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Kurt Knecht

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Alle erstellten Inhalte von Kurt Knecht

  1. Hallo Thomkrates, lass das Lyrische Ich sein, was es ist, das Lyrische Ich. Es halten und definieren zu wollen, hieße doch die Sonnenstrahlen fangen zu wollen den reißenden Strom mit bloßen Händen zu halten. Mach Dich nicht auf die Suche nach der allgültigen Formel dafür. Natürlich ziehe ich, für Deinen Versuch, allein schon den Hut und wünsche Dir alles Glück der Welt dabei. Deine bereits niedergeschriebenen Gedanken gehen durchaus in die Tiefe des Bodenlosen, wer weiß schon, ob es Dir am Ende nicht gelingt eine einfache alles erklärende Aussage a La Einstein zu treffen oder ob Du nicht am Ende mit Mephisto resümierst. Habe Deine Ausführungen gerne gelesen. Kurt
  2. Hallo Ilona, Dat wa maal wat, tolle Zeilen. Fühle mich sofort gut. Höre in Gedanken, bei Opa und Oma auf der Bank vor’m Haus zu, wie sie mit den Nachtbarn klönen, snacken. Begierig alles mitzubekommen, habe ich mucksmäuschenstill gelauscht. Kann leider oder vielleicht auch Gott sei Dank platt zu mindest lesen und verstehen. Dir einen schönen Tag und danke. Kurt
  3. Kurt Knecht

    Mein Hund

    Mein Hund mit dem ich alles teile, quält nachtends oft die Langeweile; so kommt er zu mir, stupst mich an, meint, dass man mal rausgehen kann. Reizvoll Geräusche ohne Gleichen, würden seit Stunden ihn erreichen; die müßten doch von draußen kommen, weshalb ich die nicht wahrgenommen. Bin viel zu müde zu erklären, er würde halt viel besser hören; nun merkt er, ich bin schon halb wach, da gibt er auch nicht weiter nach. So steh ich auf, die Treppe runter, mein Fellfreund steht verboten munter; schon an der Türe, bittet nun, die endlich für ihn auf zu tun. Ist sofort raus, als das geschehen, ist auch sofort nicht mehr zu sehen; nur ein paar Katzen geben Laut, vor die hat er sich aufgebaut. Doch das ganz kurz, ein paar Sekunden, dann ist er abermals verschwunden; rein ins Gebüsch, jetzt wird er laut, was er wohl da drin wieder schaut. Die Hoffnung nur, sei’s kein Waschbär, da hätt er nämlich Gegenwehr; das wär fatal, das kennt er nicht, hätt bald die Tatzen im Gesicht. Die kratzen schmerzhaft, wie vernommen, haben sie schon Augenlicht genommen; mit einer Lampe ich ins feuchte, nunmehr sehr helle Dickicht leuchte. Sofort Entwarnung, im Lampenschein, ein Igel der sich ganz allein; zum Schlafen unter einem Blatt, gemütlich eingekugelt hat. Mein Hund sieht nun den Irrtum ein, er läßt den Igel, Igel sein; ist sofort wieder weggehuscht, ich habe lange ihn gesucht. Als ich ihn fand, da war er munter, fast unterm Rosenbusch schon drunter; er hat ganz einfach ohne fragen, ein tiefes Loch für sich gegraben. Den Knochen den er wollt verstecken, den fand ich später unter Hecken; den hat nach leckerem Frühstück fressen, er samt und sonders wohl vergessen. Das ist das Ende der Geschicht, doch vorerst nur, hier im Gedicht; denn mit dem Freunde lieb und fein, wird sie wohl nie zu Ende sein.
  4. Schwach dröhnendes Grollen, weiß gleißender Blitz; lieg halbwach sinnierend, im Bettzeug und schwitz. Eine feucht kalte Nase, stupst zärtlich mich an; will mir wohl mitteilen, dass man rausgehen kann. Unwirtlich das Wetter, Regen fällt auf das Dach; ich denke na sei’s drum, bin sowieso wach. Die Treppe hinunter, zieh mir schnell was an; aufgeregt ist mein Hündchen, das nicht abwarten kann. Ich öffne die Türe, steh im hellen Licht; das gerade das Schwarz, der Wolken durchbricht. Dazu Sturm und Regen, Wind peitschet die Nacht; triefnass ringsum Alles, das Unbill es lacht. Sekunden nur später, mein Hund hält’s nicht aus; ein ganz kurzes Schütteln, er läuft wieder ins Haus. Rauf auf die Matratze, die liegt vor dem Bett; ist kuschlig anschmiegsam, hier schläft es sich nett. Sein ganz leisen Schnarchen, durchdringt bald den Raum; zufriedenes Seufzen, aus sorglosem Traum. Auch ich bin zufrieden, bin ja niemals allein; freu mich auf den Morgen, möglichst mit Sonnenschein.
  5. Kurt Knecht

    Der Abschiedsblues

    Der Abschiedsblues der letzten warmen Tage erfaßt mich, denn der Sommer scheidet hin, was wird wohl sein, wenn sich die Blätter färben, ob ich der gleiche oder völlig anders bin? Werd ich das bunt vielleicht, im grau erleben, wird dunkel sein, was jetzt noch weiß erstrahlt, werden Vulkane wild entwurzelt, in mir beben, derweil ein Fünkchen Hoffnung weiter in mir harrt? Werd ich der Liebe Allmacht stetig loben, mit einem Herzen, das erstarrt zu groben Stein, werd ich hinnehmen alle Schicksalsschläge, werd ich, ich selber oder völlig anders sein? Wie werd ich leben, ohne das Gemeine, das uns verbunden, seit der ersten Stund; du machst mich los und läßt mich von der Leine, verkauft, verraten, wie ein armer Hund?
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  6. Danke Uschi, schöne Zeilen. Kurt
  7. Gefällt mir sehr.Kurt
  8. Kurt Knecht

    Sommerfrust

    Großartig. Kurt
  9. Bin überzeugt auf diesen Jungen, wird noch manch Lobeslied gesungen; sein Denkansatz, spricht jetzt schon Bände, was wär, wenn der Beachtung fände. Was wäre, würde man ihn lassen, nicht nur mit Samthandschuhn anfassen; ihn nicht in eine Richtung lenken, ein freier Geist nicht auszudenken. Der unbeeinflusst würde sein, vernehmbar schon das laute Nein; zur Zukunft und zum Sachverstand, man hält das Ruder in der Hand. Was die da tönen müßt ihr hören, sind gar am Chaos rauf beschwören; man fürchtet ihn den stolzen Geist, weil der voll in den Wohlstand beißt. Weil dem man auch nicht lenken kann, er ist ein stur bornierter Mann; der bildet sich wohl sonst was ein, wird niemals je ein Macher sein. Darf nie gehört, Beachtung finden, es gilt sein Tun zu unterbinden; ihn stoppen heißt jetzt das Gebot, dass alles bleibt im alten Lot. Doch sollt er zur Besinnung kommen, wird herzlich gern er aufgenommen; darf sich in Schranken, frei bewegen, bekommt dafür den großen Segen.
  10. Ein Wetter wie samt auf der Haut, ich fühl mich wohl und seufze laut; wünscht die Zeit würde nicht vergehen, sprich jeder Tag, wäre so schön. Könnt voll entspannt die Zeit genießen, des Abends würd ich Blumen gießen; am Tage unterm Baume sitzen, beim Kaltgetränk kein bißchen schwitzen. Wenn’s klingelt und der Eismann kommt, würd ich ihm winken, dass er prompt; ein Eis mir in den Schatten bringt, dazu auf italienisch singt. Denn sein Gesang gefällt mir sehr, ich wünschte er käme öfter her; doch nicht allein, er sollt zum Singen, die zweite Stimme noch mitbringen Doch muß er weiter, seinen Lohn, halt ich bereits in Händen schon; ein Mille Grazie, er ist fort, verkauft sein Eis an andrem Ort. Ich sinne, bin ganz Philosoph, Gedanken nur mit Apostroph; es fällt viel weg, ich schlafe ein, lass Fünfe einfach gerade sein. Als ich erwache ganz erfrischt, da ward das Nachtmahl aufgetischt; hab erst die Blumen noch gegossen, das Essen anschließend genossen. Dann gehts ins Bett ganz ohne Sorgen, freu ungeheuer mich auf morgen; hör Arien schon im Garten klingen, stimm mich drauf ein, da mitzusingen.
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  11. Ein Schreckenskrieg, brutal geführt, berührt uns nicht, tangiert uns kaum; bewegt uns nicht, erscheint uns wohl, nur als ein ganz abstruser Traum. Was davon in der Zeitung steht, hat Tags darauf, der Wind verweht; wie Preise in den Einkaufshallen, die täglich durch die Decke knallen. Selbst an der Tanke wird’s nicht licht, der Albtraum faßt hier scheinbar nicht; auch an der Tafel ist Verkehr, wo das Gemeinwohl, schätzt man sehr. Da ist noch eitel Sonnenschein, man läd sich viele Freunde ein; da wird dann familiär gesungen, mal ein Projekt, das sehr gelungen. Auch das Harz lV Geld gibts nicht mehr, der Abschied viel auch nicht so schwer; weil man von Oben mit Bedacht, das Bürgergeld hat raus gebracht. So sind jetzt alle gleichgestellt, auch wer was hat, der kriegt das Geld; denn keiner wird allein gelassen, Hipp, Hipp Hurra und hoch die Tassen.
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  12. Kurt Knecht

    Ein dreifach Koller

    Ein dreifach Koller, dann ist Ruh; ich lieg im Bett, die Augen zu. Jetzt ist es still, ich schlafe ein; so friedlich, könnt es immer sein. Da fahr ich hoch, bin ganz erschreckt; erneut ein Koller, der mich weckt. Ein Blick zum Wecker, es ist sieben; noch massig Zeit, so bleib ich liegen. Streck mich ganz aus, hab im Gesicht; ein Lächeln, das wohl Bände spricht. Bin mit mir, sprich der Welt im Reinen; hab nichts zu meckern und zu greinen. Als mich, der nächste Ruf erreicht; erscheint er leise mir, ganz seicht. Wie eine Feder, schweb ich fort; bin ganz weit weg, am fernen Ort. In Träumen, kann ich wunderschön; ein Stück, vom Paradise sehen. Tauch ganz tief ein, bade im Licht; schau einer Zukunft, ins Gesicht. Die mich verlockt, doch ich kann schwören; den Koller möcht, ich wieder hören. Noch viele Jahre, hier auf Erden; dann irgendwann, zum Lichte werden.
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  13. Danke Donna, Uschi R und Aries, fürs Lesen und Voten. Ja Perry, ich habe die Barden, als Übermittler der vergangenen Ereignisse den Heldentaten der Götter und Könige gesehen. Sie haben Überlieferungen am Leben erhalten und sicher auch Sterbliche erhoben. Vielleicht täusche ich mich ja. Euch allen einen schönen Tag.Kurt
  14. Kurt Knecht

    Möcht schreiben

    Möcht schreiben, wie Sirenen singen, nicht hilflos nur nach Sätzen ringen; will Bilder bunt, mit Worten malen, Reime erschaffen, ohne Qualen. Will froh gelaunt das Werk genießen, kein Salz mehr in die Wunden gießen; kurzum ein Meisterwerk erschaffen, ich seh die Spötter, jetzt schon gaffen. Mit offnem Munde, sprachlos stehen, gelähmt durchs ebene Geschehen; doch keiner kann sich selbst bezwingen, womöglich mir ein Loblied singen. Sind zu verdattert, zu entsetzt, was ich ihnen gerad vorgesetzt; sie können auch dazu nichts sagen, sind eben erst beim hinterfragen. Doch ist man dabei, ganz arm dran, ist doch im Urlaub, jener Mann; der mit Erfahrung und geübt, seit je her die Vorlagen gibt. Die abgewandelt man benutzt, nur nicht das eigne Nest beschmutzt, so steht man ganz integer da, ist niemals wirklich in Gefahr. Und wenn es wirklich mal passiert, weist man drauf hin ganz ungeniert; sagt jedem lächelnd ins Gesicht, das war die eigne Meinung nicht. Es hätt das Werk, durchaus gefallen, Passagen wären es vor allen; manch abgewandeltes Zitat, für einen, Kultstatus schon hat. Man ist stets laut, tritt niemals leise, man schlägt sich durch, auf diese Weise; sagt immer das, was grad gefällt, macht reichlich Kies damit, viel Geld. Ich schweife ab, hab doch zu tuen, will nimmer rasten, nimmer ruhen; der Poesie ein Denkmal setzen, doch dabei niemanden verletzen. Es geht so nicht, das seh ich ein, will lauter sein und nicht gemein; will nicht verbal Gewalt antuen, deshalb laß ich die Feder ruhen. Schau aus dem Fenster in die Weite, war so dicht dran, um Haaresbreite; wär mir der große Wurf gelungen, die Barden hätten mich besungen.
  15. Kurt Knecht

    Die Gefühle

    Die Gefühle, die ganz zarten, die mimosenhaft längst warten; sich der holden Maid zu zeigen, sind dem schüchtern Jüngling eigen; der verzagt und leicht gehemmt, ungeübt ist und verklemmt. Der zwar schon in kühnen Träumen, längst gewillt, nichts zu versäumen; nachts den Casanova macht, doch wenn Tags, die Sonne lacht; kann man ihn nur einsam sehen, abseits von dem Mädchen stehen. Wo er noch im Herzen rein, leis sie nennt, mein Liebchen fein; doch sie sieht sein Schmachten nicht, schaut ihm fröhlich ins Gesicht; zwinkert ihn gar schelmisch zu, nimmt den Rest von seiner Ruh. Sie anzusprechen wagt er nicht, ist taub und stumm bei Tageslicht; ist dann den Schattenwesen gleich, die nachts errichten sich ihr Reich; jedoch sein Liebchen wartet nicht, lacht andern Jungen ins Gesicht. So kann er schließlich nur in Träumen, von seiner Liebe nichts versäumen; sieht sie in seinen Armen liegen, sich zärtlich kuschelnd an ihn schmiegen; ist dort ihr Retter und ihr Held, doch nicht in der realen Welt. Da ist des Nachbarn Fritz gekommen, hat sie in seinen Arm genommen; war Tags darauf im Sonnenschein, beim Baden mit ihr ganz allein; hat viel gescherzet und gelacht und sie zu seinem Weib gemacht.
  16. Marcel, Du hast es wieder einmal geschafft. Deine Zeilen gehen in die Tiefe und lassen nicht nur Denkansätze zu, man meint beim Lesen, Du hast die Antwort auf alle Fragen. Sehr gern gelesen. Kurt
  17. Schwach gelbliches Laternenlicht, das kaum die Nebelschwaden bricht; nebst bleichen, fahlen Mondenschein, lad ich mir zur Begleitung ein. Tierrufe aus der Dunkelheit, unheimlich schaurig, tragen weit; laden mit ihrem wölfisch Schrein, die Schatten ein, zum Stelldichein. Die Kreaturen sind erwacht, sie jagen durch die finstere Nacht; erscheinen flackernd und verschwommen, grad aus dem Höllenschlund gekommen. Seh sie durch Eichen Kronen fliegen, bevor sie Richtung Burg abbiegen; in der Ruinen alt Gemäuer, da stöhnt und ächzt es nicht geheuer. Da tanzen die verdammten Wesen, die immer schon sind da gewesen; doch nur des Nachts, das Tageslicht, nimmt ihnen Stimme und die Sicht. Denn bald darauf, im Sonnenschein, scheint unwirklich der Spuk zu sein; dann glaubt man das Erlebte kaum, tut,s einfach ab als bösen Traum.
  18. Traurigkeit und Wehmut erfassen mich, wenn ich Deine Zeilen lese und eine Sehnsucht nach etwas, was noch da sein muß. Dieses nicht zu definierende mehr im Leben. Starke, berührende Zeilen. Kurt
  19. Kurt Knecht

    Am Moselstrand

    Am Moselstrand, ein Lüftchen weht; der Frühstückstisch, am Birnbaum steht. Der Lastkahn, leer, schiebt schnell vorbei; ich pelle mir, mein Frühstücksei. Der Fluß selbst, ruhig fließt dahin; ich schon beim, zweiten Brötchen bin. Als ich dazu, Kaffee genommen; da kam, ein Entenpaar geschwommen. Ganz still und leis, sind die gewesen; sie störte nicht, mein Zeitung lesen. Allseits gestärkt, im Sonnenschein; relaxe ich, in den Tag hinein. Genieß die Ruhe, spür den Tag; den ich von morgens an, schon mag. Nur nicht allein, Du bist bei mir; wie auch das treue Hundetier. Das uns begleitet, durch die Zeit; die noch so vieles, hält bereit.
  20. Was einmal gut war, habt ihr längst vergessen; wovon mir heut schlecht ist, scheint euch angemessen. Werte von einst, ins Nirvana verschoben; Unsinn und Abwert, zum Dogma erhoben. Geld als die Waffe, nach uralter Art; zügelt die Freiheit, jeden Widerpart. Ängste geschürt, im Konjunktiv; Zeit gut genutzt, als alles schlief. Gelernt Gesetze, im Großen zu biegen; scheint es unmöglich, Euch ran zu kriegen. Werdet anscheinend, von vielen getragen; von wem im Einzelnen, kann ich nicht sagen. Denn Eueren Zuspruch, den sehe ich ihn nicht; er ist abwesend, auch in diesem Gedicht.
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  21. Kurt Knecht

    Alle Fehler der Welt

    Alle Fehler der Welt, mindestens einmal gemacht; die Konsequenzen daraus, schon mehrfach verlacht. Müßte er längst weg sein, doch ist er noch hier; zwinkert dir zu, trinkt genüßlich sein Bier. Ist mit sich zufrieden, mit sich selber im Reinen; ist unbeschwert glücklich, will mir gar scheinen. Ist unendlich fröhlich, kennt kein langes Gesicht; wenn mit gutturaler Stimme, er zu einem spricht. Wann immer er dir gibt, ein Stück Weisheit der Welt; wird dein tägliches Handeln, sofort in Frage gestellt. Seine Weitsicht so logisch, seine Ansicht klingt gut; friedlich vorgetragen, so ganz ohne Wut. Sein ganzes Verhalten, nimmt dich für ihn ein; so wächst er, der Wunsch, genauso zu sein. Doch bist du gefesselt, im Hamsterrad; das immer bergauf, nie ein Ende hat. Schiebst ihn stets weiter, den Sisyphusstein; der ist stetig am Rollen, anders wird’s wohl nie sein.
  22. Hallo! Die Sehnsucht einer totalen Hingabe, meisterlich in Worte gefaßt. Berührt und erschreckt zugleich. Kurt
  23. Kurt Knecht

    Morgen

    Großartig Marcel. Kurt
  24. Ein Klappern und ein Flügelschlagen, am Morgen laut, will mir wohl sagen; du hast jetzt lang genug gelegen, ist höchste Zeit sich zu bewegen. Mit Hund und Leine zieh ich los, brauch keine Vorbereitung groß; mit Lust und Laune starten wir, zur Wanderung durch das Revier. Der Tag ist mild, im Sonnenschein, geh’n wir heut in den Tag hinein; bald an der Mosel heißt es stehen, nach Dampfern und Lastkränen sehen. Über den Hängen wird es laut, man kaum noch seinen Augen traut; da dreht tatsächlich, unumwunden, ein Hubschrauber, dröhnend seine Runden. Der hat wohl Gifte mit an Bord, die sprüht er aus in einem fort; der Reblaus keine Chance zu geben, sie soll nicht unbehelligt leben. Die Reblaus kann es gar nicht fassen, tropfnass muß sie ihr Heim verlassen; nimmt Oma, Ehefrau und Kind, sie rüstet sich dabei geschwind. Mit Opas Speer aus alten Tagen, will sie sich stellen, heldhaft schlagen; sie macht sich auf, ist auch bald droben, die Rotorblätter droh‘n von oben. Ungleich der Kampf, wie geht er aus, es wird nicht siegen, wohl die Laus; verflucht die Menschen, wird gemein, das Gift soll in dem Weine sein. Wenn ihr ihn trinkt, in eurem Haus, so rottet ihr euch selber aus; es soll euch dann, jetzt wird’s nicht schön, wie mir gemeiner Reblaus geh’n. h.k.23.06.2022 Wohnmobilplatz Wintrich an der Mosel
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