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Ikaros

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Alle erstellten Inhalte von Ikaros

  1. In Uruk wurd’ ein Monument errichtet, einst, vor langer Zeit. In seinem Schatten wird bis heut’ gedichtet, Die Suche nach ewiger Dauer – ein Sinn im kurzen Lebensschauer? Dein Name war es, der zur Dauer fand, am Zeitenufer – es rieselt ihr Sand. In ihm ist gepflanzt ein Keim der Ewigkeit, Halt suchen wir im Strudel der Zeit. Unsterblich Dein Denkmal – Gilgamesch! Dein Keimling hat ans Licht gefunden, das Gedächtnis dieser Welt sich mit Dir verbunden! Gilgamesch war mythischer König von Uruk und tritt als Name in der sumerischen Königsliste auf. Er wird, sofern er lebte, auf etwa 3000 v. Chr. datiert. Es ist der Held des Gilgamesch-Epos aus dem zweiten Jahrtausend v. Chr. Dort war er auf der Suche nach der Unsterblichkeit.
  2. Ikaros

    Teezeit

    Anmerkung: Zum 40. Geburtstag einer Freundin. Englisch: It is time 40/for tea ;-) Es klopf ganz leis, ist es soweit? Ja! Herein lässt Du die neue Zeit! Du findest Tee in Deinem Schrank, Sie freut’s, er ist der Zeiten Trank! Der Tee zieht still in heißem Wasser, In Deine Nase steigt sein zeitlos Duft. Die Zukunft brüht und wird nicht blasser – Die Tassen hoch, hoch in die Luft! Den Zucker reicht Dir die neue Zeit – Alles Gute zum Geburtstag Bei dieser Gelegenheit!
  3. Die Winde wollen mit Dir ringen, das Meer trägt stürmisches Gewand. Die Wellen wollen Dich verschlingen, was liegt wohl noch in Deiner Hand? Du treibst entlang der großen Naht, die Himmel und Meere verbindet, auf Deiner ersten großen Fahrt – ob das Schicksal Dich je findet? Dein Los ist Dir das kleine Boot, Poseidons Laune lässt Dich wallen. Bald taucht die See ins Abendrot, Sirenenlieder hörst Du hallen. Die Nacht verschlingt sie, schwach die Sicht, so schwindet rasch des Sturmes Klange. Die Göttin tritt aus ihrem Licht, sie wischt Dir Tränen von der Wange. Vielleicht ist es auch nur ein Traum – doch Möwen singen Dir vom Land. Ihr Singsang, den vernimmst du kaum, die Sehnsucht reicht Dir ihre Hand.
  4. Meine Liebe kam mir jäh abhanden, wie dies meine Gäste fanden? Passend ist für meine triste Stunde ein fader Eintopf auf dem kalten Herd. Er geht langsam vor die Hunde – nichts mehr ist so richtig unbeschwert. Gekocht hab’ ich ihn Dir, mein Schatz, Du nahmst an meinem Herd sehr oft Platz. Beim Kochen hat wohl nichts auf ewig Garantie! Wir schworen aber: Unsre Würze endet nie! Ja, lodern sollt’ sie wie der Gasbrenner in meiner Küche, das war unser Nenner! Du weißt, ich bin ein armer Koch, koch’ das Gleiche jede Woch’. Gewünscht hast Du Dir einen Hummer, das war aber nicht so meine Nummer! Ohne Deine Würze ist mein Leben schal, auch mein bester Eintopf wird zur Qual. Es kam Dir etwas deftig vor, das Ganze? Liebste, gib dem Eintopf eine letzte Chance! Du sagtest, alles sei jetzt ausgekocht, Du hättest mich zwar schon gemocht. Mir fehle aber etwas Wärme, ein Koch sei ich – nur ohne Sterne. Du möchtest greifen zu den Sternen, und solltest Dich von mir entfernen.
  5. Die Muse wollte mich verführen, ich hing in meiner Dichtung fest, nein, ich mochte mich nicht rühren, sie schritt allein zum Götterfest. Gedanken mögen rege fließen! Das war mein Wunsch für diese Nacht. Allein sollten die Verse sprießen – zu schwer war aber meine Fracht. Das Feuer konnte ich nicht schüren, mir schien, sehr fern ist mir das Glück! Die Muse aber wollt mich küren, sie kam des nachts zu mir zurück. Sie klopfte sanft mir an die Türe, ich ließ sie wieder in mich hinein, Ob sie nochmals meine Feder führe? Sie sagte, lass mich nicht allein!
  6. Auf der Harfe spieltest Du mir Deine Lieder, seiden Dein Gewand, aus Musik gewebt, ich lauschte Dir heimlich immer wieder, Dein Zauberspiel hat mich belebt, mich gebannt, mich getragen in Dein Land. Doch der Stille wich Dein Spiel, die Melodien verwehte der Wind. Von Dir bleibt mir nicht mehr viel, ob ich Dich jemals wieder find’? Ich habe mich nach Dir gesehnt und suche Dich in meinem Traume, die Harfe aber steht gelehnt an des Lebens Baume. Sie schmiegt sich sanft an meine Hand, so erklingen ihre Saiten wieder es strahlt im Lichte Dein Gewand, beim Spielen Deiner Lieder.
  7. In meiner Feder liegt die Schwermut, der Welten Gang ist meine Pflicht. Wo ist der Vorhang, der sich auftut, wann glänzt die Feder neu im Licht? Du Falke, voller Sinn und Mut, Deine Augen schenken mir die Sicht! Deine Flügel reichen in die Welt, mit Dir nur reise ich im Wind, federleicht die Schwermut fällt – gern bin ich wieder Kind!
  8. Ikaros

    Du folgst dem Wind

    Du folgst dem Wind Wenn Dein Kaninchen sitzt im Stall, dies passiert von Fall zu Fall, wenn der Sommer ganz langsam erwacht, ist etwas Musik angebracht. Dann stimmt Ihr beide an die alte Ode auf den Löwenzahn! Dein Kaninchen liebt es warm und hell, die Sonne streichelt sanft das gold’ne Fell! Soll es aber golden bleiben, so darf es ja nicht Hunger leiden! Hörst Du aus dem Stall das Singen? Löwenzahn möcht’ Dein Nager verschlingen! Durch die Pforte trittst Du in die Welt hinaus und bist dort nach etwas Grünzeug aus. Es windet und Du schaust in jene Welt, Deine Frage wird gen Wind gestellt: „Löwenzahn! Wo findest du dich? Send doch eine Botschaft aus an mich!“ Eine Pusteblume steht auf jedem Feld, seine Samen trägt der Wind in die Welt. „Richtung Sonnenwind musst Du gehen, acht auf sie, sie kommen Dir entgegen!“ Du wendest Dich gen warmen Wind, findest Löwenzahn auf einer Lichtung geschwind. Seine Samen haben sich in unsrer Welt verteilt, folgtest ihnen, mit dem Wind bist Du geeilt, bist zurück in Deine Welt geflogen, das Kaninchen ist Dir doch sehr gewogen. Grüne Blätter trägst Du nach Haus’, es verklingt die Ode und beginnt der Schmaus!
  9. Ikaros

    Des Pudels Kern

    Des Pudels Kern Wer wandelt so spät durch Tag und Wind? Es sind mein Pudel Goethe und ich, fast sind wir blind! Verlor ihn kurz aus meinen Augen, sie sind alt. Wo bist Du Goethe in diesem dunklen Wald? Bald hör’ ich laut den Pudelkummer, er hebt mein Herz aus seinem Schlummer. Ein leises Jaulen hat sich rasch verstärkt, ich habe sein Schicksal zu spät bemerkt! Am Rand des Wegs, zur rechten Hand, sich doch mein kleiner Goethe fand! Wo war mein Pudel? Hat er sich verirrt? Mein Goethe scheint wohl sehr verwirrt! Er schleift zu mir in kleinen Schritten, mich dünkt doch sehr, er hat gelitten! Gesenkt der Kopf und sein Gewimmer, sehr frei nach Faust: „Es geht nicht schlimmer!“ Ich lieb’ den Pudel mit seinem Kern, der spricht zu mir, mal leis’, mal laut, mal kläffend, wimmernd, immer gern. Er hat sich an den Falschen getraut, nichts bös gemeint, das liegt ihm fern, ein Waschbär war es, keine Pudelbraut! Er wollt’ wohl wieder imponieren, mit seinem Stöckchen stolz flanieren. Der Waschbär kannte nicht den Grund, er fauchte wohl mit seinem Mund! Dies hat den Pudel angekratzt – schon wieder ist sein Traum geplatzt. Das hat sich oft so wiederholt, der Pudel hat sich stets erholt. Gestreichelt übers teure Fell, so kläfft mein Pudel wieder hell. Aus seinem Kern strahlt neue Freude: „Komm bei Fuß, das war’s für heute!“
  10. Ikaros

    Die Krähe des Rhabarberfeldes

    Die Krähe des Rhabarberfeldes Eine Krähe sitzt zu herbstlicher Zeit am Rande des Rhabarberfeldes, nicht weit. Ihren Augen fehlt das Sommerfunkeln, Wehmut ist eingekehrt, könnte man munkeln. Allein sitzt sie am Wegesrand, wo sie im Sommer ihre Klunker fand. Dort gab es ein Geheimversteck für Silberringe und auch Goldbesteck. Jedes Jahr gefüllt von einer neuen Krähe – ihr Ziel stets reiche Damen aus der Nähe. Wie beim Schatz der Nibelungen ist das Leid der Damen weit geklungen, bitterer als Kriemhilds Klagen, schmucklos ist ihr Stolz in diesen Tagen! Der Schmuck? Er funkelt in den kleinen Krähenaugen. Sie sind tadellos, scheinen zu taugen! Wenn die Bauern das Feld ernten, wie jedes Jahr, sitzt die Krähe wieder traurig ohne Klunker da. Denn geplündert wird ihr Diebeshort durch den alten Schmied vom nahen Ort. Im Winter schmiedet er einen neuen Schatz aus dem Schmuck vom nahen Krähenplatz. Jedes Frühjahr kommen die Damen zu dem Schmied, kaufen neuen Klunker, immer das gleiche Lied! Mit den ersten Blüten kommt die neue Krähe, die im Rhabarber lauert in der Nähe. Das wiederholt sich jedes Jahr, es war schon immer so, das ist wahr.
  11. Lucy (oder Spuren im Sand)[ Wir schreiten barfuß durch den Sand, unsre Spuren sind mal flach, mal tief. Sind geschwunden diesem Strand, wenn die Brandung tosend drüber lief. Deiche schützen unsre Spuren nicht, wir blicken einsam in die Ferne. Der kühle Wind bläst ins Gesicht, die Sonne spendet etwas Wärme. Das Meer der Zeit holt sich zurück, was zeugt nur kurz vom Lebensglück. Lucies tiefe Spur auf festem Land kurz nur ihren Eindruck fand. KOMMENTAR: Lucy bezieht sich auf den Namen des Teilskelettes eines in Afrika gefundenen 3,2-Millionen Jahren alten Vormenschen (Australopithecus afarensis) und steht hier für diesen.
  12. Diogenes[1] Du stehst mir in der Sonne!“, sagtest Du immerzu, immer, grimmig ist Dein Blick aus Deiner Tonne, Deinem Philosophenzimmer. Du sagtest: „Diese Welt ist gleich ’nem Fass.“ Bei solch’ Gedanken wurd’ ich blass. Dein Ausblick Richtung Horizont – gestört war sie nur durch die Häuserfront. Dazwischen war der Menschenstall, durchschaubar nicht in diesem jedem Fall. Nichts bedeutete Dir meine Nähe, wolltest nicht, dass ich in deiner Sonne stehe. Das Fest der Götter wird’s bald wieder geben, die Agora braucht kein Philosophenleben! Die Tonne begann sich mal wieder zu drehen – „Was wird mit mir geschehen?" Deine Sonne drehte sich, Du wurdest blass, vom Platz gerollt wurd’ wohl Dein Fass. Du rolltest übers Ufer, dies zum Schluss, mit einem Dreh war Deine Welt im Fluss. [1] Diogenes von Sinope (413-323 v.Chr.) war ein griechischer Philosoph, der in Korinth – laut Anekdote in einem Fass – gelebt haben soll. Für seine Bedürfnislosigkeit war er berühmt. Die Agora ist der zentrale Fest-, Markt- und Versammlungsplatz einer griechischen Stadt gewesen.
  13. Ikaros

    Mein dorniges Schicksal

    Mein dorniges Schicksal Dein Lachen ist so schön und klar, strahlt mich an, bist wenigstens Du für mich da? Es dämmert in der Wüste, nah, gar Seit’ an Seit’ blicken wir gemeinsam in die Dunkelheit. Die Straße führt zum Horizont, unendliche Ödnis, nur Du neben mir. Wir beide an der Wüstenfront, bleib doch etwas länger hier! Spürst Du meine Liebe hier am Straßenrand? Am liebsten würde ich Dir geben meine Hand! Leider wirst Du mich verlassen, Dich mit mir nicht befassen! Hast mich nicht einmal bemerkt, Dich mit Pommes und Cola gestärkt. Deine Hand hast Du gestreckt in Richtung Welt, hast gewartet an der Tanke, bis ein Auto hält, bist entschwunden Richtung Ferne, alleine bleib’ ich unterm Licht der Sterne. Dank dem Schicksal trag’ ich mein Elend, ich gleich einer traurig’ Sukkulent’. Bin wie ein Baumkaktus mit Dornen, dazu verzweigt, vielleicht warst Du mir deshalb abgeneigt? Hier in Arizona, in der Wüste, steh’ ich an einer einsam’ Küste. Der Kummer der Nacht rauscht vorbei! Meine Liebe ist vertrocknet, ich wünsch’ mir etwas Regen herbei.
  14. Danke für das Feedback. Bezüglich der Metrik sehe ich es nicht so tragisch. Das Wachs der Metrik schmilzt, doch der Fall ist nicht sehr tief.
  15. Ikaros und das Glühwürmchen O Welt! Du wechselst stets Dein Licht, Du Mythos, sorgst für Zeitensicht. Das Gespräch der steten Wiederkehr trägt Licht und Schatten zu uns her. (Ikaros, der griechische Held) „Der Mensch ist eine Pflanze, die verwurzelt ist im Erdenleben. Leuchten möcht’ er hell im Glanze, sei in das hohe Licht zu heben. Fliegen soll er in die Luft, aus Wachs sind seine Flügel, sollte riechen diesen Sphärenduft, nicht denken an die Zügel – so reich’ ich hin zur Sonnenwärme, überbrück’ so ihre weite Ferne.“ Doch der Held tritt aus dem Schatten nicht, die Welt taucht in ihre schwarze Nacht, wenn tief die Sonne steht mit ihrem Licht, schwindet das Licht in seiner Pracht. Das Glühwürmchen kennt diese Nacht die Welt streift über ihre dunkle Tracht. Es sieht den Held’ auf seinem Hügel, der vergeblich sucht nach einem Flügel. (das Glühwürmchen) „O Ikarus, du Held der Welt, dem der Schlaf so sehr schwerfällt! Die Wärme unsrer Sonne schwindet nicht, wenn man zündet an sein Herzenslicht. Ihr Leuchten wird uns wiederkommen, wir haben es ins Herz genommen“.
  16. War mein Fehler. Habe ein anderes Gedicht von mir posten wollen, habe dann vergessen, den Titel zu ändern. Sorry!
  17. Ein Traum am Nil Hab’ geträumt, ich wär’ ein Krokodil, das genüsslich schwimmt in seinem Nil. Ich hab’ die beste Sicht auf alte Tempel, auf die Dame an der Ruinenwand, die mit der edlen Tasche in der Hand. Die Schöne sucht in ihrem Krempel wohl die Eintrittskarte mit dem Stempel. Sie tritt in Ramses seine Bauten (wo Schatten später ihre Tasche klauten). Ich fall’ jäh in mich selbst zurück, die Tasche ist ein furchtbar’ Stück! Konnte sie genau studieren, diese Dame wollte Leder wohl probieren! Von einem Krokodil sah ich die Haut, etwas, was auch den erfahrensten Jäger umhaut. ... Voller Schauer, voller Schrecken, ließ ich mich vom Hotelservice wecken. Die Tür ging auf, ich hab’ ’nen Kater, was bin ich denn bloß für ein Vater? Traurig kam die Tochter zurück, bei den Pharaonen hatte sie kaum Glück, denn die teure Tasche wurd’ geklaut – all das ging mir doch unter die Haut.
  18. Ikaros

    Die Sphinx

    Die Sphinx Vom feinen Sand der Ewigkeit befreit, schweift der Blick der alten Sphinx sehr weit, über Laster, Unrat und Gewimmel, blickt sie hoch zum Sternenhimmel. Gebrochen wurde ihre schöne Nase, am Anfang einer neuen Weltenphase, als dieser junge Korse ritt ins Land, das war doch wirklich allerhand! Ein fremder Duft kroch in die Welt, neu roch’s unterm Himmelszelt, er legte sich auf alles Leben, kroch in Dinge und blieb kleben. All das konnt’ sie nicht mehr riechen – bewundert wird sie seit den Griechen, denn sie kennt die Zeit sowie die Ferne, nah sind ihr die leuchtend’ Sterne. Die Nase des Sphinx wurde allerdings bereits lange vor Napoleon (dem Korsen) und der Ägyptischen Expedition (1798-1801) zerstört; ihm wird aber die Anekdote zugeschrieben.
  19. danke für das Feedback. Die Überlegung habe ich auch gehabt. "Er" und "Sie". Bin da hin- und hergerissen. Kommt darauf an, wie verwirrend es sein soll, aber du hast einen guten Punkt. Ja, vor allem die letzte Strophe. Ich bin nach 1962 geboren.
  20. Schön, Gedicht zum gleichen Thema mit gleichem Wortspiel!
  21. Die Kubakrise Den guten Ton wollte ich treffen, das sagte ich zu meinem Neffen. Ihn nahm ich mit auf eine weite Reise nach Übersee, denn man erweitert gerne seine Kreise. Ich spielte damals eifrig meinen Kontrabass. Mein Neffe begleitete mich, auf ihn war noch Verlass! Wechseln wollt’ ich die Saite, auch mal spielen die erste Geige. Mich nervte dieser alte Dirigent, den man unter vielen Namen kennt, daher suchte ich das Weite. Der Bogen war lang überspannt, die Geduld schritt schnell zur Neige, so kam ich ins gelobte Land, das ich dank des Atlas sehr schnell fand. Fidel hat mich hergelockt, sein Land wurd’ damals sehr geblockt. Nun sitz ich fest in Havanna, in einer Bar, spiel’ den Bass, doch das Kontra wurde rar. Ach! Ich wollte spielen erste Geige, musst’ aber die Blockflöte flöten, dies auch noch in einer Absteige … Doch plötzlich wurd’ ich aus dem Spiel gerissen, ich lag im Bett, verschwitzt das Kissen. Mein Kopf dröhnte, als starteten Raketen, als schwängen scharf die vielen Macheten. Wär’ mein Kopf die weite Welt, ein Knopfdruck … sie wäre zerschellt. Mein Kater Fidel hat mich geweckt. „Hast du etwa Raketen versteckt?“ Ich habe den gestrigen Abend vergeigt und habe mein Talent wohl wieder gezeigt. Ich spielte Harfe mit dem Neffen, nicht den Bass, schlecht ist mir, ich werde blass. Habe wohl den Rum nicht gut vertragen. „Er kam aus fernem Havanna!“, ließ ich mir sagen.
  22. Hallo Carlos, danke für das Gedicht! Ja, das ist Tübingen. Wird gut wiedergegeben. Das Gedicht kannte ich nicht. Gruß aus Tübingen Ikaros
  23. Ikaros

    Eisige Minne

    Eisige Minne Kalt Dein Herz, ich möcht’s erweichen, denke, meine Lyrik sollt’ hier reichen. Spanne ein so manch’ Gedanken, die sich um meine Liebe ranken. Nehme ins Visier Dein eisig’ Herz, vorbei ist bald mein Weltenschmerz! Ich wundere mich über Deinen Hut, die lange Nase steht Dir nicht so gut! Egal, ich denk an unsre schöne Zeit, ziele auf Dich, nah Dein Herz, nicht weit. Mein Pfeil trifft in Dein Eis hinein, ich denke mir: „Du bist jetzt mein!“ Mich trifft ein Schneeball an den Kopf, ich fall aus meinen Träumen, Mensch, ich bin ein armer Tropf! Ich muss mein Plätzchen räumen. Jemand wollte seinen Schneemann rächen, neuer Sinn traf mich kalt ins Gesicht, denn nur Schnee schien mir zu brechen, liebestrunken fehlte mir die Sicht!
  24. Ikaros

    Das Omelett

    Das Omelett Durch die Anden strömt ein trock’ner Durst, im Rucksack ist nur eine Wurst, dazu auch ein Straußenei, ein Frühstück mit Käse, ich wäre dabei! Meine Liebe möchte lachen, als ich sie nach Käse frage, ungehobelt sei ich, so die Klage! Sie möge keinen Quark, sonst alle Sachen, mit mehr Reife ließ’ sich etwas Käse machen! Was mir fehlt, sei diese Reife, Quark sei ich, ob ich’s begreife? Ich trink’ noch kurz ’nen Matetee, lob’ die Göttin übern Klee! Abgebrüht lad’ ich sie zum Bankett, servier’ sogar ein Käseomelett. Schnell ist ihr das Essen kalt, diese Dame sagt, es sei zu alt!
  25. Aphrodite reicht uns ihre Hand Die Küste war stets jene Pforte, durch welche die Göttin wandelt in die Welt, auch hierzu fand die Lyrik Worte: „Grazie tritt auf unterm Himmelszelt.“ Es tobt die See, sie tost und schäumt, die Wellen brechen laut im Schaum, es kommt uns fast vor wie geträumt, Aphrodite springt aus ihrem Traum. Ihre zarten Spuren sanft im Sand – eine Woge spült sie schnell hinfort. Reicht die Göttin uns die zarte Hand, wird die Welt erneut ein schöner Hort? Dringt uns ihre Spur tief in die Herzen, so wandeln wir den Strand entlang, ist jeder Sturme zu verschmerzen, wir lauschen Aphrodites Klang.
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