-
Gesamte Inhalte
240 -
Benutzer seit
Letzte Besucher des Profils
-
In einer langen, trüben Winternacht, als meine Seele einmal verzweifelt versuchte, sich auf dem Meer der Zeit an den Sternen des Glaubens zu orientieren, geriet sie in Seenot. Der Nordstern, der ihr für gewöhnlich half, selbst in stürmischen Perioden sicher durch die Wogen des Lebens zu navigieren, war von Wolken verstellt. Hoffnungslos schickte sie sich bereits an, vor den Herausforderungen der Ungewissheit zu kapitulieren, als sie die letzte von vier Kerzen zündete, die in diesem Monat auf dem Tisch standen, um damit der Finsternis ihr letztes Aufgebot entgegenzustellen. Im schwachen Schein dieser Lichter, die ein wenig an das Sternbild des Kreuzes des Südens erinnerten, dämmerte es meiner Seele plötzlich: Hoffnung und Orientierung lassen sich manchmal nicht allein in weit entfernten Konstellationen finden. Sie sind in unseren dunkelsten und einsamsten Stunden so nah wie die vier Kerzen, die uns das zuversichtliche Vertrauen schenkt. In ihnen brennt das Feuer Jahrmillionen alter Sonnen. In ihnen leuchten die ewigen Flammen des Glaubens, die uns sicher durch die längsten Nächte des Lebens geleiten wollen.
-
feedback jeder art Erleuchtung
Rudolf Junginger veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Kurzprosa
In meinen Lehr- und Wanderjahren begegnete ich eines Tages einem jungen Mann aus Indien, der aus sehr ärmlichen Verhältnissen stammte und deshalb als Waisenkind von einer amerikanischen Familie aufgezogen wurde. Als ich mich nach seinem Alter erkundigte, meinte er, die Daten zu seiner Geburt seien nie aufgezeichnet worden. Als ich ihn weiter fragte, ob es ihn denn nicht bedrückte, seinen Geburtstag deshalb nie feiern zu können, entgegnete er mir entspannt, dass er diesen Umstand überhaupt nicht bedauerte. Denn er wäre deswegen täglich dazu angehalten sein Haus mit Blumen zu schmücken, Kerzen anzuzünden, Torten zu teilen und sein Leben als Geschenk Gottes zu zelebrieren. Mir wurde auf einmal bewusst, dass die Armut diesen Menschen unsäglich reich gemacht hatte.-
- 10
-
feedback jeder art vom wind verweht
Rudolf Junginger kommentierte Perry's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Perry, Das darfst du gerne machen. LG Rudolf -
feedback jeder art vom wind verweht
Rudolf Junginger kommentierte Perry's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Perry, Ein traumhaftes Gedicht, in dem das LI vom Diesseits ins Jenseits wandelt, um wieder zurückzukehren, nicht aber ohne schon ein Stück weit etwas von seiner materiellen Welt in diesem spirituellen Raum zurückzulassen, der von der unendlichen anmutenden Weite des Meeres symbolisiert wird. Hier spricht ein Poet, der sich für seine transzendierenden Reisen auf den virtuellen Ozeanen der Zeit und der damit einhergehenden Abwesenheit zu entschuldigen sucht, indem er sich zuletzt eine Ruhestätte in der realen Welt wünscht, gleichzeitig aber geschickt eine Haftungsklausel einbringen will, die seiner lyrischen Seele auch über die Grenzen des Lebens hinaus, einen freien Küstenzugang gewähren soll. Hier schreibt ein Dichter, der die Schmucksteine für ein zukünftiges Grab genauso sorgsam sucht und wählt, wie die Worte aus welchen er die Schlösser baut, in denen seine Musen zu Lebzeiten residieren. Besonders gefällt mir die unvergängliche Mineral-Metapher am Ende deines Gedichtes. In ihren Kristallen spiegelt sich ein wenig der schöne jüdische Brauch, bei jedem Friedhofsbesuch einen Stein auf das Grab zu legen, wider. LG Rudolf -
Bild Rudolf Junginger Sei getrost - auch wenn du das Gefühl hast, auf keinen grünen Zweig zu kommen. Die Blüten des Kirschbaums öffnen sich an kahlen Ästen.
-
feedback jeder art Doofe Klimaregel
Rudolf Junginger kommentierte Rudolf Junginger's Thema in der Kategorie Aphorismen
Hallo Cornelius, vielen Dank für's Lesen und die Anregung. Ich lass dich das dann mal beim dafür zuständigen Lachratsamt beantragen. LG Rudolf Hallo JoVo, auch dir vielen Dank für's Vorbeischauen. Ganz so doof ist es vielleicht nicht, aber in seiner Genialität mit Sicherheit einer der blödsten Sprüche der mir bisher in den Sinn kam. LG Rudolf Hallo Hortsgrosse2, Kann durchaus passieren, dass die grauen Zellen des Verstands lau-blau eingefärbt werden, wenn zuviel Blue Curaçao im Spiel ist. Deshalb trinken wir wahrscheinlich auf unser Wohl. Prosit und viele Grüße Rudolf -
feedback jeder art E-Volution
Rudolf Junginger kommentierte Hera Klit's Thema in der Kategorie weitere Themen
Hallo Hera, ich mag deine Betrachtung des Fortschritts durch die prosa Brille. Im Licht der Lyrik werden auch die Schattenseite unserer unhaltbaren Weiterentwicklung sichtbar. Mir gefällt die sich um die Achse eines kreisförmigen Gegenstands drehende Mobilitäts-Metapher, die vom Revolver, über das Fahrrad bis hin zum Auto durch deine Geschichte rollt. In einer hochentwickelten Zeit symbolisiert das Rad unsere Beweglichkeit und letztendlich auch das Rennen um unser gesellschaftliches Fortkommen, das mit dem Kinderwagen anfängt und oft mit dem Rollator endet. Auch wenn es dabei nicht immer um die Wurst geht, sondern manchmal auch nur um ein Eis, wie in deinen Zeilen. Wer nicht schnell genug ist, wird abgehängt oder kommt unter's Rad. Das bringst du gekonnt und wunderbar zum Ausdruck. Sei es mit dem Beispiel der frühen Zeit der ersten Fahrversuche oder dem Exempel aus der Neuzeit, in der die E-Mobilität nicht nur zum brennenden Thema wird, weil der Preis für diese moderne Form der Fortbewegung eher heiß ist. Oft ist es jedoch nicht dem Fortschritt als solchem anzulasten, wenn er seinen gefühlten Nachteilen zum Opfer fällt. Vielmehr bringt seine Handhabung durch die Menschen oftmals nur deren Rückständigkeit in vielerlei Hinsicht zum Ausdruck. Gern gelesen. LG Rudolf -
feedback jeder art ...bevor du fällst...
Rudolf Junginger kommentierte Lydia J.'s Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Lydia, sehr schön verdichtete Gedanken. Manchmal sind es die Stürme die dem Baum das Leben geschenkt haben (Anemochorie), die ihm dieses auch wieder nehmen und dabei vielleicht mit ihren Winden tausend seiner Samen verbreiten ohne dass wir uns dessen gewahr werden. Wenn ein Baum fällt, macht er mehr Lärm als tausend Samen wenn sie keimen. Die Welt lebt von ihrer wundervollen Grausamkeit. LG Rudolf -
feedback jeder art Doofe Klimaregel
Rudolf Junginger veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Aphorismen
Macht die Sonne blau, wird der Himmel grau. -
feedback jeder art Schriftweg
Rudolf Junginger kommentierte Rudolf Junginger's Thema in der Kategorie Aphorismen
Vielen Dank, Darkjuls, der Gedanke war so naheliegend, wie unsere Ziele. LG Rudolf -
feedback jeder art Rote Linien
Rudolf Junginger kommentierte Rudolf Junginger's Thema in der Kategorie Aphorismen
Vielen Dank für deinen Kommentar, Herbert. Hoffen wir, dass das Magnetfeld der menschlichen Vernunft auch in einer polarisierten Welt stets stark bleibt, damit sich die Gefühle zwischen ihren Extremen einpendeln können, und unsere Welt, wie ein sich drehender Kreisel, immer wieder halbwegs ins Lot kommt. LG Rudolf -
feedback jeder art Schriftweg
Rudolf Junginger veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Aphorismen
Der Schriftweg ist das Ziel der Poeten -
Im finsteren Tal sammelt sich das Wasser und bildet den See. So wie dieser in stiller Tiefe das Licht des Himmels reflektiert, so spiegelt auch die Seele die leuchtende Kraft des Lebens wider, wenn sie aus den verborgenen Quellen der Hoffnung schöpft.
-
feedback jeder art Anfang und Ende
Rudolf Junginger kommentierte Seeadler's Thema in der Kategorie Aphorismen
Hallo Seeadler(in), nach dem verletztenden dicken kommt mit den Narben vielleicht zuallerletzt noch ein heilendes und versöhnliches dünnes Ende, wie beim Hund die Rute mit der er sowohl seinem Unwohlsein als auch seiner Freude Ausdruck verleiht. LG Rudolf -
feedback jeder art Rote Linien
Rudolf Junginger veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Aphorismen
Wo die Liebe ein Herz zeichnet, zieht sie rote Linien, die der Hass nicht überschreiten kann.
INFORMATIONEN
KURZGESCHICHTEN & GEDICHTE
Poeten.de ist ein Forum für Gedichte, Poesie und Kurzgeschichten jeder Art.Veröffentliche deine Texte, kommentiere die Werke Anderer, komme mit den Autoren und Autorinnen ins Gespräch, oder verbessere dein Können mit der Unterstützung der Gemeinschaft
Mit einer kleinen Spende leistest du einen sehr großen Beitrag für den Betrieb und die Weiterentwicklung des Forums.
* Der Button (Link) leitet dich auf meine Paypal Poeten-Spendenseite weiter. Möchtest du lieber eine Banküberweisung nutzen?
Dann melde dich bitte bei @MythonPonty persönlich.
LYRIK-LABELS
Der/die Autor/in wünscht sich Rückmeldungen zum Inhalt des Textes und möchte keine Textkritik.
Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
Der/die Autor/in wünscht sich einen ergiebigen Austausch zur Textgestaltung und bittet darum, reine Gefallensbekundungen als Likes abzugeben und von Smalltalk ohne Textarbeit abzusehen.