Der König der Hallen
Weit unten in den Bergeshallen,
tiefer als die Stimmchen fallen.
Wo alles kriechende Getier
herniederstürzt ins Reich der vier.
Der Fürst der Trauer einerseits,
wartet am schwarzen See bereits.
Die Augenbinde schützt ihn vor,
der tausend Tränen zähem Moor.
Andrerseits der Fürst des Zorns,
in seiner Höhle bläst sein Horn.
Voll gerüstet, Schwert und Speer,
stürmt er unruhig an die Wehr.
Der Fürst der Missgunst auf ein Wort,
in tiefen Tempeln ganz verdorrt.
Spricht über andre selbst Gericht,
mit teurem Kleid mit falscher Sicht
.
Der Fürst der Zweifel ist der letzte,
lebt in der Spiegelsälen Plätze.
Krude sieht er Illusionen,
Tief in sich der Hohne Kronen.
Etwas schreckt auf, auf einmal stöhnen,
dröhnen der Fürsten Stimm´ durch Höhlen.
Weit in die Gewölbe hinein,
zum finstersten Schlosse, im lichtlosen sein.
Hinter mächtgn Toren, voll Runen beschrieben,
suchte sein innerstes die sanften Lieben.
Gekröntes Haupt, das Glas erhoben.
Die leere Tafel lang gezogen
Schon lange Tod, schon lang vergessen,
Auf dem Throne er gesessen.
Harnische reihen staubig leise
Hören still der Stimmen Reise.
„Oh glorreicher König der Einsamkeit,
du bist es der uns vom Menschlichem befreit!
Oh glorreicher König der Einsamkeit,
wir preisen dich bis in das letzte Geleit!“
Heil dir König, heil!
Heil dir König, heil!