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Rudolf Junginger

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Alle erstellten Inhalte von Rudolf Junginger

  1. Rudolf Junginger

    ¿*?

    Die Zukunft der Geschlechter steht in den Sternchen.
  2. Hallo Carlos, nochmal danke für deinen erneuten Kommentar. Dann lass mich mal versuchen, deine Fragen nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten. Ehrlich gesagt, Carlos, wenn mir gelehrt worden wäre, die Erde drehe sich um die Sonne, ich glaube ich würde es auch glauben, weil mir die astronomischen Fähigkeiten und Mittel fehlen, um das selbst nachzuprüfen. Das heimtückische an den verschiedenen Wissenstheorien ist ja eigentlich immer die Tatsache, dass unser Geist sie annimmt, sofern uns die damit einhergehenden Erklärungen einigermaßen logikkonform erscheinen. Ich denke, in dem Fall ist es eher unser Wissen um die Tricks der Magierzunft, das uns, über die wiederholte Konfirmation des Klischees, zaudern lässt, dem Zauber Glauben zu schenken. Auf der anderen Seite geschehen eben doch noch Zeichen und Wunder in dieser Welt: Letzten Sommer fiel meine Mittagspause an einem herrlichen Sonnentag einmal zwischen zwei Kundenbesuche und ich war gerade in einer Ecke in der sich ein malerischer See befand. Folglich beschloß ich dort anzuhalten, um einen Sandwich den ich bei mir hatte, am Ufer zu verkosten. Mein Handy hatte ich dabei so ungeschickt neben mich gelegt, dass es bei einer versehentlichen Bewegung ins Rutschen kam und über den Weg der Uferböschung flugs in den trübgrünen See glitt. Nach einer etwa zehnsekunden währenden Schockstarre, begann, ich mir die Kleider bis auf die Unterhose vom Leib zu reißen und stürzte dem U-Phone hinterher. Mit den Füßen spürte ich gleich, dass der Grund des Sees, auf den ich mit meinen Augen nicht sehen konnte, aus weichem Schlamm bestand. In einer sicherlich komisch anmutenden Szene tastete ich irgendwie nur wild, den Kopf unter Wasser, am Boden des Gewässers herum, um das Ding ausfindig zu machen. Das ging bestimmt 2-3 Minuten so, bis eine meiner Hände auf einmal auf etwas Festes stieß, das mein taktiles Gedächtnis als mein Telefon identifizierte. Ich barg das Handy so schnell ich konnte und begann sogleich mit meinen ersten "Finger zu Taste" Wiederbelebungsversuchen. Aber am Gerät ging nur das Display wechselweise aus und an und es schien als wäre es nicht mehr zu gebrauchen. Ich hatte nichtsdestotrotz meinen Weg fortgesetzt, um meinen Termin wahrnehmen zu können, als ich bemerkte, dass sich ein Marienkäfer in mein Auto verirrt hatte. Ich hielt deswegen am Straßenrand an, um dem vermeintlich glücksbringenden Tier die Möglichkeit zu geben, seine Freiheit wieder zu erlangen, was das Geschöpf auch tat, indem es seine Flügeldeckeln anhob und surrend abhob. Als ich an diesem Abend nachhause kam, setzte ich mich natürlich gleich hinter den Laptop, um mich über die Überlebenschancen meines Smarties schlau zu googeln. Da stand aber überall, dass man sein Telefon nicht mehr anschalten sollte, nachdem man es aus dem Wasser gefischt hat, weil dadurch allerlei Elektroteile oxydieren würden, was dem Teil den Todesstoss geben würde. Mein Telefon hatte zu allem Unglück noch, etwa eine Woche vorher, einen Sprung ins Display bekommen, nachdem es mir aus der Hand gehüpft war und musste daher besonders undicht sein. Jackpot, dachte ich mir und begann mich mental darauf vorzubereiten mich um die Bestattungsformalitäten meiner Daten kümmern zu müssen. Überraschenderweise, und allen virtuellen Unkenrufen der Technikforenfrösche zum Trotz, meldete sich das Telefon nach einem 5-tägigen Dornröschenschlaf doch wieder mit all seinem gespeicherten Inhalt zurück, als wäre gar nichts gewesen. Ich hätte auch nie geglaubt, dass ich mein Smartphone nach seiner Odysee-Reise in die Tümpeltiefen eines Badesees mit all seinen Funktionen jemals wieder zurückbekommen würde. Auch die glückverheißende Episode mit dem Marienkäfer, hatte mich nicht dazu bewegen können, die technischen Analysen im Internet zugunsten eines Aberglaubens zu ignorieren. Zwischenzeitlich hatte ich mir ein neues Telefon bestellt, dass ich bis heute nur sehr selten benutze. Hätte man mir nicht mittels fachwissenschaftlicher Erklärungen eine Unmöglichkeit bewußt gemacht, hätte ich der Möglichkeit vielleicht doch noch eine Chance gelassen. Aber so kann es eben auch gehen. Liebe Grüße Rudolf
  3. Hallo Darkjuls, ein großes Merci für deinen Kommentar. Immer wieder verwunderlich wieviel Weisheit in den Worten des deutschen Sprachwaldes schon von ganz alleine steckt. Es genügt manchmal die richtigen Begriffe zu finden, um einen sinnvollen Lösungsansatz zu bekommen. Aber das ist definitiv leichter gesagt als getan. Liebe Grüße Rudolf
  4. Rudolf Junginger

    Strittige Strategien

    Um einen Konflikt auszutragen, setzten wir uns auseinander; um einen Konflikt zu lösen, setzen wir uns zusammen.
  5. Hallo Heiko, danke für deinen Kommentar. Ja, da ist ja seit Abel und Kain schon viel geschrieben worden und da ist seither noch viel mehr schlimmes passiert. Aber schon damals war es so, dass die Tragödie ihre Wurzel in einer gefühlten Ungleichbehandlung fand. Vielleicht sollte man in Zukunft versuchen solche Eskalationen schon im Vorfeld zu verhindern, indem man dem Gerechtigkeitsempfinden und den Befindlichkeiten aller Konfliktparteien die gleiche Berücksichtigung schenkt und beimisst. Liebe Grüße Rudolf
  6. Hallo Carlos, es ist klar, dass ein tiefer Glaube allein nicht ausreicht, um die Mechanismen der höheren Mathematik zu verstehen oder ein Mörder-Mysterium zu lösen. Der Glaube im Gewand des (Selbst)Vertrauens, kann dennoch zum Katalysator werden, der eine Reaktion herbeiführt, die den Menschen zur Entfaltung der in ihnen schlummernden schöpferischen Kraft und Willensstärke verhilft. Er zeichnet sich für die Ausdauer verantwortlich, derer es bedarf, um den beschwerlichen, manchmal leidlichen und langen Pilgerweg des Lebens und Lernens, beharrlich zu begehen. Unser Wissen, das uns bewandert und erfahren macht, ist vielleicht nur eine Summe der beabsichtigten und unbeabsichtigten Nebenwirkungen dieser Reise, auf der wir uns zeitlebens befinden. Der Mensch in seinem allgemeinen Logikverständnis ist es gewohnt mit festen Werten zu kalkulieren und er fühlt sich meist erst versichert, wenn er diese mit mathematischer Genauigkeit berechnen und in einer für ihn nachvollziebaren Weise aufschlüsseln, beziehunsweise mit Zahlen belegen kann. Im Grunde genommen aber ist es doch so, dass selbst die abstraktesten menschengemachten numerischen Wertesysteme, wie zum Beispiel die uns alle betreffende Geldwirtschaft, im Glauben wurzeln. Wer sein Geld - das unsere Gesellschaft als Platzhalter für Werte akzeptiert und vergöttert - verleiht, ist auch als Atheist ein Gläubiger. Wer einen Kredit (lateinisch credit = er glaubt) bekommt, dem wird Glauben geschenkt und unsere Wirtschaft wird von einem Wachstumsprinzip geleitet, das sich im Kern auch im Griebs eines Apfels wiederfindet. Im Falle eines Apfelkerns setzt die Vollendung dieses Wachstumsprozesses zunächst einen Glauben - mit all dem ihm innewohnenden Risiko des Misserfolgs - voraus, der dem Unvollkommenen die geschützte Zeit stundet, die es braucht, um ein Potezial zu entfalten, mit dem die Vorahnung einer reichen Ernte in Erfüllung kann. Ich glaube zu wissen, dass wir in unserer Welt in vielen Bereichen von der einen oder anderen Form des Glaubens geleitet werden, auch wenn wir uns nicht immer dazu bekennen, weil wir den Glauben oft gar nicht erst als solchen erkennen. Liebe Grüße Rudolf
  7. Rudolf Junginger

    Freiheit

    Hallo Sali, ein prominenter deutscher Politiker stellte einmal die sich eigentlich widersprechende These auf, dass eine Pflicht dazu führe, dass mann/frau etwas freiwillig mache. Und es stimmt vielleicht, ein "Müssen" und damit eine Pflicht, die ja immer irgendwie mit einer Sanktionsdrohung im Falle eines Nichterfüllens verbunden ist, kann einem das Treffen einer Entscheidung durchaus erleichtern, auch wenn diese letzten Endes schweren Herzens gefällt wird. Aber das Paradox der Freiheit ist ja dieses, dass sie gewahrt werden muss, damit sie aufrecht erhalten bleibt. Doch mit dem Wort "muss" stolpert sie, noch bevor sie anfängt zu laufen, über ihre eigenen Füße. Ein Dilemma fürwahr, das wohl eine gewisse Nostalgie mancher Menschen erklärt, die unter autoritären Regimen aufwuchsen und die sich in ihrem Leben, solange sie bereit waren sich bedingungslos unterzuordnen, keinen Kopf über das ständige Abwägen eines Für und Wider machen mussten. Sprich sie kamen über die Hintertür des Gehorsams doch wieder in einen relativ freien Raum. Nachdenklich gelesen, weil meine Gedanken beim ersten Lesen instinktiv auf diese Schiene glitten. Aber du bezogst dein Zitat ja eigentlich auf die innere Freiheit, in meinem Verständnis eine Freiheit die uns mehr persönlichen Entscheidungsspielraum einräumt. Und da ist das "müssen" wie du selbst anklingen lässt, vielleicht eher willensgebunden. Eventuell ist es auch so, dass sich in diesem Fall primär die Vorzeichen ändern. Während die "äußere" Freiheit oft über Sanktionsdruck von außen gelenkt und beeinflusst wird, können wir unsere innere Freiheit eigenmächtig über Anreiz und Belohnung steuern bzw. motivieren. Und in diesem Sinne ließt sich dein Spruch auch ganz anders. So ein bisschen ein "frei von der Angst vor dem inneren Schweinehund sein wollen", der uns vom Erfüllen eines mühseligen Pflichtprogramms abhält, das wir aber absolvieren müssen bevor wir unsere freie Kür tanzen können. Nach dieser Lesart gerne gelesen. Liebe Grüße Rudolf
  8. Dann sei einfach versichert, dass wir uns hier eher in einem virtuellen Autorenkreis, als in in einem Boxring befinden. Liebe Grüße Rudolf
  9. Aus dem Korn der Gewehre lässt sich kein Mehl gewinnen.
  10. Hallo Onegin, mir gefällt das auch ausgesprochen gut, obwohl das ein wenig aus dem traditionnellen 08/15 - 5/7/5 Silbenrahmen fällt, dem man gemeinhin im Haikukontext begegnet. Du hast den spärlichen Zeilen mit deiner aufstrebenden Wortwahl dennoch ganz viel Thermik eingehaucht auf der die Gedanken in der Sommerleichtigkeit des Seins mühelos mit nach oben gleiten können, um zusammen mit der verschwimmenden Wolke ein Sonnenbad im Blau des Himmels zu genießen. Gern gelesen. Liebe Grüße Rudolf
  11. Hallo Darkjuls, ich hatte so ein ähnliches Zitat (Lass den Glauben im Herzen und die Kirche im Dorf, oder so ähnlich) mal in Form eines Imperativs auf dotcom stehen gehabt. Dein Zitat gefällt mir aber fast besser, weil es mehr Ruhe ausstrahlt und nicht Gefahr läuft, den Leser in der Intimität seiner Glaubenswelt auffordernd zu brüskieren. Gern gelesen. Liebe Grüße Rudolf
  12. Hmm, Carlos, in dem konkreten Fall kann ich dir genausowenig weiterhelfen, wie die vor mir Kommentierenden. Allerdings kann ich dir als weiterführende Lektüre zum Thema Sitten in Sachen Sexualität der nordamerikanischen Ureinwohner, eine aus dem Jahre 1984 stammende, wissenschaftliche Arbeit von Frau Lisa Louise Broberg "Sexual Mores among the Eastern Woodland Indians" empfehlen, die sich im Internet heraus recherchieren lässt. Vielleicht hilft das ja weiter. Liebe Grüße Rudolf
  13. Hallo Carlos, für deine Zeilen möchte ich dir danken. Das mit dem Glauben ist und bleibt eine heikle Geschichte wie du eben schon in deinem Kommentar andeutest, den du mit dem Beispiel einer wissenschaftlichen These, nach der sich die Sonne um die Erde dreht, die selbst der griechische Gelehrte und Philosoph Aristoteles seinerzeit vertrat, veranschaulichst. Dieser - so unvereinbar sich das auch anhören mag - "wissenschaftliche Glaube" wurde später mit Hilfe technischer Mittel, widerlegt. Die medizinsche Wissenschaft berief sich vor langer Zeit einmal in Sachen Heilkunde auf die Signaturenlehre der Pflanzen und glaubte, dass die äußerliche Ähnlichkeit einer Pflanze mit der Form eines menschlichen Organs, diese Pflanze zur Heilung eines mit dem entsprechenden Organ verbundenen Leidens bestimmte. Dieser Theorie schenkt man heute ebenfalls keinen Glauben mehr. Aber auch heute wird noch nach dem "derzeitigen Stand der Wissenschaft" geurteilt und gehandelt, eine Tatsache, die der Wissenschaft in manchen Bereichen eine dem Glauben ähnelnde Relativität verleiht. Natürlich ist mir klar, dass es der unfehlbaren Präzision der Wissenschaft geschuldet ist, wenn wir hier über tausende von Kilometern in Echtzeit kommunizieren können, wenn Flugzeuge sicher starten und landen und wenn die Züge und Autos und Schiffe ihre Passagiere zuverlässig befördern, wenn Menschen mit Hilfe hochtechnisierter, computergesteuerter Maschinen sicherer operiert werden können als von menschlicher Hand und wenn der elektrische Strom unser modernes Leben am Laufen hält. Aber am Anfang jeder Entwicklung stand und steht eben auch der Glauben - in welcher Form auch immer. Die These Aristoteles hätte ohne den festen Glauben von Kopernikus an seine eigene Theorie nicht angefochten werden können. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass der Glaube - an das was wir tun und an das was wir für richtig halten - eine der Hauptantriebskräfte in unserem Leben darstellt. Würde irgend jemand hier schreiben, wenn er/sie nicht glaubte, dass jemand anderes seine/ihre Zeilen lesen würde? Ist uns der optimistische Glaube nicht von Anbeginn als Vorraussetzung für das Leben auferlegt und mit in die Wiege gelegt worden, indem sich die Menschwerdung von uns allen in der Regel innerhalb eines 9 monatigen Zeitraums der Ungewissheit, ohne jede Garantie auf Erfolg, im Bauch unserer Mütter vollzog? Ja, wer glaubt, weiß nicht, aber wer zum Beispiel nicht glaubt, dass er sein Ziel erreichen kann, für den macht es keinen Sinn den ersten Schritt zu wagen, um seinem Ziel näherzukommen. Vielleicht erklärt sich aus diesem Zusammenhang der ambivalente deutsche Begriff "Ahnung" (Vermutung/Gefühl) bzw. "Ahnung haben" (bewandert/kundig sein) in Form eines unbestimmten Wissens um ein undefiniertes Etwas das sich zusammen mit dem "Glauben" zu einem Radkreis formt in dessen Mitte sich unser "Ich" im Leben fort- und vorwärtsbewegt. Das sich die unterschiedlichen Religionen des Glaubensprinzips ermächtigt haben und es vielleicht mit ihren steifen, nur schwer mit unserer modernen Lebensweise in Einklang zu bringenden Dogmen manchmal schwer zugänglich gemacht haben, finde ich persönlich eher schade. Dennoch glaube ich, dass sich die vielen Avataren der Götter der unterschiedlichen Religionen im Grunde genommen immer auf die Werte "Liebe" und "Nächstenliebe" beziehen. Werte die ihren Ursprung im Teilen, dem Grundstein des Lebens, das vielleicht schon mit der ersten Zellteilung beginnt, finden. Liebe Grüße Rudolf
  14. Rudolf Junginger

    Wortglauberei

    Wer nicht weiß, glaubt, wer glaubt, ahnt, wer eine Ahnung hat, weiß etwas.
  15. Vielen Dank, Darkjuls. Liebe Grüße Rudolf Hallo Sali, Ja, das Offensichtliche musste ich mir so auch erst selbst vor Augen führen. Ist natürlich eine sehr lyrische Betrachtungsweise und in diesem Sinne können zwei leuchtende Augensterne in der Tat, zu jeder Tages- und Nachtzeit, den Himmel auf Erden holen. Liebe Grüße Rudolf
  16. Rudolf Junginger

    Einfaches Sternbild

    Die schönste aller Konstellationen wird von zwei Augensternen gebildet.
  17. @Nesselröschen @Nina K. @SalSeda Tut mir leid, dass ich erst so spät auf eure Kommentare antworte, aber ich war in letzter Zeit sehr eingespannt und hatte einfach zu viel um die Ohren, um der poetischen Seite des Lebens zu fröhnen. Habe mich trotzdem sehr über eure Antworten gefreut. Hallo Nesselröschen, vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, und mit den Brötchen verhält es sich tatsächlich, wie mit den guten Taten. Wenn nur kleine vollbracht und gemacht werden können, bietet das heilige Backbleche im Gegenzug dafür, Platz für ganz viele. Liebe Grüße Rudolf Hallo Nina K. auch dir danke ich für deine Gedanken. Das erste und das letze Urteil ist meines Erachtens dem Backkünstler vorbehalten. Der wird sich ihrer letzendlich Erbarmen müssen, wenn die Brötchen keinen Absatz finden. Besonders unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Geschmäcker, ist es darum wichtig, dass die Dinger vor allem dem Brötchenschaffenden schmecken. Liebe Grüße Rudolf Hallo Sali auch dir gilt mein Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Ja eben, im positiven Sinne. Denn auch Palmensetzlinge setzt man in den Sand, um eine Oase zu schaffen. Aber eigentlich war es eher so gedacht, dass es im Grunde genommen, wie du eben auch schon angesprochen hast, nicht so sehr auf den quantitativen Aspekt, sondern vielmehr auf den qualitativen einer Sache angkommt. Im Falle von Nahrungs- und damit Lebensmitteln verkehrt sich der Nutzungswert nämlich ganz schnell ins Gegenteil, wenn die Sachen nicht recht munden wollen, denn dann landen sie am Ende in der Tonne. Manches das wir im Leben aufgetischt bekommen ist zwar ess- dafür aber nicht genießbar. Vielleicht wollte ich gerade diesen subtilen, dem sensuellen Empfinden unterworfenen Umstand hervorheben, auf dem sich unsere gefühlte Zufriedenheit ja irgendwie immer gründet. Liebe Grüße Rudolf
  18. Rudolf Junginger

    Bäckerweisheit

    Was kümmert es dich, ob du große oder kleine Brötchen bäckst? Gut müssen sie sein - darauf kommt es an!
  19. Rudolf Junginger

    anonym

    Hallo Lina, ein lyrisches Beispiel dafür liefert das über das gleichnamige Lied von Jonny Cash berühmt gewordene Gedicht "A Boy Named Sue" von Shel Silverstein. Darin wird ein Junge von seinem Vater, der die Familie verlässt, zuvor auf den Mädchennamen "Sue" getauft und hat deswegen sein ganzes Leben lang zu kämpfen, weil sein Name Spott und Frotzeleien provoziert. Als der Junge seinen Vater später unverhofft trifft und sich bei ihm rächen will, stellt sich heraus, dass sein Vater ihm den Mädchennamen gab, um sicherzustellen, dass der Junge von Anfang an lernen würde für sich selbst einzustehen, weil der Vater wusste, dass er seinem Sohn nicht beschützen könnte. Am Ende zeichnete sich der Name Sue, der den Jungen angreifbar machte auch dafür verantwortlich, dass sich der Junge zu helfen wusste und ohne den Schutz seines abwesenden Vaters in einer rauen Welt überleben konnte. Liebe Grüße Rudolf
  20. Hallo Hera Klit, mir gefällt deine autobiographische Geschichte sehr gut, weil sie sehr authentisch und lebensnah geschrieben ist. Auch reicht die scheinbar nur oberflächliche, geschickt in die Erzählung eingewobene Beschreibung der beiden Geschäftspartner als Hauptcharaktere der Geschichte mE aus, um deinem Literaturstück so etwas wie eine Moral oder Erkenntnis bezüglich Vorurteil und Oberflächlichkeit herauszulesen. Ganz zu Anfang wird Zelko als ein gutbürgerlich angepasster Mann in geordneten Familienverhältnissen beschrieben, während du das LI in einer gesellschaftlich weniger akzeptierten "wilden" Ehe mit Tochter lebt - was, im Rahmen konservativer Gesellschaftserwartungen, eventuell als eine Form von Leichtsinnigkeit gewertet werden könnte. Beim Weiterlesen erfährt man aber, dass das LI sehr verantwortungsbewusst denkt und sich auch im Handeln von solchen Gesichtspunkten leiten lässt. Das schleierhafte Zustandekommen des Kontaktes und folglich der Aufträge, lässt aber anklingen, dass Zelko in Wirklichkeit unter Umständen bereit ist, sich auf Kompromisse einzulassen und vielleicht hinter der Maske seiner Gutbürgerlichkeit, sogar ein "wilderes" Familienleben führt als das LI. Im weiteren Verlauf erfahren wir, das es Zelko, der allem Anschein nach, die Normregeln der Gesellschaft strikt einzuhalten scheint, eigentlich jemand ist, der, eventuell unter vorsätzlicher Ausnutzung seines rechtlichen Statuses, bereit ist, alle Risiken außer acht zu lassen, um seine persönlichen Ziele zu erreichen. Obwohl Zelko Zeuge einer sexuellen Belästigung des LI von Seiten eines Kunden wird, versucht er das LI unter allen Umständen zum Besuchen eines Networking-Events zu überreden, der vom handstreichlich werdenden Chef des Kundenunternehmens ausgerichtet wird und der der Firma einen großen Auftrag einbringen bzw. für die Zukunft des Unternehmens von Bedeutung sein könnte. Dies obwohl er sich offensichtlich an der für ihn anstößigen androgynen Natur des LI's zu stören zu scheint. Das LI lehnt den Vertragsentwurf letztendlich ab. Die Gründe dafür, welche aus dem Vertragsinhalt und den damit verbundenen Haftpflichten für das hauptverantwortliche LI resultieren könnten, bleiben aber ungenannt. Wir wissen auch nicht, ob das LI die Einladung zur Party annahm oder nicht. Wir erfahren aber im abschließenden Satz, dass die vom LI als Freundschaft beschriebene Zweckbeziehung zwischen Zelko und dem LI, mit der Betriebsschließung endete. Es stellt sich dabei heraus, dass das am Anfang der Geschichte als eher unstet und leichtfüßig beschriebene LI eigentlich konservativere innere Werte pflegt, als der anfänglich als konservativ beschriebene Zelko. Deshalb interresant zu Lesen und nachdenklich stimmend. Liebe Grüße Rudolf
  21. Hallo Anonyma, danke für deinen Kommentar, werte Leidensgenossin. Wie schon von dir angeführt, ist das natürlich total Klischee, aber trotzdem nicht ganz an kurzen Männerhaaren herbeigezogen, weil sich mein "küchenassistierendes ich" auch heute noch regelmäßig als mehr oder weniger stiller Widerstandskämpfer outet, obwohl ich eigentlich im Rahmen der mütterlichen Erziehungsspolitik seinerzeit eine Grundausbildung im Bügeln, Kochen, Spülmaschinenbedienen und allgemeinen Reinigungsarbeiten erhielt, um diesem Phänomen vorzubeugen. Aber wie es scheint, schafften es selbst die langen schwäbischen Kehrwochen nicht, mich dauerhaft zu bekehren, so dass mir auch heute noch manchmal die Tränen kommen, wenn ich vor tristen Hausaufgaben stehe. Ein ausschließlich bei Männern vorkommendes psychisches Leiden scheint das aber trotzdem nicht zu sein. Liebe Grüße Rudolf Hallo Ilona, auch dir danke ich für deinen Kommentar. Meist ist es ja so, dass die Aufgabenverteilung in einer Partnerschaft entsprechend der familiären Situation, den jeweiligen Neigungen und den jeweiligen beruflichen Verpflichtungen in beidseitigem Einverständnis verhandelt wird. Manchmal reicht dazu auch schon ein konkludentes Handeln aus, das auf eine bestimmte Willenserklärung schließen lässt, ohne dass diese Erklärung in der Handlung ausdrücklich erfolgt ist. Und ja, hier kommt unsere häusliche und unsere gesellschaftliche Erziehung ins Spiel, die uns vorzugsweise in den Tätigkeitsbereich drängt, für den wir "ausgebildet" bzw. "konditioniert" wurden. Aber wie du selbst beobachten kannst, können berufliche Änderungen zu Nachverhandlungen führen und nachhaltige Umwälzungen mit sich bringen, die manchmal sogar zu kleinen technischen Küchenrevolutionen führen. Ich hoffe nur, dein Gemahl fackelt beim Reinigen der Maschine nicht ganz so lange, wie bei deren Kauf, aber du hast ihm ja schon vorsorglich die Mittel entzogen, die er eventuell darauf verwenden könnte, seine Gattin im Hinblick auf diese undankbare Aufgabe zu bestechen. Liebe Grüße Rudolf
  22. Hallo miteinander, an dieser Stelle auch von mir noch einmal herzlichen Glückwunsch an alle Wettbewerbsteilnehmer, denn "mitschreiben ist alles". Es waren so viele schöne Sachen dabei, dass ich bei meinem letzten Stimmvergabeversuch die automatisierte Meldung "Sie haben alle ihre Stimmen bereits vergeben" erhielt. Danke fürs mitmachen. Liebe Grüße Rudolf
  23. Rudolf Junginger

    Das schwache Geschlecht

    Frauen weinen in der Küche meist erst, wenn sie Zwiebel schneiden. Männer oft auch schon, wenn sie zum Zwiebelschneiden aufgefordert werden.
  24. Hallo Illona, Anonyma, Sali und Nina, auch euch vielen Dank für eure Neujahrswünsche. Die Null als vierblättriges Kleeblatt sollte als graphisch überflüssiges Element - aller guten Dinge sind ja eigentlich nur drei - den glückserwartenend Anspruch an das neue Jahr unterstreichen. Warum die Parallele mit den griechischen Buchstaben, die gerade in Jedermanns.fraus Kopf sind? Warum mussten die Buchstaben aus dem griechischen Alphabet dessen erster und letzter Buchstabe in unserer Kultur schon lange verwendet wird, um das "Umfassende" zu bezeichnen, zur Benennung von Virenvarianten herhalten? Vielleicht ein ungeschickter Versuch meinerseits, die Freude und die Liebe ebenfalls als etwas Umfassendens darzustellen, in der Gestalt eines Anfangs der sein Ende in den Schwanz beißt und damit einen Engelskreis formt, in dessen Mitte das Glück steht, das sich für das Lächeln verantwortlich zeigt. Letzteres hat ebenso wie die Krankheit eigentlich keinen Sinn und ist darüber hinaus ebenso ansteckend. Jemand hat mal geschrieben, das Leben wäre eine Krankheit, die mit dem Tod endet. In diesem Falle hätte die Krankheit einen Sinn wenn unser Leben einen ebensolchen hätte, aber hier lässt sich alpha- und omegalos weiterphilosophieren. Vielleicht war das ja nur ein stillschreibender Versuch, mich wie ein kalifornischer Surfer auf eine dieser Wellen zu schwingen die sich seit fast zwei Jahren über meinem Kopf zusammenschlagen. Vielleicht ist das Ganze auch nur ein sinnloses Wortspiel mit dem man es manchmal, einem Kind gleich, einen Schritt weit schafft seine Traumen zu bewältigen, indem man den Spieß mit Spaß zumindest im Kopf spielend herumgedreht bekommt. Wie dem auch sei, hoffen wir das der aus dem Spiel gelassene Omikron zum Omega der Pandemiegeschichte wird und wir bald wieder positiv im positiven Sinne denken und werden dürfen. Liebe Grüße Rudolf
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