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Sternenherz

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Alle erstellten Inhalte von Sternenherz

  1. Magst Du mir sagen, was Du fotografiert hast ? lG Sternenherz
  2. Hi liebe Sternwanderer, das Bild gefällt mir sehr. Die Gedanken muss ich erstmal sacken lassen -- da sperrt sich einiges gerade, weil sie so "hoch" sind. Ich komme darauf zurück. liebe Grüße Sternenherz
  3. Hallo liebe Sonja, ja, manchmal treffen wir eineN, den_die wir gerne vor aller Unbill des Lebens schützen wollen. Diese mitfühlende Sorge hast Du in schöne sanfte Worte gekleidet. Zu der angesprochenen Textstelle habe ich eine Idee - weiß nicht, ob sie Dir beim Grübeln helfen mag. .. "den Schmerz, den man Dir angetan. Ach wie gern würd ich Dir sagen, dass keiner Dir mehr wehtun kann" liebe Grüße Sternenherz
  4. Sternenherz

    Zweierlei Maß

    Zweierlei Maß Manchmal da ist es wie ein Berg, das Leben. Und zwar wie einer der größeren, die steil vor einem aufragen, so steil wie Vater vor einem aufragte, als man grade drei Jahre alt war und einen schönen Traum gehabt hatte. Papa hatte ihn zerrissen morgens und die glühenden Händchen beim Erzählen Lügen gestraft. Manchmal ist es wie eine Blumenwiese das Leben. Über diese Tage brauchen wir nicht sprechen, denn Blumenwiesen mögen die meisten von uns gerne. Manchmal ist es wie ein Labyrinth: Kaum um die eine Ecke gebogen und mit Hoffnung auf freie Sicht, kommt schon die nächste daher und spielt Verstecken mit einem. Manchmal .... Jedenfalls, das Leben ist doch so vielfältig wie es nun mal ist. So vielfältig wie das Gesicht einer neunzigjährigen Frau, voller Lebendigkeit, voller Lebenserfahrung, voller Freude, Weisheit, Bitterniß und Ratlosigkeit. Als er, der mit dem Titel, mich fragt "Haben Sie Schwierigkeiten in der Lebensbewältigung?", da weiß ich das alles auch noch, aber irgendwie weiß ich, ich darf ihm das jetzt nicht sagen. Etwas läßt mich aufhorchen und vorsichtig werden. Etwas läßt mich mein Täuschungsprogramm aktivieren; meine Peinlichkeiten sprießen wie Pickel in der Pubertät. Schwierigkeiten in der Lebensbewältigung? Na klar, würde ich ihm am Liebsten antworten! Jeden Tag und immer wieder und stets erneut! Haben Sie denn keine ? Sind Sie kein Mensch? Aber da sitzt er und da liegt sein Bogen auf seinen Knien und da hat er den Rückhalt von der Gemeinschaftspraxis und wohlmöglich von allen Ärzten Deutschlands .... und : er .hat die Definitionsgewalt. Kann nun aus mir eine Depressive machen. Und Depressive, sind das nicht die, kurz vor der Verwesung. Die zu faul für ordentliche deutsche Disziplin sind. Sich nicht mehr waschen, die Pflicht verweigern und nicht strammstehen? Sind das nicht die, die in das Becken voller Hartz-Vier-Empfänger gefallen sind ? Es gilt also irgendwie zu täuschen und fröhlich darüber hinwegzupalavern, daß man Schwierigkeiten in der Lebensbewältigung hat. Um bloß nicht irgendwo zu landen. Was ich ihm letztendlich geantwortet habe, das weiß ich vor lauter Täuschungsmanövern gar nicht mehr! Unmittelbar, nachdem ich das Sprechzimmer verlassen hatte, saß ich wieder im Wartezimmer. Es stank entsetzlich nach mindestens 20 Milliliter zuviel an einem Parfüm, das alle Sinnesausgänge in Schock verfallen läßt. Im Schock erstarrt saß ich also in meinem Patientinnenstuhl und starrte das parfümstinkende Wesen an, das mir in seiner Dreistigkeit die nächsten Stunden vermiesen würde. Denn um diese chemische Jauche aus meinen Lungen wieder rauszukriegen, würde es dauern! Starrte also dieses Stinkwesen an und ließ die Frage Revue passieren, mit der ich gerade überprüft worden war auf Lebenstauglichkeit: Hatte diese, die die Welt beleidigte und ihren ekelerregenden Abgasen aussetzte, hatte diese Schwierigkeiten in der Lebensbewältigung? Wer würde ihr diese attestieren? Sie war ja nur eine Frau, die lecker riechen wollte! Nachdem ich die Praxis verlassen hatte, fuhr ich mit dem Bus in die Arbeit. Kaum eingestiegen fand ich die nächste Attacke vor: Ein Mittvierziger, äußerst elegant und kein typischer Busfahrender, telefonierte mit seinem handy. Besonders war in dem Fall, wie er es tat: In einer Lautstärke, die dazu geeignet war, eine Achtermannschaft im Ruderboot anzutreiben, befahl er einem - anscheinend Untergebenen - was dieser in den nächsten Stunden auszuführen hatte in nomine patris et filii ... Mit der Souveränität eines Mannes, der gewohnt ist, dass Türen sich öffnen wenn er erscheint, beschallte er den ganzen Bus und machte aus ihm eine Büroetage. Meine Busfahrt entlang der Flüsse, die ich oftmals nutzen kann, um nochmal aufzutanken bevor ich mitten in meinen Arbeitsalltag stürze, gedieh so zum Akustiküberfall. Ungefragt wurde ich ans Büroleben einer hiesigen Firma angedockt; machte quasi unbezahlte Überstunden! Hatte dieser denn, der mit den Modellklamotten, hatte dieser Schwierigkeiten in der Lebensbewältigung? Das fragte ich mich gleich anschließend. Mein Überprüfer von morgens würde in ihm sicherlich einen vitalen, gesunden und mitten im Leben stehenden Halbmanager sehen. Meine malträtierten Ohren und mein empörtes Innenleben sahen das anders. (2015)
  5. Nr. 10 Gleichmütiger Fluß, jade, frischt erhitzte Menschen auf
  6. Nr. 6 Das Herz - noch ungeborgen; am Waldrand die Nachtigall.
  7. Hallo Létranger, walllende Kleider, von Leben gefüllt, wallende Vorhänge hinter denen gewispert, geflüstert und freudig erregt noch die letzten Worte und Schritte geprobt werden, gibt es nicht mehr. Wallen war gestern -- nun ist der Vorhang dürr und unbewegt , unbesucht. Keiner besucht mehr die Aufführungen in dem alten Theater - das ich mal gleichbedeutend mit der Lebensbühne setze. Die einzelnen Rollen / Marionetten, die einer spielen durfte _ musste _ sollte _wollte (Vater / Kollege / Freund / Nachbar / Kumpel in der Bar / Liebhaber / Ehemann / Opa usw. usf ) sind vorbei. Der stille Traum ... - hat das LI ihn nicht gesehen , nicht sehen wollen ? Hätte er vllt. auch zur Aufführung gebracht werden wollen ? Ein wundervolles Gedicht, das mich sehr berührt. Herzliche Grüße Sternenherz
  8. Grüß Euch Liara und Freiform -- die Kleinen im Gepäcknetz der Züge sind die Kinder des Paares. Sie haben sie einfach dort zur Aufbewahrung abgegeben. Insofern, Freiform, kann ich Deine Idee nicht nehmen, weil es sich nicht um die Kindheit des Paares handelt. Danke für Eure lobenden Worte. Das Gedicht entstand aus einem Traum von mir, den ich dann mit eigenen Versatzstücken aus meinem Tagbewußtsein versehen habe - daher mutet das Ganze sicherlich sehr surreal an. Liebe Grüße Sternenherz
  9. Hallo Maddy, ein sehr warmherziges Gedicht. Ist Plattdütsch verwandt mit Mittelhochdeutsch ? Walter von der Vogelweides "Wol mich der Stunde, dass ich sie gekannte ..." erinnert mich an Deinen Text, was das Lautmalerische angeht. Ohne Salz ist ein Essen nicht schmackhaft - es ist wirklich die Würze des Lebens. Nicht von ungefähr war es im Mittelalter so teuer . Einen geliebten Menschen als "Salz" im eigenen LEben zu bezeichnen, ist wirklich ein Kompliment. Da das Salz ja aus dem Meer kommt, passt auch das Plattdütsch zu diesem Gedicht besonders gut - wird es doch in unseren nördlichen Gefilden gesprochen. Alles in allem - sehr stimmig Herzlich Sternenherz
  10. Hallo Carlos, ich mag den lakonischen Stil in dem Du aus dem Leben erzählst - lauter scheinbare Nebensächlichkeiten, denen Du irgendwie (wie ? ) eine Bedeutung verleihst. Herzliche Grüße Sternenherz
  11. (Nr. 03) Birke tanzt im Wind: goldgrün, anmutig und leicht fällt der Sommer ab
  12. Cheti, ich habe mir erlaubt, alles zusammenzufassen. Ein wunderschönes Werk -- so beschaulich. Westwind trägt den Duft Wilder Orangenblüten Weit in die Ferne Nachtblauer Sammethimmel Streift sachte weiße Kelche Samtschwarze Nächte flüstern Sommernachtstraeume in hohen Bäumen summet in leichten Tönen vergangene Zeit zum Schönen Herbst färbt Blätter bunt tanzen, wirbeln im Mondlicht fallen leise, sacht Ein Kuss im Sang der Grillen Beruhigt das liebende Herz In der Umarmung der Glückseligkeit ist es als gäbs kein Morgen. Geknotete Netze, grau, hängen im milden Salzwind Die Winterkälte Sie steckt noch in allen Ecken Bald blüht der Schneeball Aber noch verlockt der Tee Zu geselligem Lachen Steile Rauchsäulen über den stillen Häusern. Die Stadt lauscht weiß. Eisblumen an den Fenstern schimmern hell im Mondenschein Die Nacht hält inne, ewige Stille des Gestern, Heute und Morgen. Auf kahlem Fels ein Reiher , staunend ins ewige Jetzt. Wildes Herzklopfen Leises Telefongespräch Ein Wiedersehen Freudige Erwartung spinnt ein Traumnetz in Gedanken Fliegender Milan zieht seine Kreise im Blau mein Herz folgt dem Flug eine Feder schwebt herab in die grünende Zukunft Sieh die Krokusse leuchtend weiß wie die Wolken die das Tal verlassen In hohen Bäumen chilpen Vögel zwitschern Fruehlingsmelodien
  13. Liebe Sonja - das Gedicht ist einer Assoziationskette geschuldet - es berichtet von zwei Kriegskindern, die sich als Erwachsene gefunden haben und dann irgendwann aufbrechen mussten in ihren "inneren Welten". Deren Kinder - Kriegsenkel - wurden auch nicht in Gepäcknetze gelegt - jedenfalls nicht in tatsächliche ... . Ich wollte auch aufzeigen, wie wichtig die traditionellen Rollenzuschreibungen waren _ sind und wie wichtig, im Höher-Schneller-Weiter-Wirtschaftswunderland seine Pfründe im Trockenen gehabt zu haben .... . Wenn mein Gedicht Dich so erreichen konnte, dann ist es mir ein wenig gelungen. Herzliche Grüße Sternenherz
  14. Auf ewiger Flucht Durch die menschenleere Bahnhofshalle - uralt, funktional, voller Hall und mit Oberlicht - macht Ihr Euch davon: Er mit kariertem Hut, fast dreieckig Sie verhuscht, ohne Kontur Es stinkt ihnen zu sehr Mit ihren Koffern und wehenden Fahnen sind sie auf ewiger Flucht. Nur die Kleinen haben sie im Gepäcknetz liegen gelassen oder einem vorübereilenden Hehler anvertraut: Schwarzmarktware. Er ist der Messerwerfer, der Muskelmann, der ewige Cowboy. der Fabelhafte. Sie wünscht sich einen VW und ist eine der ersten im Wohnblock mit Schwarz-Weiß-Fernseher
  15. 14 Auf kahlem Fels ein Reiher - staunend ins ewige Jetzt
  16. Dein Gedicht ist beklemmend und es kann uns nur annähern an das , was an Elend id Welt lebt. Als ich vorhin dieses Bild aufgemacht habe, habe ich mir den Ellebogen vors Gesicht reißen müssen - so geht es mir, je älter ich werde, umso öfter. Ich kann Bilder vom Krieg nicht mehr sehen Als junge Frau ... hineingeboren und aufgewachsen in einer Welt, in der Krieg an der Tagesordnung war , scheinbar. Dazugehört, anscheinend. Tagtäglich das Reden davon, wann "der Russe kommt" ... - wir Kinder spekulierten über geheime Raketenabschußbasen in unserem Dorf... Frage ich mich inzwischen, wo ich schon länger mit diesen Erdenverhältnissen vertraut bin, ob eigentlich der Krieg eher da war, oder wir Menschen. Sternenherz
  17. Ein beklemmendes Gedicht , Létranger. Das Bild kenne ich auch - ich hab es mal hierher geholt - es ist fast nicht zu ertragen. https://zeithistorische-forschungen.de/2-2005/4632 Liebe Grüße Sternenherz
  18. Steile Rauchsäulen über den stillen Häusern. Die Stadt lauscht weiß.
  19. lieber Carlos, ich hoffe , dass das nicht heißt, dass Du Dich auch zurückziehst. Bei den vielen neuen Gästen ist der Server ihres Forums abgebrannt - das heißt, sie sind von heute auf morgen heimatlos geworden. Gedichte aus - ich glaube mehr als 10 Jahren sind einfach weg; was für ein bitterer Verlust! die Gemeinschaft, die dort heimisch gewesen ist, in alle Winde zerstreut. Sie suchen eine neue Heimat und etliche haben hier hereingefunden. Da nunmal viele von ihnen mit hohem Anspruch dichten, setzen sie das hier fort. Was wäre die Alternative - frage ich mich. Dass sie anders dichten, als es ihr Anspruch und ihre Art ist ? Sich anpassen, einordnen? Ihre Koffer packen und wo anders um Herberge anfragen ... Kann denn nicht beides parallel bestehen ? Verwirrte Grüße von Sternenherz
  20. O ja - wie die Frau von Anfang an "schuldig" und schmutzig durch das Erdendasein gehen soll, das hast Du hier sehr gut in Worte gesetzt. Das Tabu und der Fluch, der auf allen Frauensachen - sei es die monatliche Blutung oder die Geburt liegen , setzt den Frauen hart zu. Andere Götter , die die Weisheit und Fruchtbarkeit der Frau respektieren und schützen, sind da wahrlich von Nöten. Revue passieren gerade innerlich soviele entwürdigende Geschichten - angefangen von der ersten Mens und dem Gewese, das darum gemacht worden ist, als wäre eine nun in ein dreckiges Geheimnis der Frauen eingeweiht - bis hin zu den zwei FreundenInnen von mir, die von kath. Priestern sexuell mißbraucht worden sind ... - meiner Freundin wurde ihr Leben geraubt ... Danke fürs Klarstellen, Managarm. Viele Grüße Sternenherz
  21. Geknotete Netze, grau, hängen im milden Salzwind
  22. Hallo liebe Gina, ich bin auch relativ unrhythmisch unterwegs - sehe aber auch die Schönheit gut gemachter Gedichte. Mich freuen sie und auch die vielen neuen Menschen hier. Trochäus usw. kann eine doch nehmen - muss das doch nicht. Das ist als wenn ich durch die Stadt bummel bei mir daheim -- es gibt so viele Läden, die interessieren mich nicht die Bohne und an denen gehe ich einfach vorbei, nehm sie wahr, finde sie blöde oder für mich völlig unpassend (zB. Outdoorausrüstung oder Kosmetikläden ) soviel von mir liebe Grüße Sternenherz
  23. Westwind trägt den Duft Wilder Orangenblüten Weit in die Ferne Nachtblauer Sammethimmel Streift sachte weiße Kelche
  24. Liebe Sternwanderer - Danke fürs Verzaubert-Sein; das freut mich. Die Lösung zu den Kontrapunkten findet Carlos . Danke dafür, lieber Carlos . Ein Gemälde war es nicht, es war ein Traum und der Fisch war auch kein Koi. Aber das ist ja die Freiheit der Kunst, dass sie "malt", wie sie mag. Und in meinem Fall war es dieses barocke Bild, wie Du so schön "einordnest". Liebe Letreo, auch Dir Danke fürs Lesen und Mitsuchen . Das ist ein wirklich stilles Ufer - da bin ich selber gerne. Herzliche Grüße Sternenherz
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