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Kurt Knecht

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Alle erstellten Inhalte von Kurt Knecht

  1. Ein schmaler Streifen, orange das Licht, wo es den Horizont durchbricht; die Luft noch frostig und ganz klar, glitzerndes Funkeln bietet breit sich dar. Der Schnee verharscht, ein weites Feld, erstarrt erfroren ist die Welt; noch nicht ganz Winter, doch das Land, hält er gepackt mit eisiger Hand. Der See schon dick mit Eis bepackt, die Bäume kahl, sind völlig nackt; nur Tannen dicht, sind wunderschön, wie sie jetzt weiß am Waldrand steh’n. Und ringsherum ist Stille nur, im festen Schlaf scheint die Natur; als hätt sie sich mal grade eben, völlig der Jahreszeit ergeben.
  2. Sie weint ganz leis in sich hinein, ist dabei schon ganz nah am Schrein; will seit so vielen Tagen, es endlich allen sagen. Ein Arztbesuch der Grund dafür, doch jetzt steht Weihnacht vor der Tür; da mag sie nicht dran denken, will Liebe nur verschenken. Nebst dem Gefühl von Sicherheit, anheimelnder Geborgenheit; zu Hause, wo noch alles stimmt, wo man sich eine Auszeit nimmt. Wo man entspannt und fröhlich lacht, noch immer Kindersachen macht; kurzum das Heim als Ruhepol, wo man sich einfach nur fühlt wohl. Das immer da und ewig währt, wovon sich Herz und Seele nährt; wo man an kalten Tagen, stets Wärme hat erfahren. Und sie beschließt so soll es sein, schließt ihren Schmerz tief in sich ein; wird mit den Enkeln, Plätzchen machen und basteln krude Weihnachtssachen. Es werden Glockentöne klingen, sie werden schöne Lieder singen; sie werden froh zusammen sein, mit Herzen, die so fein und rein. Sie wünscht sich sehr, so soll es werden, erleben einmal noch auf Erden; die zauberhafte Weihnachtzeit, die so viel Wunder hält bereit.
  3. Früh um sechs, da denkst du dir, muß ich jetzt schon vor die Tür; oder laß den Herrn, den braven, ich ein Stündlein weiterschlafen. Horch, da hat er sich bewegt, blitzschnell einmal hingefegt; gibt man damit zu verstehen, die Bereitschaft raus zu gehen. Wenn man das jetzt unterstreicht, nicht von seiner Seite weicht; bringt die Nase ans Gesicht, weiß man, widersteht er nicht. Seine Hand krault schon das Fell, dann geht alles auch schon schnell; Halsband um und ab ans Feld, morgens ist sie schön, die Welt.
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  4. Hallo Perry, ein gutes Gedicht. Gerne gelesen. Vielleicht können die jungen Mädchen Dein Verhalten nicht mehr zuordnen. Kurt
  5. Vom Schmetterling den Flügelschlag, Hoffnung ich Euch heut geben mag; im Netz, wie Spinnweben so fein, soll Frieden heut auf Erden sein.
  6. Danke Herbert für Deinen lieben Kommentar. Die Länder, die Du als Jüngling bereist hast, waren für mich unerreichbar. Wir trampten nach Sopot, Prag und Budapest, haben Freunde gefunden von überall her. Die Musik und die Jugend hat uns verbunden. Wir haben geliebt, gefeiert, gelacht. Der Krieg war kein Thema. Er war ja nicht so omnipräsent wie in der heutigen Zeit und er spielte sich in Ländern ab, die für uns nur dem Namen nach ein Gesicht hatten. Dir einen schönen zweiten Advent. Kurt
  7. Hallo Ilona, ein sehr schönes Gedicht und ein passendes Bild dazu. Habe mir beide sehr gern angeschaut. Dir einen schönen zweiten Advent. Kurt
  8. Hallo Uschi, Du hast ein wunderbares Gedicht geschrieben. Kurt
  9. Danke Donna für Dein schönes Gedicht zum zweiten Advent. Kurt
  10. Wie oft haben wir gestanden, stundenlang am Straßenrand; Daumen hielten wir nach oben, Füße steif im Zuckersand. Irgendeiner der uns mitnahm, ob Barkasse, ob Trabant; half uns so auf diese Weise, zu erkunden unser Land. Gab uns seine Sicht zu sehen, manches war da wohl entstellt; doch stets offen für die Fragen, die wir hatten an die Welt. Die Gespräche stets persönlich, keines war schon vorgekaut; in der so geschützter Runde, hat man manches sich getraut. Könne ich heute wieder stehen, Daumen hoch am Straßenrand; möchte die Welt so anders haben, mit den Füßen steif im Sand.
  11. Kurt Knecht

    Das Geld ist da

    Das Geld ist da was soll ich sagen, bedient Euch ohne noch zu fragen; Ihr habt doch lang und breit erzählt, der Geldgeber hat Euch gewählt. Der Geldgeber sind schlichtweg wir, wir öffnen Euch so jede Tür; das haben wir immer schon getan, das fing schon vor dem Wilhelm an. Denn was dort galt, soll heute gelten, Ihr meint dazwischen liegen Welten; doch irrt Ihr da, so mancher schilt, das was da war, noch heute gilt. Das mutet zwar nostalgisch an, doch irgendwann hat jedermann; mit angestimmt, in Alt, Sopran, wir woll‘n den Kaiser wieder ham.
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  12. Ein ganz neuer Dichtstil, lasst die Korken schon knallen; bin ich doch sicher, ich werd Euch allen gefallen. Die Medien, bitte ich nur nicht schrei‘n, trugen diesen bis in mein Kämmerlein; mit einen Satzbau, den ich nicht gekannt, erreichten sie mich und meinen Verstand. So gestärkt, weiß ich, es ist kein Verbrechen, ein anderes Deutsch überall nun sprechen; mein Unterricht von einst, total überholt, gewinnt nur der, der schon anders gepolt. Egal wo er herkommt, hat er nun Gewicht, spricht er schön gebrochen sein erstes Gedicht; bringt er noch Verstand mit, sag ich, so soll es sein, ist er herzlich willkommen, werd einverstanden ich sein. Doch seine Toleranz muß dann auch soweit reichen, dass wir unser Tuen mit dem seinen vergleichen; des Weiteren muß er folglich ertragen, dass wir ungeschminkt unsere Meinung ihm sagen. Denn künstliche Blumen können nur duften, wenn wir sprichwörtlich dafür in Eintracht schuften; wenn wir vereint wie in uralten Tagen, unser Schicksal und Werden gemeinsam tragen.
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  13. Verzeihung ich will Euch verstehen, nach Bildern, die ich hab gesehen; eine Berichterstattung völlig platt, die Euch schon abgeschrieben hat. Die Euch auch längst hat abgelegt, in Schubladen die schon zugeklebt; mir fällt eine sinnlose Metapher ein, gebrauche sie nicht, wär auch gemein. Ihr seid bereit muß ich erleben, auch die Gesundheit hinzugeben; da hat schon mancher eine Nacht, auf dunklem Asphalt zugebracht. Und stockt und staut sich der Verkehr, dann ruft Ihr keck schaut alle her; klatscht Beifall für die kruden Sachen, die wir für euch doch hier nur machen. Wir könnten brav zur Schule gehen, auch emsig an der Werkbank stehen; durch uns könnt das Gesundheitswesen, auf breiter Front total genesen. Doch wollen wir nicht ans Heute denken, müssen die Sicht schon auf morgen lenken; was da sein wird, können nur wir euch sagen, löst uns schnell ab, dann dürft ihr auch fragen.
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  14. Danke Herbert, danke Vogelflug, habe Eure Kommentare gelesen und mich darüber gefreut. Übrigens mir und mich verwechsele ich nich, das kommt bei mich nich vor. Habe den Lapsus im Vers beseitigt. Euch einen schaffensfreudigen Tag. Kurt
  15. Lausch ich in mich rein, kommt es mir in den Sinn, wie gehetzt und gejagt, ich vom Leben doch bin; keine Zeit zu verschnaufen, einmal Stille zu stehen, nur durchzuatmen, nicht das morgen schon sehen. Und so will ich entsagen der täglichen Hast, der Hektik entkommen, die mich stets erfasst; Willkommen heißen die himmlische Ruh, auf Wolken schweben dem Unendlichen zu. Entkommen für immer der Unruh der Welt, die ein Hamsterrad für mich hat aufgestellt; die mich heranführt an den rollenden Stein, mich zwingt ein Rad im Getriebe zu sein. Doch nach dem Aufstehen, einem gutem Essen; sind die müden Gedanken hinfort und vergessen; bin ich wieder erstarkt, ein ganz anderer Mann, geh mit ganz frischem Mut, mein Tageswerk an.
  16. In Daunen gebettet, wohlig weich und ganz warm, Musik dringt herüber, mit ganz eigenem Charme; Piano Klang schwebend filigran und ganz zart, Saxophon leis dazwischen, voller Wehmut apart. Die Nachtbar im Keller, ich lieg unterm Dach, die da unten sind müde, dafür ich nun wach; die Töne verklingen, wehen einfach hinfort, eine Sehnsucht folgt ihnen an den fremden Ort. Ach könnte auch ich, dort mit ihnen sein, fühl mich hier verlassen, so schrecklich allein; ach könnte ich fliegen, nichts hielte mich hier, möchte der Goldgräber sein in dem fernen Revier.
  17. Ich lebe im Gestern ganz ohne Gram, trag die alten Klamotten ganz ohne Scham; bin ein bekennender Rohfleischesser, obwohl mir bekannt ist, Ihr wißt es besser. Beim Diesel verheizen, lass ich es gern knallen, reiz gerne die Blitzer und andere Fallen, provozier weiter, bin darin geübt, keine Grenzen es dabei, für mich nunmehr gibt. Halt den Pinsel bereit, hervorragend der Sitz, will malen ihn, festhalten den Superblitz; ein Überlebender vielleicht mit ganz schwachem Geist, mir das Kunstwerk dann später aus den Händen reißt. Wahrscheinlich aber, scheiden wir alle dahin, das wär für die Welt dann ein Riesengewinn; sie könnte frei atmen und alles wär drin, schlecht für uns Menschen, für die Welt gäb es Sinn.
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  18. Kurt Knecht

    Der Winterkohl

    November und der Winterkohl, steht auf dem Felde, fühlt sich wohl; er trotzt dem Nebel, Sturm und Reif, steht einfach rum so starr und steif. Dezember und der Winterkohl, liegt auf dem Teller schmeckt mir wohl; zum Gänsebraten der voll fett, drei Happs noch und dann ab ins Bett.
  19. Trübe Gedanken, im noch trüberen Licht; die Sonne fehlt ganz heut, wärmt somit auch nicht. Eine innere Kälte, kriecht in mir hervor; führt mir vor Augen, was ich alles verlor. Da ist einmal die Jugend, unbekümmert voll Kraft; mit ihrem Anspruch, dass alles man schafft. Da sind noch Freunde, mehr als die Finger der Hand; unzählige Mädchen, die man gut hat gekannt. Da ist das Feiern und Singen, bei Tag und bei Nacht, egal ob der Mond scheint, ob die Sonne hell lacht. Das Jauchzen und Jubeln, schien nie zu vergehen; man hat voller Hoffnung, in die Zukunft gesehen. In der steht ich nunmehr, das Herz schwer wie Eisen; muss einem Freund heut, die letzte Ehre erweisen.
  20. Starke Zeilen Perry, mit zunehmenden Alter bemerke ich Veränderungen an mir und ich meine nicht das immer knackiger werden. Nein ich versuche mich nicht von Gauklern aller Couleur fesseln zu lassen und den auswendig gelernten Plattetüden diverser Verkäufer vor und hinter der Mattscheibe zu folgen und ihnen so unentgeltlich meine Lebenszeit zu opfern. Dir eine starke Woche. Kurt
  21. Ein Wort, das zu oft wiederholt, tangiert mich nicht, ich bin gepolt; noch selbst zu überlegen, mich so frei zu bewegen. Am Nasenring, durchs Land geführt, zur Musik, die schlecht dirigiert; von Jasagern erfunden, leck ich still meine Wunden. Geh ganz in mir, will leise sein, dabei könnt ich doch lauthals schrei‘n; doch alles spricht dagegen, will artig mich bewegen. Hab Euch im Fokus, bild mir ein, es könnte einmal wichtig sein; Euch später mal zu sagen, wie Ihr Euch habt betragen. So schmerzfrei, wie Ihr Euch heut gebt, hat Euch doch keiner vorgelebt; das solltet Ihr bedenken, beim nächsten Hirn verrenken. Vom Boot wollt ich nun schreiben, das lass ich lieber bleiben; es sitzen nicht mehr alle drin, kaum einer weiß, wo schwimmt es hin. Und die es vormals wussten, weil sie es derzeit mussten; haben zu oft schon manövriert, als dass was Sinnvolles passiert. Doch dennoch denk ich so bei mir, hat jedes Tierchen sein Pläsier, das will ich Euch nicht nehmen, will später mich nicht schämen. Trink nur mein Glas, es ist halb voll, find optimistisch sein ganz toll; ruf Euch noch zu mit frohem Mut, verzweifelt nicht; wird alles gut.
  22. Herbstliche Stimmung kommt auf, wenn ich Deine Zeilen lese. Eine Hommage an die Jahreszeit, die mir meist zu schnell vergeht, die uns aber in diesem Jahr einen, noch lange in der Erinnerung bleibenden, wunderschönen goldenen Oktober bescherte, so wie ich ihn aus Kindertagen in Erinnerung habe. Deine Zeilen haben mich in jene Zeit zurückversetzt. Alles wird wieder lebendig. Ich sehe mich und meine Freunde über Stoppelfelder laufen, die Drachenschnur fest in der Hand. Das tolle Gefühl, wenn er dann oben am Ende der Strippe, ganz ruhig, nahe den Wolken flog und man seinen starken Zug in den Armen spürte. Danke Dir Lightning für Dein schönes Gedicht und die Erinnerung. Ein wünsche Dir ein wunderschönes herbstliches Wochenende. Kurt
  23. Milchige Nässe liegt schwer auf dem Feld, das blass weiße Sonne nur müde erhellt; rehbraune Tiere, die am Waldrand stehen, sind bei dem Licht, schemenhaft nur zu sehen. Am Himmel Geschnatter und Flügel schlagen, hört man nunmehr verstärkt an allen Tagen; Vögel in Scharen es nun südwärts zieht, es ist Aufbruch und Abschied in diesem Lied. Es singt von Wehmut und Fernweh im Chor, ruft bei dem Zuhörer stets die Sehnsucht hervor; Sehnsucht nach Ferne, einem ganz anderen Land, doch es jetzt zu besuchen, hat er nicht in der Hand. Wie schön wärs mit dem Winde zu schweben, sich mit Körper und Geist in die Lüfte erheben; zu fliegen in den strahlenden Himmel hinein, wo alltägliches Gerangel vergessen würd sein.
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  24. Großartig, Kurt.
  25. Hallo Melda, herrlich köstlich, wie es dir wieder einmal gelingt uns mit Deinen Zeilen zu unterhalten. Es wird nie langweilig in den Welten, die Du für uns schaffst und die ich immer wieder sehr gerne betrete. Dir ein wunderschönes Wochenende. Kurt
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