Zum Inhalt springen

Ava

Autorin
  • Gesamte Inhalte

    329
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle erstellten Inhalte von Ava

  1. Eine Nadel sinkt in meine Adern, durchdringt mein rasendes Herz und meine panisch atmende Lunge und jede meiner Fasern. Die Nadel sinkt in meine Lippe, und zieht die Fäden durch. Langsam näht die Angst mir meinen Mund zu, ich schreie nicht, ich wehr mich auch nicht mehr, ich weine leise nur hinter verschlossener Tür. Jetzt spricht die Angst nur noch für mich, und ich sag wieder mal, wieder mal, ein Treffen mit dir ab.
      • 2
      • Gefällt mir
  2. Zersplitterte Augen starren auf einen heilen Spiegel. Dieses Gesicht, diese Haare, diese Arme, diese Brust, dieser Körper, dieses Leben. keine Lust zu leben, keine Kraft zu kämpfen, denn nichts verändert sich jemals, Ich entkomm nicht, oder? Scherben sinken in den Schädel, in die Brust, und in den Körper. Erlösung, ich kann atmen, als ich Scherben schluck. Eine heile Welt starrt auf einen zersplitterten Spiegel.
  3. Meine Zähne brech ich mir selbst, Tränen fließen über mein Gesicht, Es interessiert mich nicht, wie sehr ich wein, wie sehr ich schrei, wie sehr es schmerzt, Hauptsache ich sprech nicht mehr, spür nichts mehr außer Schmerz, denk nichts mehr außer Schmerz. Das Blut trocknet langsam, langsam schmeck ich mehr als Salz und Eisen, doch bevor die Welt aufhört zu verschwimmen, steck ich mir Nadeln in die Augen bis sie platzen.
  4. Ava

    Dysphorie

    Denk ich an meine Brust möcht ich brechen, auf sie eintreten bis meine Rippen brechen. Jeder Spiegel ist eine schmerzhafte Begegnung, eine llusionszerreissende Erinnerung, dieses Gesicht soll abfallen, diese Knochen richtig aussehen. Rasiere mich Mal wieder panisch. Bitte verschwindet, Haare, Ich will euch nicht haben, nicht fühlen oder sehen, Bitte, bitte. Bitter, spüre ich Stoppeln im Gesicht am nächsten Tag Keine Kraft für die Alltäglichkeit, Warum kann ich nicht wie all die andern Mädchen sein?
      • 1
      • Traurig
  5. Ein paar Funken, keine Flammen. Sitze hier im Dunkeln, angstgefüllte Augen starren auf eine Feuerstelle. Nichts passiert, während die Dunkelheit mich weiter konsumiert, liege ich am Boden zusammengekauert und weine. Ist's bald endlich vorbei?
      • 2
      • in Love
      • Gefällt mir
  6. Hallo @horstgrosse2, Ich bin normalerweise immer ruhig, wenn es um Feedback geht. Ich mag es nicht, die Intention meines Gedichts zu erklären. Ich liebe es, wenn Menschen egal was in meine Gedichte reininterpretieren. Kritik lese ich mir immer durch, besonders von @Joshua Coanfreut es mich immer sehr, die Kritik zu lesen, (Sorry dich hier reinzuziehen, wollte das nur mal gesagt haben), weil ich die Kritik sehr konstruktiv und hilfreich finde. Meine Gedichte sind nicht hier, um jeden zu gefallen, natürlich freut es mich wenn sie Leuten gefallen, aber meine Gedichte sind in erster Linie eine Art des Ausdrucks, das Beschreiben eines Gefühls, die Erzählung einer Geschichte, ob persönlich oder nicht. Ich antworte deshalb auch nicht auf Kritik, weil ich es unnötig finde mich oder mein Gedicht irgendwie zu verteidigen. Eigentlich wollte ich hier drauf auch nicht antworten, weil wie gesagt, wenn man mein Gedicht, für was auch immer für Gründen, nicht mag, bringt es mir ja auch nichts zu erklären, warum ich genau diese Worte (extra) gewählt habe. Ich könnte hier jetzt in eine Analyse eines jeden Verses, einer jeden grotesken Beschreibung des menschlichen Leids hineinfallen, aber ich lasse es. Was ich sagen werde ist aber das: Mein Gedicht beschreibt Trauma, zu mindestens in meiner Intention, aber man kann auch gerne andere Gründe, die mir auch zu Teilen bewusst sind, wie Dysphorie etc. hierein interpretieren. Mein Gedicht liefert, versteckt in den Metaphern selbst, vage Ideen für die Gründe dieses Trauma (bspw. das verlorene Blut etc.), aber soll in eigentlicher Linie gar nicht erklären warum das Trauma passiert, sondern was für einen Effekt das Trauma auf das lyrische Ich hat und einer dieser Effekte ist diese erste Strophe. Jede Interpretation ist mir willkommen. Jede Kritik genauso.
  7. Aus meinem Mund wachsen Dornenranken. Sprechen ist sinnlos. Wurzeln haben mir den Magen zerrissen. Mein Herz ist durchpfählt. Meine Lunge geplatzt. Mein Blut tropft nicht mehr von den Ästen, wo Adern waren. Meine Tränen haben die Knospen in meinen Augen bewässert. Jetzt vegetiert mein Gehirn allein vor sich hin.
  8. Ava

    toter Name

    Dieser tote Name liegt wie ein Gewicht auf meiner Zunge, schwappt wie Kotze aus meinem Mund. Ich kotz vor deine Füße und du denkst ich spreche. Nadeln zerreißen meinen Rücken wenn du diesen toten Namen wie meinen aussprichst.
  9. Ava

    Staub.

    Eine dicke Staubschicht hat sich um mich herum und in meinen Augen gesammelt. Doch ich starre einfach weiter auf die aufgeklebten Sterne an der Decke. Regungslos, bewegungslos hoffnungslos. Irgendwann hört der Staub auf zu brennen, der Schmerz auf zu wirken, und meine Arme auf zu bluten.
  10. Sanft traurig melancholische Musik spielt auf meinen Ohren, Steh Stunden im Zug bewegungslos, Steh zwischen zwanzigtausend Menschen und vereinsame armselig. Tage vergehen wie Sekunden, Stunden wie Jahre, Tage verschwimmen ineinander, War gestern heute oder morgen? Neue Gesichter, alte Phrasen: Das wird schon. - Glaub nicht. Steh im Park aus Beton, und dann steh ich in der Wohnung, die ihr mein Haus nennt, und steh in Flammen, Wann brenn ich endlich nieder? Steh Stunden im Zug bewegungslos – mal wieder, Leergeweinte Augen starren aus dem Fenster, die vorbeiziehende Landschaft ist tot.
      • 2
      • Traurig
      • Gefällt mir
  11. Bewegungsunfähig bewege ich mich durch den Alltag, bin nur noch Zuschauerin meines Lebens, keine Kontrolle, keine Gefühle für irgendwas, Fährt mich dieses Auto an? Wäre irgendwie schön. Ein toter Name, ein totes Gesicht, Konfrontation kann ich nicht, mein Körper schaltet sich auf Autopilot und ich schau zu. Es ist alles zu viel, So erdrückend, brechend, zerstörerisch, bin hilflos am Fallen, und unterbewusst schalte ich auf Autopilot, und schaue zu. Momente über Wasser, kann atmen, leben, fühlen. Schmerz, Angst, Trauer, kurze Blitze von Freude, und dann wieder nichts, dann wieder Unterwasser.
  12. Ava

    Starren.

    Fragen plagen mich seit Tagen, seit Wochen, seit Jahren. Kann nicht aufhören zu denken, im Kopf gefangen. Wieso fühlt es sich so an als sei dieser Körper nicht meiner? Starr in Spiegel, will schreien, will kotzen, will mir alle Haare ausreißen, meinen Kopf in die Wand schmeißen. Warum musste ich so geboren sein? Blickkontaktvermeidend laufe ich durch Gänge, durch Gespräche, durchs Leben. Ich will nicht sehen, wie ihr schaut, als würdet ihr was sehen, was da nicht ist. Will nicht aufhören zu denken. Mein Kopf ist das einzige was sich wie ich anfühlt.
      • 1
      • Gefällt mir
  13. Lieg im matschigen Gras, starre einfach in den Himmel, ziellos in die Ferne. Regen schießt in meine Augen, Ich will sie so gerne schließen, doch kann nur kurz blinzeln, kurz kontrollieren, was passiert und dann starr ich wieder ziellos in die Ferne. Beim Versuch zu schreien, ertrinkt meine Stimme bloß im Klang des Regens. Langsam füllen meine Lungen sich, will nicht aufhören zu schreien, während meine Welt auf mich herunter regnet.
  14. Starre auf die leere graue Wand, die leere graue Decke. Weiß durch euch, dass Blut dünner als Wasser ist. Ich blute, leide, von euch getrieben und ihr habt die Dreistigkeit zu fragen was falsch sei, mit eurem scheinheiligen, weiß-gefärbten Lächeln, Doch trotzdem sag ich Nichts. Eure Schuld bricht meine Schultern, mein Herz und meinen Willen zu Leben. Wieso seid ihr immer das Opfer? Ich bin und war ein Kind in einem Haushalt des chaotischen Todschweigen, der kurz vorm Explodieren war, als ich einmal für mich einstand, etwas für mich tat, wagte etwas zu sagen, und deshalb sag ich Nichts. Ihr zerstört mich.
  15. Schnee rieselt auf mich nieder. Allein. Steh wieder knietief im Schnee. Meine Fingerkuppen platzen auf, starre in die Ferne, ein Licht kaum sichtbar. Starre auf meine versagenden Knie, Warum bin ich nochmal hier? Mitten im Nichts? Weit weg von vermeintlicher Sicherheit, und meinem einzigen Ziel. Warme, salzige Tränen laufen mir über das Gesicht, erfrieren sich, und bald sterbe ich. Hoffnungslos und allein.
  16. Blut im Wasser. Regungslos treibe ich umher. Werd ich jemals mehr als ein toter Name sein? Ab und zu stoß ich gegen einen Stein. Regungslos treibe ich umher. Kann ich jemals mehr als eine blutende Vergangenheit sein? Treib auf einen Wasserfall aus Blut zu, Ich will nicht wieder, weiter tiefer fallen, aber alles was ihr in mir seht, ist ein toter Name, ein toter Körper, warum kann ich nicht entkommen? Nicht einfach sein? Regungslos treibe ich umher. Hoffnung keine mehr.
  17. Blanke Gewissheit über mich, oder glaub ich nur mich zu verstehen? Weil, warum sonst kann ich dieser ewigen Routine, diesem Ort aus Angst, Trauer, Dysphorie, Scham und Schuld nicht entkommen? Dann starr ich aus dieser Tür heraus zu euch. Haltet ihr mich gefangen? Seid ihr meine Ketten? Wünschte ihr wärt schon immer Bösewichte, Monster, aber erst seit neustem seid ihr Dämonen, verschlingt ihr das Licht mit einem verlogenem Lächeln im Gesicht.
  18. Ava

    Warten

    Ich hoffe die Welt verschlingt mich heute Nacht. Es soll aufhören, zu sein. Ich soll aufhören, zu sein. Wach jeden Morgen wieder, leider, auf. Enttäuschung steht mir im Gesicht geschrieben, glaub ich, schaue nicht in Spiegel, denn ich sehe eine Leiche. Es hört niemals auf. Ich höre niemals auf. Häng regungslos an den Fäden sinnloser lustloser Hoffnung. Vielleicht ja endlich heute Nacht.
      • 3
      • Gefällt mir
      • in Love
      • Traurig
  19. Ava

    Wirr

    Chaos im Kopf, leere Phrasen schreien Hoffnung in die Ohren, Worte, die keinen Sinn ergeben, Fetzen von Sätzen, Erinnerungen, Kurze, warme Erinnerungen schmelzen mir das Herz, Herz wird kalt, als tausend Messerstiche aus Erinnerungen an mir runter sickern. Hier und da ein Moment der Stille, Stille vor dem Sturm, keine Ruhe, niemals ruhend, immer Erwartung. Aneinanderreihungen von zusammenhangslosen Zweifeln zweifeln an mir und meinem fragilen Selbstbild, Alles – Trauer, Schuld, Panik, Angst, Dysphorie – zieht und zerrt an mir, Was bin ich? Wer bin ich? Wann bin ich?
  20. Meine Zähne verwesen langsam, Keine Kraft für sowas. Regungslos, starre stundenlang an die Decke, auf den Monitor, Monitor, Decke, Decke, Monitor, Monotonie, alles gleich, farbenlose Farben, bedeutungslose Phrasen, kurzer Flug, langer Fall, schneller Schimmer, langsames Sterben. Träume vom Rennen, Doch das Ziel scheint vor mir weg zu rennen.
  21. Lieber @Carlos und Lieber @horstgrosse2, Ihr legt mir aber Worte in den Mund… Wo in meinem Gedicht steht, dass man direkt ein Nazi ist, wenn man demonstriert? Die AfD ist faschistisch. Hat Faschist*innen in der Partei und wer auf einer AfD-Demo marschiert, ist entweder selbst faschistisch, oder hat kein Problem damit, Faschist*innen in der Mitte willkommen zu heißen. Auf AfD-Demos wird der Hitlergruß gezeigt (eines der Beweisfotos folgt), sollte das nicht Beweisgrundlage genug sein, nicht auf solchen Demos zu demonstrieren? Linke Aktivist*innen haben für ähnliches demonstriert, trotzdem nenne ich sie nicht faschistisch. Immer mehr in der Politik wird rechter Populismus benutzt, um Stimmen der Wählenden für sich zu gewinnen (Siehe Wagenknecht, Merz oder die ganze AfD), das ist besorgniserregend. Ich bin noch mal ganz deutlich: Wenn du mit Faschist*innen demonstrierst, ohne dich zu distanzieren, bist du faschistisch, oder hast kein Problem mit Faschismus. Das Gedicht bezieht sich besonders auf die menschenrechtsverachtende Behandlung Europas (und damit Deutschland) momentan mit Fliehenden über das Mittelmeer, sowie die Jahre davor. Wieso greift ihr mich für Worte an, die ich nicht gesprochen habe? Wollt ihr aber gerne darüber reden? Ich bin auch gegen Krieg, logischerweise. Ich bin gegen Aufrüstung. Aber unser Handeln gegen Russland, die Sanktionen, sowie unser Handeln mit Sanktionen gegen den Iran waren und sind völlig legitimiert. Ginge es nach mir würden wir mehr Sanktionen verhängen, gegen mehr Länder, wie Saudi-Arabien, die im Jemen Hungersnöte herbeiführen. Wir brauchen mehr Solidarität mit den anderen und nicht weniger. Ich bin überzeugt, dass unsere Außenpolitik mit Bärbock den richtigen Weg fährt. Und ja, wir stehen vor einer Mammutsaufgabe, aber was hat man erwartet, wenn man sich hat, Abhängig machen lassen von dem Gas der Russen durch die CDU/CSU? Außerdem sind unsere Gasspeicher doch jetzt wieder relativ voll, oder nicht? Ich bin mir der Probleme der immer größer werdenden Armut bewusst. Aber warum sollten wir deshalb nicht trotzdem Flüchtenden helfen? Menschenrechte sind für alle da. Wir haben das Geld. Wir müssen es nur richtig benutzen. Nicht nach unten, sondern nach oben schlagen. Wer nach unten schlägt, zeigt nur, dass man lieber am Tisch der Obrigkeit sitzen will. Ich sehe, dass du genauso, wie ich, Carlos, dich für die Notbedürftigen sorgst. Das Problem hierbei sind jedoch nicht Geflüchtete, andere marginalisierte Minderheiten, sondern die Reichen. Die Wut, die du verspürst, oder was auch immer das Gefühl ist, ist dort fehlgeleitet. Reiche teilen nicht. Sie wollen bloß reicher werden, während der Rest, wie man sieht, immer ärmer wird. Wir können und dürfen uns nicht weiter darauf verlassen, dass Reiche so tun als seien Philanthrop*innen. 5,1% unserer Bevölkerung sind Millionär*innen. 1,6 Millionen Menschen. Es gibt so viele Ansätze für eine Umverteilung des Vermögens. Niemand anderes ist schuld an den Problemen. (Zu den Reichen gehören nun mal auch viele Politiker*innen, wie Merz etc.) MfG, Ava
  22. Ava

    Hört ihr ihre Schreie?

    Was tun, wenn Hans so tut, als ob er Anne wär? Wenn die Faschisten immer mutiger und lauter werden? Auf die Straße als Mob gehen? Wenn Reichtum und Wohlstand über einer Zukunft und Menschenleben stehen? Täglich sterben Menschen vor der Festung Europa. Im Mittelmeer ertrunken. Riskieren ihr Leben für ein lebbares Leben. Europa macht die Grenzen dicht. Solidarität nur bei deutschem Blut auf deutschem Boden. Ihr schaut lieber weg. Fragt, wo denn nur die good News bleiben, statt zu fragen, warum die schlechten immer bleiben. Schaut hin! Hört ihre Schreie! Wisst was ihr tut!
  23. Ava

    Liegen.

    Ich möchte schreien, bis meine Stimmbänder brechen, Ich möchte weinen, bis meine Augen ertrinken, Ich möchte laufen, bis meine Lungen kollabieren, Schwimmen, bis meine Haut in Fetzen um mich schwimmt. Doch jetzt, liege ich hier, starre Blicke auf graue Wände. Bin ich eine Motte oder ein Schmetterling? Kopf voller Scherben, Hoffnung am Sterben, Bin ich noch in Kraft über mein Leben? Sind tausend Tode genug damit ich leben kann?
  24. Hallo @Carlos, Ich finde deinen Vergleich zum Englischen unglaublich schlecht gewählt. Das Wort "citizen" ist im Singular nämlich schon neutral, das kann man im Deutschen bei der Übersetzung dann alleine nicht mehr sagen, dort ist es entweder "der Bürger" oder "die Bürgerin". Dasselbe bei "friend", klar kann man im Englischen auch boyfriend und girlfriend nehmen, aber da schwingt automatisch eine romantische Konnotation mit. Die Wörter sind mit dem Wort "Person" zu vergleichen, es ist neutral. Es beinhaltet schon in der Bedeutung alle Geschlechter. Das Englische generell ist meist neutral und die Wörter haben keinen Genus, es gibt dort ja auch kein der, die, das als Genus, sondern nur "the". Es gibt natürlich Ausnahmen im Englisch wie der Schauspieler, "the actor", und die Schauspielerin "the actress", und selbst da merkt man auch oft Verwirrung in der englischen Gesellschaft, warum dies so ist und warum man es nicht einfach ändert. Englisch ist als Sprache vom Genus (größtenteils) separiert worden. Das Deutsche nicht, hier hinkt der Vergleich somit schon in der Essenz. Hallo @Kurt Knecht, Ich verstehe um ehrlich zu sein, nicht den Bohei um das Gendern. Es ist für viele, nicht für alle, ein Mittel in der Sprache sonst unsichtbare und/oder kaum sichtbare Minderheiten, wie bspw. bei dem Gendersternchen inkludierte nichtbinäre Personen, in das Wort und seiner Bedeutung zu integrieren. Wir haben wie oben bei Carlos schon erwähnt, das "Problem", dass unsere Sprache von dem Genus "durchtrieft" ist. Du, sowie jeder andere in dem Thread bis jetzt, kann das Gefühl nicht kennen, wenn die eigene Sprache einen exkludiert fühlen lässt. Und da seid ihr natürlich nicht alleine, besonders Männer werden das Problem nicht kennen. Man kann und wird mit Sprache Bilder kreieren und wenn man hört "Die Chefs" dann wird man meistens nicht an Frauen in der Chefetage (Cheffinnen) denken, sondern eben Männer, die sich im Raum treffen, obwohl das Wort ja Raum für alles lässt. In (einigen) Universitäten wurde dies Jahre vor dem großen Denkanstoß schon gemacht. Besonders für Wissenschaftliche Arbeiten konnte mit sowas auch klar gemacht werden, dass man nicht nur Menschen männlichen Geschlechts befragt hat, sondern auch Frauen etc. Sprachlich ist es schwer. Aber die deutsche Sprache liebt doch Komplikationen oder nicht? Leben wir nicht davon, dass wir unsere Sprache so komplex machen? Dass man jedes Wort aneinander Reihen kann und trotzdem Sinn kreiert? Das hat doch kaum eine Sprache. Gendern ist für den Alltagsgebrauch gut und gerne schwer zu benutzen, aber niemand erwartet das von dir, oder? Niemand erwartet, dass du komplett Geschlechtsneutral sprichst, oder? Niemand wird wirklich gefeuert, wenn er oder sie, nicht gendert. Medien verzerren solche Bilder gerne in das Extremum. Die (rechten) Medien bauschen das Thema auf und tragen weiter zur Spaltung der Gesellschaft. Denn ihnen gehen richtig wichtige politische Gesprächspunkte aus. Sie gehen auf die Sprache, haben wir nicht wichtigere Themen? Die (linken) Medien verteidigen die Minderheiten, während die (rechten) Medien versuchen sie weiterhin, sprachlich, wie auch Gesellschaftlich zu exkludieren. Das spaltet die Gesellschaft doch nur noch weiter. Die Gesellschaft rutscht nach rechts, weil die rechtspolitischen Demagogen, weiterhin mit Kampfbegriffen, wie Gendern, die Gesellschaft spalten können, und die Mitte für sich mobilisieren können. Gendern ist wie vieles in der gesellschaftlichen Debatte nur ein Kampfbegriff geworden. Dabei sollte man sich doch wirklich nicht darum sorgen, oder? Soll es doch so sein, dass die ÖRR jetzt "Bürger*Innen" sagen oder "Bürgerinnen und Bürger". Es inkludiert sprachlich sonst, vielleicht im Geiste gemeinte aber im echten kaum gesehene, exkludierte Minderheiten. Niemand wird sprachlich ausradiert/exkludiert. Die Mehrheit kann gar nicht exkludiert werden, denn sie ist die Mehrheit, die Minderheit schon. MfG, Ava
  25. Das Licht ist aus. Der Spiegel ist verdeckt. Einsam liege ich auf dem Boden meines Zimmers. Lichter strahlen in tausend Farben von meinem Handybildschirm auf meine errötete Netzhaut. Musik dröhnt in tausend Tönen von meinen Kopfhörern auf mein schmerzendes Trommelfell. Alles lieber als das schmerzhafte Selbstbewusstsein, als mit meinem Kopf komplett allein sein. Eine Mischung aus volontärer Selbstisolation und unabänderbarer Umstände hat dafür gesorgt, dass ich am liebsten nur noch über Texte rede, am liebsten kaum noch rausgehe, und mit Panikattacken vor Einladungen stehe.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.