Zum Inhalt springen

Claudi

Moderation
  • Gesamte Inhalte

    1.401
  • Benutzer seit

Alle erstellten Inhalte von Claudi

  1. Claudi

    Liese Schütteln

    Hi Marvin, wieso geschludert? Das ist im Jambus eine ganz gebräuchliche versetzte Betonung am Versanfang. Hier würde man das "das" aber gar nicht so viel stärker betonen als das "mit"? Am Versanfang können auch ruhig mal zwei betonte Silben stehen. Da stört es ja die metrische Ordnung nicht weiter. Das findest du auch bei den Klassikern sehr häufig. Deswegen würde auch deine erste Idee: krieg, wie beim dicken Lasse, Krisen gut passen. Weniger glücklich fände ich nur einen Metrumwechsel wie in deinem ersten und Georgs vorgeschlagenem "krieg"-Vers. Hättest du nach "krieg" eine sehr klar betonte Silbe, z.B. wie in "krieg Angst", wäre auch das kein Problem. Bekommen wäre als einziger Dreisilber nach den vielen einsilbigen Versanfängen gut geeignet, das Einerlei zu durchbrechen. Sprachlich passt es aber vielleicht nicht ideal zu deiner Liese? Du weißt besser, wie sie spricht. Such dir was aus! Statt dem Semikolon in V1 wäre ein Doppelpunkt wohl besser? Sonst müsstest du klein weiterschreiben oder aber alle Versanfänge großschreiben. LG Claudi
  2. Claudi

    Wäsche schütteln

    Moin Marvin, wow, das haste aber fein zurechtgeschüttelt! Da fallen mir gar keine Mäkeleien mehr ein, die ich noch loswerden könnte. Na gut, höchstens ein paar klitzekleine. Die Melli würde ich wegen des besseren Reims auf "eli..." Meli nennen. Dann kann man sie trotzdem noch mit kurzem "e" sprechen, wenn man möchte, muss man aber nicht. Dieser Schüttler ist grandios! Nur das Streben in V1 ließe sich evtl. noch toppen und in V5/V6 konnte ich mich nicht zurückhalten, noch etwas zu fummeln: Es juckte (reizte) doch kürzlich die Meli, in ihren Textilien die Düfte zu eliminieren. Sie störten gewaltig seit Wochen und keinen Erfolg hatte tägliches Kochen. Und Weinen half gar nix, auch merkte sie: Säuren, die taugen doch nicht für den String, für den teuren, die saugen "Schließlich" ist etwas sperrig in der Doppelsenkung und beim Odeur stimmte die Grammatik nicht. Da hätte es "dieses teure" heißen müssen. Bei Slip oder String kannst du natürlich auch wieder "diesen" einsetzen. Ich fand die Wiederholung hier aber ganz witzig. Sonst bin ich aber wirklich begeistert, mein Lieber! Das war ein richtiges Lesevergnügen! LG Claudi
  3. Claudi

    Liese Schütteln

    Moin Marvin, schön, Schüttelreime habe ich hier schon länger nicht mehr gelesen. Es ist auch gar nicht leicht, beim Schütteln den roten Faden nicht zu verlieren. Den hast du bestens in der Hand behalten und auch die Reime sind keineswegs abgenudelt. Nur einen Vers würde ich metrisch noch ein bisschen aufpolieren, z.B. Das mit der krassen Liese wusst ich; kein Komma nach Liese Mit ihr wird’s auf der Wiese lustig. Doch sprach zu mir die Liese: „Fass dich! Du bist mir eine fiese Last, ich bekomme, wie beim Lasse, Krisen!“ Ich steh nicht mehr auf krasse Liesen. War mir eine Freude! Gerne mehr davon! LG Claudi
  4. Liebe Ilona, ja, das siehst du falsch. Ein Kritiker, der so detailliert auf einen Text eingeht, wie Dali das hier getan hat, und dabei an keiner Stelle persönlich geworden ist, sollte auf keinen Fall mit persönlicher Gegenwehr rechnen müssen, wenn die Autorin sich Feedback jeder Art gewünscht hat. Natürlich kannst du dein Gedicht weiterhin lieben und musst es nicht ändern. Rein theoretisch hätte es doch interessant für dich sein können zu erfahren, wie die Details bei unterschiedlichen Lesern rüberkommen, auch gerade bei denjenigen, die sich nicht ausnahmslos von jedem Bild angesprochen fühlen. Dass du es offenbar gar nicht so genau wissen wolltest, konnte Dali ja nicht wissen. Was mir an deinem Gedicht nicht gefällt, ist der identische Reim "machen". Den hätte ich auf jeden Fall vermieden. Den Rest habe ich gerne gelesen. LG Claudi
  5. Moin Dali, wie Anaxi geht es auch mir. Trotzdem hätte ich ein sehr schlechtes Gewissen, wenn ich bei deinem Engagement für einen intensiven Austausch hier Sonett für Sonett völlig kommentarlos vorbeistreichen ließe. Gut gefällt mir übrigens deine Verlinkung zum jeweils vorangegangenen und anschließend auch zum folgenden Sonett über die Wiederholungsverse. Da kann man schön durch den Kranz navigieren und zwischendurch immer wieder nachlesen und vergleichen. Ich bin sehr gespannt, wen du uns noch alles vorstellst, und warte jeden Tag auf die nächste Folge. 😄 LG Claudi
  6. Hallo LeMarq, ui, das hat Charme und ist originell! Da habe ich mich gleich verliebt und musste schnell mal ein bisschen fummeln, damit das Metrum stimmt. Komm, du dicker Wolkenteppich! Regne dich jetzt bitte leer! Meinen Regenschirm, den schlepp ich sonst umsonst mit mir umher! Schau, die Dame an der Ecke, ohne Schirm und ganz allein. Fall herunter, Wolkendecke, lass mich doch ihr Retter sein! Komm schon, lass es kräftig regnen, sage ich dir ganz geheim. Bitte lass mich ihr begegnen, und ich führ sie trocken heim. Ein paar unnötige Apostrophe und Dopplungen habe ich auch entfernt. "Sonst umsonst" gefällt mir aber super! Schau einfach mal, ob es dir so gefiele. LG Claudi
  7. Liebe Mi, wo ist der Hammer, den mensch sich auf den Kopf haut, wenn es erkennt, wie vernagelt es war? Boah, wie konnte ich das übersehen? Schön wäre es auch, hier unsere beiden Interpretationsstars @Gewitterhexe und @SalSeda mit auf den Plan rufen zu können. Den Versuch ist dieses Sonett jedenfalls wert. LG Claudi
  8. Moin Dali Lama, ich sehe hier ein modernes Sonett in Alexandrinern, das mich nicht nur von der Form an Andreas Gryphius' "Es ist alles eitel" erinnert. Die Vergänglichkeit ist auch bei dir der Leitgedanke, allerdings nicht aus menschlicher Sicht, sondern aus der Perspektive der Schöpfers. Das macht den Text interessant! Hochinteressant wird es dann in den Terzetten! Hier führt das Vanitas-Motiv nicht etwa zur Vertröstung auf ein Leben nach dem Tod. Nein, hier erfahre ich, dass der Schöpfer sich nur im Selbstgespräch befindet und seine Freude über die Erschaffenen stumm bleibt. Das lese ich als Religionskritik. Die heiligen Schriften werden ja von den monotheistischen Religionen als Gottes Wort ausgelegt, was der Schöpfer hier aber klar dementiert. Sehr schön, wie sich die Vergänglichkeit in der Formgestaltung niederschlägt. Die Quartette haben noch eine deutliche Mittelzäsur, die dann mehr und mehr verschwimmt und sich in den Terzetten ganz verliert. Auffällig sind auch die Assonanzen (der Mensch kann sich keinen rechten Reim auf den Schöpfer machen) in den inneren Quartettversen. Besonders gelungen finde ich den Vokalwechsel in den "Reimwörtern" der äußeren Quartettverse. Hier ist der Reim gewissermaßen schon in Verwesung übergegangen und hat sich in den Terzetten dann völlig aufgelöst. In V13 fällt ein 7. Versfuß auf: So lange, bis du ganz und gar verschwunden bist. Und ich? Das zusätzliche "Und ich?" stützt hier wunderbar die Aussage und leitet geschickt den Schlussvers ein. Eine klasse Arbeit! Ich bin sehr angetan! Es lohnt sich mit Sicherheit, hier inhaltlich noch viel mehr ins Detail zu gehen. Da gibt es noch einiges zu entdecken. Ich hoffe, ich finde die Zeit, oder jemand anderes schaut nochmal genauer hin. LG Claudi
  9. Liebe Mi, den Kontrast zwischen den beiden Rahmenversen und dem bildhaften Mittelteil nehme ich auch sehr deutlich wahr. Mir persönlich gefallen die Metaphern nicht so gut, wie eigentlich meist im Hexameter. Das verbuche ich unter "Geschmack". Was mir gefällt, ist der Film, der hier bei mir abläuft: Das Tagesgeschehen übernimmt die aktive Rolle als eine Art Entertainer und der Mensch ist Zuschauer. Das ist eine interessante Darstellung, auch wenn mir konkretes Handeln noch lieber gewesen wäre. An Nachrichten hatte ich hier weniger gedacht. In diesem Vers fehlt mir ein "n": Sucht für die Schleier der Nacht den sich wandelnden Blick der Gezeiten. Die Rahmung finde ich gut, besonders, wie auch Onegin, den Schlussvers. LG Claudi
  10. Lieber Sid, vielleicht gibt es eine Methode, dich den Unterschied hören zu lassen. Sag mal laut: ich fühl mich, ich fühl mich - Das ist sehr deutlich xXx xXx Jetzt sag laut: fühl ich mich, fühl ich mich - Hörst du, dass das etwas unnatürlicher klingt? Man würde eigentlich lieber das Verb betonen, oder? LG Claudi
  11. Claudi

    Über das Sparen

    Hallo MaerC, ja, das ist ein guter Ersatz für den Einsilber-Vers! So würde ich es oben reinsetzen. Flotte Strophen, die mir gefallen! Nur hier: würde ich die Imperative "spar" nicht apostrophieren. LG Claudi
  12. Lieber Sid, vorweg wieder mal die Aufklärung eines Missverständnisses bzgl. des roten Labels. "Textarbeit erwünscht" ist das richtige Label für alle, die sich ein Feedback zur Gestaltung des Textes wünschen und sich dabei den üblichen "Spam" vom Hals halten wollen. Ob man sich bereits sicher ist und eine Besprechung wünscht oder noch nicht und es evtl. mehr auf eine Beratung hinauslaufen soll, spielt dabei keine Rolle. Falls noch Unsicherheiten vorhanden sind, wäre es natürlich hilfreich, diese konkret zu benennen, damit die Kritiker:innen darauf eingehen können. Meistens ist dies aber, wie auch bei deinem Gedicht, nicht der Fall. Dein Gedicht gefällt mir sowohl sprachlich als auch rhythmisch! Der Wechsel von vierhebigen und dreihebigen Versen und die kluge Wahl der männlichen Kadenz bei den vierhebigen Versen bringt eine angenehme Abwechslung für das Ohr und wirkt dem Leiern entgegen, das im amphibrachischen Versmaß ja meist schon vorprogrammiert ist. Unreine Reime sind auch für mich immer ein Makel. Hier, in deiner letzten Strophe, finde ich ihn aber nicht gravierend, da er ja auch durch den Kreuzreim etwas kaschiert ist. Ich würde mir deswegen keine allzu großen Sorgen machen! Zu den von Endeavour angemerkten Zweisilbern in den Doppelsenkungen bin ich gespalten. In einem regelmäßigen dreisilbigen Versmaß ist es für Lesende/Hörende leicht, dem Gewohnheitsmetrum zu folgen. Deswegen rutschen die leichtgewichtigen zweisilbigen Pronomen ohne Schwierigkeiten in die Doppelsenkungen. Bei zweisilbigen Substantiven, Adjektiven und Verben klingen die Stammsilben zu stark heraus. Ein Brummer wie "Gottes" lässt sich hier nicht in die Doppelsenkung drücken. Ich kann es zwar lesen, wie von dir beabsichtigt, aber es klingt nicht mehr natürlich. Da würde ich nachbessern. Was mir auch nicht leicht über die Zunge will, ist das betonte "ich" in diesen drei Versen: bin ich denn nicht grad erst gestartet? - ich bin doch grad eben gestartet War ich nicht bis gestern noch sorgloses Kind, - ich war doch ... fühl ich mich vom Schicksal verraten. Die beiden Fragesätze ließen sich leicht auflösen. Für den letzten Vers fällt mir so schnell auch keine Lösung ein. Das liest sich jetzt nach so viel Mäkelei, dass man den Eindruck gewinnen könnte, die Verse würden mir nicht gefallen. Das täuscht! Ich mag dieses Gedicht sogar sehr und es war mir eine Freude, mich damit zu beschäftigen. LG Claudi
  13. Ja, viel besser. Ich will nicht zu korinthenkackerisch rüber kommen, aber das Du wird halt nur großgeschrieben, wenn eine bestimmte Person angeredet wird. Nicht, dass du es so machen musst. Nur, damit du den Sinn verstehst. Analog zu deinem Wenn wäre jetzt auch das Dann noch anders denkbar: Dann weiß ich du bist es Ich würde ruhig noch ein bisschen spielen, um das Dann dem Wenn anzugleichen. Die letzte Zeile mach weg, bitte! LG Claudi
  14. Lieber Ference, da ist dir was Hübsches eingefallen und du zeigst mit deiner Wenn-Dann-Strukturierung einiges an Gestaltungswillen. Ich würde das noch etwas deutlicher nutzen! Auch glaube ich, dass die zentrierte Formatierung weniger gut zur Darstellung dieser klaren Gedankengänge ist. Die häufige Wiederholung des "wenn", man nennt dieses Stilmittel Anapher, könntest du vermeiden, indem du das Wort ausklammerst. Das würde dem Text noch etwas mehr Struktur geben. Der letzte kursive Satz passt für mich nicht in den Rahmen. Ich glaube, der möchte in ein anderes Gedicht. Ich habe mir erlaubt, mal ein bisschen an deinem Werk zu fummeln, damit du dir ein Bild machen kannst. Ganz so krass müssten die Einrückungen nicht sein, ich habe hier bewusst etwas übertrieben, damit der Unterschied deutlich wird. Wenn Minuten zu Jahren werden ein Blick das große Feuer eröffnet einzelne Schmetterlinge zu einem Schwarm werden ein Wort sich wie eine Melodie anhört Berührungen elektrisieren der Puls fast explodiert ein Kuss uns schmelzen lässt wir uns aneinanderklammern vor Angst zu Ertrinken in den tosenden Wellen der Leidenschaft Dann weiß ich du bist die Richtige! Das "du" schreibt man nur in Briefen und Mails, also wenn eine bestimmte Person angeredet wird, groß. In Gedichten wird es normalerweise kleingeschrieben. Außerdem habe ich noch minimal gekürzt. Vielleicht kannst du ja mit dieser Anregung etwas anfangen. Ach ja, der Titel scheint mir etwas überladen. Das Ausrufezeichen würde ich auf jeden Fall streichen. Ich glaube, entweder "Wenn ..." oder "Ein Brief an dich" wäre genug. LG Claudi
  15. Claudi

    Werkzeug

    Hallo MHz, für mich ist der Text eine gelungene sozialkritische Parabel zum Thema: Der Mensch im Arbeitsleben. Übertrage ich die Sitation des beschriebenen Werkzeugs 1:1 auf den menschlichen Bereich, wird die Bewertung rein nach Funktionalität und Effizienz sehr deutlich. Das schockiert! Das vollständige Ausklammern der Gefühlswelt sowie menschlicher Bedürfnisse und Wünsche lese ich als scharfe Kritik an der Leistungsgesellschaft. Ich wüsste nicht, was du hier falsch gemacht haben könntest. Dass der Text (mehr oder weniger) Mitleid erweckt, liegt vermutlich an der jeweiligen Situation der Lesenden. Eine Person, die sich von der Umwelt angenommen fühlt und eben nicht ausschließlich nach Leistung beurteilt fühlt, wird sich selbst vermutlich weniger stark mit dem Werkstück identifizieren können und daher Mitleid empfinden, während ein Mensch, der bereits Arbeitslosigkeit erfahren hat, sich verstanden fühlt. Möglicherweise sind die Gedankengänge, die sich hier aufdrängen, einfach zu offensichtlich, so dass es überflüssig scheint, die grausame Gefühlslosigkeit, die sich hier zeigt, anzusprechen? Natürlich ist der Mensch nicht vergleichbar mit dem betrachteten Werkstück. Diesen Vergleich zu ziehen und in einen Text zu fassen, macht ja die bitterböse Kritik aus. Für mich ist das auf jeden Fall ein ansprechender, nachdenklich machender und auch berührender Text. Einer der besten, die ich in diesem Forum gelesen habe. Ich wundere mich, dass hier inhaltlich bis jetzt so wenig Resonanz kam und wünsche dir, dass sich noch einige diskussionsfreudige Mitglieder melden! LG Claudi
  16. Das wirkt belehrend? Und dies auch? Aber deine Antworten sind es nach deiner eigenen Einschätzung nicht? Hm, da bin ich platt! Du erklärst mir allen Ernstes: nachdem ich dir dieses notierte Wissen, das überall nachgelesen werden kann, das dich aber offensichtlich doch gerade mal interessierte, mit meinen Händen hier eingetippt habe. Und ich bin nachsichtig und unterstelle, dass dir das bestimmt unbedacht herausgerutscht ist. Gut, ich hätte das nicht nochmal hinterfragen sollen. Ich sehe jetzt, dass es eine dumme Idee war, noch auf einen fruchtbaren Austausch zu hoffen, und ich verabschiede mich aus diesem Faden. LG Claudi
  17. Soso, weißt du was? Ich glaube, da hast du einfach zu spontan geantwortet, ohne über die Frage nachzudenken. Ich frage deshalb: Möchtest du das so stehenlassen? Bitte mal sorgfältig durchdenken!
  18. So ist es. Aber ist dir eigentlich gar nicht in den Sinn gekommen, die Begriffe mal in deine Suchmaschine einzugeben, 1. bevor du mit dem Schreiben des Essays begonnen hast und 2. spätestens jetzt? Das würde ich dir für das nächste Mal sehr empfehlen.
  19. Schrieb ich oben. Mehr ist es nicht. Das literarische Ich im Gedicht wird lyrisches Ich genannt.
  20. Du meinst offenbar das Metrum, nicht zu verwechseln mit der Metrik = Verslehre. Archimedes, als ein Gigant, ein geistig Riese, spielt mit ’nem Stock im Sand herum. Kommt ein Soldat dort zu der Wiese. Dem ist das ganze reichlich dumm. Ja, das Absetzen finde ich machbar, die Formulierung "ein geistig Riese" sprachlich ganz furchtbar. Da fällt dir bestimmt noch was Besseres ein. @WF Heiko Thiele. Wie wäre es mit: als ein Gigant, im Geist ein Riese, ? LG Claudi
  21. Du überforderst meine Kraft, wenn du es nicht schaffst, dich kürzer zu fassen. Solche langen Vorträge kann ich mir nicht durchlesen. Ich bringe es mal auf den Punkt: 1. Dein Essay soll deine Meinung darlegen, die du dir aus Gesprächen und eigener Erfahrung gebildet hast. Das war mir klar, ich habe ja alles gelesen. 2. Wenn du möchtest, dass auch andere den Text lesen und wenn es tatsächlich nur um das Hilfsmittel "literarisches Ich" geht, würde ich ihn extrem kürzen, wie schon gesagt und auch sonst gründlich überarbeiten. Lyrisches Ich wird das LI in Gedichten genannt. Geht es dir nur um Gedichte? Mein Eindruck war: nein. 3. Ich verbünde mich mit niemandem. Wozu sollte das nötig sein? Ich halte Ferdis Vorschläge für vernünftig und habe mich gefragt, warum du nicht darauf reagierst. Okay, du kritisierst die Reihenfolge von Bemängelung und Rat und willst anscheinend einen persönlichen Angriff sehen, den ich nicht sehe. Schlage die guten Tipps meinetwegen aus Trotz in den Wind! Aber was ist mit deinem Wohlwollen dir selbst und deinem Text gegenüber? Das Allerwichtigste, das deinem Essay und auch dieser Diskussion noch fehlt, sind die konkreten Beispiele, damit wir wissen, worüber genau wir reden. Die beiden "wahren Sätze" lass uns vergessen. Wie deine Antwort auf meine Frage lautet, kann ich aus deinem langen Vortrag nicht herauslesen, daher tippe ich auf nein. LG Claudi
  22. Ja, immerhin ist jetzt klar, dass ich mit "schädlich" ein zu hartes Wort gewählt habe und du gar kein Urteil fällen möchtest. Je mehr ich daneben liege, umso wichtiger ist es natürlich, darauf zu reagieren und solche unkorrekten Vermutungen richtig zu stellen. Wie soll sonst ein sinnvolles Gespräch zustande kommen? Dein Essay scheint sich also um dieses große Aber zu drehen: Das fett Gekennzeichnete hätte mir hier als Antwort gereicht. Und nein, nicht in jedem guten Gespräch muss es zwangsläufig ein Aber geben. Es kann, aber es muss nicht. Was ist hiermit? Wie Ferdi schon sagte, ist dies lediglich ein "Werkzeug", das die Besprechung eines Werks erleichtert. Genauso könnte man sagen: der Erzähler, der Sprecher oder einzelne Protagonisten eines Rollentextes benennen. Das eigentliche Thema scheint mir doch viel weiter gefasst zu sein. Wenn es nicht, wie ich annehme, dein großes Aber bzgl. fiktionalen Schreibens ist, was dann? Von Ferdi hast du für den Text aufrichtige Kritik, aber keineswegs eine Verurteilung bekommen. Darüber hinaus bekamst du sehr konkrete Vorschläge zur Überarbeitung deines Essays. Wie möchtest du damit umgehen? Wenn du sagst, dass du dir erstmal über das genaue Thema und den Inhalt klarer werden möchtest, bevor du weiter daran arbeitest, wäre das ja auch schon eine Antwort, mit der man was anfangen kann. Findest du meine Erklärung zu Ferdis wahrem Satz einleuchtend? Für mich ist am Wahrheitsgehalt der Aussage nichts zu rütteln, wenn man sie verstanden hat. Von deinem Satz kann ich das nicht behaupten. Aber lass uns erst die hier von mir angesprochenen Dinge klären. Sonst wird es zu viel auf einmal. LG Claudi
  23. Lieber Heiko, flotte Strophen hast du hier hingelegt und das Metrum xXxXxXxX(x) auch weitgehend gut getroffen. Nur Archimedes [aʁçiˈmeːdɛs] will da nicht so recht reinpassen. Selbst wenn man ihn tatsächlich jambisch betonte, käme er mit dem Folgewort "geistig" in den Clinch. Archimedes, geistig ein Riese, xxXx XxxXx Mögliche Alternative wäre: Spielt Archimedes, geistig Riese, mit einem Stock im Sand herum. Dann müsste auch "einem" nicht verkürzt werden. Aber vielleicht hast du noch eine bessere Idee. LG Claudi
  24. Lieber Thomkrates, dein Mitteilungsbedürfnis zu diesem Thema ist offenbar sehr groß! Du sagtest ja bereits, dass es dir sehr am Herzen liegt und ich merke, dass du auch in den Antworten zu den Kommentaren noch viel mehr mitteilen möchtest. Leider bist du auf keinen Kommentar, außer auf Ferdis Satz: Kein Verfasser hat ein Anrecht auf die Aufmerksamkeit auch nur eines Lesers; die muss er sich verdienen. wirklich eingegangen. Möglicherweise hast du ihn missverstanden? Auf Geld habe ich das Verdienen hier nicht bezogen, sondern auf die Aufmerksamkeit potenzieller Leser:innen. Sie entscheiden ja, ob ein Text ihre Aufmerksamkeit verdient, indem sie ihn entweder lesen oder nach den ersten Sätzen beiseite legen. Vielleicht merkst du ja selbst, wenn du dir die Kommentare nochmal durchliest, dass du mit deinen Antworten gar nicht die angesprochenen Punkte angesteuert, geschweige denn getroffen hast? Ich habe meine Fragen oben nochmal zitiert und wüsste gerne,, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege oder mich irre oder möglicherweise nah dran bin. Kurz gesagt: Ich wünsche mir eine Bezugnahme auf das, was ich tatsächlich schrieb, ohne dass du ausweichst und vermute stark, dass sich die anderen Kommentatoren das auch wünschen bzw. gewünscht hätten. LG Claudi
  25. Hallo Endeavour, danke fürs "gefällt mir gut"! Ja, in dem einen Hexameter habe ich die Möglichkeit genutzt, ausnahmsweise den fünften Fuß trochäisch zu machen (versus spondiacus). Der vierte Fuß muss dann daktylisch sein. Das hätte nicht unbedingt sein müssen, aber da die beiden Hexameter sich sehr ähneln und ich beide Distichen stehenlassen wollte, dachte ich, gebe ich dem einen Hexa noch ein kleines Unterscheidungsmerkmal. LG Claudi
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.