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Létranger

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Alle erstellten Inhalte von Létranger

  1. Liebe Nesselrose, ein interessantes Gedicht über die Versuchung ;-). Mir gefällt der variable Betonungsrythmus hier gut, weil er den Paarreim gut kompensiert, der gern sehr langweilig wirkt, wenn in den Zeilen keine Überraschungen stecken. Und du hast ein gutes Tempo und Rhythmusgefühl. Die beiden letzten Verse kränkeln etwas. Im Vergleich zum vrigen Gedicht wirken sie im Satzbau und Reim etwas verkrampft. Vielleicht könntest du aus diesem Versuch was machen Macht mir die Sehnsucht mein Herz oft auch schwer, doch ängstigt die Hölle die Teufelsbraut sehr. Jedenfalls solltes du das Reimwort auswechseln. LG Lé.
  2. Hallo @M3r2El, die ersten fünf Verse sind grammatikalisch in meinen Augen nicht korrekt; ein Übertragungsfehler beim Eintippen? Ich markiere mal die kritischen Stellen: Es rächt sich den Berg hinabzusteigen, der nach Schuldbildung erklommen xxx soll und nicht ward(t), um das Erhellende am Menschsein xxx. Beim ersten xxx fehlt ein Verb, beim zweiten eher ein ganzer Satzteil. Beim "wart" wars vermutlich ein Flüchtigkeitsfehler in der Rechtschreibung. Gruß von Lé.
  3. Eigentlich hört man eh nie damit auf. Das wissen nur nicht alle. LG Lé.
  4. Létranger

    kein Liebeslied

    Dies ist kein Liebeslied, kein Liebeslied. Wir sind nicht das, was jeder in uns sieht. Wir sind nicht Mensch, wir sind ein Enterprise, das bessre Leben hat nen hohen Preis. Doch wer will nicht ans große Geld heran? Man passt sich an, man passt sich an, man kommt voran ... Dies ist kein Liebeslied, kein Liebeslied. Ich bin nicht das, was jeder in mir sieht. Komm schau mich an, ich werde täglich besser, denn wer nicht besser wird, und immer kesser, bekommt vom fetten Kuchen nie ein Stück - der kriegt kein Stück, der kriegt kein Stück, der bleibt zurück ... Dies ist kein Liebeslied, kein Liebeslied. Du bist nicht das, was jeder in dir sieht. Bist du bereit, mit mir den Weg zu gehn, dann werden wir uns auf Banketten sehn. Komm mit, wir baggern uns die Kohle ran - Du passt dich an, du passt dich an, du kommst voran ... Dies ist kein Liebeslied, kein Liebeslied. Dies ist kein Liebeslied. Kein Liebeslied.
  5. Liebe Sternenherz, ein couragierter, guter Text. Ich würde nur an einigen Stellen so ein paar Polsterwörter fortlassen, z.B. das "doch" beim obwohl, das "auch" beim Zynismus, das "auch" bei der Mama und vor den Unterhosen, das "derart" beim verhärtet... LG Lé.
  6. Das hast du jetzt missverstanden. Hier im Faden stand nichts davon. Ich hatte nur auf mein Gedicht "und nie genug" angespielt - sorry. Lé.
  7. Hi Sali, das hatte ich ja schon mal geschrieben, dass ich von Punkt 3 auf deiner Liste "nie genug" bekomme ... oder wars doch ein anderer? ;-). LG Lé.
  8. Hi Sali, eine interessante Gedankenfolge, die sich zu verfolgen lohnt. In der Ausarbeitung wäre es einen Versuch wert, die vierfache Wiederholung der selben Satzkonstruktion zu vermeiden, um dadurch dem intellektuellen noch sprachlichen Witz hinzuzufügen. LG Lé.
  9. Hi @Sternenherz ich nutze sog. "abgegriffene Bilder" wenn möglich und wenn ich mich beherrschen kann, dosiert. Mein Wunsch ist, nicht einfach das zu schreiben, was genau so schon so oft, und teils exzellent, und besser, als ich es je könnte, geschrieben wurde. Darum schreibe ich auch keine Frühlings- oder Herbstgedichte, die die ungebrochene Schönheit der Natur widerspiegeln. Ich weiß, die gibt es so nicht, nur in unserer Sehnsucht. Ich fühle mich als Kind der Zeit. Was ich tun will, ist die Welt durch die Augen dieser Zeit zu sehen (gebrochen, zerbrochen, trotzdem hoffend, dennoch liebend), und sie so zu beschreiben. LG Lé.
  10. Hi @Lina @Liara @Pegasus freut mich, dass ihr euvh wiederholt mit dem Text beschäftigt habt. Das Bild in der ersten Strophe ist schon sehr sehr kräftig. Daneben haben es andere Strophen schwer. Meine Intention war es, die sehr verschiedenen Stimmungen und Erinnerungsbilder eines LI zu beschreiben, dass einer schmerzhaften Trennung nachspürt. Trauer, Wut, Enttäuschung, abgelöst von Erinnerungen an glückliche Tage, in denen sich aber doch vielleicht schon das Ende angekündigt hat ("als der Blick ging"). Als ich den Text im Herbst schrieb, hatte ich keine Scheu vor der Nutzung stereotypisch kitschiger Textpassagen (die Blumen blühten). Wer weiß, wie ich es heute schreiben würde ;-). LG Lé.
  11. Ja Carlos, fast jeder Mensch hat wohl auf irgendeine Weise Erfahrungen damit gemacht. Gruß Lé.
  12. Hallo Sali, freut mich, dass auch du dich von den kantigen Worten hast anregen lassen. Ich kann deine Anmerkungen gut verstehen. Viele von deinen Gedanken stehen ja auch hinter diesem Text. Interessant übrigens, dass von den drei LeserInnen, die positiv auf bestimmte Passagen im Gedicht hingewiesen haben, jede eine andere Lieblingspassage hatte. ;-). Ich wünsche dir einen schönen Abend. Gruß von Lé.
  13. Létranger

    kein herbst

    unter den bäumen hatten die träume ihr licht verscharrt in einem gärigen haufen bitterer worte die nächte waren still geworden und die schatten lang ich erinnerte mich an die langen gespräche ihr heiteres plätschern den glanz der in den blättern hing die blumen blühten blühten noch an diesen blick der abschied nahm und ging
  14. Hallo Liara, es freut mich, dass du dem Text eine zweite Chance gegeben hast. Gedichte über Abstrakte zu schreiben ist grundsätzlich schwierig. Zeitweise habe ichs abgelehnt, aber die Herausforderung bleibt bestehen. Die zeitgenössischen deutschsprachigen Lyriker des 21 Jahrhunderts tun es alle; aber es bleibt schwierig zu lesen, selbst wenn mans viel besser macht als ich. LG Lé.
  15. Liebe Nesselrose, grundsätzlich kreisen die Bilder, Worte und Abstrakte in diesem Text ums "Lebensglück", also eher um die Frage, wie man unabhängig von Schicksal oder "Massel" glücklich sein kann. Die Goldsucher im Alaska stehen dabei allerdings noch für beides, für eine Herausforderung des Schicksals, die mit materiellem Glück belohnt wird. Danach widme ich mich der Suche nachdem Glück in den klassischen Texten und Philosophien. Weiter geht die Reise mit dem gewaltigen Angebot an Heilsversprechungen in der Ratgeberlektüre, und landet bei der berühmten fernöstlichen Maxime, das Glück befände sich in einem Leben im "Hier und Jetzt". Das wird in deinem Lieblingssatz thematisiert in "zukunft als füllkrug für die gegenwart", und in der Abschlusssstrophe wird dasselbe drastisch dargestellt und kritisch herausgefordert in meiner eigenen Gedankenwelt zu diesem Text gehört deine Lieblingsstelle also in einen ganz eng Zusammenhang mit der abschließenden Passage, die du als düster und verzagt empfunden hast. In der Beschreibung kommt diese Idee aber auch nicht gut davon ;-). Die Lehrstellen im Text, der letzten Strophe (die leider in der Handyansicht nicht sichtbar sind), sind ein Versuch, die Leere und die Zerrissenheit darzustellen, die diesen Versuch der Glücksfindung begleiten mag. Ich danke für die viele positive Mühe, die du dir mit der Dechiffrierung dieses vermutlich schwierigen Textes gemacht hast;-). LG Lé.
  16. Hallo Horst, Alaska - Goldrausch ;-). Glück optimieren? Hast du die Ratgeber nicht gelesen? Da steht drin, wie das geht. Gruß Lé.
  17. Liebe Sali, läge, gäbe, legte, das ist metrisch alles gleichwertig. Aber der weiche Klang der Konsonanten, der gut zu deinem himmelblau passt, und die Eleganz des Konjunktivs", die würden mich das "gäbe" wählen lassen. Ähnlich verhält es sich mit dem "zum". Das Zischeln des "z" würde hier eher stören. Gruß Lé.
  18. Liebe Sali, das ist fein gestrickt, durchgängig in "himmelblau" ;-). In S1V2 hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen. "läge ... In unsre Hände" funktioniert nicht. Aber "gäbe" wäre an der Stelle klanglich gleichwertig. In S2V4 würde ich vermutlich "ins Schöne" schreiben anstatt "in Schönes"; aber es geht beides. LG Lé.
  19. Hallo Horst, da tanzen die Ambybrachen finster in den Weltuntergang, nur damit wir die Welt am Ende den Elfen überlassen ....? Gruß Lé.
  20. Hallo Sonja, das angekündigte Befreiungsschreiben ;-). Gruß Lé.
  21. Hi Fietje, Wenn es nur diese eine Bedeutung von Glück gäbe es nicht so viele Bücher darüber: Amazon listet ca. 30000 Titel zum Thema "Glück" in der Kategorie "Fachbücher", und der im Gedicht erwähnte Ratgeberwald beherbergt sicher die meisten davon. Es scheint tatsächlich sehr viel verschiedene Möglichkeiten zu geben, Glück zu definieren. So kann auch Glück zur Ware werden, die man sich durch Lektüre einverleiben möchte. Mit dieser Viel- und Mehrdeutigkeit des Begriffs Glück möchte auch der Text spielen. Gruß Lé.
  22. Eigentlich meinte ich Wut ;-), aber Mut wäre auch nicht schlecht ;-).
  23. Hi Fietje, ja, so habe ich das als Kind auch empfunden. Das ist so etwas wie das natürliche, biologische Glück. Gibt es auch andere Glücksbegriffe, und sind die relevant? Gruß Lé.
  24. mit etwas Mut im Bauch geschrieben ;-), so klingt es jedenfalls. Gruß Lé.
  25. wieviele suchten ihr glück in alaska, wieviele schürfen in buchstabenbergen, treiben die stollen tief in philosophische sedimente, ernten dort kantige worte? du aber mühst dich nicht. die ratgeber warten, lungern im bookstore, blinken aus bücherregalen, stippen, stubsen, erinnern daran, dass glück niemals vom himmel fiel. glück kannst du optimieren, flüstern sie, glück- lich sein kannst du lernen, zum glück brauchst du nur ein bisschen zukunft als füllkrug für die gegenwart. ach glück, ach gegenwart, sagt mein freund, der kleine taschenphilosoph, wenn du einmal ausgezogen sein wirst aus deiner zukunft, und die türen zu geschlagen sind zur vergangenheit, die leere eingezogen, dann schau, wer spricht vom glück?
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