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Safino

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  1. Safino

    Nur für dich

    Ich teile sie nur mit dir. Meinen Körper, meine Seele, meine Emotionen. Und wenn du mich kennst, dann weißt du es. Du weißt, dass es Licht und Schatten sein kann. Das größte Geschenk und gleichzeitig Nichts. Nichts und Alles, nur für dich. Ich teile meine Freude. Jedes Schmunzeln, jedes Lächeln, jedes Lachen. Und ich schenke dir mein Glück. Weil du für mich wie meine Sonne bist. Die Euphorie die nur dir gehört. Nur für dich. Ich teile meine Trauer. Jede Sorge, jedes Problem, jede Träne. Und ich schenke dir meine Ängste. Weil du für mich wie ein Schutzschild bist. Das Vertrauen das nur dir gehört. Nur für dich. Ich teile meine Wut. Jeden Schrei, jede Enttäuschung, jeden Ärger. Und ich schenke dir meinen Zorn. Weil jede Rose seine Dornen hat und auch ich eine von ihnen bin. Eine Rose die nur dir gehört. Nur für dich. Und ob du's glaubst oder nicht. Dass ist das was ich Liebe nenne. Alles mit dir zu teilen. Sei es gut oder schlecht. Denn ich möchte Alles für dich hergeben. Die größten Geschenke und gleichzeitig Nichts. Nichts und Alles, nur für dich..
  2. Wenn wir Menschen Farben wär'n Dann wär' die Leinwand schwarz. Kein rot mehr, kein orange mehr, gelb und grün, blau und lila - alles weg. Tupfe rote Punkte für die Wut die in uns lebt, für die Liebe die in uns erblüht. Doch alles ist immernoch von Dunkelheit bedeckt, denn.. Wenn wir Menschen Farben wär'n Dann wär' die Leinwand schwarz. Kein orange mehr, gelb und grün, blau und lila - alles weg. Male orangene Kreise für die Arroganz die in uns schläft, für die Wärme die wir genießen. Doch alles ist weiterhin von Dunkelheit bedeckt, denn.. Wenn wir Menschen Farben wär'n Dann wär' die Leinwand schwarz. Kein gelb und grün mehr, blau und lila - alles weg. Wische gelbe Streifen für den Neid der sich in uns nistet, die Heiterkeit die uns antreibt. Doch alles ist weiterhin von Dunkelheit bedeckt, denn.. Wenn wir Menschen Farben wär'n Dann wär' die Leinwand schwarz. Kein grün mehr, blau und lila - alles weg. Sprenkle grüne Tropfen für das Gift welches wir für füreinander sein können, für die Hoffnung die wir einander bringen. Doch alles ist weiterhin von Dunkelheit bedeckt, denn.. Wenn wir Menschen Farben wär'n Dann wär' die Leinwand schwarz. Kein blau und lila mehr - alles weg. Kritzel blaue Sterne für Tränen die wir vergießen, die Ruhe die wir bewahren. Doch alles ist weiterhin von Dunkelheit bedeckt, oder..? Schaue die Leinwand an und sehe bunte Farben. Nur noch wenig Schwärze. Nehme den Pinsel in die Hand und schmiere lila drüber. Für den Tod der uns erwartet, den Luxus den wir genießen. Sehe die Leinwand an und mir wird klar: Wenn wir Menschen Farben wär'n, dann wäre die Leinwand bunt.. Bunt und hell, wie ein Regenbogen nach einem Sturm. Rot, orange, gelb und grün, blau und lila. Alles da, denn sie leuchtet in Farben auf.. Wir leuchten in Farben auf..
  3. _____ Hallo Sarah, es freut mich, dass dir das Gedicht gefällt. In meinen Gedichten versuche ich oft ein Gefühl bei den Lesern zu wecken. Sei es Trauer, Freude, Neugier etc. Die Absicht dahinter ist aber immer die selbe: Ich möchte, dass über die ausgelösten Gefühle nachgedacht wird und eventuell Rückschlüsse auf das eigene Leben gezogen werden. Bei "Kreise" handelt es sich hierbei um einen unveränderten Alltag der sich durch das ganze Leben zieht. Ein Kreis hat keinen Anfang und kein Ende. Mit der Stelle "Kreisen bis wir den Anfang sehen" wollte ich ausdrücken, dass man diesem "ewigen Kreis" ausgeliefert ist, da dieser keinen Anfang besitzt. Man sucht also nach etwas, was es schlichtweg nicht gibt und was man nicht erreichen kann.☺ Auch wenn das Gedicht, mit Absicht, sehr resigniert klingt, soll es nur dazu anregen, darüber nachzudenken in welcher Lebenslage sich der Leser befindet: Ist man selbst auf einem Weg, der einen weiterbringt oder befindet man sich in einem Kreis, der einen nur dorthin zurückführt wo man begonnen hat. Ich hoffe ich konnte dir behilflich sein. ☺ LG Safino
  4. Ich sehe die Montagssonne Und denke wieder an Sonntag. Frage mich ob diese Woche Wie die letzte sein wird. Komme dem Anfang entgegen, Laufe die Schritte im Kreis zurück. So oft bin ich diesen Weg gegangen. Und trotzdem auf der Stelle geblieben. Laufe im Kreis und sehe nur Kreise. Kreise bis mir schwindlig wird. Und der Dienstag kommt, Fühlt sich noch an wie Montag. Realisiere wie langsam die Zeit doch läuft Und trotzdem zu schnell Um den Anfang zu entgehen. Laufe die Schritte im Kreis zurück. Und so oft bin ich diesen Weg gegangen. Trotzdem auf der Stelle geblieben. Du läufst im Kreis und siehst nur Kreise. Kreist bis dir schwindlig wird. Wache am Mittwoch auf, Sehe den Freitag schon kommen. Soviel getan und schon viel erreicht. Trotzdem zu wenig, um dem Anfang zu entgehen. Laufe die Schritte im Kreis zurück. Und so oft bin ich diesen Weg gegangen. Trotzdem auf der Stelle geblieben. Ihr lauft alle im Kreis und seht nur Kreise. Kreist bis euch schwindlig wird. Den Donnerstag sah ich nicht mal kommen. Samstag war schon in meinen Verstand gedrungen. Soviel was es noch zu erledigen gab Und das Ende war schon in Sicht. Ein Ende das nur zum Anfang zurückführte. Laufe die Schritte im Kreis zurück. Und so oft bin ich diesen Weg gegangen. Trotzdem auf der Stelle geblieben. Wir laufen im Kreis und sehen nur Kreise. Kreisen bis uns schwindlig wird. Freitag zieht den Schlussstrich unter die Arbeit. Merkte schon seit Mittwoch, dass die Zeit schneller lief. Zeit die nur vorwärts läuft. Zeit die kein Zurück mehr kennt. Entkomme nicht dem Anfang vom Ende Laufe die Schritte im Kreis zurück. Und so oft bin ich diesen Weg gegangen. Trotzdem auf der Stelle geblieben. Alle laufen im Kreis und sehen nur Kreise. Kreisen bis ihnen schwindlig wird. Kreisen bis uns die Beine wehtun. Kreisen bis uns die Kraft ausgeht. Kreisen bis wir den Anfang sehen. Kreisen bis wir am Ende sind.
  5. Safino

    Bei dir sitzen

    In der Kindheit noch unbeschwert. Merke dass ich anders bin. Sehe dass ich anders bin. Fühle dass ich anders bin. Aber verstehen tu ich's nicht. Stelle mir noch garnicht die Frage, wer und ob jemand am Ende bei mir sitzen wird. In der Jugend, noch kaum die zwanzig erreicht, geht es mir um Freiheit. Darum akzeptiert zu werden, ich selbst zu sein und das zu tun, was andere tun. Spaß haben und das Leben nicht zu ernst zu nehmen. Doch stelle ich mir immernoch nicht die Frage: "Wer wird am Ende bei mir sitzen?" Genieße mit dreißig noch jedes Jahr auf's neue mein Leben. Brauche nichts Ernstes aufzubauen. Brauche mich nicht zu trauen, jemanden auf ewig meine Liebe zu schenken. So oft versucht und immer gescheitert. Nein - Keiner von denen ist bestimmt, bis zum Ende bei mir zu sitzen! Es geht bald auf die fünfzig zu und das Alter macht sich bemerkbar. Ich weiß, dass ich nichtmehr der sportlichste bin.. Die Schönheit fing mit dreißig schon an zu verblassen. Ich fange an mir Gedanken zu machen und frage mich ob es nicht schon zu spät ist. Es wird schwer werden noch jemanden zu finden, der bis zum Ende bei mir sitzt.. Mit sechsundfünfzig steh ich da und denke nurnoch an die Liebe. Versuche mich daran zu erinnern, wie schön es doch war jede Minute zu genießen. Nichts war wichtiger als Spaß und Freude am Leben. Man sollte es ausnutzen solange man noch kann. Und dennoch frage ich mich, ob es das Alles wert war. War es wirklich das was ich wollte und brauchte? Würde je jemand bis zum Ende bei mir sitzen..? Und heute mit meinen achtzig Jahren laufe in den Park entlang. Sehe Liebe überall. Liebe die für ewig hält. Es fehlt nur noch dieser eine Moment, damit ich loslassen kann. Damit mein Leben vollendet ist.. Ich setzte mich auf eine Bank und schaue auf den leeren Platz neben mich. Das war das letzte Mal, dass ich mich fragte: "Wer wird am Ende bei mir sitzen?"
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