Zum Inhalt springen

maerC

Autor
  • Gesamte Inhalte

    302
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle erstellten Inhalte von maerC

  1. Bonjour Tristesse Bonjour Tristesse, du kleines Luder Du gaukelst Lebensfreude vor Mit deiner Fratze, grell vor Puder Vor der so mancher schon erfror. Tristesse, du Meisterin im Grauen Du säuselst von Gemütlichkeit Wenn wir uns in die Augen schauen Erblick' ich trübe Traurigkeit. Du willst wohl meine Freundin werden Schließt uns in meiner Wohnung ein Betörst mich mit Verführgebärden Doch will ich nicht dein Sklave sein. Das Grau changiert, mal hell, mal dunkel Tristesse, du nimmst mich in Besitz Bei dir erkenn' ich kein Gefunkel Seh' keine Farben, keinen Blitz. Die Vorhänge sind zugezogen Kein Unterschied, ob Tag, ob Nacht Du hast mich um die Zeit betrogen Tristesse, hau ab, wär' doch gelacht!
  2. Hallo Nina K., es ist erfreulich zu lesen, wie gründlich du dich mit dem Thema, speziell dem 4. Gedicht, befasst hast. Schade, dass du selbst kein POESIE-Gedicht dieser Art beigefügt hast. Ich bedanke mich für die Wünsche, die ich gerne zurückgebe. maerC
  3. @maass59, @Kurt Knecht, vielen Dank für eure Kommentare. Und ja: Nicht alles, was parodistisch daherkommt, muss ironisch gemeint sein. Grüße von maerC
  4. maerC

    Dichten für Dummies - Workshop

    Dichten für Dummies - Workshop Hier sind einige Produkte unserer Workshop-Teilnehmer, die aufgrund unserer Anleitung Gedichte erstellt haben. Viel Vergnügen! 1. Protokoll Ordner Eingangsmappe Stichtag Irrelevant Endet im Papierkorb Redaktionsreaktion: Offenbar ist dieses Gedicht in der Einsamkeit des Homeoffices entstanden. Sehr hübsch für den Anfang! 2. Passepartout Olala En vogue S'il vous plaît Impression Éclair Redaktionsreaktion: Eine französische Variante, sehr gut, vielen Dank! 3. _ _litik kann die Vir _n nicht be _ _ _gen Redaktionsreaktion: Eine geniale Herausforderung an die Sinngebung durch den Leser, prima! 4. (Zitat: Berliner Tagesspiegel vom 24. Dezember 2020, Seite 27): Sie steigen auf in Ballons, Jets oder mit Pr Op Eller. So versch I Eden ihre Charaktere, so ähnlich ist ihre Passion. Redaktionsreaktion: Hier sieht man sehr schön, dass Poesie auch dort zu finden ist, wo man es nicht sofort erwartet. Aber erst die neue Anordnung des Textes durch den Workshop-Teilnehmer erhebt die Worte zu poetischer Kunst. Super! 5. Pole sprühen glühend Funken Oh, wenn mein Geist nur Gleiches tät' Erstarrt sitz' ich in mich versunken Such' einen Reim, der gut gerät Im Kopf 'ne kleine Batterie Entzündet sie die POESIE? Redaktionsreaktion: Das ist ja mal ein Gedicht in klassischer Form. Es reimt sich, es hat eine leicht verständliche Aussage, es verwendet sprachliche Mittel, es hat einen tollen Eingangsvers, es ist einfach schön. Was ihm fehlt, ist das Rätselhafte, den Leser Herausfordernde. Trotzdem: Eine Batterie im Kopf braucht der Dichter dieses Werks sicher nicht.
  5. Hallo Carlos, bitte nicht zu viel aus nur einer Quelle lernen. Danke für den Kommentar maerC Hi Lightning, das ist ein Anfang, weiter so! Bitte lies auch die Workshop-Ergebnisse. Grüße von maerC
  6. Hallo Freiform, freue mich, dass ich deinen Geschmack getroffen habe. Es grüßt dich maerC
  7. maerC

    Dichten für Dummies

    Dichten für Dummies Wenn du wissen willst, wie man Poesie macht, dann bist du hier richtig. Du lernst schnell und einfach die wesentlichen Grundlagen und kannst schon nach kurzer Zeit deine eigene Poesie erstellen. Mit etwas Übung wirst du bald deine kreativen Ideen umsetzen und deine Umgebung mit deiner Kunst beeindrucken. (Hinweis: Bei Leser, Dichter, Künstler usw. sind immer alle Geschlechter gemeint.) Lektion 1 Nimm dir ein P, nimm dir ein O, nimm dir ein E, nimm dir ein S, nimm dir ein I, nimm dir ein E! Was buchstabiert sich so? Richtig: P.O.E.S.I.E. In diesem Sinne beginnen wir mit einer Poesie-Definition, die auf einen großen, bisher leider nur einem sehr kleinen Kreis bekannten Lyriker zurückgeht: Poesie ist, wenn man Ordentlich, Wort für Wort, Einige Verse aneinanderreiht. Sollten diese sich reimen oder einen Sinn ergeben, Ist es nicht schlecht, aber – Es muss nicht sein. Du erkennst sofort die Poesie schon in diesen wenigen Zeilen und es ist sogar ein Sinn zu erahnen. Lektion 2 Nun zeigen wir dir ein erstes einfaches, aber trotzdem schon die vielfältigen Möglichkeiten aufzeigendes Beispiel, wobei wir auf Reime zunächst verzichten: Pausbacken Ohrenbetäubend Entsetzlich Sonntagsbraten Igittigitt Esskultur Viele meist unbedarfte Leser entwickeln manchmal einen gewissen Zweifel an der Sinnhaftigkeit eines lyrischen Textes, den sie dem Dichter teils mit grober Ignoranz, teils in vorsichtiger Zugewandtheit entgegenhalten. Davon darfst du dich nicht beirren lassen. Sollte es dir ein Bedürfnis sein, dem Leser einen Sinn deiner Lyrik mitzugeben, dann können wir dich davor nur warnen. Qualitativ hochwertige Lyrik ist solche, die es dem Leser überlässt, den Worten einen Sinn zu geben. So kann jeder das aus dem Text herauslesen, was ihm gefällt und seinem momentanen körperlichen und geistigen Zustand entspricht. Er wird von deiner Dichtkunst nicht überwältigt, sondern wird zu selbstständigem Denken angeregt. Bei wiederholtem Lesen können die Interpretationen variieren. Letztendlich wird er dein Gedicht als Auslöser einer Vielzahl eigener Assoziationen loben. Ein Gedicht kannst du als Katalysator für die Entfesselung der gedanklichen Verklemmungen der Leserschaft betrachten, wenn du sie dazu bringst, es zu lesen. Lektion 3 Wir geben noch ein zweites Beispiel, diesmal mit Reimwörtern: Penetrant mitnichten Objektives Sichten Exklusives Wichten Sinn entstelltes Dichten Informelles Lichten Eisenhartes Richten. Lasse die Gedanken der Leser kreisen! Erkläre niemals, was du dir beim Dichten gedacht hast! Es muss ja keiner wissen, wenn du dir nichts dabei gedacht hast. Leser finden immer einen Sinn in den Worten, allein weil das menschliche Gehirn so programmiert ist. Lektion 4 Hier noch ein letztes Beispiel: Paula kann es gut und Ole kann 's fast besser. Emil hat 's geschafft und Susi macht es kesser. Inge tat es schon, Endlich kann ich 's auch: POESIE. Zugegeben, diese Verse sind schon fast zu konkret. Der Spielraum eigener Interpretationen ist hier doch etwas eingeengt. Aber wir dachten uns, dass wir am Schluss unseres kleinen Tutorials ein Gedicht bringen sollten, das dich in deinen Ambitionen ermutigen und bestärken wird. Auch du kannst es schaffen, Poesie herzustellen. Dichten ist wie ein Handwerk. Mit unserer Anleitung kann es jeder erlernen. Und nun gehe frisch an dein erstes eigenes Werk! Viel Erfolg! Zeige uns deine Kreationen! Übrigens: Lass dir nicht einreden, das sei doch keine Kunst! Du dichtest, also bist du ein Dichter. Dichter machen Gedichte, also Poesie. Poesie ist eine Kunstform, also bist du ein Künstler. Was Künstler in ihrer Künstler-Eigenschaft produzieren und Kunst nennen, das ist per definitionem Kunst. Sei von dir überzeugt, dann wirst du auch andere überzeugen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Bitte nicht vergessen: Erwarte voller Spannung den zweiten Teil unserer super einfachen Anleitung für kreatives Dichten mit dem Titel Dichten für fortgeschrittene Dummies demnächst vielleicht irgendwann einmal irgendwo oder besser nicht!
  8. Hallo Freiform, dein Kommentar freut mich sehr und ist ein großes Kompliment, vielen Dank. Beste Grüße maerC
  9. Liebe Sonja, bei der Vielzahl der täglich hier erscheinenden Texte weiß ich es besonders zu schätzen, dass du meine im Vergleich zu vielen Gedichten etwas längere Kurzgeschichte offenbar intensiv gelesen und mir eine so ausführliche und differenzierte Rückmeldung gegeben hast. Vielen Dank dafür und liebe Grüße von maerC
  10. Hallo anais, vielen Dank für deine nette Rückmeldung. Auch dir noch ein schönes Weihnachtsfest. LG maerC
  11. Weihnachtliches (Selbst-)Gespräch am Weinregal Hallo, guten Tag, Herr ... äh ..., ja, hab Sie lange nicht gesehen und jetzt ausgerechnet im Supermarkt. Fast hätte ich Sie hinter der Maske nicht erkannt. Wie geht es Ihnen? Alles in Ordnung? Das ist schön. Heutzutage ist es beruhigend zu hören, dass es kein Problem gibt, gesundheitlich und so, nicht wahr? Haben Sie die Weihnachtsfeiertage gut verlebt? Hatten Sie Besuch? Sie waren zu zweit, das ist nett, man soll ja auch die Kontakte reduzieren. Ach, Sie meinen sich und eine Flasche Rotwein. Na, Sie sind mir ein Schelm! Haben Sie sich nicht ein bisschen einsam gefühlt an diesem frohen Fest? Nanu, Weihnachten interessiert Sie nicht? Wir feiern doch die Geburt von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Na ja, die Weihnachtsgeschichte ist schon etwas unwahrscheinlich, unbefleckte Empfängnis und so, aber die muss man heute auch nicht wörtlich nehmen, eher wie ein Märchen aus der damaligen Zeit. Dann sind Sie ein, äh, Heide, oder wie sagt man: Atheist, Agnostiker? Doch nicht etwa Buddhist?! Aha, aber wer hat dann die Menschen, die Welt, die Schwarzen Löcher und alles erschaffen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Naturwissenschaft das alles irgendwann wird erklären können. Ach, da stimmen Sie mir zu! Ach so, Sie meinen, nur weil die Wissenschaft es bis zur Selbstvernichtung der Menschheit zeitlich nicht schaffen wird, alle Rätsel zu lösen. Irgendwie bedaure ich Sie, weil Sie so gar nichts haben, das Ihnen eine Art Halt und Sinn gibt im Leben. Ohne die Religion und ihre Gebote würden sich die Menschen auch heute noch gegenseitig die Köpfe einschlagen. Was, Sie meinen, mit der Religion erst recht?! Na, zumindest unter Christen ist das doch inzwischen stark zurückgegangen. Ja gut, es gibt sie noch, die Gewalt im Namen der Religion. Aber gewalttätig ist nicht die Religion, es sind die Menschen. Okay, Menschen werden von religiösen Eiferern radikalisiert und aufgehetzt. Dagegen setzt gerade das Christentum das Prinzip der Nächstenliebe. Ja gut, es stimmt schon: Nächstenliebe geht auch ohne Gott. Und mit Weihnachten als Geschenke-Fest für Kinder mit Weihnachtsbaum, Weihnachtsmann und 'Jingle Bells' haben Sie auch nichts im Sinn? Na klar, das ist auf Kommerz ausgerichtet, und feiern kann jeder, wann und wie er will. Mag sein. Ich für meinen Teil bleibe gern bei der seit Jahrzehnten erprobten Tradition und begehe in froher und besinnlicher Weise Weihnachten. Ach, Sie auch, aber mit einer Flasche Rotwein?! Na, da sind wir uns gewissermaßen doch noch einig geworden. Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit zwischen den Jahren und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Na, das dachte ich mir fast. Jahreswechsel und überhaupt Daten interessieren Sie also auch nicht. Klar, der Kalender ist nur ein kulturelles Konstrukt anstelle des natürlichen Laufs der Erde mit Wintersonnenwende, Sommersonnenwende und so weiter. Aber im täglichen Leben und in der Wirtschaft zum Beispiel brauchen wir doch eindeutige Termine. Ach, Sie arbeiten zu Hause, freiberuflich, Sie schreiben. Interessant. Termine kennen Sie nicht. Sie schreiben, wenn Ihnen was einfällt. Manchmal gar nicht, manchmal Tag und Nacht. Worüber denn? So so, über alles, auch Gedichte. Interessant. Haben Sie schon was veröffentlicht? Aha, Sie arbeiten noch dran. Sagen Sie mir Bescheid, wenn wir uns mal wieder treffen sollten, ob man was von Ihnen kaufen kann. Dann bitte ich Sie, mir das Büchlein zu signieren, und ich habe ein prima Weihnachtsgeschenk für meine Frau. Die liest alles. Und wenn Sie mal berühmt werden sollten, haben wir was Wertvolles von Ihnen zu Hause, hihihi ... . — Auwei, was hab ich mich verplaudert! Tschüss, machen Sie 's gut, vielen Dank, und bleiben Sie gesund! Ihr Infektionsrisiko ist ja wirklich sehr gering.
  12. Das Leben am Faden Das Leben hängt am seid'nen Faden, mal dick und stark, mal dünn und schwach. Und lange hält er ohne Schaden, erst mit den Jahren lässt er nach. Die Eltern spannen einst den Faden mit Genen und mit Liebesmüh', auf dass an jeglichen Gestaden dein Leben froh und leicht erblüh'. Hängst du am Leben, pfleg' den Faden, halt' ihn geschmeidig, streck' ihn nicht. Sei dir bewusst auf allen Pfaden: Wenn er dir reißt, geht aus dein Licht.
  13. coronaliga 2020 es rollt der ball das publikum ist nicht dabei wer schert sich drum es sitzt zu haus dort ist es warm der fußballklub wird nicht gleich arm. es rollt der ball die spieler fluchen wenn sie den partner den sie suchen nicht finden und ein jeder hört sie sogar der gegner und das stört sie. es rollt der ball die journalisten zitieren aus den spielerlisten der eine kann der andre nicht warum, wieso man weiß es nicht. es rollt der ball es schlägt kein funken auf die hinüber die versunken im sessel hängen fernsehen gucken sich bei 'nem Bier die leiste jucken. es rollt der ball wer will es wissen und rollt er nicht wer wird's vermissen die funktionäre die millionen verdienen und auf bällen thronen? es rollt der ball das spiel ist aus der ex-fan geht noch mal ums haus ob sein verein gewonnen hat ist ihm egal er ist es satt.
  14. maerC

    Die neue Welt ist virtuell

    Die neue Welt ist virtuell Sehr viel im Leben aktuell erleben wir nur virtuell. So manches Wachhundes Gebell ist harmlos, weil nur virtuell. Der Einbrecher ist schlau und hell, schult um und klaut jetzt virtuell. Ein Hausmeister, genannt Pedell, kommt nicht mehr selbst, nur virtuell. Kein Christ geht mehr in die Kapell', der Gottesdienst läuft virtuell. Und der Rekrut tritt zum Appell zu Hause an, rein virtuell. Kein Mensch braucht mehr ein dickes Fell, den Chef sieht man nur virtuell. Ist 's draußen mal zu heiß und grell, bleibt man at home, workt virtuell. Franzosen sag ich: "Je m'appelle der Schnuffelhase virtuell." Ein Täter sitzt statt in der Zell' die Strafe ab nur virtuell. Und heute schösse Wilhelm Tell auf jeden Apfel virtuell. Unendlich ist des Themas Quell, und sei sie auch nur virtuell. Singt jemand heut' "I put a spell on you", dann tut er 's virtuell. Statt Handeln heißt es "buy and sell", der marketplace ist virtuell. Der neue Anzug aus Flanell ist schnell geordert virtuell. Die Frau bekommt der Junggesell' KI-berechnet virtuell. Die Oma sieht die Isabelle jetzt bestenfalls noch virtuell. Ein Virus holst du dir sehr schnell, drum bleib zu Haus, bleib virtuell. Auch der Chirurg mit dem Skalpell macht die OP jetzt virtuell. Den Umsturz probt gar der Rebell im Cyberspace nur virtuell. Und überhaupt und generell: Die neue Welt ist virtuell. Das alles ist sensationell, denn schließlich ist es virtuell. Doch wenn den Bildschirm ich abstell', erlebe ich Entzug reell. Nach dem Zinnober virtuell: Komm her, umarme mich reell!
  15. O. k., lesbar muss es schon sein. Danke für den Hinweis. Schönen Gruß von maerC
  16. Quo vadis? Ein orangerot oszillierendes neonartiges licht weist mir den gewundenen weg im irrgarten meiner imagination du bist die hetäre in meinen chaotisch kreisenden gedanken die das ziel als unendlich entferntes elysium erleuchtet ich folge dir in willenlosem, wundergläubigem wahn deine gravitative kraft ist stärker als der hastige hauch deines atems der mir warm entgegenweht ich lasse meinen geschundenen, schwachen körper fallen während mein getriebener geist sich über ihn zu erheben scheint die gedanken erfassen ehrfurchtsvoll die weite des raumes aber du entgleitest mir zunehmend das licht der verheißung entfernt sich und verglüht der weg ist plötzlich glatt und gerade die gefühle und gedanken ordnen sich gesichter aus meiner jugend tauchen taumelnd vor mir auf die zeit scheint zerebral ihre richtung geändert zu haben bin ich am ende oder am anfang?
  17. maerC

    Einladung zur Empörung

    Einladung zur Empörung Du siehst nur schwarz und weiß Du spürst nur kalt und heiß Du hörst nur laut und leise Du trennst in dumm und weise Für dich gibt es kein grau Für dich gibt es kein lau Dir ist auch nicht halblaut Und nicht Vernunft vertraut Dann bist du bei uns richtig Wir nehmen dich sehr wichtig Entlarve die Verschwörung Hoch lebe die Empörung
  18. maerC

    Grand mit Vi(e)ren

    Liebe Sonja, danke für deinen wieder sehr differenzierten, bestärkenden Kommentar. Beste Grüße maerC
  19. maerC

    Wunder der Natur

    @Freiform, @Sonja Pistracher Vielen Dank für eure Reaktion! maerC
  20. maerC

    Grand mit Vi(e)ren

    Grand mit Vi(e)ren Zum Abschluss einen Null ouvert Mit so viel Glück wie lang nicht mehr. Beschwingt verließ zu später Stunde Ich meine Mittwochs-Skatspiel-Runde. Kaum bog zu Fuß ich um die Ecke, Sah ich am Rande einer Hecke Vier finstere Gestalten warten, Die nicht mit scheelen Blicken sparten. Ich zögerte, doch ging ich weiter. Der Bürgersteig war nicht viel breiter Als zwei, drei Meter, die zu nutzen Kaum möglich war, weil aus Kapuzen Der Vier der Atemnebel stieg, Auch wenn jetzt jeder plötzlich schwieg. Und angesichts der Aerosole Dacht' ich, wohl besser, wenn ich hole Die Alltagsmaske aus der Tasche Und die vier Buben überrasche. Was sollte mir denn schon passieren? Am Glückstag konnt' ich nicht verlieren Und wollte mich auch nicht lang zieren. Ich reizte aus: den Grand mit Vi(e)ren.
  21. maerC

    Wunder der Natur

    Wunder der Natur (oder: Der Waub lallt) Wenn im Laubwald der Waub lallt, möcht' man im Sonnenschein ein Schonnen sein. Und wenn dem Schwarzwild die Warz' schwillt, dann staunt man im Nachtlicht ‒ und lacht nicht.
  22. maerC

    Es klingelt

    @Sonja Pistracher, @Sternwanderer Es freut mich, dass das Gedicht so gut bei euch angekommen ist. Vielen Dank für die bestärkende Rückmeldung. maerC
  23. maerC

    Es klingelt

    Es klingelt Es klingelt, dabei ist es nicht mal halb acht. Ich träume wohl noch, aber werde dann wach. Ich schau aus dem Fenster, kein Mensch ist zu sehen. Will gerade mich umdreh'n, zurück ins Bett gehen, Da seh' ich ein Auto, es parkt drüben ein. Es steigt eine Frau aus, wer kann das bloß sein? Sie kommt an die Tür und drückt auf den Knopf. Es klingelt, der Ton dringt mir schrill in den Kopf. Bin ich noch im Traum oder bin ich schon wach? Doch darüber denke ich erst mal nicht nach. Ich öffne die Tür. Die dort steht, ist sehr schön. Ich bitt' sie herein, sie soll nicht wieder gehen. Ganz leise spricht sie: "Ich bin deine Muse", Und öffnet den unteren Knopf ihrer Bluse Es klingelt, es ist fünf Minuten vor acht. Was hat dieser Traum heute mit mir gemacht? Der Wecker, das Radio schlagen Alarm. Ich will noch nicht raus, es ist so schön warm. Es gibt kein Pardon, weil die Arbeit mich ruft. Die Träume, die süßen, sind völlig verpufft. Noch schnell einen Kaffee, bevor ich dann geh. Es klingelt ..., ob ich diese Frau nochmal seh' ...?
  24. Hallo Perry, vielen Dank für die Rückmeldung. Die Satzverdrehung entstand wohl dadurch, dass ich das abrupte Beenden des Traumes mit dem Wort "zurück" besonders betonen wollte. Grüße von maerC
  25. Septembertraum Geschäftigkeit beherrscht das Bild ‒ der Großstadt Herauf aus Straßenschluchten quillt ‒ die Hektik Der Blick erhebt sich übers Dach ‒ des Hauses Dort spielen Sonnenstrahlen Schach ‒ mit Wolken. Vergessen möchte ich die Zeit ‒ beim Schauen Mich zieht es weg, ich will ganz weit ‒ entfernt sein Ein leichter Windstoß nur, ein Blatt ‒ vom Baume Es holt zurück mich gleich, Schachmatt ‒ dem Traume. Ich seh' dem bunten Blatt noch nach ‒ beim Taumeln Als ob es in des Daseins Bach ‒ davonschwimmt Die Zeit der Träume ist vorbei ‒ für immer? Das Jahr besteht nicht nur aus Mai ‒ und wenn schon Der Herbst steht bald schon vor der Tür ‒ setzt Zeichen Dem Pflichtprogramm folgt dann die Kür ‒ des Lebens.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.