Stille Gesellschaft
Ruhige Stunde, stille Nacht, schon wieder aufgewacht.
Gedanken kreisen, Gedanken schwanken.
Du fragst dich oft,
wovon ist unsere Gesellschaft geprägt,
was in den Menschen vor sich geht,
was den Einzelnen wohl bewegt.
Ein Keiner weiß vom Andern,
was tief im Inneren wacht,
weil’s keiner hat vorm Andern
zu Stande gebracht.
Das eiserne Schweigen,
es bleibt,
weil’s keiner bricht.
Furcht zu stark
vor herankommender Pflicht.
Der schrille Schrei nach Individualität,
der tief in der Seele des Einzelnen sachte umherschwebt,
durch die geschlossenen Lippen still und leise hervorweht.
In der Masse der Jammerruf vergeht,
weil’s die Gruppe nicht versteht,
wenn der Einzelne gegen den Strom strebt.
Sie vergessen, dass Vielfalt die Seele belebt,
suchen weiter verbittert
nach dem was sie
soll tiefst im Herzen bewegen.
Scheinen daran vorbei zu leben,
sind dabei selbst augenscheinlich
verlebt,
doch haben nichts erlebt.
Anderssein
- Wie vom Winde verweht.
SallyJaneP.