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Basho

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Alle erstellten Inhalte von Basho

  1. Morgenstimmung zwischen den Dächern, wolkendramatisch, herbstverhangene Blätter. Augenkonturen blinzeln, noch müde im warmen Licht. Bin ich ganz da, oder noch nicht. Ist mir der Traum von der Nacht noch im Sinn, spult mich zurück in vergangene Zeit. Ach Kindheit, du glückliches Geschmeide, lachst so leicht, blickst zärtlich mir ins Gesicht.
  2. Morgenstimmung

    zwischen den Dächern.

    Wolkendramatisch,

    herbstverhangene Blätter.

    Augenkonturen blinzeln,

    müdes und erwachtes Licht.

    Bin ganz da, oder noch nicht.

    Ist mir der Traum von der Nacht 

    noch im Sinn, spult mich zurück 

    in vergangene Zeit.

    Ach Kindheit, 

    du glückliches Geschmeide,

    lachst so leicht,

    blickst mir zärtlich 

    ins Gesicht.

    IMG_0717.jpeg

  3. Nur im Vorübergehen nahm ich dich war. Ein Muskelzucken. Geatmet. Dein Mund geformt, so rot und weich. Ein Duft von Ewigkeit in Sandelholz und Myrre. Dein Schritt, elegant, nuancenreich. Dein Rückgrat schritt geradlinig mit. Ach, wäre ich ihm doch gefolgt. So stumm ging ich vorbei. Und ja, mein Blick zum Himmel hielt dem Regen und der Hoffnung stand, dir irgendwann mal zu begegnen, in einem andren Leben, in einem andren Land.
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  4. So wa(h) r.... 

     

    Beheimatet, 

    auf Reisen gelandet. 

    Im Irgendwo das 

    Weite gesucht, vielleicht 

    in tiefster Wüste, 

    trockner Schlucht. 

    In pfadunergründeter 

    Seele. 

    Der Mund, ganz trocken, 

    spröde seine Worte.

    So staubig wirbelt es auf. 

    Und jeder ausgedörrte 

    Zweig gehört doch hierher. 

    Und Du? 

    Auch dein Weg kam schon 

    bis hierher.

    Sie deine Spur, sie folgte dir. IMG_20230805_074036_edit_3768688869216.thumb.jpg.d10663a5800df35c150ce377e15777b7.jpg

     

     

  5. Du Lieber Und doch ist alles Gegenwart, obwohl wir meinen, es verschlingt oder entschwindet uns!
  6. Basho

    Wanderung

    Ich ging einen schmalen Pfad bergan. Die beginnende Dämmerung hielt mich gefangen. Quer über den Hang zogen einige Nebelschwaden himmelswärts. Ein paar Krähen flogen in lauten Tönen über einer Gruppe spitzer, kahler Kiefern hinweg. Dahinter sah ich einen grossen, gelben Mond aufgehen. Als ich auf den Kreuzweg trat, streifte ein abendlich kalter Wind mein Gesicht. In den Kronen der Laubbäume, noch spärlich mit herbstfarbenen Blättern bedeckt, erklang ein Rauschen, das ich wie eine musische Sinfonie mit dem Rhytmus meiner Schritte über Wurzeln, Kieselsteine und Erde wahrnahm. Der Blick über das weite Tal kurz vor der nächtlichen Dunkelheit hatte etwas gespenstisches. Und doch war mir wohl, während meine Lunge die klare Luft in sich aufnahm, hier oben am Hang des Lüderich. Die Wege waren mir vertraut. Kleine Heideflächen bedeckt mit grünen Waldbeersträuchern, Ginster, rostfarbene Büschel hoher Gräser. All das schien sich in natürlicher Ordnung am richtigen Platz zu verwandeln, wie es Licht und Dunkelheit der entsprechenden Jahreszeit voraussetzt. Am Hauptweg bergab ging es nun schneller voran. Das Mondlicht setzte Akzente. Legte seinen Glanz auf Bäume, Blätter. Zeichnete die Linien der fast kahlgewordenen Äste nach. Der Boden unter mir war noch nicht hart gefroren. Jeder meiner Schritte gab einen federnden Gang der Freiheit wieder. Ich nahm die Gerade durch einen Tunnelgang, einen schmalen, versteckten, kaum zu erkennenden Weg, der mit der Umgebung zu verschmelzen schien, der bis zum Hauptweg und zum Ziel der Wanderung führte. Am Ende angekommen nahm ich das Zwitschern einiger Amseln im nahgelegenen Busch war. Noch einmal erschien der Mond über dem Hang. Ich sendete ihm einen flüsternden Gutenachtgruss. R.M.
  7. Basho

    War gegangen

    Nie versucht, behütet jedes Wort, in mir verdreht, bis die Spiralen der Zeit sich wie ein Sog nach innen verirrten. Nie blieb ich dort, auch wenn es diesen Ort nicht gab. Es war ein Gehabe und Getue, das sich/ nicht wichtig nahm. Es verlor und gewann den Boden unter den Füßen.
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  8. Das ist sehr wahr! Ich danke Dir
  9. Also ist stetig alles in Veränderung Auch wir als Menschen
  10. Heute schaue ich mir den/das Dokumentar-Drama-Film "Heinrich Vogeler. Aus dem Leben eines Träumers" an. Die Sicht eines Malers auf die Natur, Menschen, Häuser, Umstände. Während seiner Schaffenszeit wird er in den Krieg eingezogen, was ihn nochmal anders prägt! Wie sensibel uns doch Veränderungen im Leben machen. Aus der Sicht eines Künstlers nochmal ganz anders bewegend! Wahrnehmung "ist"!!!
  11. Natürlich hast Du Recht, irgendwie zumindest. Veränderung ist, den Himmel stets neu zu betrachten, Wolkenbilder, die sich verändern, an uns vorbeiziehen, uns zurück lassen! Danke
  12. Lieber Carlos, Nein, es ist kein Lebewesen gestorben. Ist es nicht so, dass wir mit uns, in unserem Wesen stets neu auferstehen mit einer anderen Sich auf die Dinge, unserer Inspiration. Herzliche Feiertagsgrüsse Basho
  13. Basho

    Wahres

    War immer eine, die aus dem Leben fiel, in Flügen sich gebahr, in steter Taubheit weise, wohlig, dem Sein so leis' und nah, in stummen Lippenlauten. War immer mit dem Wachsen duckend, weil jenes Dach so tief beengend, mir nahm die Luft zum Aufrechtgehen, es war, als wollte sie sich zwängen stenotisch durch die Denkkanäle. War immer durch mein Kind so zärtlich, durch seine Augen blickender Glanz, so wahr, spontan im Worte, so zeichnend wie die Skizze mit dem bleiernen Stift, die Wahres preist, in Form und linientreu.
  14. Folgen Abende, dann Nächte, und die Müdigkeit versinkt, wälze schwer, Erinnerungsträume, nein, ich weiß nicht, wo es hin will, bis ans Ende, wo der Anfang wieder lebt. Hin zum Mute, des Sich trauens, sind die Stimmen ohne Töne, wo es leise zu sich flüstert, bleib, nein, geh' nicht! Doch ich laufe, bis die Flut auf Ebbe folgt, und der Schlick hält fest im Sog die Schritte. Jeden Morgen dieses Blinzeln, nur Sekunden dieses Blitzen, von den Augen müd' und träge, wach, das Herz, so pochend, klagend, als es spricht im Geist die Worte, warte auf den Glockenton, tief und schwingend ohne Furcht.
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  15. Ich danke allen
  16. Die Zeit, ich fließe mit ihr fort, und meine Mutter ruft mich leise, auch mein Geliebter, dort im Jenseits, ich finde in Erinnerung ihn. Es ist mir seltsam, das ich wandle in Vergangnem, weil seine Sicherheit behutsam mir begegnet, so voller Glück, so ohne Schmerz im Jetzt hab ich es überlebt. Und diese Begegnung, ihr Atem in mir, das Denken so still im Segelsetzen, es treibt mich nach vorne, Nichts, was ich gerade suche, nur finde im Glanz jener Zeit.
  17. Rührend
  18. Basho

    Namenlos

    Geduld wirkt manchmal wie eine Tugend oder auch wie ein Zauber!
  19. Basho

    Namenlos

    Namenlos Stumm, der Fisch, sein Blick, der alles sagt, sein Stil, Bewegung, der Sog seiner Zeit, durch's Tor der Existenz, und nichts hinterfragt. Bewundert, begleitend, durch Wellen und Wogen, zum Grunde hin klar, wie schwebend geatmet, Luftblasen, gerettet, das Sein aufgesogen. Am Himmel, dort oben, nichts messbar, nur da und dort geortet an Oberflächen, glatt und flutend, große Schiffsschrauben, sehr hörend, doch dumpf, ganz und gar wahr. Am Ende oder Anfang, so bleich ohne Schuld, die Gezeiten rythmisierend, im Spiegel der Anderen entdeckt, ja, sie waren, und sind, nie, nimmer fort, sie sprechen zu mir, nur Geduld, nur Geduld.
  20. Lyrik ist immer ein besonderer Ausdruck des Sein's. Es erfordert eine besonders mutige Form, seine Gesinnung mitzuteilen, was für viele als Psychogramm, Entfremdung oder Körperlosigkeit wahrgenommen wird. Friederike Mayröcker hat sich Stichwörter auf Zettel notiert und diese in kleine Kisten gelegt, um diese aufzubewahren. Natürlich war sie den digitalen Zeiten nicht mehr gewachsen. Ich fand es dennoch interessant! So hat jeder seine eigene Weise, über das Leben zu schreiben. Nichts verkümmert, sondern hält sich, was im Geiste still geboren, und die Gegenwart, sie dankst ihm, was die Worte auserkoren. Herzliche Morgengrüsse Rosemarie
  21. Lieber Tom Vielleicht? Doch erwartest Du nichts, sondern folgst nur einer, Deiner strukturierten Ordnung. Ich schreibe meine Gedanke, sämtliche Texte direkt hier hinein, ohne mir auf Papier etwas zu ordnen. Vielleicht meine eigene charaktere Besinnung!
  22. Danke Tom Ich beobachte es
  23. Nur schauen, wie Gezeiten fließen, sich über nichts erregen, sich taub im Blicke selbst begegnen, die Lippen kräuselt, in Ehrfurcht beseelt. Nur leise, in mächtgen Räumen geschritten, wie herrschaftlich im eignem Ton, und seufzend, stolz zurück geblickt, erinnerungsvoll, nie haftend. Nur sich ergebend, allem Anschein nach den Momenten gelauscht, als wärens Märchen, schönste Phantasien, und doch auch schmerzend, süße Wirklichkeit. Nur nah', der eigne Wesensklang, wie Knospen, die ans Licht sich drängen, Entfaltung der Vergänglichkeit, so schön und jung frohlockt die Zeit, sie schreitet bis zur Weisheit, strahlt im letzten Atemzuge.
  24. Basho

    Rumoren

    Danke für Deine Wahrnehmung, lieber Carlos, auf ganzer Ebene
  25. Basho

    Rumoren

    Am Meer Es tritt hinter mich, dieses Geräusch. Wenn ich mich umdrehe, ist es weg. Es flutete mein Ohr. Es war, als legte es sich auf meine Schulter und kroch in mein Ohr, daß ich es wahrnahm ,mich ernst zu nehmen in diesem Moment. Das Ufer flutet mit jeder Welle seine schäumende Gischt über die sandige Fläche. Ich schaue hin, der Sog des Meeres legt Muscheln, Tang und bunte Steine frei und entzieht sie im nächsten Moment des Flutens wieder meines Blickes. Die Luft ist frisch, weht mir das Haar über die Augen. Ich streiche es weg, schaue automatisch nach oben, erblicke eine Schar Moewen, die vom Wind treibend, immer wieder über die Oberfläche des Wassers streifen, dort ihre Schnäbel eintauchen, um Essbares zu verspeisen. Ich gehe in die Hocke, versinke mit den Füßen im Schlick, höre den Geräusch des Windes und den rauschenden, flutenden Wellen. Obwohl ich innehalte, scheint die Ordnung um mich herum niemals stillzustehen. Der Sog des Meeres zieht mich hinaus und bringt mich wieder zurück. Mein Atem scheint ihm ebenbürtig. Weit draußen am Horizont sehe ich, wo der Himmel mit der weitflächigen See zu verschmelzen scheint. Ich finde die Farben, um beide Elemente, Wasser und Luft abzugrenzen, und doch scheint es sich in einem surrealen Augenblick meiner Sinne zu vereinen, sich mir zu zeigen in der Vervollkommnung dieses Moments.
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