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Létranger

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Alle erstellten Inhalte von Létranger

  1. Hallo Sternenherz, Ja danke, da hast du Recht. Metrisch gesehen (die ersten beiden Strophen sind im alternierenden Betonungstakt gehalten) wäre das "der" schön gewesen; aber ich habe eine andere Möglichkeit gefunden, im Takt zu bleiben. Ich schreibe sehr gerne ganze Gedichtteile in einem einheitlichen Betonungsrythmus - macht die Rede flüssiger. Mir gefällt deine Sichtweise, aber weshalb sollte ich auch über sie richten. LG Lé.
  2. Hi sali, Ja, so ähnlich sieht auch das Tor aus, das ich kenne. Nur ist kein Garten (mehr) dahinter. Ich fragte mich oft: was passiert, wenn ich durchgehe? LG Lé.
  3. Létranger

    heavens door

    im stadtwald unvermittelt ruht das alte tor (nein besser) nur ein bogen den die steine schreiben davor der radweg führt hier - lediglich vorbei du hörst den wald geschwätzig längst vergessne zeiten schweigen als noch ein schweres tor aus eichenholz hier wachte und denkst an menschen die hier einlass suchten kein hüben und drüben siehst du mehr nicht außen noch innen nur schwelle wohin?
  4. Hallo Joshua, ich denke und erwarte mal, mit dem Tod des Kindersoldaten (den hatte ich in deinen Zeilen erkannt) ist kein Problem gelöst, und auch die Spuren derer sind nicht verwischt, die für ihre Rekrutierung verantwortlich sind. Trotzdem ein eindrückliches Bild. Grüße von Lé.
  5. Hallo Lina. Nicht böse sein! Nach allem, was ich selbst ausprobiert und hier und anderenorts gelesen habe, kann ich dir (und den anderen, die das gerne so machen,) nur raten: lass diese Gedichtform hinter dir. In der Verbindung mit einer ungetakteten und nicht rythmisierten Prosasprache bewirkt der Reim rein gar nichts. Er wirkt eher ulkig, so wie man halt am Frühstückstisch oder beim Zubettgehen reimt. Und gerade bei so einem ernsten Thema kannst du, wenn du auf die unnützen Reime verzichtest, viel genauer und besser formulieren. Also wenn Reimen, dann besser mit Versmaß, und auch nicht immer den Paarreim. Um den wirklich spannend zu gestalten, muss man schon Wilhelm Busch sein, also wirklich meisterhaft. LG Lé.
  6. Ja, genau genommen hüten sie nicht, sondern bewahren sie auf - die Zeit - und geben auch weiter. Nicht leicht, in Worte zu fassen ;-). Gruß Lé.
  7. Hallo Sternenherz. Ich hätte ein paar Ideen, was man straffen und ändern könnte, die sende ich dir erstmal per PN. LG Lé.
  8. Hallo Miserabelle. Deine Deutung ist mir willkommen. Auch die Feststellung, dass der Text eine vollständige Dekonstruktion andeutet, aber nicht an sich selbst vollzieht, finde ich richtig. Man muss es zwar nicht wissen, um sich einen Reim auf das Gedicht zu machen, aber tatsächlich hatte ich zuletzt über die zeitgenössische Lyrik des 21. Jahrhunderts gelesen (genauer gesagt die Werke von Monika Rinck, Jan Wagner, Ann Cotton und Steffen Popp) und bin dabei darüber gestolpert, wie sehr diese Texte die postmoderne Philosophie und Sprachtheorie im Bauch haben. In der Folge beschäftige ich mich auch gerade ein bisschen mit diesen Themen, und das bleibt nicht ohne Folgen (in den letzten beiden Gedichten). Aber wie gesagt, man sollte das nicht wissen müssen. So versuche ich jedenfalls zu schreiben. LG Lé.
  9. Liebe Nesselrose. Das kommt vor, dass die Kommentatoren schon alles gut gesagt haben, was man gern sagen würde. Da kannst du nichts machen ;-). Diese Passage mit den besten Momenten ist in jeder Hinsicht schwierig, sprachlich wie bildlich. Dieses seltsame Ideengebilde wollte ich irgendwie nicht loslassen. Ja , die Zungen stehen für die Sprache. Wenn man das menschliche Erleben so analysiert und dekonstruiert wie hier, klingt das fürs alltägliche Gefühl oft erbarmungslos und traurig. Aber es ist nichts schlimmes daran, zu wissen, dass die Welt unseres Erlebens, wenn man sie physikalisch oder sprachlich zerlegt und analysiert, ein anderes Bild ergibt, als das, was wir täglich vor Augen haben. Darum ist der Schluss des Gedichtes wichtig ;-). LG Lé.
  10. Liebe Sali @SalSeda . Ihr beide, @Sternenherz und du, aber auch @Josina , habt wirklich tolle Textarbeit geleistet, und mir wieder einmal gezeigt, wie vielfältig Textgewebe tatsächlich ist. Das lerne ich immer wieder gerne von euch und mit euch. Ich muss mich bei deinen Deutungen nicht entscheiden, auch dort nicht, wo du mehrere Möglichkeiten angegeben hast. Du hast in vielem meine eigenen Gedanken getroffen, und sie an manchen Stellen erweitert und angereichert. Deine Anmerkungen zur 1. Strophe haben mich besonders beeindruckt. Vielen Dank auch für die stillen Likes an @Letreo71 , @Carlos und @Managarm . LG Lé.
  11. Hallo Hayk, für die Deutung eines Gedichts spielt es keine Rolle, ob der Autor sich dabei etwas anderes und sachlich falsches gedacht hat - so wie ich, der hier eine falsche Verallgemeinerung im Kopf hatte. Alle, die den Text lasen, haben bemerkenswerterweise auf eine durchaus passende Weise assoziiert, obwohl ich ich mich getäuscht hatte. Es täte mir unendlich leid, falls ich dich in deinem Wissen über die Welt verunsichert oder in die Irre geleitet haben sollte. Pardon. Was mich angeht, kamst du zu spät, um mich aufzuklären, weil ein anderer Kommentator vor dir das schon getan hatte - nur nicht auf deine unnachahmliche Art und Weise ;-). Grüße von Lé.
  12. Hi Perry schöne Strandwanderung deiner Worte - sehr stimmungsvoll. LG Lé.
  13. Hallo Josina. Deine Lesart mit der besonderen Unterscheidung zwischen gesprochenen und geschriebenen Worten ist auch sehr interessant. Mir fiel gerade ein, wie viele gewichtige Worte irgendwann doch auch im täglich gesprochenen Wort landen. Man denke nur an die große Karriere der Worte von Sigmund Freud, ganz zu schweigen von Bibeltexten oder Faustzitaten ;-). Gruß von Lé.
  14. Hallo Sternenherz, eine wunderbare Deutung und Auseinandersetzung mit dem Text, der ja, so wie ich es mag, vieles offen lässt, mit dem ich mich auch selbst noch auseinandersetzen möchte - sozusagen Stoff für viele Gedichte;-). Gruß Lé.
  15. Hey Perry, dachtest du an das Amalgam aus den alten Zahnfüllungen? ist natürlich eine witzige Idee. Ich dachte ja an die versteinerten Einschlüsse - Skelette, Meerestiere und ähnliches - die man mancherorts in den Steinen finden kann. LG Lé.
  16. Hallo, Ja, wir haben sehr verschiedene Auffassungen. Ich habe nichts dagegen. Gruß Lé.
  17. Hallo Hayk, im Grunde ist das ganz einfach. Man denke dabei eben genau nicht an ein singuläres Ereignis, in dem eine individuelle Person etwas erzählt, sondern an die Welt als Gesamtheit, die sich unaufhörlich im Erzählmodus befindet. Die Welt wird nicht müde, zu erzählen. Gruß Lé.
  18. Nicht müde wird das Erzählen. Ruhelos senken sich Worte, sickern ins Blut, siedeln im feinen Gewebe. Ruhen wird nicht die Welt, bis alle Worte erstarren im Ammonitenreich. Die besten Momente, wie Brücken, die über den Abgrund sich spannen - sind Lügenzungen über den reißenden Zähnen. Ach, lach nur - erzähl die Geschichten!
  19. Liebe Nesselrose, mir kommt es so vor, als ob du hauptsächlich ein "Spiel" fokussierst, dass ich bisher gar nicht im Blick hatte. Aber selbstverständlich ist es auch da. Wenn Kinder und Erwachsene gerne versuchen, sich das Lachen und die Aufmerksamkeit der Anderen zu verdienen - mit kleine Kunstsstücken, oder mit dem was sie tun oder sagen, dann findet zeitgleich natürlich auch das andere Spiel statt: es wird mit falscher Münze bezahlt, mit vorgetäuschter Aufmerksamkeit und gekünsteltem Lächeln. Das kann zu Enttäuschungen und Frustration führen. Ja menschliche Kommunikation ist ein komplexes Gewebe - ein schwieriger "Text". LG Lé.
  20. Ich schreibe dir dazu per PN. Gruß Lé.
  21. Hallo @Claudi, ja danke, dass ist so ne typische Lé'sche Lässigkeit im Umgang mit den Fachbegriffen. Das bringt aber Unschärfe ins Bild. lG Lé.
  22. Lieber Carlos, diese Form der Wahrnehmung von Texten und Gedichten - ich nenne sie mal textempathisch - kann dir keiner wegnehmen. Sie ist aber keinesfalls die einzige Art oder die prioritare Art, ein Gedicht zu lesen. Ich zum Beispiel genieße kaum etwas, das sich nicht wenigstens bemüht, mich auch in der Form, in der optischen Präsentation, in der Ausdrucksweise, Wortwahl, im Klang und im intellektuellen Gehalt anzuregen. LG. Lé.
  23. Hallo Sternenherz, die Verse mit dem betonten Auftakt sind rein daktylisch, die anderen (die unbetont beginnen) kann man daktylisch mit Auftakt nennen. Das ist im Prinzip auch ein ganz natürlicher Sprechtakt (walzertakt). Es ist nicht ungewöhnlich, dass man im Schreibflow automatisch da hineinfällt und darin verbleibt. LG Lé.
  24. Hallo Sternenherz, Manchmal möcht Eule ich sein - getragen ans Ufer des Flusses. Wohnte wie Lilith einst mitten im großen Geheimnis. Wuchsen mir Flügel darob, ich würd mich erheben mit Gold in den Augen Der Daktylus lässt deine Worte schön tanzen, und das kann jeder erkennen, ohne es zu wissen (aber wenn man es weiß, kann man es bewusst nutzen ;-)). Gruß Lé.
  25. Hi Lina, du mich ein starker Text, speziell die Strophen 1 und 3. Die zweite verblasst im Vergleich. In der vorletzten Strophe erschiene mir "eingehüllt" das passendere Wort oder "umhüllt von" ... LG Lé.
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