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Ponorist

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Alle erstellten Inhalte von Ponorist

  1. Hi @Joshua Coan, in der aktuellen Reihe "geometrische Gesellschaft" gehe ich einem indirekten Gefühl nach. Alles was sich zeigt (im Kreis drehen, tangieren, verfehlen, zuspitzen, dimensionales Betrachten, usw.) kann man sich geometrisch vorstellen. Gesellschaftliche Phänomene sind voll von geometrischen Vergleichen. Doch es geht nicht um die Bilder, sondern darum, was dahinter steckt. Wenn du eine soziale Konstellation aus drei Menschen/Gruppen/Parteien im Kopf hast, magst du vielleicht an ein Dreieck denken, und wenn du selbst Teil dieses Dreiecks bist, vielleicht an einen Winkel, einen Abstand, eine Richtung... Doch in Wirklichkeit sind die Formen evtl. nur Verzerrungen (schon der Ausdruck "Verzerrung" ist geometrisch), um das, was wirklich ist, irgendwie zu vermeiden. Wohin das führt, weiß ich noch nicht. Bin selber gespannt. VLG Peter
  2. Vielen Dank, liebe @Sonja Pistracher, dass Du Dir die Zeit genommen hast, über mein Gedicht nachzudenken und Deine Gedanken hier zu teilen. Die geometrische Gesellschaft entwickelt sich gerade zu einer Serie von Texten. Es sind Betrachtungsweisen, die ich aktuell gut zulassen kann. Inzwischen glaube ich aber, dass dies eine andere Dynamik hat. Sie soll mir bewusst machen, was ich in Wirklichkeit hier ausblende. Um das Verborgene geht es - vielleicht. Vielen Dank auch an alle anderen für's Lesen, Mögen, Vorbeischauen und was man sonst noch in Gedichteforen machen kann. Bis bald, VLG Euer Peter Danke für die Likes, auch an @Kurt Knecht und @Freiform
  3. Das ist ein echt starker Moment in Deinem mitreißenden Gedicht. Mit dieser Stelle ändert sich etwas Wesentliches. Vielen Dank und bis bald. VLG Peter
  4. Ponorist

    Im Kreis

    Im Kreis Immer wieder neue Runden ohne Zeit Keine Zeit, keine Rundheit, nur im Kreis Nicht getroffen, knapp verfehlt spiralenförmig schwindelig gedreht Entfernt sich oder spitzt sich zu Trifft dann zielsicher ins Schwarze Und ist beengt für immer Ohne Ausweg, nimmer Tangiert, verfehlt, ist nicht getroffen Im Ursprung aus der Bahn geworfen Zufällig vorbei gerichtet Peripher ins Nichts belichtet (zweiter Teil der Reihe „geometrische Gesellschaft“)
  5. Oh wow, absolut gekonnt. Die mehrfache Ausführung hat mich wirklich sehr beeindruckt, auch wenn ich kein Französisch verstehe - die wörtliche Übersetzung ist deswegen so wertvoll. Kurt hat völlig recht, den Ursprungstext im Wortlaut zu hören, wäre eine weitere Bereicherung. Das Bild prägt sich mehrfach sinnlich und emotional ein. Danke, dass Du es mit uns teilst. Herzliche Grüße - Peter
  6. Ich mag Deine Art, das Präsent-Sein in Gedichten zu beschreiben. Sogar in Gedanken an das Ende des körperlichen Lebens gelingt Dir diese respektvolle Aussicht. Vielen Dank, dass ich daran teilhaben konnte. Liebe Grüße - Peter
  7. Ponorist

    Rechtwinklig

    Rechtwinklig Ob vorne oder hinten rum, des Urteils rechte Schärfe teilt. Nicht zu gleichen Teilen viel, sondern entzwei durch die Mitte, bis sich ganz nah unsichtbar die Aussicht dreht, rechtwinklig starr. Ob links herum oder rechts, entscheidend ist der Winkel. Die neue Dimension zeigt sich, wenn die Richtung ganz exakt rechtwinklig verschwindet Begegnung überwindet. Ob ganz oben oder unten Richtungsweisend in die Leere, Andersheit nicht mehr zu sehen, geschweige denn zu fühlen - ist nicht Gestalt, nicht bunt, nicht Form, leblos, rechtwinklig konform.
  8. Ponorist

    Rohes Ei

    Vielen Dank für Eure Kommentare, @Freiform, @Josina und @Sonja Pistracher. Es ist vielleicht ein großes kulturelles Problem unserer Zeit, das So-Sein bei sich selbst und anderen nicht zu akzeptieren, ohne in einen Optimierungswahn von Verbesserungsvorschlägen zu verfallen. Auf diese Weise leben wir in einem permanenten Mangel, voll von Unachtsamkeit die wirklich wichtigen Dinge betreffend, umgeben von Angeboten, die eigene Unzulänglichkeit auf ein neues Stress-Niveau zu verlagern, bis wir uns daran gewöhnt haben und eine neue Runde im ewigen Kreislauf des Konsums drehen können. Letztlich ist jeder ein rohes Ei, das ganz natürlich in einem optimalen Zustand zwischen Stabilität, Fragilität und Empfindlichkeit ist. Letztere hängt aber von der Umgebung ab, in der es gedeiht. Entscheidend ist ja, und das wird oft übersehen, dass es potentiell lebendig ist, etwas in ihm wächst, das eines Tages diesen Zustand durchbricht, um eine andere Form von Empfindlichkeit anzunehmen. Vielleicht verschwinden durch die gegenseitige Annahme dieses so-Seins ein Stückweit auch transpersonale Grenzen. Wer kleine Kinder in ihrem Werden begleitet, mag vielleicht eine vage Vorstellung davon haben. Herzlichen Dank auch an alle anderen für's Lesen und Mögen, Liken, Reflektieren, und was man sonst noch so mit Texten machen kann. Alles Gute, Euer Peter
  9. Herzlichen Dank, liebe Sonja, für dieses wundervolle Gedicht. Ich wünsche Dir nachträglich alles Gute, Frieden, Freude, Geburtstagskuchen zu Deinem Ehrentag. Viele liebe Grüße Dein Peter
  10. Ponorist

    Rohes Ei

    Rohes Ei Behandel mich nicht so als wäre ich ein rohes Ei zerstech vorher die Luftballons zerplatzte Tetraeder-Ordnung zerreiß die Luftpolsterfolie dreifaltig drumrum gewickelt zerschneide den Außen-Karton Polster, Pappe, Packpapier. Knack zuvor noch den Tresor verfolge den großen Lastwagen den mit dem Raketenantrieb schon ist er davon, im Nebel der kleinen Magellanschen Wolke dort, auf einem Stein, der schwebt kreisend um ein Irgendwas Ja, dort könnte Wärme sein, die ein rohes Ei ausbrütet. Und am Rand seines Ovals ist es egal, wer Küken ist Wir, du oder ich Entscheidend ist die Grenze, die es zerbricht. (dritter Teil der Reihe Körpergrenzen)
  11. Herzlichen Dank an alle für's Lesen, für Eure Kommentare, Däumchen und Tränen. Ja, es ist ein trauriges Thema und es geht (wie immer) um Auseinandersetzung mit Gefühlen. Es ist mein fester Glaube, und Menschen, die in der Landwirschaft arbeiten, haben es mir schon bestätigt, dass Tiere manchmal eine gewisse Vorahnung haben, wenn ihr Lebensende bevorsteht. Das Mitgefühl liegt nicht im Tod oder einem Unrechtsbewusstsein rund um die Art, wie heute Tiere häufig leben müssen, das Tiere wahrscheinlich kaum haben, sondern in einer subtilen, diffusen Angst, die die Szene umgibt. Der Gedanke wurde durch Gefühle zum vorherigen Gedicht "Körpergrenzen" angeschwemmt, denn darum geht es hier, im wahrsten Sinne des Wortes ja auch. Den muss ich mir dringend wieder anschauen. Ist schon lange her. Danke für den Hinweis @Joshua Coan. Ich auch nicht, und dazu wird es ganz sicher nicht kommen. In anderen Bereihen werden tatsächlich Menschen "geopfert". Nicht einer Überbevölkerung wegen, die es nicht gibt, sondern aus häufig aus wirtschaftlichen Interessen (Krieg, Kinderarbeit, Bevorzugung von männlichen Nachkommen, etc.). Neulich hatte ich die Idee, einen Text zum Thema "Bruderhahn" zu schreiben. Vielleicht kommt das noch. Das mit Deinem Hund tut mir Leid, @Josina. Danke, dass Du Deinen Abschied hier teilst. Gibt es falsche Gefühle? Ganz sicher gibt es Gefühlstäuschungen, aber das, was man im Moment fühlt, hält man für wahr, egal was sich später herausstellt. Ein Mitgefühl (nicht zu verwechseln mit Mitleid) ist nie präzise, da ja jeder die Welt anders erlebt, eine andere Geschichte hat usw.. Der Satz bedeutet nur, dass die beiden Gedichte zusammen hängen. Vielen Dank für den Hinweis. Vielen Dank auch für die Likes @Gina, @Kurt Knecht, @Freiform, @Josina und @Joshua Coan.
  12. Bolzenschuss Halt still, mach es uns nicht so schwer Nein, das ist schon die Betäubung Glaub mir, es tut gar nicht weh Und ist für ein höheres Ziel Wirst es nicht bereuen Auch wenn du es nicht verstehst Und ganz arglos von uns gehst (angeschwemmtes Mitgefühl durch Körpergrenzen)
  13. Ponorist

    Körpergrenzen

    Herzlichen Dank für Deine Reflexion, liebe @Nina K.. Das Negative kommt dadurch zustande, dass es hier hauptsächlich um Grenzverletzung / Grenzüberschreitung geht. Dieses Erleben spielt sich in einer verkopften Abwehrhaltung (wenn...dann) ab, die zwar irreal ("Und wenn nicht, fast auch."), aber nicht völlig eingebildet bleibt. Gerade bei Körperempfindungen ist es viel wichtiger, was der Körper für wahr hält. Es gibt Teile im Nervensystem, darüber habe ich schon gelesen und spezielle Techniken ausprobiert, die sehr körperlich ohne Zeit wahrnehmen und ein Leben lang Endlosschleifen fahren können. Vielen Dank auch an alle anderen für's Lesen und Mögen, @Gina, @MatSo, @Stephan_sombra, @Freiform, @Ichdichteab&zu, @GünK und @Joshua Coan
  14. Ponorist

    Körpergrenzen

    Körpergrenzen Wenn du mich nur rufst, verlässt du deine Körpergrenzen, die die meinen scharf durchdringen aufgelöst weiß ich dann nicht mehr ob ich dort bin oder hier Wenn du über mich sprichst so dass ich es ahnen kann, wandel ich mich um in Luft, verschwinde, um es nicht zu hören Wenn du nur an mich denkst, durchboren schon deine Gedanken den Schutzraum meiner Seele Wenn deine Zeit mich streift reißt es mich schon fort Und wenn nicht, fast auch.
  15. Ponorist

    Fallen

    als Lebenskuss von oben der alles werden lässt damit es sein kann
  16. Ein toller Song mit einem starken Text, lieber Freiform. Er passt so gut zu meinem Fundstück von dieser Woche an einer Bushaltestelle, das mich so gefreut hat. Hezlichen Dank. VLG Peter.
  17. Ponorist

    Ehrfurcht

    Herzlichen Dank für Eure Likes @MatSo und @GünK und natürlich für Deine Gedanken, @Joshua Coan. Ehrfurcht ist für mich ein zutiefst verwirrender Begriff, den ich, außer im abwertenden Sinne ironisch, nur aus einem religiösen Kontext heraus kenne. Als ich ein Kind war, habe ich einmal meinen Vater gefragt, was Ehrfurcht bedeute - bezogen auf (den katholischen) Gott. Offenbar hatte er sich selbst nie richtig Gedanken gemacht und stammelte sich etwas zurecht, das ich nicht verstand. In meiner kindlich naiven Gläubigkeit war mir die Verehrung nicht fremd, Furcht habe ich aber vor diesem Gott nie empfunden. Ganz im Gegenteil, er gab mir vielmehr das fehlende Stück Geborgenheit, das ich von zuhause nicht kannte. Einige Jahre später, mein Glauben war längst dem Zweifel und der Vernunft gewichen, wurde mein Vater dann zu einem toxischen, religiösen Fanatiker, der Furcht verbreiten konnte, wo immer er war, ohne Vorwarnung, was einige Jahre anhielt und böse endete. So bleibt mir das Wort "Ehrfurcht" bis heute ein Rätsel. Am liebsten verbinde ich es mit dem nordkoreanischen Regime - als Verständnis-Stütze oder Metapher. Dort fürchten sich die Menschen, während sie gleichzeitig zur Verehrung gezwungen werden, bis sie vielleicht tatächlich daran glauben oder zumindest zu Widerworten nicht imstande sind. Der Verarbeitungsimpuls, in meinem persönlichen Sinne, hat mir jedenfalls ein Stück weit geholfen und ich bin jedes Mal sehr dankbar, dass ich hier eine Plattform gefunden habe, wo ich so ein Zeug hinschreiben kann. Vielen Dank. VLG Euer Peter
  18. Ponorist

    Ehrfurcht

    Ehrfurcht Zu ehren und fürchten zugleich davon wird mir etwas schlecht Erniedrigung hängt daran, ist zu nah, da kann ich mich nicht recht entzwei reißen vielleicht, dass Angst mich nicht beschleicht Ist kein gutes Wort, ich wünscht es hätt‘ etwas mehr Mut, damit niemand kriechen muss, rauf und runter leiern – Stuss! Im Fürchten wird nichts gut, von oben her beschimpft, ewig eingeimpft Für Seelenheil geschunden, was sonst so unermesslich lieb und teuer wie das Leben war. So lebt‘ es sich, vernarrt, unendlich tief gebückt, gebietet Ehrfurcht unser, ohne zu gesunden, niemals überwunden.
  19. Das ist ein absolut außergewöhnliches Gedicht, lieber Kurt. Sehr hübsch verschachtelt und geheimnisvoll verschleiert. Der zweite Teil gibt mir allerdings auch zu denken, sowohl der Form nach, als auch den Aufbau betreffend. Wahrscheinlich offenbart es sich mit der Zeit. Ich werde es daher etwas spazierentragen und kehre später noch einmal zurück. Vielen Dank für diese schöne Inspiration, herzliche Grüße, Peter
  20. Vor der Schwäche anderer, aus Angst um sich zu schlagen Vor eigenem Unvermögen, die Erstarrung nicht zu ertragen Davor, aus Unachtsamkeit, von Schwermut zerkaut zu werden Für mein Kind nicht sein zu können, was und wie ich bin auf Erden Mich bestraft zu fühlen, ohne Grund, weil ich Hoffnung hatte und weil ich die Welt gern wieder fühle, und mit ihr gerne in mir wühle. Danke für die Inspiration, liebe @Lina
  21. Boah, Komplimente an der Grenze zur Beleidigung...das kann wirklich nicht jeder
  22. Herzlichen Dank für Eure Likes, Kommentare und die wohlwollende Beachtung. Dass der Text ganz nach Deinem Geschlack ist, lieber @Joshua Coan, habe ich mir schon gedacht. Freut mich, dass es Dir gefällt. letztlich geht es ja darum, liebe @Nina K., den Weitblich zu behalten, zu erkennen, dass man sich beim Wagnis wirklich außerhalb der Werbeblase befindet. Das ist manchmal nicht so leicht wie im ersten Absatz. Vielen Dank für die logische Fortsetzung, liebe @Basho Bis bald, VLG Euer Peter
  23. Herzlichen Dank an alle für's Lesen, Mögen und Kommentieren. Schön, dass Du wieder da und genesen bist, liebe Sonja. Deine Anwesenheit hat mir wirklich gefehlt. Danke. Das Gedicht schildert ein Meditations-Erleben vor ein paar Tagen. Vom Hörensagen kannte ich zwar die Vorstellung von Krafttieren und ein wenig auch den Sinn, der dahinter steckt, darauf eingelassen hatte ich mich aber davor nicht sehr intensiv. Die Vorstellung scheint jedenfalls sehr vielversprechend zu sein. VLG Euer Peter
  24. So etwas habe ich schon gesehen....egal, hab mich davon wieder erholt. Nie hätte ich gedacht, dass es jemals möglich sein wird, hinter den Schwarzschildradius zu blicken, ohne spaghettifiziert zu werden. Jemand, der so etwas vermag, muss ein gewaltiges Nudelsieb auf dem Kopf tragen und darin ein Gehirn abtropfen lassen, das mindestens klug genug für Acht ist. Daher war es nur logisch, zum Pro-Okto-Logen zu gehen. Sehr acht-sam herausoperiert.....hervorragend VLG Peter
  25. Höhlenkind II - Bärenmama gelegentlich wenn die Welt zerbricht kuschel ich mich in der Höhle zur Bärenmama ganz dicht heran an ihren Bauch die starke Pfote legt sich auch über mich man sieht mich fast nicht es riecht so und da hat niemand Angst wie im Zoo Tiere ob klein oder groß leben bloß kommt etwas zu nah muss Mamabär schnaufen eine Kralle nur heben mit dem Augenlid zucken schon muss es rückwärts schleichen dann laufen rennen, stolpern über Haufen warm und beschützt liege ich da ruhend schlafen den Winter lang bis die Welt wieder an meiner Sinne Rand gelangt. (in loser Anlehnung an Höhlenkind, das in einer nahen Welt spielt)
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