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Sternenherz

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Alle erstellten Inhalte von Sternenherz

  1. Dräuende Wolken sitzen schwarz auf Hausdächern. Grollendes Unheil
  2. Schmuddelkind --- du legst hier Fundamente für tausenderlei Gedanken und darauf folgende - . Unglaublich, wie dicht Sprache sein kann. liebe Grüße Sternenherz
  3. Sternenherz

    *Sein*

    Hallo Le, ja, ich las gerade bei Yeti ebenfalls, dass diese Regel keine Gültigkeit mehr hat. Dann lass ich mal meine Sorge wegen der einen Silbe. Dass es kein Haiku ist, ist offenbar. Ja. Es legt zu sehr Gefühle nahe -- das Schöne an Haikus ist ja, dass sie nur schauen ohne zu interpretieren. lG Sternenherz
  4. Sternenherz

    Am Ufer

    Danke für Deine Info, Yeti. Dies hier : streng genommen werden Gefühle aber in der Regel nicht benannt, sondern erschließen sich erst im Leser ist mir persönlich am Wichtigsten überhaupt in einem Haiku : Wie eine Blüte entfaltet sich der Sinn:vielmehr die Sinne durch die Betrachtung des Naturbildes. lG Sternenherz
  5. Sternenherz

    *Sein*

    Kind ich ahne Dich inmitten meines Herzens und kann nur sein um ein vollständiges Haiku 5/7/5 zu ergeben, fehlt mir eine Silbe in V3 Allerdings komme ich aktuell auf keine Ergänzung, die meinem Empfinden des gefühlten Sinnes nahe kommt. Vllt. hat eine:r von Euch eine Idee .... ein Empfinden dazu. lG Sternenherz
  6. Sternenherz

    Am Ufer

    Stimmt. Hat mir selber auch nicht gepasst. Mir fiel noch die Lanzettenform der Blätter ein und ob sich da zusammen mit dem Grün und den Tropfen ein Impressionist isches Bild malen ließ Lg
  7. Gerne, Margarete. Hier poste ich mal Deine neuen Ideen und füge meine eigenen bis zur vollen 20 hinzu Nr. 13 tierwelt 5-7-5 Nr. 14 tierwelt 7 - 7 Nr. 15 gedanken 5-7-5 Nr. 16 gedanken 7-7 Nr. 17 Frühling und Wetter 5-7-5 Nr. 18 Frühling und Mond 7-7 Nr. 19 Bewegung 5-7-5 Nr. 20 Bewegung und Sonne 7-7 Nr. 13 Krächzender Rabe Von Baum zu Baum folgt ihm flugs die graue Taube
  8. Hi Gaukel und Danke für Dein Vorbeischauen bei meinen Augenblicken. Stimmt schon, die Augen waren immer das Wesentlichere - ein Mund lächelt schnell mal, aber wenn Augen auch strahlen, ist das nochmal ein Stück echter. Kommunikation mit Sonnenbrille ist ein absolutes No-Go , das verstehe ich sehr gut. Deine Vollmondwanderung mit den Menschlingen lässt mich lachen - einerseits wegen der schönen Wortneuschöpfung "Menschling" und zum Zweiten, weil das Bild bzw. die Akustik in mir sehr deutlich zu hören sind - es ist wie im Hörbuch von Herr der Ringe, als die Hobbits auf der Waldlichtung den Elben begegnen. liebe Grüße Sternenherz
  9. Liebe Darkjuls, liebe Lina, Danke für Eurer Reflektieren. DAs Gedicht trägt tatsächlich eine Maske bzw. setzt sich aus zwei GEdanken zusammen - einer ist der zeitaktuelle - . Menschen mit Masken. Die C-Zeit - eine sehr dunkle lange Nacht . Es ist angesagt, die Masken aufzulassen. Jedoch : Wir können in all dem Resignierenden ...uns den Atem nehmenden .... die Augen leuchten lassen für andere MaskenträgerInnen. Augen-Blicke haben für mich seit dieser Seuche , enorm an Bedeutung gewonnen - im doppelten Sinne. der zweite Gedanke ist einer Erinnerung geschuldet: Wir saßen alle rings um ein Feuer, Menschen, die auf Visionssuche gingen. Dann suchte sich jede:r einen eigenen Platz für die Nacht und um seinen:ihren Geistern zu begegnen. Die Alte, die das Feuer hütete für uns, hatte uns die Gesichter bemalt, damit die guten Geister uns finden mögen. Und wer weiß das schon: Vllt. sitzt ja auch jetzt in dieser dunklen Nacht der Seuche irgendwo eine:R am Feuer und sorgt dafür, dass wir die Richtung nicht verlieren. Magisch oder Kinderglaube - wer vermag das zu sagen? Viele Grüße Sternenherz
  10. Sternenherz

    Im Augenblick

    Im Augenblick Nein, in dieser Nacht ist es nicht ratsam, die Masken abzunehmen Aber malt Euch helleuchtende Tattoos rings um die Augen damit Euch die guten Geister erkennen
  11. Sternenherz

    Tiefwohlverloren

    Tiefwohlverloren Klein und niedrig bin ich , ja. Meine Stirnfransen wuchern dahin, wo der Pfeffer wächst. Ich lebe beim Fußvolk, fresse mit ihm aus den Näpfen, wenn Prinz Größenwahn seinen stiebenden Schimmel vorbei treibt. Steigbügelhalter eines maroden Systems löffle ich seine elitäre Suppe unterm Fließband aus. Meinen Buckel gebrochen, als ich ihm seinen Millionsten BMW vom Band laufen ließ, rolle ich mich auf die Reha, lese soziologische Studien über meinen minderwertigen Geist.
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  12. Lieber @Nöck , liebe @Nesselröschen, liebe @Josina, lieber @Létranger Danke für Eure Zeilen, das Einfühlen und das Reflektieren meiner Er-innerungen, die keine eigenen sind, sondern die meiner Ahninnen und als solche auch nur "angespürt" , weil nie wirklich und wahrhaftig so erzählt bekommen. Vom Gefühl her ist es so gewesen .... Ja, Nöck - es ist gut, dass ich Worte gefunden habe, endlich. Es ist für mich not-wendend, darüber zu schreiben. Dies Gedicht entstand vor mehr als 10 Jahren - damals wühlte das Erleben meiner Ahninnen noch sehr in mir , unaufgearbeitet und unausgesprochen - und spülte mir diese Bilder zu. Nesselröschen ja, die Schwalben kommen mehrfach vor -- sie haben sich in meiner inneren Welt auch sehr verselbständigt - sprich: Sie tauchten in einem weiteren, sehr wichtigen Gedicht für mich wieder auf -- von selber scheinbar. Als ich allerdings diesem Faden nachging, merkte ich, dass da ein innerer, unbewußter bzw. unterbewußter Zusammenhang besteht. Solche Dinge sind es, die Schreiben für mich manchmal magisch, in jedem Falle aber heilend machen. Die HEimat, die ich dort "empfinde" , sah ich, in Bayern geboren, lange Jahre als die meinige an. Nicht aus Heimatdümpelei, sondern aus einer eigenen, tief empfundenen Nicht-Zugehörigkeit. Inzwischen hat sich das gewandelt. Ich bin froh, eine Bayerin zu sein ... und mag ihre "griabige" und sehr direkte Art sehr. Josina, Danke Dir für Dein Mitschwingen und Mitgefühl. Lètranger, ja das ist mit Herzblut geschrieben... . Danke für Dein Mitschwingen . Danke @SalSeda für Dein Herz Liebe Grüße Sternenherz
  13. Sternenherz

    Schwalbe im Eis

    Schwalbe im Eis Da war Blau und See und Mutter und der warme Dunst der Kühe. Da waren Erde, Kartoffeln und Schwalben und immer wieder Fische vom nahen See. Da waren grosse Hände - warm und von der Arbeit rauh, weite Felder und schwere Arbeit. Und alles atmete Heimat. Dann kam eine Zeit, da sie blutige Schwalben fand im Hof. Ihr Herz erwachte von Trommeln innen und außen. Die grossen Hände wurden kalt und die klaren Augen wie Teiche vor Gewitter: verschlossen vor Unheil. Das Trommeln im Herzen kam näher: Immer öfter fand sie tote Schwalben, rot vor Blut. Eines Morgens dann zerrissen die Trommeln ihr Herz: Grobe stinkende Männer unter dem Zeichen von Sichel und Hammer schnitten Eisblöcke aus der Luft und hackten die Sprache entzwei. Die Grossmutter schrie Blut. In dieser Nacht starb der Mond. Der Januar liegt begraben unter einem Leichentuch aus Schnee. Die Blumen dieses Frühlings trinken Wasser und Blut. Hoch droben fliegt eine junge Schwalbe in den Himmel. Ihr Schrei bleibt ohne Echo. gewidmet dem kleinen mädchen im herzen meiner mama
  14. Hi Rudolf,. gibt es da eine Doppeldeutigkeit im ersten Satz oder liest nur mein Findefux das heraus.... Viele Grüße Sternenherz
  15. Hallo Rudolf, am Anfang habe ich gestutzt und mich an ein uraltes Gedicht erinnert: Dû bist mîn, ich bin dîn: des solt dû gewis sîn; dû bist beslozzen in mînem herzen, verlorn ist daz slüzzelîn: dû muost och immer darinne sîn. Und gegrummelt. Dann nochmals nachgedacht und gefunden, dass ja nicht von Schlüsseln und eingeschlossen sein die Rede ist, sondern von einem Safe. Der dem Kind zur Verwahrung überlassen ist bzw. schon immer sein Eigentum. Ja -- die Energie, die wir zu Anfang mitbekommen, um an die Erde angebunden werden - dieses ganz fundamentale Urvertrauen, das kann uns nur eine Mutter oder eine_mehrere feste Bindungspersonen in der Kindheit geben. Aus dem können wir dann später schöpfen. Für mich "funktioniert" dieses Bild - ich kann es so nehmen - wenngleich ich es wenig schwingend finde. Vllt. liegt das ja an dem Bild, was eineR sich gemeinhin von einem Tresor macht -- da wandert was hinein und wird gut zugeschlossen ... Gerne gelesen und bedacht lG Sternenherz
  16. Sternenherz

    Die Madonna über der A 3

    Die Madonna über der A3 und andere Geheimnisse (geschrieben an einem eisig kalten Wintertag) Bei einem Spaziergang vor drei Tagen hatte sie diesen Platz entdeckt, der sie an ihre Kindheit erinnerte. Sie waren den Hang heruntergekommen, verfroren und sich Geschichten von Eiszapfen erzählend. Sie hatten eine Maria in einer Kapelle besucht gehabt. Die Maria in der Kapelle wachte nun über die Autobahn. Es war keine liebliche Maria wie man sie gerne erkannte und auf seinem eigenen Altar welcher coleur auch immer stehen haben wollte. Nein, diese Maria war etwas aggressiv geraten: das Jesuskind strebte auch von ihren Armen weg ... wie jedermann verstehen kann, der eine böse Mama gehabt hatte. Wir überlegten warum ausgerechnet diese Maria, die über die Autobahn wachte, so böse schauen mußte. Warum ausgerechnet dieses Jesuskind, das am Rande von Nimmer-Still aufwuchs, so wegstrebte. Vielleicht waren sie einfach nur lärmgeschädigt und der Lautheit überdrüssig ,die beiden. Früher, ja früher, bevor diese Autobahn mit der Nummer Drei das Oberpfälzer Land heimgesucht hatte, da konnte sie in die Weite schauen die Madonna und vor allem in die Stille lauschen. Da waren auch noch Besucher gekommen - regelmässig - und hatten auf der Steinbank gekniet zu ihren Füssen und mit ihr gesprochen. Inzwischen kamen nur selten Besucher hierher und auch die nur auf Pflichtsonntagnachmittags-SichdiefüssevertretennachdemMittagessen-Runden. Sie warfen einen Blick auf die Autobahn, ermahnten ihre Kinder nicht die Böschung hinunterzufallen und gingen eilends weiter, zurück zum Parkplatz und nach Hause. Blumen zu ihren Füssen gab es keine mehr ; der Plastikblumenstrauß war verstaubt und uralt. Am Autobahnparkplatz links unten standen LKW der Firma "Baysallar". Arabisch anmutende Männer simsten da vielleicht gerade an den Bosporus und tranken Tee aus Samowar-maschinen. Vielleicht war das für das Entgleisen der Gesichtszüge verantwortlich, diese vielen Ausländer, die die Madonna nun täglich schauen musste. Immerhin war sie doch eine Bajuwarische Madonna und an Tuba-Musik gewöhnt und Semmelknödel Jedenfalls - nachdem wir dort vorbeigeschaut hatten und unsere Grüße und Phantasien dargereicht, begaben wir uns in den Wald. Klappernd an den Zähnen und vielleicht auch den Knochen, denn der Wind blies eisig. Ein wenig Abhilfe brachten die Tücher, die wir uns über die Kapuzen banden, aber nur ein wenig. Amputierte Zehen von Männern, die einen Traum von Heimat in Sibirien verspielt hatten, kamen uns in den Sinn. Dann stolperten wir diesen Mischwald hinunter und sahen inmitten einer Lichtung aus umgestürzten Bäumen diesen Bunker. Mitten im Gelände war eine quadratische Erdaufschüttung von etwa sieben mal sieben Meter Fläche, die etwa drei Meter nach oben aus dem Untergrund herausragte. Da sie an einem Hang errichtet war, war sie am untern Ende höher, als am oberen - . Zwei Rohre aus Stahl ragten in die Luft - schwarzer Stahl - abgedeckt von Kuppen aus ebensolchem. Kamine ? Oder Belüftungseinrichtungen? Das Kind, das ich gewesen bin, nahm mich an die Hand und zusammen gingen wir das Geheimnis besichtigen. Es gab im unteren Teil , wo das "Häuschen" gemauert war, eine Stahltüre als Eingang. Nur mit wenig grünem Blumendraht wurde sie daran gehindert, daß man sie völlig aufziehen konnte und ihr das Geheimnis entreißen. Hinter der Tür, die man vielleicht zwanzig Zentimeter öffnen konnte, war erneut eine Stahltüre. Das Kind, das ich gewesen bin, forschte lauthals und aufgeregt. Mein Sohn machte eifrig Notizen und führte die Ermittlungen voran. Meine Freundin sicherte derweil den Rückzug "Bunker? Geheime Waffenkammer? Dezentrale Gefängnisanlage?" Vor einigen Jahrzehnten war ich ständig in Angelegenheiten der oberesten Forschungsbehörde unterwegs gewesen. Auf große Mysterien war ich damals gestoßen: Die Madonnen hatten alle lieblich gelächelt. Vermutlich waren etliche Heuchlerinnen dabei gewesen, denn hinter dem Make-up aus Blattgold erkannte man die Mimik im Grunde nur diffus. Aber ich und meine Mitforscher - ja damals hatte ich noch Mitforschende - wir hatten etwas höchst Merkwürdiges entdeckt gehabt: Am Rande des Dorfes, das sich mich als Bewohnerin gewünscht hatte, am Rande dieses Ortes gab es ein Art "Unterstand" für landwirtschaftliche Maschinen. Der Mähdrescher und diverse Traktoren, vor allem die mit den Turmaufbauten aus Ernteaufsätzen, waren dort untergebracht. Das war ja an sich nichts Bemerkenswertes . Bemerkenswert war, daß´wir eines Tages an der Rückseite dieses Gebäudes einen riesigen schwarzen Hebel entdeckten. Er war überdimensional und konnte nur - so wußten wir einfach - dazu dienen, das Getreidefeld zu öffnen. Ja - in diesem Feld waren Raktetenabschußbasen verborgen oder ganz geheime Panzerstützpunkte oder solche Ameisenstädte, wie wir sie neulich im Fernsehen erst gesehen hatten. Es war die Zeit des Kalten Krieges damals - und die Eltern sprachen viel von "den Russen".
  17. Hallo lieber Lètranger, das ist für mich fast nicht zu ertragen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Danke. Liebe Grüße Sternenherz
  18. Hallo @Lètranger, Du siehst das genau richtig. Ich habe von Anfang nicht vorgehabt, metrisch zu reimen, weil ich es schlichtweg nicht kann. Dass ein Prosagedicht gereimt nicht wirkt, war mir nicht klar. Danke fürs Erklären. Ich wußte nicht, dass Deine Mutter auch geflohen ist. Über Dein Gedicht dazu würde ich mich freuen, wenn die Zeit dazu da ist. Ich würde ein Gedicht über die Flucht meiner Mutter vermutlich auch nicht als Reimgedicht angehen ; dieses Gedicht hier .... war nicht explizit der Flucht gewidmet. Danke, dass Du Dir die Arbeit mit dem X und x gemacht hast. Ziemlich deutlich sichtbar, dass es wie Kraut und Rüben durcheinander geht. Liebe SalSeda, 'Danke für Deine Lob zu dem Gedicht. Das freut mich und auch, dass es Dich erreichen konnte, wie es gemeint ist. Ja, es stimmt, als ich Kind war , war "Der Russe" synonym mit der Bedrohung durch die Sowjetarmee; zur Zeit als das Gedicht spielt "Rote Armee". Als wir Kinder waren, war "Der Russe" beständig Thema bei uns Kindern; hörten wir es doch ununterbrochen id Nachrichten und von den Eltern. Daher vermutest Du ganz richtig, dass ich dies hier im Gedicht, das ich einerseits als Erinnerungsgedicht meine, nicht ändern möchte. Auch Deine Idee, den Satz "Vergewaltigung ist Mord an der Seele der Frau" möchte ich nicht als Erklärungssatz sozusagen aufnehmen. Bisher ist das Gedicht so, wie ich es schrieb "angekommen". Diesen Satz als Erklärung einfügen, hieße für mich, es auf den Level eines eher bezeugenden Bewußtseins zu ziehen. Ich möchte aber im Fühlen bleiben. Was diese Zeile auch so stark macht ist die Verdeutlichung dass die Täter selber Opfer sind und durch ihr Handeln wieder Opfer schaffen. Krieg bedeutet nicht nur äußere sondern auch innere Zerstörung, das kommt gut raus. Ja - dieses endlose Weitermorden muss doch einmal zu Ende sein. Aber solange die meisten MEnschen soviel Gewalt und Hass in ihren Köpfen und Herzen tragen und vor allem immer den Gedanken nach Vergeltung, wird es noch dauern. Gewalt mit Gegengewalt zu beantworten machen die meisten Menschen auch außerhalb von Kriegen und Schlachten. In einfachen Diskussionen, in Ehezwistigkeiten, Meinungsverschiedenheiten. Ich habe mich früher politisch engagiert , sehe jedoch nun den Weg darin, Friede in meinem eigenen Herzen zu schaffen bzw. zu lassen und mit meinen FreundenInnen und meiner Familie friedlich zu sein. Das ist schon Herausforderung genug für mich und für mein Empfinden not-wendender als so stark plakative Aktionen. Ob das Gedicht noch umgeschrieben wird, wir die Zeit zeigen ... Danke für Deine Erzählung, wie es mit dem Fotografieren bei Dir angefangen hat. Ich lasse mich nicht entmutigen und Danke Dir für Deine ermutigende Präsenz. Hallo Darkjuls und hallo Nöck Danke auch Euch für Eure Würdigung und Euer Berührt-Sein. Nöck ,was den Weltfrieden anbelangt , habe ich einige Zeilen weiter oben meine Meinung geschrieben -- ich glaube nicht mehr, dass es die PolitikerInnen richten werden und auch nicht mehr an die Friedensbewegung welcher coleur auch immer. Ich glaube, dass es bei jedem Einzelnen losgeht. Herzliche Grüße an Euch Sternenherz
  19. Hallo liebe SalSeda ein sehr intensives Gedicht, ein sehr notwendiges - ebenfalls. Ich stimme Lè zu, die letzte Zeile nimmt irgendetwas von der Stimmung, holt mich als Leserin aus meinem Mitfühlen heraus. Schwächt dadurch den Eindruck, den das Gedicht im Ausklang hinterlässt, weil sie den Blick vom vertuschenden und so falschen Lächeln auf das Erbrechen lenkt, das folgen könnte und das sehr starke innere und neue Bilder hervorruft. lG Sternenherz
  20. Lieber Hayk, dies Gedicht hat nicht den Anspruch ein Muttertagsgedicht zu sein. Wie Du richtig schreibst, spannt es den Bogen sehr weit. Der Bogen ist ein absolut subjektiver. Die Sehne spannte sich bei mir, als im Herbst 2015 Hunderttausende von Flüchtlingen nach Dtld. kamen. Begeistert aufgenommen von den Einen , heftigst und immer heftiger bekämpft von den Anderen. Ich stand im Bahnhof und war vollkommen begeistert von der plötzlichen Vielfalt, die sich in einer rückständigen, sehr katholischen und bigotten bayerischen Großstadt plötzlich zeigte. Begeistert und so gerührt, dass für diese Menschen, die entsetzlichste Odyseen hinter sich haben, ein Ankommen sein darf. Da meine Mutter als Neunjährige aus Ostpreußen geflohen ist, bin ich selbstredend viel mehr berührt davon, als andere. Dass meine Mutter ein Flüchtlingskind ist, war in meinem Elternhaus kein Thema . Wir haben nie davon gehört. Als ich es wagte mit ca. 27 im Rahmen einer Therapie mal scheu anzuklopfen, rührte ich so sehr an ein Tabu, dass ich harsch abgewiesen wurde, nachdem ich vllt. fünf Minuten erzählt bekommen hatte. Ich habe zeitlebens das Gefühl der Nicht-Zugehörigkeit an mir , in mir. Das ist sehr bitter gewesen - insbesondere in meinen jungen Jahren, weil ich nie wußte, was eigentlich mit mir so anders ist. Ich fühlte mich fremd, solange ich denken kann. Inzwischen weiß ich es : Es wirken Traumata in mir, die meine Mutter und ihre Mutter erlebt haben. Das Thema "Kriegsenkel" ist inzwischen eines, in dem dies offenbart wird. Soweit meine persönliche Berührung und Berührbarkeit mit dem Thema "Flucht". Als nun im Herbst 2015 und in der Folge die Flüchtlinge nach der Anfangseuphorie sehr kontrovers behandelt und immer mehr bedroht wurden, ist bei mir die Sehne gerissen. Der Bogen war absolut überspannt. In diesem Sinne ist für mich auch kein Frieden, wie Du ihn in den letzten Worten schreibst. Hier in Dtld. brennen seit Jahrzehnten die Wohnhäuser von ausländischen MitbürgerInnen. Faschistische Strukturen sind nach wie vor am Wirken - es gibt zB. immer wieder Hinweise darauf, dass Delikte mit rechtsradikalem Hintergrund nicht als solche behandelt werden. Die Polizei ist tw. von absolut rechtem Gedankengut durchsetzt. So entstand mein Gedicht als großer Überblick von der Zeit, als meine Mutter im Januar 1945 fliehen musste bis hin zu der Zeit, als wieder welche fliehen mussten. (In den ganzen Jahren dazwischen waren ja auch unablässig Menschen auf der Flucht) Wieder vor absolut sinnlosen Kriegen . Insofern bezieht sich mein Appell zum Schluß "Auf dass endlich Frieden werde " auch nicht auf Dtld. oder Europa, sondern auf die Welt. Dies Gedicht hat nichts zu tun mit der Befreiung Deutschlands im Mai 45 - das schrieb ich nur in meinem Kommentar an Lètranger, weil ich ursprünglich ein andres schreiben wollte und dies nicht gebacken bekam. Du schreibst : Ich denke, damit hast Du Dir einen zu großen Brocken vorgenommen und darin sehe ich auch den Grund, dass der Leser, zumindest geht es mir so, ins Grübeln kommt. Dazu möchte ich vorab sagen, dass dieses Gedicht andernorts mit sehr viel Zuspruch aufgenommen worden ist. Auch war es schon einmal hier in diesem Forum (vor ca. zwei Jahren / ich hatte einen andren Account) und damals ist es meiner Erinnerung nach Tagessieger geworden und sehr positiv aufgenommen worden. Dass meine Texte aktuell nicht kommentiert werden, hat einen andren Grund, den ich nur erahnen kann. Ich nehme an, dass ich einigen UsernInnen zu sperrig und zu eigensinnig daherkomme , entnehme dies auch spitzen Bemerkungen und Grenzüberschreitungen. Leider ist keineR manns:fraus genug, mir das direkt , womöglich auch als pn zu schreiben. So werde ich halt einfach ausgegrenzt. Seis drum. Nun zu Deiner konkreten Kritik: Mit neun Jahren wurdest Du verlassen - "der Russe", er war schon im Dorf. Bekam auch die Frauen dort zu fassen war innerlich ausgebombt, außen nur Schorf. 1. Vers: (wer ist dieses "du"? Wer hat dieses "du" verlassen?) Naja - das LD , das ja in jedem Gedicht auftritt. Es wird ja in anderen Gedichten auch nicht erklärt . Oder hätte ich ein Sternchen hinmachen sollen und dann unten erklären ?? 2.Vers: (diese Satzstellung treffe ich zweimal bei Dir an: "der Russe,...er war schon ...", an .anderer Stelle: "Deine Pfade, Mutter, sie waren....". "der Russe war schon ..." ?? -was stört daran?Er, der Russe war im Dorf. Ist doch eine klare Aussage. Deine Pfade, Sabine, sie waren nicht leicht. (Ist das so verständlich .... . Oder gibt es diesen Satzbau nicht? ) 3. Vers: Das ist mir zu harmlos ausgedrückt. Wenn er, der Russe, die Frauen "nur" zu fassen bekam im Dorf, dann ver- schweigst Du hier schamhaft (ohne einen Grund zum Schämen zu haben), was wirklich geschehen ist. Die Mädchen und Frauen sind brutal vergewaltigt worden und haben dieses Verbrechen oft nicht überlebt. Hayk, ich weiß was den Frauen geschehen ist. Ich verschweige das nicht schamhaft, sondern weil ich in diesem Gedicht, das so sehr mein persönliches ist, keine Worte dafür habe. Es nicht benennen will. 4. Vers: Wer war da "innerlich ausgebombt" und wer hatte außen nur noch schorf"? Ich muss mir zuviel selbst zusammen suchen. "Der Russe" - für mich geht das eindeutig aus dem vorher gesagten hervor. Oder bin ich zu nah an meinem Gedicht dran, dass ich das nicht sehen kann was Du meinst ? In der zweiten Strophe verliert dieses "du" seine/ihre Mutter. An der Hand des "du" ist sie ermordet worden. Aber um wen hat das LI dann Jahrzehnte lang gerungen? Es gibt den Satz : "Vergewaltigung ist Mord an der Seele der Frau" . So erklärt sich dieser Satz. Ich bedanke mich für die viele Mühe die Du Dir mit meinem Gedicht gegeben hast. Liebe Grüße Sternenherz Lieber Lè , auch bei Dir bedanke ich mich herzlich für Dein langes Zusammensitzen mit meinem Gedicht. Ich gehe morgen näher darauf ein. Es ist schon spät. Liebe Grüße Sternenherz
  21. Schrieb ich Reim -- ups . Da habe ich mich versprochen. Was meinst Du mit konsequenterem Betonen und welche Stellen würdest Du vorschlagen?
  22. Hi Lè ich hätte lieber ein Gedicht über den gescheiterten Versuch geschrieben, die Stadt, in der ich lebe, widerstandslos zu übergeben. Leider gelingt mir aktuell nichts dergleichen. Und ich wollte den 08. Mai nicht vorbeistreichen lassen, ohne ein Gedicht über das Kriegsende (was es in diesem Sinne ja gar nicht ist) einzustellen. Wieso ist es mutig, dieses Gedicht metrisch zu schreiben ? Das war für mich gar keine Frage -- es entstand so. Dass meine Reime wild sind, ist mir bewusst. Danke fürs Kommentieren und LG Sternenherz
  23. Nr. 10 Der Zweig sieht sich klar - schwimmend; Weidenblatt zwinkert sich zu
  24. Sternenherz

    Das Herz bergen

    Das Herz bergen Mit neun Jahren wurdest Du verlassen - "der Russe", er war schon im Dorf. Bekam auch die Frauen dort zu fassen - war innerlich ausgebombt, außen nur Schorf. An der Hand Deiner gemordeten Mutter verlorst Du den Grund für Dein Leben: Das Land der Masurischen Seen und - Kutter. Heilung hat es für Dich nie gegeben. Deine Pfade, Mutter, sie waren verschlungen, voll Sehnsucht, öde und traurig, wie Du. Jahrzehnte habe ich um Dich gerungen - bekam als Werkzeug die Feder dazu. Andere kommen heut ohne eigenen Grund; mit nackter Haut nur den Bomben entflohen! Tragen Angst in den Augen, Trauer rings um den Mund : Ihr, Ihr werdet sie nicht bedrohen !! Wir tragen die Feder ! Wir sind EIN Herz - sind alle Kinder von Mutter Erde! Wir stehen aufrecht für die Heilung vom Schmerz, auf dass endlich Frieden werde!
  25. Nr. 8 Ein Hase stellt die Lauscher auf Kecker Häher am Waldrand
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