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Kurt Knecht

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Alle erstellten Inhalte von Kurt Knecht

  1. Kurt Knecht

    Bro der Wasserfloh (3)

    Mit rollend r vorm kleinen o, die Lehrerin die schrieb ihn so; den Schulanfänger namens Bro, den wissbegierig Wasserfloh. Der wollte so viel wissen, sich nicht erst melden müssen; sollt die Frau Zander fragen, er würde es gleich sagen. So hat er sich ganz vorn platziert, zunächst ist weiter nichts passiert; doch als die Blase ihn gedrückt, da ist er einfach ausgerückt. Ist aus der Klasse raus gerannt, was dort dann niemand passend ; kam erst zur Großen Pause wieder ließ auf der Bank sich lautstark nieder. Hier aß er nicht sein Pausenbrot, ganz artig wie’s die Pflicht gebot; ihm war nach Fangen spielen, sein Mütchen wollt er kühlen. Das kam natürlich nicht gut an, wenn einer halt nur Unsinn kann; dann wird er schnell geschnitten, da hilft kein freundlich Bitten. Da hat er sich besonnen und Freunde schnell gewonnen; er machte wahrlich gut sein Ding, war bald der coolste Floh im Ring. Mit rollend r vorm kleinen o, nicht nur Frau Zander ruft ihn so; auch in der Klasse ist man froh und stolz auf Bro den Wasserfloh.
  2. Kurt Knecht

    Bro der Wasserfloh (2)

    Mit rollend r vorm kleinen o, nur einer schreibt am Teich sich so; der unentschlossene Wasserfloh, mit ganzem Namen einfach Bro. Er kann sich heute nicht entscheiden, wer soll mir denn die Haare schneiden; das Seepferdchen mit kaltem Blut, das kann den Rundschnitt wirklich gut. Da wär auch noch der Herr Skalar, der immer schon ein Künstler war; jedoch wenn den der Anfall packt; ist auf dem Kopf man pudelnackt. Zum Stichling der ein alter Mann, der kaum die Treppen Steigen kann; mit denen er doch ungeniert, schon manchen Haarschopf hat verziert. Dann lieber hin zum Zackenbarsch, gibt der sich auch bisweilen harsch; sitzt man erst einmal im Salon, bringt er die Tolle in Fasson. Passabel und auch nicht so schlecht, ist es beim alten Opa Hecht; der schneidet noch im Altem Stil, macht das gekonnt und nimmt nicht viel. Da fällt ihm ein heut geht ein jeder, zum Haare Schneiden zur Rotfeder; die ist jetzt hip und angesagt, dass selbst der König nachgefragt. Vielleicht ist das auch zu mondän, fernab vom Wasserflohgeschehen; schnell überlegt, beschließt er schlau, den Kopf frisiert mir meine Frau. Entschlossen schwimmt er darum heim, er möchte ganz schnell bei der sein; die ihm ganz zärtlich, lieb ruft Bro, mit rollend r vorm kleinen o.
  3. Kurt Knecht

    Bro der Wasserfloh

    Mit rollend r vor kleinem o, so schrieb er sich der coole Bro, der selbstverliebte Wasserfloh; die anderen taten es ebenso. Er lebte auf dem kleinen Teich und fühlte sich dem Helden gleich; von dem dereinst in alten Tagen, die Ammen noch berichtet haben. So kam er etwas steif daher, als säße ein Stock im Kreuze quer; er übte sich das war sehr schön, im prinzipiellen aufrecht gehen. Und diese Übung war es eben, die Selbstvertrauen ihm gegeben; er schwamm zum König und gezielt, hat auf die Tochter er geschielt. Die schien ihm sittsam und adrett, wie eine die er gerne hätt; so hat den König er gefragt, doch der hat nicht gleich Ja gesagt. Drei Dinge wollte der erleben, dann würd er ihm das Mädchen geben; doch die seien entsetzlich schwer, so dass dies kaum zu schaffen wär. Der Bro wollte davon gar nichts hören, nichts sollte seine Werbung stören; war von der Holden ganz entzückt, ganz einfach von der Welt entrückt. Noch einer ging’s genau wie ihn, die wollte sogleich mit ihm zieh’n; schmachtender Ausdruck im Gesicht, dem Bro entging auch dieses nicht. Da sind die Beiden durchgebrannt, man suchte sie im ganzen Land, nur bei dem Bro zu Hause nicht, da kocht sie grad sein Leibgericht. So liebt er sie tagtäglich mehr, gibt sie um keinen Preis mehr her; sie richten sich gemütlich ein und warten auf die Kindlein klein. Am einfach Leben sie sich laben, sie wollen es nicht anders haben; und sie ruft ganz verliebt ihn Bro, mit rollend r vor kleinem o.
  4. Kurt Knecht

    Der Hafer kaum kniehoch

    Der Hafer kaum kniehoch, verdorrt schon am Halm; die Luft kaum zu atmen, vor Hitze und Qualm. Der Wald nebenher, in lodernder Wut; ist halb aufgefressen, von teuflischer Glut. Ein flammend Inferno, erfaßt meine Welt; die für mich Wunderschöne, in Staub und Asche zerfällt. Erdrückende Schwermut, die nicht zu mir paßt; bodenlos ist die Tiefe, die kein Lot mehr erfaßt. Nichts ist mehr wie gestern, wie wird’s morgen wohl sein; kann ich wieder frei atmen, wird die Luft klar und rein?
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  5. Danke Perry, wie ich Deinen Zeilen entnehme, ist das Gedicht bereits ausinterpretiert . Gerne nehme ich Deine Hinweise auf. Werde die von Dir genannte Abhandlung sehr gerne lesen. Danke nochmals und Dir natürlich einen schönen Tag. Kurt
  6. Hallo Perry, ich kann Monas Kommentar nur unterstreichen und erlaube mir zu gestehen, dass Deine Zeilen für mich pure Poesie sind. Du beherrscht Deinen Stil hundertprozentig. Schönen Sonntag Dir. Kurt P.S. man möchte immer weiter lesen
  7. Danke Herbert, ich fühle mich von Dir verstanden. Bei mir war es die Försterliesel. Klingt wohl etwas klischeehaft aber so war es. Sie hat sich für mich entschieden, ein Fehlgriff wie wir schmerzhaft erkennen mussten, aber was zählt, wir sind immer noch Freunde, sie hat sich jedoch letztendlich für einen guten Freund von mir entschieden. Einen schönen Abend Dir. Kurt
  8. Erschien mir im Traume, die Eine, die Frau; die Muse der Zukunft, ich sah sie genau. Noch ward sie gebunden, von Fesseln umschlungen; hat für sich jedoch schon, nach Freiheit gerungen. Noch ward sie geknebelt, von fernem Versprechen, jedoch schon bereit, das ihre zu brechen. Noch ward sie gekettet, an marodes Geschehen; jedoch voll entschlossen, Ihren Weg nun zu gehen. Noch ist da ein Zögern, ein Zweifel an sich; doch wird sie die abtun, so hoff ich für mich.
  9. Ist heut was hipp und exklusiv, beschreibt man es als narrativ; wohl keine Talkshow mehr vergeht, wo dies Wort nicht im Raume steht. Und ist wer innerlich verklemmt, benutzt er‘s völlig ungehemmt; es hält dies Wort für Alles her, ist scheinbar ohne Gegenwehr. Worum es inhaltlich auch geht, woher der Wind auch immer weht; man ist halt exklusiv im Reigen, kann seine Bildung damit zeigen. Was ist da schon der Genetiv, mit dem man gestern gern noch schlief; die Möglichkeiten warn nicht stark, ein Narrativ geht voll ins Mark.
  10. und der märkische Landmann spricht, für einen ganz Großen ein Gedicht Die Eule sprach zum Auerhahn Die Eule sprach zum Auerhahn, du sollst nicht die Sonne besingen; also laß ab von deinem Wahn, so etwas wird nie gut klingen. Und nunmehr ließ der Auerhahn, die Sonne aus dem Lied fortan. Besang mit seinem falschen Mut, die Nacht mit Inbrunst voller Wut. Er würde gern und ganz verwegen, mit Dunkelheit den Tag belegen. Er sang von Nächten ohne Ende, als ob er so Erfüllung fände. Die Eule die war stets dabei, des Sängers Lied längst nicht mehr frei; der Nachvogel redet ihm jetzt ein, er würde nun ein Künstler sein. Ein Denkmal wurde auch enthüllt, es zeigt des Sängers Ebenbild. Doch leider kann man es nicht sehen, es soll total im Finstern stehen. der nunmehr sechzig Jahre alte Ausspruch, eines ganz Großen der Zunft, mit meinen mangelhaften Mitteln bearbeitet. Für die weitere notwendige Bearbeitung hierbei, möchte ich nunmehr Euch explizit um Unterstützung bitten. Mein besonderer Dank geht jetzt schon an Alexander, dessen sehr gute Vorschläge ich bereits in eins der anderen Gedichte einfließen lassen durfte.
  11. Natürlich danke ich allen im Forum, die meine Zeilen lesen und kommentieren. Man fühlt sich auch in einer Demokratie manchmal missverstanden dass berührt mich und stachelt auch den Kampfgeist an, will sagen für seine eigene Meinung zu stehen, was selbstverständlich sein solle und nach meinem Verständnis nicht als abgeschmackt, abgetan werden dürfte. Mir sind die ewigen Ja Sager halt suspekt, egal ob sie als Konservative oder Revolutionäre in Erscheinung treten. Der Zug scheint mir abgefahren zu sein und ich stehe allein auf einem einsamen Bahnhof und die letzten freien Plätze als Trittbrettfahrer sind eh schon besetzt. Der blaue Express (mir fehlt die Phantasie für eine andere Farbe) verlässt wieder einmal den Raum und die Zeit, hat aber sein Personal künftige Ereignisse schon mit an Bord. Allen ein friedliches Wochenende miteinander und die Bereitschaft die Meinungen des Anderen , wenn schon nicht zu verstehen so doch wenigstens zu tolerieren. Kurt
  12. Ja Herbert, genau so sieht es hier bei uns in Brandenburg aus. Über Vierzig Jahre für das Land geschuftet, heute vergessen, den alte Leute Lobby is nicht. Da gibt es die Tafel und andere ominöse Lösungen, um das Gewissen zum Schweigen zu bringen. Scham und Anstand ins Nirwana verbannt, der Steuerzahler zählt nichts im Land. Der Rufer so steht es seit Alters geschrieben, ist stets ungehört in der Heimat geblieben. Dir ein friedliches Wochenende. Kurt
  13. Ein Volksvertreter hat gehört Ein Volksvertreter hat gehört, im Busch gibt’s einen und der stört; gewaltig seine Meinungsmache, drum macht er es zu seiner Sache. Er findet es zwar gar nicht toll, doch sucht er den, der es sein soll; kommt somit letztlich irgendwann, total erschöpft beim Schäfer an. Der bringt mit selbst verfaßten Sachen, das Wählervolk total zum Lachen; der Volksvertreter bittet nun, den Schäfer dies nicht mehr zu tun. Er spricht wie gut die Gleichheit tut, vom Grundgesetz und kommt in Wut; er meint das sei für alle da, was anderes nicht verhandelbar. Der Schäfer ist ein kluger Mann, er sieht den Volksvertreter an; hör auf die Worte, die er spricht, der Witz war gut, doch von mir nicht. geschrieben irgendwann, überarbeitet heute
  14. Hallo Horst, ursprünglich hatte ich bizarr im Sinn. Fand ich nicht so gut. Danke fürs Lesen und Kommentieren. Kurt
  15. Der Horizont heute abstrus in der Sicht, ein müder Mond der die Wolken durchbricht, mit seinem matten kraftlosen Schein, hüllt er die Felder und Wiesen heut ein. Baumkronen baden in der Dunkelheit, gespenstige Schatten als Tenor der Zeit; Tentakel durchsuchen die Finsternis, nesselnd die Berührung und tödlich im Biss. Formlose Wesen schemenhaft grad erwacht, Entsetzen verbreitend durchstreifen die Nacht; es ist kein Entkommen zu fangen der Geist, der uns schon auf Erden das tief unten verheißt.
  16. War fast schon ein Grüner, doch sehe ich ein; was gestern schon falsch war, wird’s morgen noch sein. Da zieht auch kein Dogma, schon lang kein Verbot; wer daran noch glaubt, ist ein kompletter Idiot. Steht völlig daneben, peilt lang schon nichts mehr; ist längst aus der Mode, ein Stau im Verkehr. Ist Sand im Getriebe, ist voll aus der Zeit; lebt längst in Phantasien, der denkt wohl es schneit. Es kratzt ihm am Ego, doch kann er nichts tuen; kann längst nicht mehr handeln, ist gezwungen zu ruh‘n. Ein letztes Aufbäumen, macht den Nonsens komplett; so wünscht er längst heimlich, dass er Ruhe bald hätt. So bitt ich die andern, laßt in Frieden in zieh’n; laßt ihn voll genießen, letzte Träume von grün. Will selbst wieder grün sein, wenn es endlich passiert; dass ganz ohne Dogma, Verstand und Würde regiert. Wenn auf Friedensmärschen, zusammen wir stehen; wenn glücklich vereint, in die Zukunft wir gehen. Wenn Farben egal sind, der Mensch einzig zählt; eine Welt für uns alle, keine Angst mehr, die quält .
  17. Vielen Dank Perry fürs Lesen und Dein kluges Kommentieren. Deinen Hinweis bin ich nachgegangen und habe es schon verbessert. Dir einen schönen Tag. Kurt
  18. Unverkennbar Dein Stil gefällt mir und berührt. Kurt
  19. Tolle Aussage liebe Donna. Bin ganz bei Herbert. Kurt
  20. Danke liebe Donna und danke lieber Herbert, es ist immer ein Fest für mich, wenn mir liebe Freunde, die Ehre erweisen, meine Zeilen lesen und bewerten. Danke für Eure Treue, nur wer in der Lage ist, Herbert zwischen den Zeilen zu lesen und dessen Biografie lange vor dem Millennium beginnt, der selbst stets die Veränderung suchte, versteht mich anscheinend noch, ist in der Lage auch feine Nuancen zu spüren und fühlt sich dabei bestätigt und angekommen. Euch beiden einen wundervollen Tag, Gesundheit, Inspiration und ein Stück Zufriedenheit. Kurt
  21. Die Neumondsichel im matten Schein, Käuzchen Rufe gehen durch Mark und Bein; Laternenlicht flackernd den Gehsteig erhellt, ängstliches Atmen in beklemmter Welt. Wolfsheulen so fern und doch so nah, Erinnerung an das was gestern geschah; Bilder von Tieren, gerissen am Feld, ein Schäfer der den Kadaver hoch hält. Tierliebe gestorben ward dabei begraben, wir sind nie zufrieden mit dem was wir haben; brauchen stets neues wie sinnlos es sei, so vieles bleibt auf der Strecke dabei. Wollen verändern modern sein und neu, erst wenn alles anders sind wir zufrieden und frei; fühlen uns dann besonders, als Herrscher der Welt, wenn das Alte zerstört ist, in Asche zerfällt. Wer stoppt diesen Irrsinn hat das Augenmaß, erhält was das Forsch Sein ganz einfach vergaß; erkennt was stets gut war, bringt das durch die Zeit, lebt trotzdem im morgen ist zum Handeln bereit.
  22. Hoffnungen die kreisen, heut neben den Gleisen; frei in den Gedanken, ganz ohne Schranken. Regeln gelten nicht mehr, auch nicht im Schriftverkehr; Verbote stehen hinten an, niemand mehr hält sich dran. Und der sie hat gemacht, wird nur mit Spott bedacht; bis der ganz wütend aufstampft, sich auflöst und verdampft. Müssen und dürfen ist raus, passt nicht zum neuen Haus; denn kluges Herz und Verstand, baut euch ein anderes Land. Willkür und Gängeln hinfort, Machthunger ab zum Rapport; Habgier ins Gestern verbannt, baut euch ein besseres Land. Mit Kriegen, Gemetzel ist aus, kommt nie was Gutes bei raus; das ist allgemein bekannt, baut euch ein friedliches Land.
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  23. Das Gurren trägt tief in den Morgen hinein, halb klagend halb fordernd erscheint mir ihr Schrein; halb bittend halb hoffend auf Antwort im Rund, übertönen sie alles zur ganz frühen Stund. Wenn ruhig sie lauschen, unterbrechen ihr Tuen, ist einfach nur Stille, Zeit weiter zu ruhen; doch nur für Sekunden schweigen sie still, sie können nicht anders, die Natur es so will. Hohl klingen die Schluchzer tragen weit in die Luft, von dort erklingt nunmehr wonach sie gesucht; es ist wie ein Kollern aus ganz anderer Welt, das zerbrechlich und zart in den Sphären sich hält.
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  24. Großartig. Kurt
  25. Hallo Patrick, ist die Welt erklärbar, ist Hölderlin zu verstehen? Gewiß weltmännisch zu interpretieren, was ohnehin eine Vielzahl gut situierter Leute in den letzten 350 Jahren getan haben. Zu Lebzeiten hätte er das Gerangel um seine Person wohl nötiger gehabt. Entschuldigung, ich bin in Bezug auf Hölderlin einmal schmerzhaft aufgelaufen und dass bei einer Person, die mir sehr wichtig war, zumindest dachte ich damals, sie wäre es. Ich bin natürlich voll bei Dir, was Sozial Media, als Institution der heutigen Zeit betrifft. Danke fürs Lesen und Reflektieren. Dir ein wunderschönes Wochenende. Kurt
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