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candyraver

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  1. Sehr witzig und zeigt super, das echt alles mögliche als Inspiration zum Schreiben herhalten kann. Die Reime lesen sich sehr schön. Ganz liebe Grüße
  2. candyraver

    Sucht

    Mit jedem Gedanken sei er auch noch so flüchtig, füttere ich sie. Die Gestalt, die sich an meinem Leid ergötzt. Stärker wächst, je mehr von meinem Ich vergeht. Um das Steuer meines Körpers kämpfen sie. Die zwei Gestalten. Das Ich und Sie. Die Kreatur, die aktuell wieder immer stärker wird und das Ruder an sich zu reißen versucht. Es ist ein erbitterter Kampf zwischen Ihr und meinem Ich. Das Ich, das so sanft und zerbrechlich ist, das sich nach Sicherheit und Liebe sehnt und nur das beste für mich wünscht. Das immer kleiner wird neben Ihr. Jahrelang schlief Sie und funkelte nur kurzzeitig gefährlich auf, wenn ein Gedanke an Sie aufkam. Den das Ich behutsam und liebevoll beiseiteschob, um mich zu schützen. Was brachte Sie dazu wieder aufzuwachen und zu wachsen? Ich spüre, wie Sie mich quälen möchte, ihre Stimme die Oberhand in meinem Kopf gewinnt. Das Ich sieht so schwach und klein aus neben Ihr, es scheint allmählich zu verschwinden. Mühsam erkämpfte Liebe, Sicherheit und Freundschaft. Alles so vergänglich und vor allem nichtig für die Kreatur in mir, die sich meine völlige Isolation wünscht. Meinen Körper will Sie übernehmen, um allein zu sein im zeremoniellen Rausch. Sich immer wiederholende Handlugen in ekstatischer Weise ausgeführt. Die Linien rituell aufgebaut. Allein. Natürlich. Denn das wünscht sie sich doch so sehr. Dumpf drückt es wellenförmigen Druck gegen mich. Betäubend schön und feierlich steige ich hinab. In das Grab, aus dem die Kreatur emporstieg, werde nun Ich niedergelassen. Das Strampeln meiner Gliedmaßen spüre ich nicht mehr, ich gebe mich diesem Ritus hin und nun zehre auch Ich mich nach mehr. Immer tiefer saugt es mich hinein und Ich mag nie wieder anderswo sein. Wir tauschten wieder die Plätze die Kreatur und Ich. Ich bin gestorben für sie, ein zweites Mal.
  3. Kellerraum Umschließend erdrückende Mauern Unerträglich weich wie die Küsse meines Liebsten Geziert von roter Milch und Verdünntem Schweiß Zeit im Fraktal angeordnet Schaue ich zum letzten Mal Nach oben, nach unten, nach rechts und nach links Alles liegt ganz unverändert Die Ruhe schlägt gegen meine Brust Verschwinden wird schon bald die Luft Harte Stöße meines Kopfes Treffen nicht auf Widerstand Stattdessen der Fall ins nahezu Unendliche Was gestern heute war ist morgen Anderswo So hoffe ich – kläglich erdrücken sie mich
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