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Der Delfin und die Trainerin
Dass diese Winzigkeit von Bedeutung ihr jemals so ein Erfolgserlebnis bereiten würde. Dass der graue Schatten, kaum sichtbar und nur sehr kurz, ihr derart viele Emotionen entlocken könnte. Es war aber nicht der graue Schatten selbst, es war das Sein des grauen Schattens. Das unbeschwerte Sein. Aber wird grauer Schatten dem gerecht? Dem Großen, Klugen, dem Majestätischen? Erstens ist er nicht nur grau, sondern auch weiß. Zweitens schimmert und glitzert er zwischen den tiefblauen Wellen. Er bewegt sich anmutig, mal schnell, mal langsam, aber immer anmutig.
Er macht sich interessant, verschwindet für eine Weile, aber kommt zum Faszinieren wieder hoch, wenn er will. Nicht nur wenn er will, auch er muss atmen, denn er ist wie sie. So muss Glück sich anhören, denkt sie sich, als er die Luft nach oben prustet.
Und ja, er ist wie sie, was hatte sie sich erlaubt ihn jemals als etwas niederes zu betrachten als sie selbst. Ihn zu behandeln als könne er nicht selbst entscheiden, was richtig, was falsch.
Ein letztes Mal taucht der graue Schatten auf bevor er in den blauen Tiefen verschwindet.
Es tut mir leid, flüstert sie, ich verzeihe dir, antwortet er.