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Ponorist

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Alle erstellten Inhalte von Ponorist

  1. Ponorist

    Vaterschande

    Absolut gekonnt beim Gefühl geblieben, ohne in Geschichten abzudriften. Die Bildsprache ist gut gelungen und strukturiert, auch grammatisch sehr eindrucksvoll und konstant im Konjunktiv, ohne eine Unsicherheit anzudeuten. Die Selbstbezogenheit fällt auf, in der ersten Hälfte deutlich, dann immer weniger, um am Schluss ganz zu verschwinden. In seiner Formschönheit sehr faszinierend, liest sich auch sehr flüssig und lässt eine wahrnehmbare Stimme im Inneren hören. Inhaltlich muss ich es noch etwas wirken lassen. Es scheinen viele schmerzhafte Gefühle darin zu stecken. Die Schwierigkeit besteht darin, nicht ins Phantasieren zu geraten. Gern gelesen, VLG Peter
  2. ....nun ja, je später der Abend... Aber ja, ein wirklich schönes Managarm-Original. Herzlichen Dank für die Einladung zur Party. Ich habe auch was mitgebracht... Die zwei Seiten "Glaubst du, dass dies der Himmel ist?", erklang es in der Hölle, "Der du unten gekrochen bist und hieltest dich für helle empor erblickst du immer nur mich, des Gottes Arschgesicht!"
  3. Da hast du völlig recht, @Dionysos von Enno. In dieser tiefen Ebene auf Stoffe wie Wasser einzugehen braucht es aber schon bei weitem mehr als diese paar Gedichtszeilen. Vielen Dank für dein Lob. VLG Peter
  4. Ich mag diesen Aspekt des gegenseitigen Halts. Ein wirklich schönes Gedicht. Vielen Dank. VLG Peter
  5. Ist doch auch nur ein Wasser mit Geschmack... zum Wohl Kopfschmerzen kommen meist vom Mangel an Wasserzufuhr. Vielen Dank für die ersten Kommentare @Alexander und @Joshua Coan. Die Serie "kleine Gefühle" sollte eigentlich recht konkret auf kleine Alltagsfreuden bezogen sein, jedoch in einer achtsamen Gefühlsebene. Es geht tatsächlich um das Stillen von Durst. Das Wort Stillen gefällt mir aber nicht, da ja vorher nichts laut war (bei kleinen Babys, die gestillt werden, ist das anders, da passt der Ausdruck). Die Dursterlösung ist irgendwie ein Mangel der deutschen Sprache. Dass unsere Körper zur Großteil aus Wasser bestehen, das befreidigende Gefühl und der ewige Wasserkreislauf, zu dem wir dann auch alle gehören, war mir wichtig. Der Aspekt von Reinheit in dem Sinne, dass das Wasser ohne gelöste Salze tödlich ist, wäre interessant aber in der Kürze etwas kompliziert gewesen. Vielleicht ein Thema für einen anderen Text.
  6. Die Verzerrung des Schlangendaseins, das Wertende, Vermenschlichende, Vermischende einzelner, negativ anhaftender Aspekte, nimmt ein geradezu biblisches Ausmaß an. Ein solch starrsinniger Affe kann nur Adam heißen. Gestattetst du eine Parodie darauf? VLG Peter
  7. Ponorist

    Dursterlösung

    Dursterlösung fließe durch mich, werde ich Atome-Dreigestirn lass mich sein, der durch dich fließt als Wir-Lebens-Dyade spül mich fort aus der Begierde halte uns in dir wer durch dich lebt, kreist ewig fort im Wasserrad der Gnade (Serie „kleine Gefühle“)
  8. Tut mir leid, konnte ich nicht zuende lesen. Vielleicht versuche ich es ein andermal... Trotzdem Danke für's Aufmerksam machen auf dieses schreckliche Thema. VLG Peter
  9. Ponorist

    Entfremdung

    Herzlichen Dank für Eure Kommentare @Alexander, @Managarm, @Joshua Coan und @Darkjuls. Ja, es geht um Auseinanderleben, um Veränderung in verschiedene Richtungen und die Gefühle, die damit einhergehen. Die entfremdeten Beziehungspartner sind bewusst nicht konkret benannt. Es kann alles sein, nicht zwangsläufig ein anderer Mensch, auch eine Erinnerung, ein Lebensgefühl, eine Gewohnheit, ein Interesse, ein Gegenstand, auch Selbstentfremdung zu einem Selbst-Aspekt ist nicht abwegig. Die drei Strophen haben die Perspektiven ich, du, wir, stufenweise gereiht, verstärkt durch einen Countdown von Countdowns, bis eine Art Vakuum entsteht. Letztlich ist Entfremdung leidvoll unerlöst, da das Loslassen ausbleibt, der Schmerz nicht angenommen wird. Vielen Dank Euch allen und @Gina für die Däumchen und Frohgesichter und allen anderen für's Lesen und Mögen. Gehabt Euch wohl, VLG Peter
  10. Ponorist

    Entfremdung

    Entfremdung Nicht die Nähe schmerzt sondern ihre Einfachheit drei Atemzüge, die berühren zwei liebevolle Worte einen Moment lang nur Nicht du machst mir Angst sondern deine Ferne zwei Arme, zur Welt geöffnet eine Reichweite, nah genug ohne Mühe Nichts zwischen uns stirbt ab wir sind es, die verblassen eine Nebelwelt ohne Ausblick weniger als nichts
  11. ...oh ja, die schöne Müllerin, nicht wahr? Ich liebe deine ungebremste Phantasie. Es war mir wie immer ein Hochgenuss - VLG Peter
  12. Es ist erschreckend, dass es bis heute viele Beziehungen/Ehen so aufgestellt sind. In unserem Kulturkreis bessert sich das durch das Aussterben der christlichen Institutionen glücklicherweise nach und nach. Anderswo, wo man "heilige Schriften" bis heute wörtlich interpretiert, liest man auch sowas: "1. KORINTHER 11, 3 Ich lasse euch aber wissen, daß Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, der Mann aber ist das Haupt der Frau 7 Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, denn er ist Gottes Bild und Abglanz, die Frau aber ist des Mannes Abglanz. 8 Denn der Mann ist nicht von der Frau sondern die Frau von dem Mann. 9 Und der Mann ist nicht geschaffen um der Frau willen, sondern die Frau um des Mannes willen." Vielen Dank, dass du dieses wichtige Thema in deinem Gedicht aufgegriffen hast. VLG Peter
  13. Ponorist

    Freude

    Herzlichen Dank für Eure Kommentare @Darkjuls, @Alexander, @Ralf T., @Joshua Coan, @Managarm. Eigentlich gehört Freude (zusammen mit Achtsamkeit, Liebe, Dankbarkeit und Mitgefühl) zu den großen Geisteszuständen, wenn man dem Buddhismus ein wenig glaubt. Freude jedoch hat auch so eine kleine Komponente, die sich in alles einnisten kann und zu den kleinen Freuden des Lebens werden kann. Das fand ich besonders. Vielen Dank auch an @SalSeda, @Josina und @Dionysos von Enno und allen Anderen für's Mögen, Lesen usw. VLG Euer Peter
  14. In der Psychologie gibt es Techniken, die in Kontakt mit dem inneren Kind treten. Darüber lässt sich prima meditieren. Ein wundervolles Gedicht, lieber @Alexander. Das Erleben zwischen den Zeilen ändert sich nach mehrmaligem Lesen. VLG Peter
  15. Die Idee mit dem Süßkram erinnert mich an Schlagobers (Ballettmusik von Richard Strauss, 1924). Das Alptraumhafte, die süße Verführung und die Maßlosigkeit der kindlichen Phantasie - faszinierend. Wie immer gern gelesen - VLG Peter
  16. Herzlichen Dank für deinen Kommentar, mein lieber @Dionysos von Enno. Manchmal bin ich nicht ganz sicher, was ich den Kirchenleuten eigentlich vorzuwerfen habe. Dogma, Doppelmoral und mentale Enthauptung hin oder her - die meisten Pfaffen sind achtsame und freundliche, wenn auch etwas seltsame Typen, wirklich. Vielleicht ist es, dass sie dem wahnhaften Glaubensfanatismus, der einige Jahre in meiner Familie herrschte, nichts entgegen setzen konnten. Sie hätten schon sehr über ihren eigenen Schatten springen müssen, um den Glanz der Geister, die sie riefen, durch verschlossene Türen schimmern zu lassen. Religionskriege kommen und gehen im Großen und im Kleinen. Ihre Denkmäler abzureißen, schafft dabei aber nur eine unnötige Verzerrung. Danke für den Reflexions-Anstoß - VLG Peter
  17. Eine absolut vielschichtige Dynamik, lieber @Alexander. Allein die Strophe... ...schickt den Geist auf einen Zickzack-Kurs. Die Tiefe entwickelt sich von Trauer über Verlust, über traumatisierte Überlebende, bis hin zu einem glaubenseigenen Selbstmitleid. Wenn der Rahmen, in dem der Text spielt, nicht so traurig wäre, würde ich Tage mit den Versen verbringen. Wirklich gut gelungen. VLG Peter
  18. Ponorist

    Freude

    Freude ... kitzelt neben meinem Herzen hinter den Augen, drückt manchmal eine Träne raus im Hals unter‘m Kinn, ganz nah ... schmeckt nach kühlem, klaren Wasser nach der ersten Nascherei, nach langer Zeit fast vergessen, ohne Erwartung, ganz groß ... klingt fast wie eine Glocke währt ewig fort, den Rücken lang, hallt wider, lässt die Seele Flügel spreizen, ganz frei … fliegt weg, kehrt immer wieder sucht Freiheit, Nähe, seine Weite versteckt als Pfand kleine Gefühle, ganz nebenbei (Serie „kleine Gefühle“)
  19. Hezlichen Dank, lieber @Ralf T., ich liebe deine Antwortgedichte
  20. Eine schöne Sinnesdichte in wenigen Zeilen. Das Gegenüber nimmt mit seiner Antwort viele Annahmen vorweg. Der Sprachgebrauch von Haben und Sein (wie bei Erich Fromm) enttarnt immer wieder den Zeitgeist und tiefer liegende Gedanken. Sind das LI und LD daran interessiert, ein Gefühl der Liebe oder den jeweils anderen zu haben, oder wollen sie wirklich zusammen, bzw. gemeinsam in eine Liebesbeziehung sein? Ich finde, in deinen Zeilen entlarvt sich eine Kälte, die vom Besitzstreben ausgeht. Auch ist die Rollenverteilung von Verschmelzungstypen (obere Hälfte) und Autonomietypen (unterer Absatz) deutlich aufgestell: eine(r) rennt fort, der/die andere hinterher. So dreht sich die Haben-Welt stets um die eigene Achse. Schönes kleines, gern gelesenes Drama. VLG Peter
  21. Der Titel im Verhältnis zum Textinhalt - das ist echt genial: Verkleidungsspielchen für versteckte Sehnsüchte und unerlöste Geschichten... So hat jeder seine Gewohnheiten, um neben sich zu stehen. Der katholische Vergleich kam mir auch in den Sinn. Ich glaube, die bei Opus Dei benutzen Butt-Plugs mit Widerhaken im Alltag - erzählen Leute. Wie immer gern gelesen und das ganz große Kino genossen. VLG Peter
  22. Ponorist

    Tief im Wald

    Das Faszinierende an deinem Gedicht ist nicht nur die elegante Wortwahl, sondern auch die Form. Die Sätze hängen immer wieder zum nächsten Vers über, aber nicht geordnet, eher wie natürlich gewachsen. Die vierzeilige Reimform in einem dreizeiligen Strophen-Konstrukt lässt mich als Leser, einem Schwalbenflug gleich, von Krone zu Krone schwingen, um immer wieder neue Schönheiten des Waldes zu entdecken. Das ist wirklich gut gelungen. VLG Peter
  23. Die Prahlerei mit dem Triebhaften in der Selfie-Szene wertet Selbige und alle Beteiligten ab, indem sie alle(s), außer der Schlafenden, zum Schein aufwertet. Ich halte das, in unserem Kulturkreis, für ein kirchliches Vermächtnis. Im bekannten sozialen Netzwerk wäre das Bild vermutlich schnell zensiert worden, so wie jede Nacktheit, z.B. auch Bilder von stillenden Müttern. Witzig geschrieben und gern gelesen, alles Gute und VLG Peter
  24. All die Neben-Szenen im Gedicht passen so gut ins Bild, dass das Geschehen schon fast harmonisch wirkt. Wie eine immer dagewesene Parallelwelt - wundervoll symbolisiert durch die stehen gebliebene Uhr. Den Titel finde ich gut gewählt, da er neugierig macht. Beim Lesen musste ich an den Cellisten Thomas Beckmann denken, der mit seiner Aktion für Obdachlose sammelt. Inzwischen seit fast 28 Jahren. VLG Peter
  25. Ponorist

    die neue Alte

    Hübsch pointiert, wie immer, mein lieber @Managarm. Auch wenn die Konstellation nicht passt... Ich musste beim Lesen an das damalige Titanic-Titelbild denken, das Helmut Kohl im Rollstuhl zeigt, geschoben von seiner frisch Vermählten Zweitfrau - die Überschrift lautete "Traumjob Sterbehelfer" . Bis bald, VLG Peter
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