gustave Courbets Bild "Der Ursprung der Welt" denken. In der Fortsetzung deines Gedichts lese ich eine Auseinandersetzung, die davon ausgeht, dass die Welt, vielleicht solipsistisch, in der Wahrnehmung des Betrachters entsteht. So stellt sich immer wieder die Frage, was davor war, also der Ursprung der eigenen Existenz. Die Schlussfolgerung, dass am Ende alles Gefühl ist, schließt den Kreis des anfänglichen Zwiespalts gelungen ab und kommt auf die Ideenwelt, hier als Archetypen von Emotionen, zurück. Fast scheint mir, als hättest du das Rätsel gelöst. Danke für die Übersetzung, andernfalls wäre mir der Blick ins vulkanische Licht verwährt geblieben. VLG Peter
  9. Ponorist

    Zahlenwechsel

    Hallo Ralf, vielen Dank für dein hübsches Antwortgedicht. Ja, die alten Römer.. soweit ich weiß, feierten sie um die Wintersonnenwende herum für mehrere Tage oder Wochen das Saturnalienfest, das allerlei karnevalistischen Schabernak beinhaltete. Zu dieser Jahreszeit sind die meisten europäischen Kulturen in Feierlaune, daher setzt es sich wohl bis heute fort, nur eben unter anderen Namen. Astronomisch habe ich mich schon lange gefragt, warum die Sonnenwenden und die Tag-Nacht-Gleichen am Anfang der Jahreszeiten stehen müssen und nicht etwa in deren Mitte. Das würde für mich viel mehr Sinn machen. Auch die Zeitumstellung ist mir nach wie vor ein Greul, vor allem im März. Es wäre doch viel schöner, wenn wir statt eines Schaltjahres sechs mal im Jahr eine Stunde länger schlafen könnten, um einen waschechten Purzelbaum im Schlaf zu vollziehen. Und dann die fünfte Jahreszeit, die 73 Tage dauert (das folgt logisch aus der Primfaktorzerlegung von 365), die Kölner würden sich wohl freuen, alle anderen vielleicht etwas anderes feiern. Für garantiert weiße Weihnacht (wer sowas mag) hätte ich auch eine Lösung: variables Weihnachtsdatum. Es soll immer dann sein, wenn der erste Schnee fällt - drei Tage frei, erledigt, scheiß auf Konsum, als Geschenk gibt's nen Schneemann, und wem das nicht reicht, den erwischen die Schneebälle. Sollte aufgrund der Klimaerwärmung kein Schnee fallen, müssen wir eben das Klima retten, erst dann gibt's wieder Weihnachten - Peng. So, nun aber genug Breaking News vom fernen Stern Ponor-1. Hat mich gefreut, alles Gute für's neue Jahr 45² - VLG Peter
  10. Ponorist

    Zahlenwechsel

    Zahlenwechsel Den Tag - willkürlich gewählt die Kultur darum - annektiert der Nullpunkt - eine leere Legende in der Zählung oft verkalkuliert. Können wir nicht fünf mal 73 zählen und wieder in die Sterne schauen? Oder wenigstens bis zu den Bäumen? Auf meinem Heimatplaneten hätten sie es so getan.
  11. Hallo zusammen und vielen Dank für die Kommentare. Ja, der Zweizeiler bezieht sich eben auf "einfache" Lösungen, die meist mit "man muss doch nur..." anfangen. Im Radio hab ich mal den Vorschlag gehört, man müsse nur den Schuldenberg ins Haushaltsloch stopfen, dann wäre alles wieder gut. Ernstere Beiträge lauten etwa "du musst nur loslassen, dann bist du frei" oder "du musst nur nicht mehr an ... denken, dann belastet es dich nicht mehr". Ich nenne das von nun an Motorradgefühle. Kommt gut ins neue Jahr, gehabt euch wohl und bis bald.. Euer Peter
  12. Motorradgefühle Jedes Auto kann ein Motorrad sein Man muss doch nur zwei Räder auf einer Seite abschrauben
  13. Hallo Josh, das hört sich gut an. Denn es geht ja ein wenig um Verdorbenheit, besser gesagt umd Verderbtheit. Ein wenig Kitsch durch Reime per Presszange passt für mich innerhalb eines Weihnachtsgedichtes umso mehr. Hallo Fiets, diesen Ekelaspekt habe ich so nicht gesehen, aber du hast vollkommen recht. Durch die Nähe zu manchen Kirchenliedern, die auch mit dieser Art Silbenverkürzung spielen, sehe ich ein, vielleicht sogar noch zu wenig dieser Apostrophe gesetzt zu haben. Hallo Ralf, vielen Dank für Dein hübsches Antworgedicht. Ob es um Essen geht oder alte Konflikte am Gabentich, man kann es so oder so lesen. Aber ja, vielleicht geht es auch um eine gesellschaftliche Zerrissenheit zwischen Mitleid, Projektion und Selbstwert. Hat mich jedenfalls gefreut, dass du es reflektiert hast. Bis bald also, im oder nach dem Zwischenspiel der Jahre. VLG Peter Danke auch an @JoVo und @Guenk für's Mögen.
  14. Ponorist

    Das Festmahl

    Das Festmahl es schmeckt nicht und ist zäh doch ist es schon zu spät es schmerzt erst in der Kehle schon nagt es an der Seele dort raubt es mir den Atem und will noch etwas warten bis es mich fast erstickt dann doch nach unten blickt es ist, als wenn es lebt ins Innerste nun strebt nun drückt es auf den Magen es ist kaum zu ertragen die Auflösung vergeblich rummort es bis es ek’lig erst aufstößt, dann noch warm sich durchzwängt in den Darm dort alles niederwalzt was nach ihm ungestalt vergiftet, Schall und Rauch als Gasblase entfleucht am Ende sich festsetzt verhärtet bis zuletzt so schmerzlich noch für Tage die ich schweigend beklage es hilft nicht Medizin sie rafft es nicht dahin auch keine Chirurgie das hilft der Seele nie doch sich nun zu beschwer’n läge noch zu fern aussitzen diesen Bissen am Ende drauf geschissen was von dem Festmahl blieb das sich in mir rumtrieb hat einmal mehr gelehrt dass es niemanden nährt
  15. Liebe@Missgunbar, es scheint Schmerz zu geben, der unverdaulich ist. Was damit geschehen soll, ist fraglich. Vielen Dank für deinen Mut zu persönlichen Themen, die ich sehr inspirierend finde. Alles Gute und VLG Peter
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