Zum Inhalt springen

Ikaros

Autor
  • Gesamte Inhalte

    131
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle erstellten Inhalte von Ikaros

  1. vielen lieben Dank. "Auf" passt wirklich besser. Aber warum ist das "B" fett?
  2. Ikaros

    Mittsommernachtstraum

    Mittsommernachtstraum Die Sonne herrscht in ihrer Tracht, in allen ihren Bahnen, sie wärmet uns auch in der Nacht, im Land von unsren Ahnen. Die Nacht ist Tag und Tag ist Pracht, wir sind im Glanz verbunden, das Feuer, das der Tag entfacht, so unvergesslich diese Stunden. Dorthin hat uns dein Licht gebracht – es ist uns nie geschwunden.
  3. Die letzte Reise der griechischen Vase Jene wurde in Korinth gebrannt, rotfigurig wird sie heut’ genannt. Sie war des Lebens Rausche Unterpfand, vom Zahn der Zeit nicht angegriffen. Dank des Handels mit bemühter Hand reiste sie mit stolzen Segelschiffen, ihren Weg sie in die Ferne fand, ihre Schönheit wurde nie geschliffen. Sie ist Botschaft alter Freud’ am Leben, Musik, den Kulten, Künsten, süßem Wein – bemalt mit Liebesszenen, edlen Reben, auf Dionysos, das irdische Sein! Die Feste, Klänge, Kunst und alte Mythen, gefeiert wurd’ des reichen Lebens Blüten. Am Meeresboden wurde sie gefunden, ganz ohne Makel, ohne tiefen Wunden. So zeitlos fern und nah die schöne Vase, sie zeugt beredt von jener frühen Phase, als Hellas Helden ihre Welt verwandelten, als sie mit den Barbaren fleißig bandelten – doch diese Vase nie Bestimmung fand, ein neuer Glanz zu sein in fremder Hand.
  4. Die Magmataufe des neuen Prometheus Zwischen diesen Zeilen brodelt abgrundtief das Sein! Lava, Ascheregen, Bims- und Festgestein, strömend-fallend aus dem Nichts! Gar dies laute Rezitieren des Gedichts, um auf dem Höhenkamme zu verweilen, weckte tiefsten Abgrund zwischen allen Zeilen. Ein Tropf als Leser spielte mit dem Feuer, so unbedarft! Das wurd’ ihm heiß und teuer. Sein Resonanzraum mit dem Lesen brannte, auch sein Name war gleich mitverbrannt, und keiner mehr dies Schicksal kannte, den armen Tropf man nicht mehr fand. Ein Dichter wurd’ entsandt mit dieser Last, so stieg er suchend in den Abgrundschlot, die Welt hat sich noch nicht mit ihm befasst, als Dichter lebt man in und von der Not – er tat es für sein kläglich Brot. Zu tief liegt wohl die Magmakammer! Ist dies der Nachwelt denn kein Jammer? Und kommt auch er nicht wieder zu den Seinen? Ja, müsste man an dieser Stelle meinen. Man ihn nicht einmal erkannte, als er in die Nachwelt wieder kam, da in ihm die neue Kunst schon brannte, ihn keiner dort nochmals vernahm. Durchlebt hat er sein Abenteuer, gestählt wurd’ er im tiefen Feuer, bei Hades in der Unterwelt, so formte sich der neue Held, als junger Orpheus mit der Leier, schon fiel er ab, der Lavaschleier. So zog er seine Werke aus der Glut, entzündet auch in dem Gedicht das Feuer, es zu lesen kostet Leichtsinn oder Mut, doch im Wandel schwelt das Abenteuer! Du hast bis hierher durchgehalten, vielleicht vermag das Magma zu erkalten? Oder wandelt sich gar Dunst zu Wort? So glüht es uns als tiefes Feuer fort.
  5. Hallo Nesselröschen, vielen Dank fürs Feedback. Ich meine mit "Fühlst Du auch am Straßenrand?" ein allgemeines, existentielles Fühlen, nicht das Fühlen von diesem oder jenem, sondern den Vorgang des Fühlens an sich. Grüße Ikaros
  6. Harfenklänge Auf der Harfe spieltest Du mir Deine Lieder, seiden Dein Gewand, aus Musik gewebt, ich lauschte Dir heimlich immer wieder, Dein Zauberspiel hat mich belebt, mich gebannt, mich getragen in Dein Land. Doch der Stille wich Dein Spiel, die Melodien verwehte der Wind. Von Dir bleibt mir nicht mehr viel, ob ich Dich jemals wieder find’? Ich habe mich nach Dir gesehnt und suche Dich in meinem Traume, die Harfe aber steht gelehnt an des Lebens Baume. Sie schmiegt sich sanft an meine Hand, so erklingen ihre Saiten wieder, es strahlt im Lichte Dein Gewand, beim Spielen Deiner Lieder.
  7. Mein dorniges Sein Dein Antlitz glänzt so sternenklar, Du lächelst einfach wunderbar! Die Wüste dämmert, nah, fast Seit’ an Seit’, trotzen wir der Dunkelheit. Die Straße reicht zum Horizont, Deine Liebe wünsch’ ich mir! Du Schönheit vor der Wüstenfront, so bleib’ doch etwas länger hier! Fühlst Du auch am Straßenrand? Komm, reich’ mir Deine zarte Hand! – Du wirst mich leider doch verlassen, Dich mit mir nicht mal befassen, Du hast mich nicht einmal bemerkt, Dich mit Chips und einer Dose Coke gestärkt, Du hebst den Daumen in die Welt, Du stehst da an der Tanke, bis ein Auto hält, Du entschwindest in die Ferne – allein bleib’ ich im Licht der Sterne. An meine öde Lebensküste brandet all die Einsamkeit der Wüste. Dies Schicksal gleicht dem kläglich’ Elend, welches man als Wüstenkaktus kennt. Ich bin ein solcher, voller Dornen, gar verzweigt – warst Du mir deshalb abgeneigt? Zweisam wird mir Liebe kaum, herbei wünsch’ ich den Regen, doch regnet’s nur im nächsten Traum, in der Ferne suchst Du Deinen Segen – Deine Coke nur lag an meinen Saum.
  8. Die Glut am Vesuv Die Liebe glänzt’ im Abendrot, Volcanus schlief in seinem Schlot. Der Wein war lieblich, still der Klang, der aus dem Berg herüberdrang. – Doch die wilde Glut erwacht, verglüht Pompeji in Feuerpracht. Auch in mir lodern heiße Flammen! Schicksal, Du bist zu verdammen! Welch warmer Wind weht mich aufs Meer! Der Blick zurück betrübt mich sehr, Dir lag der Tod auf dem Gesicht, in Asche verdunkelt Dein Licht! Ich treib’ allein durch heiße Not, erstarrt mein Leben, kalt Dein Tod. Die Liebe tot und kalt mein Herz, erstarrt ist mir der letzte Schmerz. – Ich brach heraus aus diesem Schrecken, mich sollte meine Muse wecken. Ihr Magma war nachts ungeheuer, der Wein brach aus, verglüht im Feuer.
  9. Vollmondscheinsonate Dein Antlitz mir so bald entschwindet, das Dunkel aber mich nicht bricht, doch wenn die Welt uns wieder findet, so wärmst Du mich mit Ihrem Licht. O Luna, unter Dir ich schreibe, Du strahlst mich an mit Deinem Glanz und bietest meiner Seele Bleibe, Du bittest Sie zum nächsten Tanz. „So komm’ hinauf, hinauf zu mir!“ Deine Stimme sie so sachte ruft. „Doch fern bin ich, zu fern von Dir!“ – die Sehnsucht stiehlt der Nächte Luft! Meine Seele findet nicht zu Dir hinauf, wir sind an Stund’ und Schein gebunden, Ist dies der Grund der Welt in ihrem Lauf? Wir sehnen uns nach ihren Stunden. Kurz funkelnd der Moment dem Dichter! Auch seine Augen sich mit Wehmut füllen, von allen Wangen tropfen Tränenlichter, der Weltgang wird auch sie verhüllen.
  10. Moin Carlos, danke für das Feedback. Ich dachte, mein Gedicht handelt vom Abschied von der Erde auf dem Weg mit einem Raumschiff zum fernen Mars. Die Erde verschmilzt mit seiner alten Liebe, welcher der Ich-Erzähler nachtrauert. Deswegen "das Rot ersetzet all Dein Grün und Blau", Mars ersetzt die Erde. Aber das ist nur meine Theorie über das Gedicht. Vielleicht ist der Titel etwas irreführend. Ich hatte auch zuerst "jeden neuen Morgen". "Nächste" klingt für mich etwas hoffnungsloser. Viele Grüße Ikaros
  11. Ikaros

    Die Reise zum Mars

    Die Reise zum Mars Du gingst mir auf an jedem nächsten Morgen, Dein Flimmern flutete den engen Flur – entrückt vom Selbst bin ich der Welt verborgen, allein, allein bin ich vor Dir Natur! Du schönes Eiland liegst mir weit zurück, erschienst mir hoffend durch verzerrtes Glas, ich fühlte Dich und alles Liebesglück, so unerreichbar fern, wie ich vergaß. Dein Lebenshauch nur wollt’ kurz bleiben, der an dem Fenster sollt’ versiegen bald, Du Liebste drückst mich von den Scheiben, in meiner Einsamkeit ich schon erkalt’. Ans letzte Fenster ich mich nicht mehr trau, die Seele aber bleibt an ihrem Ort, das Rot ersetzet all Dein Grün und Blau, doch Deine Nähe wirket immerfort.
  12. Liebes Nesselröschen, danke für das Feedback und die Beschreibung der Stimmung, die das Gedicht bei Dir erzeugt hat! Grüße Ikaros!
  13. danke, Carlos! Vielen Dank, liebe Ostseemöwe!
  14. Aphrodite wandelt aus dem Schaum Des Mythos Küste ist die Pforte, durch die die Göttin wandelt in die Welt, auch hierfür fand die Lyrik Worte: „Ihr Liebreiz zaubert durch die Brandungswelt.“ Es tobt die See, sie tost und schäumt, die Wellen brechen laut im Schaum, es kommt uns fast vor wie geträumt – und Aphrodite springt aus ihrem Traum. Ihre zarten Spuren sanft im Sand – eine Woge spült sie rasch hinfort. „Reichst Du edle Göttin uns die Hand, wird die Welt erneut Dein schöner Hort?“ Schreitet Sie in unsre Herzen, wandeln wir auch diesen Strand entlang, jeder Sturm wär’ zu verschmerzen – wir lauschen Aphrodites Klang.
  15. danke. Und ich hab dazu mal ein anschlussfähiges Gedicht geschrieben über Aphrodite, das ich morgen mal hier poste.
  16. Danke für dieses wunderbare Gedicht. Was spricht mich lyrisch an, auch vom Motiv, es ist ein zentrales auch in meinen Gedichten. Grüße, Ikaros
  17. Die Schwerkraft der Liebe Masse, Sinn und auch das Sein kämen ohne dich abhanden, so wär’ das Meer des Nichts allein, nur noch Chaos würde stranden. Streng herrschst Du in Deinem Reich, doch führst Du mit zarter Hand den Pinsel, formest nah und fern zugleich, zeichnest unsre Welt als blaue Insel. Du berührest uns mit jeder Welle, so surft auf Dir das Weltgewicht, Du Göttin bist die Lebensquelle, dem Glücke gibst Du ein Gewicht! So nah an unsrem Lebensbaum weckst Du uns aus den Träumen auf, dein Apfel fällt nicht weit vom Traum, die Liebe nimmt so ihren Lauf. Dank Dir funkelt der Kometenreigen, der unser Kleinod sachte streift, wir möchten uns vor Dir verneigen, da unsre Liebe zu den Sternen greift.
  18. Ikaros

    Zurück zu den Ufern

    Zurück zu den Ufern Gerne träume ich, mein lieber Schatz, lausche jedem Deiner zarten Worte. Sie tragen mich zu unsrem Platz, zu diesem uns geweihten Orte. Nah an unsrem Strom und fern dem Land sitzen wir im weichem Ufersand. Die Zeit steht still, die Liebe bebt, in uns ein neues Sein auflebt. Kurz nur waren wir vereint, hatten hier noch lang’ geweint. Das Leben musste weiterziehen, die kurze Zeit war nur geliehen! Tränen strömten in mein Herz, konnten nicht mehr dort verweilen! In meine Verse fließt der Schmerz, die Liebe pocht in allen Zeilen!
  19. Meine Flaschenpost Gedanken flossen Wort zu Wort sie trieben durch das Meer der Zeit, zu Dir in Versen gleich hinfort, der Sturm war rau, der Weg war weit, sie strandeten an Deinem Hort. Für Dich ist dieser Brief, mein Kind, als ich ihn schrieb, warst du noch dort, wo alle Sternenschnuppen sind. Als Flaschenpost durch Sturm und Leid – in Dein Herzen meine Lyrik trieb, jetzt, nach all der Stürme Dunkelheit, in aller Tiefe nichts verblieb. Dort unten ist gar schwach die Sicht, erlosch doch einst das Kerzenlicht. Du magst mich lesen, bist schon alt, doch nicht hier unten, hier ist‘s kalt! So fest und zart des Lebens Band, ich spüre es in meiner Ferne, so reich ich Dir die meine Hand, bei unsrem Blick auf Zeit und Sterne. Uns öffnet sich ein neues Tor, spät fand ich zu den Gedichten, hast Du noch heute etwas vor? Lass sie uns zusammen sichten! Das Leben möcht Dir sagen, auch Du kannst Neues wagen! Wenn Freude ist an Deiner Seite, so nutze sie, sag’ ich, und schreite! Doch muss es nicht das Dichten sein, die Liebsten aber lasse nicht allein! Nimm das Glück in Deine Hand, denk’ dabei an unser festes Band.
  20. Vielen lieben Dank, Herbert. Grüße aus Tübingen!
  21. Ikaros

    Göttliche Inspiration

    Göttliche Inspiration Die Frage nach dem tiefen Sein, bei aller Sehnsucht nach dem Licht, ist Tropfen auf dem Lavastein, das Licht in seinem Dampfe bricht, so trübt oft ein dies Licht zum Schein. Trotz allem Nebel dieser Welt, so fällt mir gleich die Liebe ein! Die Liebe doch das Licht erhellt, so fühlen wir das tiefe Sein!
  22. Der Geist von Tübingen Die vielen Geister aller Zeiten, sie schreiten durch die Straßen (die sehr breiten), doch sind es eher enge Gassen, (wer sollt sich mit Details befassen?) Aus dem Nebel sie uns steigen, so stecken sie im Stau sehr lange, die Neckarinsel sieht den Reigen, die Lange Gasse wird zur Zange! So Seit an Seit die Zeit gescheit, verdichtet sich ihr Geist sehr breit und neue Geister sind geweckt, was alles in dem Nebel steckt! Hoch heben sie das hohe Denken, das sich zu Hölderlin mag lenken, vorbei an seinem gelben Turm, und sein Genie verleibt der Sturm! Aus allen Geistern wird der Geist, denn dies ist wohl der Dinge Lauf, am Turme dort wird er bepreist, die Denkerstadt steigt endlich auf! Und dieser Geist kommt zu Gewicht, wem stehet dies nicht zu Gesicht? Schon raunet dort die Denkerklasse – doch wiegt das auf die schwere Masse! So ist der Geist nun viel zu schwer! Er kann nicht mehr durch Straßen schreiten, stellt sich nicht an und liegt nicht quer – und darf doch die Empfänge leiten.
  23. Lieber Dali Lama, vielen Dank für das Feedback. Ich werde, wenn ich etwas mehr Zeit habe, deine Anmerkungen durchgehen und dir Antworten. Vielen Dank! Moin Dali Lama, nach längerer Zeit habe ich wieder an dem Gedicht gearbeitet und auch paar Anregungen von Dir geholt. Hier die neuere Version: Polartagdämmerung Fern des Wendekreises, nah Kap Horn, steht ein letzter Elch am Abgrund vorn, nippt am Tee kurz vor der Klippe, dieser allerletzten Lebenskante, zieht an seiner letzten Kippe – nur der Rauch dringt in das Unbekannte. Wohin in dieser Dämmerwelt? Dorthin, wo letzter Tag noch fällt. – Am Rande Edens, fern vom Traum, da kauert allem Ende nah der Elch. So einsam diese Welt an jenem Saum, so übersah ihn auch sein letzter Kelch. Hinter seinem Rücken siecht der Fjord, letztes Eden, letztem Alten Lebenshort! Seinem Baum, der Schatten spendet, schwand der Wuchs, sein Leid beendet. Dieser fraß von ihm das letzte Blatt, nun sind Elch und Baum des Lebens satt. Sind die Ahnen diesem Land entrückt? War ihr Weg zum Lichte gar geglückt? Jene Welt des Alten ist vergangen, lang, nachdem die Ahnen sie besangen. Die Glut der Kippe bald ihr Ende fand, so schwach der Strahlen Lebenszeit, die Sonne schwand schon diesem Land, vermehrt die Botschaft neuer Dunkelheit. Vom Fjorde her schon alle Nacht anhebt, durch seine Augen dringt noch etwas Welt, dank dem Elche ihr die Hoffnung lebt, tief in ihr noch kurz das Alte schwellt.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.