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Kurt Knecht

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Alle erstellten Inhalte von Kurt Knecht

  1. Herbstliche Stimmung kommt auf, wenn ich Deine Zeilen lese. Eine Hommage an die Jahreszeit, die mir meist zu schnell vergeht, die uns aber in diesem Jahr einen, noch lange in der Erinnerung bleibenden, wunderschönen goldenen Oktober bescherte, so wie ich ihn aus Kindertagen in Erinnerung habe. Deine Zeilen haben mich in jene Zeit zurückversetzt. Alles wird wieder lebendig. Ich sehe mich und meine Freunde über Stoppelfelder laufen, die Drachenschnur fest in der Hand. Das tolle Gefühl, wenn er dann oben am Ende der Strippe, ganz ruhig, nahe den Wolken flog und man seinen starken Zug in den Armen spürte. Danke Dir Lightning für Dein schönes Gedicht und die Erinnerung. Ein wünsche Dir ein wunderschönes herbstliches Wochenende. Kurt
  2. Milchige Nässe liegt schwer auf dem Feld, das blass weiße Sonne nur müde erhellt; rehbraune Tiere, die am Waldrand stehen, sind bei dem Licht, schemenhaft nur zu sehen. Am Himmel Geschnatter und Flügel schlagen, hört man nunmehr verstärkt an allen Tagen; Vögel in Scharen es nun südwärts zieht, es ist Aufbruch und Abschied in diesem Lied. Es singt von Wehmut und Fernweh im Chor, ruft bei dem Zuhörer stets die Sehnsucht hervor; Sehnsucht nach Ferne, einem ganz anderen Land, doch es jetzt zu besuchen, hat er nicht in der Hand. Wie schön wärs mit dem Winde zu schweben, sich mit Körper und Geist in die Lüfte erheben; zu fliegen in den strahlenden Himmel hinein, wo alltägliches Gerangel vergessen würd sein.
  3. Hallo Melda, herrlich köstlich, wie es dir wieder einmal gelingt uns mit Deinen Zeilen zu unterhalten. Es wird nie langweilig in den Welten, die Du für uns schaffst und die ich immer wieder sehr gerne betrete. Dir ein wunderschönes Wochenende. Kurt
  4. Kurt Knecht

    Ein eisiger Wind

    Ein eisiger Wind streicht über das Feld, frisst die letzte Wärme, die es noch hält; beisst ab vom Baume, das letzte Blatt, das ein stürmender Herbstwind vergessen hat. Starr vor Kälte liegen die Seen, der Hain, der Frost fährt auch hier mit Karacho hinein; unerbittlich die Härte, ungezügelte Wut, ihm jetzt zu trotzen, braucht es Stärke und Mut. Es sind die ganz Kleinen, die ihm widerstehen, man hat sie zuletzt im Herbst noch gesehen; jetzt sind sie da draußen, vom Laub zugedeckt verschlafen den Winter, haben sich gut versteckt. Wissen um ihre Stärke, ihren Weg zu gehen, ungebrochen sicher, das nächste Frühjahr zu sehen; wenn der Winter dann in letzten Zuckungen liegt, sind sie wieder zu sehen, haben wieder gesiegt.
  5. Deine Zeilen treffen einen Nerv. Sie spiegeln ein Leben und berühren mich. Dir einen schönen Tag. Kurt
  6. Die Kraft dieses Gedichtes packt mich und hält mir eine abstoßende Realität vor Augen. Starke Zeilen mit einer starken Aussage. Bleib bitte einer, der sich traut das Kind beim Namen zu nennen und gehe weiter aufrecht und selbstbewusst durch unsere waidwunde Welt. Herzlichst einen schönen Tag. Kurt
  7. Kurt Knecht

    Schau in die Ferne

    Schau in die Ferne ins blass trübe Licht, das eine fast weiße Sonne durchbricht; hüllt Wiesen und Wälder in bizarren Schein, legt für mich den Zauber von gestern hinein. Seh Bauern sich plagen mit starker Hand, heroischer Schweiß tropft in märkischen Sand; brechen mit hölzernen Pflügen Grasnarben auf, nehmen standhaft Sturm und Hagel in Kauf. Sie roden die Wälder, so entsteht Dorf um Dorf, umfrieden die Siedlung und heizen mit Torf; sie feiern die Feste der Geburt und den Tod, sichern täglich Ihr Leben, verdrängen die Not. Die Klugen entscheiden, was als Nächstes gemacht, ein Feuer wärmt, schützt sie, bei Tag und bei Nacht; anheimelnde Stimmung am ganz sicherem Ort, doch der Nebel zerfließt, nimmt die Bilder hinfort.
  8. Kurt Knecht

    Goldenes Leuchten

    Goldenes Leuchten im farbigen Laub, blassblauer Nebel ist feiner wie Staub; lachende Kinder im Sonnenschein, sammeln behände, Kastanien ein. Springen dann weiter zur Eiche hin, haben Figuren von Tieren im Sinn; wollen beim Basteln an Oma denken, später ihr dann diese auch schenken. Rührend die Alte im Dämmerlicht, wenn sie am Abend Gebete leis spricht; bittet um Segen für all die Lieben, die ihr am Ende des Lebens geblieben. Streichelt Figuren mit zärtlicher Hand, ihr Blick dabei auf ein Foto gebannt; zeigt sie und ihn in jungen Jahren, als sie verliebt, vermählt gerade waren. Glücklich Zeiten mit Kinder und Mann, die Geschenke der Enkel erinnern sie dran; der Mann ist nun fort, liegt in ewiger Ruh, die Grabstelle decken bunte Blätter grad zu. Ein tiefes Seufzen entrinnt ihrer Brust, Schmerzen und Kummer werden bewusst; doch kommen die Kinder, sieht man sie nur lachen, sie will denen nicht das Leben schwer machen. Trägt tapfer ihr Schicksal von allen geliebt, ist dankbar für alles was der Herrgott ihr gibt; doch tief im Innern tritt sie die Reise schon an will hin zu dem Ihren, nicht heut, irgendwann.
  9. Von morgens an nur Spaß gemacht, darauf bedacht dass Alles lacht; erklärtes Motto im TV, die Ratesendung macht Dich schlau. Es wird gekocht von früh bis spät, gemodelt bis gar nichts mehr geht; legt man dann eine Pause ein, sind Masked Singer schon am schreien. Dann outet man die Prominenz, erkennbar dabei die Tendenz; nur Keinem wirklich weh tuen, denn heikle Themen läßt man ruhen. Die Attraktionen aber sind, Nachrichten flüchtig wie der Wind; da wird was heute als wahr gesagt, am Morgen meist schon hinterfragt. Trägt Unabhängigkeit zum Schein, übt sich im objektiv zu sein; womit man‘s so genau nicht nimmt, Hauptsache doch, die Kasse stimmt. Verkauft sich ganz mit Haut und Haar, sagt was genehm ist völlig klar; egal ob Lüge oder wahr, den Schotter gibt es gleich in bar. Nebst finanzielle Sicherheit, Vorsorge schon für spätere Zeit; so bleibt man stets der Saubermann, den man auch so vorzeigen kann. Da gibt‘s Einladungen zur Show, zum Talk, da plaudert man gar froh; mit Gleichgesinnten aus der Zunft, Hauptsache wider der Vernunft. Der Zuschauer wird klein geschwafelt, er hat nun lang genug getafelt; von diesen Speisen so unrein, er muß doch schon ganz mürbe sein. Dazu in seiner Birne weich, im Ansatz dem Primaten gleich; der ganz egal was man auch fragt, nur nickt, uang uang noch sagt.
  10. Wenn Ihr am Anstand appelliert, wisst ihr schon vornweg was passiert; Ihr könnt Euch ziemlich sicher sein, Erziehung wirkt, ich knicke ein. Und fordert Ihr mehr Toleranz, seid Euch gewiss Ihr habt mich ganz; selbst bei ganz heftig schrägen Sachen, nick ich noch ab und lass Euch machen. Bringt Ihr die Freiheit aufs Trapez, dann salutiere ich wie stets; dann bin ich wehrlos, völlig hin, weil ich der letzte Kämpe bin. So könnt Ihr schwerelos agieren, was soll da sein, was kann passieren; es ist ein herrlich einfach Ding, packt man den Stier an Nasenring. Denn bei den Hörnern ist nicht gut, er widersetzt sich, kommt in Wut; könnt somit Euren kruden Sachen, abrupt, sofort ein Ende machen. Zum Schluss nur eins noch, ich vergaß; seit wachsam, haltet Augenmaß; sonst könnt beim leeren Stroh auffressen, die guten Sitten er vergessen.
  11. Kurt Knecht

    Die Freiheit siegt

    Die Freiheit siegt, seh ich mich aufgerüstet rufen, tonlos mein sinnloses Geschrei; Lichtblitze geißeln unsere Mutter Erde und setzen Riesenpilze dabei frei. Nichts hatte bisher in der Weltgeschichte ein schnelleres Verfallsdatum als der Frieden.
  12. Danke Ilona, habe die Änderungen schon vorgenommen. Danke Donna, Herbert, Carlos und Hippo fürs Lesen und Voten. Euch noch eine schöne Restwoche. Kurt
  13. Kurt Knecht

    Am Hang steht dicht

    Am Hang steht dicht, der dunkle Wald; noch grün das Laub, es färbt sich bald. Den grauen Nebel, seh ich zieh‘n; vom Wasser tief, zum Gipfel hin. Die Luft fast frostig, kühlt den Wein; den fleißige Hände, lesen ein. Am Moselufer, fällt die Nuss; die man nur noch, aufsammeln muss. Vom Hange kommt, zum Frischverzehr; ein kleiner Weinbergpfirsich her. Aus dem kann man gar leckre Sachen; wie süßes Gelee und Bowle machen. So gehts den Leuten hier im Tal, zum Leben, reicht es allemal. Seit Römerzeit sorgt die Region, nunmehr für seine Menschen schon.
  14. Kurt Knecht

    Feuerbaum

    Tolle Zeilen. Kurt
  15. Steh knöcheltief im heißem Sand, am weißen Strand im fremden Land; schau ganz erstarrt, gedankenschwer, mit festem Blick aufs blaue Meer. Die brennend Sonne spür ich nicht, auch nicht den Hauch der nassen Gischt; bin in Gedanken nicht mehr hier, fahre schon seewärts heim zu Dir. Und trennen uns auch Kontinente, nichts gibt es was mich halten könnte; kein Berg zu hoch, kein See zu tief, die Nächte als ich traumlos schlief. Die Tage hab ich nicht gezählt, in der die Sehnsucht mich gequält; weiß nicht wie lang ich einsam war, hab nur gewußt, Du bist nicht da. Hab nur gefühlt, dass mir was fehlt, jedoch gehofft, dass noch was geht; dass ich kann wieder bei Dir sein, nie wieder leben muß allein.
  16. Kurt Knecht

    Der Genderlehrling

    Der Genderlehrling sagt mir heut, was seines Meisters Ohr erfreut; er ist da ganz beflissen, läßt Eifer nicht vermissen. Was er da sagt hat heut Gewicht, erschließt sich so mir aber nicht; da hat ein schillernd Intellekt, sich hinter er, sie, es versteckt. Das Spätbabylonisch liegt mir nicht, hab einfach eine andere Sicht; kann nicht den Blick verstellen, mein eignes Selbst erhellen. Noch schlimmer wird’s beim Lesen, was stets mein Fall gewesen; hier streicht man jedes dritte Wort, nimmt so den Sinn gar mit hinfort. Und fühlt sich wie der letzte Schrei; ist unermüdlich stets dabei; mir ausführlich zu sagen, wie ich muß mich betragen. So werd ich rundum attackiert, bin schon gespannt, was noch passiert; da läßt sich nur nicht lachen, am furzen noch was machen.
  17. Die Rose sagt mir Guten Tag, den roten Flor, den ich so mag; streckt sie mir stolz entgegen, will so mein Herz bewegen, dass ich ihr bleibe zugetan; hält sie ganz zart den Atem an. Will mir wohl danke sagen, dass ich an allen Tagen; sie liebevoll gehegt gepflegt, aufs Wurzelwerk den Dung gelegt; ihr Wasser hab gegeben, sie sollte sorglos leben. Sie sollt entfachen jene Pracht, die einst der Schöpfer hat gemacht; vor zig Millionen Jahren, als wir noch Zukunft waren; sollt zeigen uns zu jeder Zeit, die Allmacht seiner Herrlichkeit. Ich will sie weiter pflegen, hinnehmen jenen Segen; den er uns hat gegeben, mit unsrem selig Leben; will ihn auch stetig preisen so Achtung ihm erweisen.
  18. Kurt Knecht

    Einst sah ich

    Einst sah ich die Welt unbeschwert, jeden Tag ein neues Abenteuer; alles was ich wahrnahm streichelte mich. Köstlichkeiten des Lebens in Hülle und Fülle, nie endender Sinnestanz; ein auf Wolken schweben und Himmel kosen. Dann Demut, schmerzende Trennung, nicht abklingende Verzweiflung; in einem trostlosen Dasein ohne Dich.
  19. Hallo Carlos, Dein Gedicht ist gut. Es regt zum Nachdenken an. Sollte man zynisch lapidar bemerken ,,endlich trifft es mal den Richtigen‘‘ oder doch lieber an die Hinterbliebene denken. Oder einfach denken, dass sie ohne dem Menschenverachter besser dran wäre. Ich weiß es nicht. Dir einen schönen Tag. ein nachdenklicher Kurt
  20. Kurt Knecht

    Ungläubige Nachbarn

    Guten Morgen Carolus, ein wunderbares Gedicht. Bin da ganz Heikos Meinung. Einen schönen Tag Dir. Kurt
  21. Kurt Knecht

    Die Schuhe zu groß

    Die Schuhe zu groß, behindern beim Gehen; es ist nur ein Stolpern, du bleibst zu oft stehen. Kannst Schritte nicht lenken, mit Füßen wie Blei; auch nicht richtig denken, bist gefangen nicht frei. Es war zu verlockend, in ihnen zu gehen; mit gewaltigen Schritten, Perspektiven zu sehen. Doch fehlt dir die Weitsicht, wohl auch Phantasie; hast zu viel Bedenken, gehemmt klappt das nie. Drum lass die Versuche, die letztlich nichts nützen; entspann dich vollends, bleib ganz ruhig sitzen Sei letztlich zufrieden, mit dir, deiner Welt; auch mit deinem Wahlvolk, das die Treue dir hält.
  22. Mit meiner Seele möcht ich fliegen, in eine Zukunft wunderbar; wo keine Menschen sich bekriegen, wo Friedensträume werden wahr. Träum mir ein Land, in späterer Zeit; wo Liebe lebt und Menschlichkeit. Der Mensch, so hoff ich, kann sich ändern; gebt ihn dafür nur etwas Zeit, dass Liebe sei in allen Ländern, zur heren Freundschaft er bereit. Träum mir ein Land… Noch brennt in mir nur der Gedanke, doch wenn das Feuer Euch erfasst; so hoff ich, fällt die letzte Schranke, weil Feindschaft heute nicht mehr passt. Träum mir ein Land… Letztlich sind wir doch alle Menschen, lasst uns den Weg gemeinsam gehen; bis dass der große Traum erfüllt sei, macht weiter, bitte bleibt nicht stehen. Träum mir ein Land…
  23. Kurt Knecht

    Ausgesöhnt mit der Welt

    Trostlos, ja fast abstoßend wirkt der mit trocknem Schlamm überzogene Uferstreifen unterhalb der Kaimauern auf mich. Die sonst nassen schmucken Kiesel des Seebodens sind jetzt trocken gelegt und glotzen mich mit ihren stumpfen Augen anklagend an. Ein mulmiges Gefühl begleitet mich, als ich die Promenade verlasse. Erst abends als ich gemütlich auf das illuminierte Ufer der anderen Seite des Sees schaue, eine Steinofenpizza und eine kalte Cola vor mir, geht es mit besser. Der See kräuselt sich vor mir und die helle Scheibe des Mondes scheint in ihm zu baden. Ein für die Jahreszeit doch sehr laues Lüftchen umschmeichelt mich und ich bin für den Moment ausgesöhnt mit mir und der Welt.
  24. Gerade, fast majestätisch, im Habitus, den mannshohen Stämmen der Zypressen gleich, welche den Uferweg säumen, seh ich den einsamen Greis, würdevoll über den Plattenweg neben den schier himmelshohen Bäumen ausschreiten. Sich kraftvoll auf seinem schwarzen Gehstock stützend, ist sein Blick nach vorn gerichtet. Mein Buon Giorno erwidert er mit einem kaum wahrnehmbaren Kopfnicken. Sein Blick ist dabei auf den Horizont gerichtet, als suche er dort irgendetwas längst verlorenes. Langsam, dem Tempo meines vierbeinigen Freundes Rechnung tragend, folge ich dem alten Mann. Dieser überquert die schmale Straße und öffnet eine längst vergessene Pforte in der mit vereinzelten Blumen geschmückten Mauer. Im weitergehen seh ich durch das geöffnete Tor seine stattliche Erscheinung über einen Grabstein gebeugt. Sein so stolzes Haupt gesenkt, mit hängenden sich auf und ab senkenden Schultern, steht er so unsagbar traurig da. Unschlüssig ob ich auf ihn warten soll, um ihn dann irgendwie Trost zu spenden, gehe ich weiter.
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