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Létranger

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Alle erstellten Inhalte von Létranger

  1. Hi Claudi, das Gedicht erzählt, oder besser skizziert, eine Geschichte, die wesentlich aus (meinen) Erinnerungsbruchstücken zusammengesetzt ist, einzelne Szenen, die ich so oder ähnlich gesehen oder erlebt habe. Nur die Story, die sie jetzt erzählen, ist nicht mein Leben, sie ist völlig neu, und das Ende ist, wie du vermutest, fantasiert. So kann man also sagen, dass deine Art das Gedicht zu lesen, sehr stimmig ist, und dass ich sie sehr sympathisch finde. LG Lé.
  2. Hallo @Letreo71, freut mich, dass es dir gefällt. Ich finde auch: das LI hat es nicht schlecht getroffen;-). Gruß Lé.
  3. Hallo Sali, hallo Carlos, sicher ist jedenfalls, dass uns die kluge Frau am Ende etwas wichtiges sagen will ;-). Die ersten drei "Strophen" werden damit erlöst und eingelöst. Gruß Lé.
  4. Rita Lin, gemeint war die Geschichte etwas anders, ,(was nichts heißt ;-)) aber auf jeden Fall als "doppelte" Spiegelung. "Hannes" ist ein Hochstapler in Sachen Freundschaft, einer der nicht glauben kann, dass er, so wie er ist, eine Freundschaft wert ist, und darum versucht er sie sich zu stehlen. Das LI macht aber in diesem Moment der Nähe mit seiner Liebespartnerin das Gleiche. Er kann nicht loslassen, versucht, "jemand" zu sein - sagt sie ;-). Gruß Lé.
  5. Hallo Yeti, Es klingt teils verführerisch rund. Aber die Verse 5 und 6 tragen zwar für meinen persönlichen Geschmack ein bisschen dick auf. Was sind denn dann wohl die süßen Brücken des Schmerzes im siebten Vers- doch nicht der Alptraum? Ansonsten ist es in seiner Art (romantisches Liebesgedicht) eben sehr süßlich, und das ist Geschmackssache. Ist der Vers 2 eigentlich wirklich sexuell gemeint, ist also das "n" im "meinen" so gemeint? Der Paarreim für ein romantisches Gedicht ist mutig; durch die langen Verse (6 Hebungen) klingt es aber nicht platt. Gruß Lé.
  6. Hi Sali, ich finde ja auch, dass das ein schönes "was auch immer" ist - geschicht/gedicht, ganz egal ... Gruß Lé.
  7. Létranger

    wie ein dieb

    Auf dem weiten Platz verloren sich die Menschen; nur ein paar ältere Herren standen vorne an den großen Spielfeldern, sannen über Ihren nächsten Zug. Ich dachte an Hannes, an die langen trunkenen Nächte, die tickende Uhr, das Klopfen der hölzernen Schachfiguren, und an den Tag, als ich erfuhr, dass sein Vater nie gestorben war - der Doktortitel falsch, das ganze Leben eine Lüge. An diesem warmen Spätsommertag sah ich in deine strahlenden Augen, du hattest dich auf mich gesetzt, deine Haare glänzten, und die Brüste fielen weich - ich wurde unruhig, und meine Hände wild. "Du musst dich nicht wie ein Dieb hereinschleichen und mich berauben. Ich bin doch da!", sagte sie und nahm meine Hände.
  8. Hi @Liara, @horstgrosse2, @SalSeda, Bei diesem Text war gutes Flugwetter für meine Assoziationen, ich weiß noch, dass es Spaß gemacht, so zu schreiben, und jetzt macht es Spaß, wenn der Text auch anderen Freude macht. Deine Idee, HorstGrosse, hätte auch etwas für sich gehabt;-). Schön, liebe Sali, dass du uns immer wieder an deiner ungeheur reichhaltigen Lesefantasie teilnehmen lässt. Das "und", das du dir als Bindung zwischen der 5 und 6 Zeile wünschst, könnte da durchaus stehen. Ich wollte es lieber eckig an dieser Stelle - mit einem gedachten "Komma"; ich finde es passt zum Charakter des Textes, die einzelnen Puzzleteile nicht zu fest aneinander zu binden. LG Lé.
  9. Hi Carlos, mit deinem Scherz wandelst du auf den Spuren meiner Worte. Von Schiller und Goethe stammen vielleicht die meisten geflügelten Worte bei uns. Und die "Kraniche des Ibykus" stehen garantiert auch in einem dieser kleinen Reklamebücher ... Gruß Lé.
  10. Létranger

    ein geflügeltes wort

    im gestrüpp nahe beim feld wo ich den kranich liegen sah wie ein geflügeltes wort das erschrak als es über die wasser flog in den weiten spiegelnden flächen sein bild nicht fand saß ich im selben sommer noch aus einem reklamheftchen riss ich vergilbte seiten die schiffchen tanzten und eine libelle mit schillernden flügeln schwebte darüber
  11. Létranger

    SUB IOVE

    Lieber Carlos, ich vermute hier eine einfache Naturbeobachtung, die dank deiner knappen Worte ein wenig zum Rätsel gerät. Das ist aber kein Schaden. Ich vermute Jungvögel möglicherweise Amseln (Minnesänger) in einem Nest, vom Winde geschaukelt. Bei dem Vergleich mit dem kastrierten Minnesänger holst du dir eine kleine Pointe ab, verbaust uns aber ein zweite Bedeutungsebene, denn wer möchte schon gerne kastriert werden, noch bevor die Stimme reift. Wie wärs mit: "schwach noch - aber man wird sehen ... ;-). LG Lé.
  12. Hi Schmuddelkind, das LI zeigt deutliche Symptome einer Infektion mit der gemeinen Liebesromanze - gelegentliche Zustande von Verwirrung sind da nicht ausgeschlossen. Ich lese amüsiert, dass das Li an einen Ort der Erinnerung gelangen will, um diese Erinnerungen dort liegen und verblassen zu lassen. Eindeutige Symptome ;-). Gruß Lé.
  13. Létranger

    Neid

    Hallo ConnyS, Ich gebe es einfach mal offen zu. Ich lese von dir immer wieder schöne Ideen, die du dir mit einer schlechten Schreibangewohnheit in meinen Augen verdirbst. Ich mag nämlich Gedichte nicht, bei denen in Bezug auf den Satzaufbau alles verkehrt wird, damit möglichst schnell ein bestimmtes Reimwort erreicht wird. Diese gehäuften sogenannten "Inversionen" sind eigentlich eine schlechte Angewohnheit, und ich bin sicher, du könntest sie vermeiden, wenn du wolltest. Z.B. Ergriffen hat mich heut der Neid, als ich grad las, was mich nicht freut: Die Hühner laufen frei herum Und ich? Zuhaus und guck nur dumm oder: Wie seltsam, dass mich das nicht freut, Ich las voll Neid gerade heut: Die Hühner laufen frei herum Und ich? Zuhaus und guck nur dumm. Ganz sicher findest du deine eigenen Möglichkeiten. Nix für ungut, Lé.
  14. Liebe Nesselrose, ein ausdrucksstarker Text. Er hält, was sein interessanter Titel verspricht. Er umreißt in starken Worten eine schmerzhafte Lücke, ein Loch, eine Wunde, und lässt Raum, den der Leser mit den eigenen Vorstellungen füllen kann. Für mich gibt es in diesem Text nur noch zwei Wörter, die mir zuviel geschrieben sind: das "und" zu Beginn der dritten Zeile, und das "wie", das man leicht durch einen Zeilenumbruch ersetzen könnte. LG Lé.
  15. Létranger

    warten

    Hallo Sonja, Bahnhöfe, Zugfahrten - eigentlich ein unerschöpfliches Thema, das viele verschiedene Bedeutungsebenen ansprechen kann ;-). LG Lé.
  16. Létranger

    warten

    Hallo Perry, ja - so ist es gedacht. Verona - so ein Spätzug ist mir schon mal begegnet Hallo Carlos, ich lese gerne deine Reflexionen, und freue mich, wenn du zu inneren Reisen angeregt wirst. Gruß Lé.
  17. Létranger

    warten

    wieder warten auf der kalten bank in dem glashaus unterm bahnhofshimmel unermüdlich die tauben wie sie alles aufpicken was das leben für sie fallen lässt spätzug aus verona alte rote samtvorhänge riechen nach jahrzehnten fährt noch ein zug morgen früh irgendwann
  18. Hallo HorstGrosse, Ich denke, dein Text funktioniert zu der alten Melodie als Variante. Metrisch bist du vom Vorbild abgewichen. Dort waren alle Verse so: xXxxX(x), bei dir hat jeweils der vierte Vers in der Strophe eine Betonung zum Auftakt, bildet also das Muster XxXxxX. Das ist etwas anspruchsvoller (nicht so flüssig) zum Singen, geht aber sicher auch. Der letzte Verse hat einen Rechtschreibfehler im ersten Wort. Im zweiten Vers der dritten Strophe finde ich das "ganz" nicht so schön; wie wärs mut dem "so"? Gruß Lé.
  19. Létranger

    bla ...

    Hi Rita, ganz mein Humor - danke. Gruß lé
  20. Hi Carlos, sehr gelungen, finde ich - gerade weil außer dem Käfig keine weiteren Bilder kommen. Dadurch bleibt es schlicht und klar. Gruß L
  21. Hi Mi, Nein, da ist praktisch nur der letzte Vers übrig, und das Bild der Nachtigall. Die Grundaussage ist wegen der fast identischen Abschlusszeile schon ähnlich. Nur war ich bei meiner Sonettpremiere gleich richtig tief in so ein altertümliches Sprachschema gerutscht; das habe ich dieses Mal vermieden ;-). Ich konnte mich noch erinnern, das du damals kommentiert hattest. LG Lé.
  22. Hallo Miserabella, es macht mir Freude, deine literarische Beschreibung und Einordnung des Textes zu lesen. Ich finde mich darin gut wieder. Wenn Gedichte an Robert Gernhardt erinnern, ist das ja auch kein Makel ;-). Freut mich, dass du es als gelungen bezeichnet hast ;-). Konntest du dich noch an mein Sonett "We ar about to die" erinnern? Lieber Carlos, danke dafür, dass du uns den Text eingestellt hast. Gruß Lé.
  23. Hi Carlos, Ich selbst lese kaum Klassiker oder Gedichte aus der Zeit vor 1900. Ich bin zu stark in der Sprache, der Kultur und dem Geist des zwanzigsten Jahrhunderts verwurzelt. Ich benötige immer einen Literaturfachmann, der mir über die Kluft der Zeit hinweghilft und mir zeigt, wo die Qualitäten liegen. Wenn ich solche Hilfe erhalte, kann ich manch Gedicht der alten Meister schätzen. Ich habe aber zum Beispiel mal dieses Sonett von Shakespeare gelesen, in dem er alle Verse mit "and" beginnt; das fand ich schon originell. Die alten Gedichtformen, und Versmetriken - z.B. das Sonett begreife ich nicht vorrangig als Herausforderung und Gefängnis, sondern sehe sie als in Form gegossene Erfahrung davon, was gut funktioniert; deshalb versuche ich zu verstehen, welche Vorteile ihre kluge Anwendung bietet. Gruß Lé.
  24. Hi Carlos, ich hatte das auch schon mal gelesen. Das zeigt in meinen Augen, dass erotische Liebe universal ist. Es hindert ja ganz offensichtlich nicht am Genuss seiner originellen Verse. Freut mich, dass du noch etwas werthaltiges in meinem Gedicht entdeckt hast. Gruß Lé.
  25. Liebe Claudi, die Schlusszeile stammt aus meinem ersten Sonett, das ich im letzten Mai geschrieben habe. Ansonsten hat aber nur die Nachtigall den Erneuerungssturm überstanden ;-). Freut mich, dass dir der etwas freizügige Umgang mit den Sonettformen gefällt. Der Reim auf "Familien" hat besonders viel Vergnügen gemacht. LG Lé.
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