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Claudi

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Alle erstellten Inhalte von Claudi

  1. Liebe Josina, deine Hexameter-Zäsur liegt nicht im Versfuß, sondern zwischen dem 3. und 4. Fuß, wo sie auf keinen Fall sein sollte. Das lässt sich aber leicht beheben. Entweder schreibst du statt "trunken" einfach "betrunken" oder du stellst den Satz etwas um: Feurig lodernde Flammen, || betrunken vor Liebe die Herzen. oder: Feurig lodernde Flammen, || die Herzen trunken vor Liebe. Schöner als "trunken vor Liebe" wäre noch "trunken von Liebe", denn es heißt ja nicht "betrunken vor" sondern "betrunken vom Wein". Der Pentameter ist metrisch prima gelungen. Weiter so! LG Claudi
  2. Hi Dio, freut mich sehr, dass du nochmal hereingeschaut hast! Nun ja, der Raum dieser zwei Verse ist halt begrenzt. Das Kuscheln bezieht sich schon auf das Danach. Der Sinn ist für dich ansonsten gut rübergekommen. Etwas genauer beschrieben, wollte ich sagen: Nur der Leidenschaftliche, der die Versform neugierig und einfühlsam erkundet, lernt dabei, wie er es anstellen muss, dass sie sich seinem Wortmaterial öffnet, und kann ein befriedigendes Ergebnis erzielen. Ich glaube, mit der neuen Version bin ich auf dem besseren Weg, stelle aber die Wachs-Variante zum Vergleich oben auch noch mit ein. LG Claudi
  3. Lieber Carolus, bin ich eine Spielverderberin, wenn ich @Herbert Kaiser zeige, was er anscheinend vermisst? Ist dies ist ein Experiment? Spielt es überhaupt eine Rolle, ob der Autor ein Gedicht oder einen Aufsatz oder nur eine Überschrift postet? Anscheinend nicht. Es wird fast immer lediglich das Thema diskutiert. Die Überschrift reicht. Wozu sich also erst die Mühe machen, ein Gedicht zu schreiben? Oder ist es schlicht ein Versehen von dir, dass du die Schrift weiß formatiert hast? Weil du selbst vielleicht nur im Nachtmodus liest und noch gar nicht bemerkt hast, dass der Text im hellen Modus unsichtbar ist? Ich weiß es nicht, dachte aber, es kann nicht schaden, mal nachzufragen. LG Claudi
  4. Hallo nochmal, ihr Lieben, ich hab nochmal ein bisschen gefummelt. Eigentlich will ich meine Quickies nicht so voreilig raushauen und lasse sie lieber einige Tage reifen. Tja, eigentlich. Das Wachs ist wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Ich dachte, die Form sollte nach aufmerksamer Beschäftigung mit ihr "wie Wachs in des Dichters Händen" werden. Einen passenderen Vergleich konnte ich leider nicht finden. Jetzt probiere ich es mal so: Leidenschaftliche Dichter erkunden die Form beim Vorspiel, gleiten hinein – und der Vers kuschelt sich an die Idee. LG Claudi
  5. "Moin", sagt der Bauer, wenn er in den Stall kommt. Hi Thomkrates, danke für dein Feedback! Die Erstfassung sah so aus: Leidenschaftliche Dichter erkunden den Vers mit dem Vorspiel, gleiten hinein – und die Form schmiegt sich wie Wachs um den Sinn. Klar, da sind männliche und weibliche Anteile drin, die man symbolisch nehmen kann, ohne es gleich geschlechtsspezifisch auf den Menschen übertragen zu müssen. Ich habe hier weder ein Problem mit der Dichterrolle, noch mit der Rolle der/des Verführten (Form/Vers). So viel Fantasie setze ich bei den Lesenden voraus. Mal sehen, wo das noch hin will. Was mir gefällt, ist der originelle Schnitt des Pentameters. LG Claudi
  6. Hi Thomkrates, die Versfüße meinte ich nicht. Die dürfen trochäisch sein. Ich bezog mich auf die Füllung mit deinem Wortmaterial. Wenn du einen Vers mit zwei zweisilbigen Versfüßen beginnen möchtest, ginge das ja auch anders, z.B. Komm, du schaffst es, Dichter: Befiehl und der Vers wird gehorchen! Hier hatte ich das etwas genauer erklärt. Der Faden könnte evtl. interessant für dich sein. LG Claudi
  7. Lieber Dio, freut mich, dass dir mein Pärchen gefällt. Ich habe jetzt mal die Positionen von "Form" und "Vers" getauscht und lass es mal eine Weile wirken, auch wenn mir die Form lautlich zu nah am Vorspiel ist. Danke fürs Loben und die Anregung, die aber leider nur auf der Bildebene funzt. Das eigentliche Thema "Beschäftigung mit der Form" wäre damit zu stark übertüncht. Ich glaube, jetzt ist der Faden fast schon reif für die Kategorie "Sinnestanz". LG Claudi
  8. Lieber Thomkrates, formal stimmen die Verse und ich habe das Gefühl, du bist lockerer geworden. Zwei Kleinigkeiten möchte ich trotzdem anmerken. Den Hexameter beginnst du mit drei Trochäenwörtern: "Manche Dichter üben". Hier wäre es leicht, "manche" durch ein längeres Wort zu ersetzen und so einen etwas abwechslungsreicheren Rhythmus zu bekommen. Eine ganz simple Möglichkeit wäre z.B. "einige", aber ich schätze, du hast da noch bessere Ideen. Mir ist beim Überlegen gleich eine kleine Albernheit aus der Feder geflutscht, die ich eingestellt habe. Der andere Punkt ist das zweisilbige "ihrem" im Pentameter. Ich kann den Vers schon so lesen, wie von dir gedacht. Aber wenn man nicht weiß, wie Pentameter gebaut sind, liest man unweigerlich: rührend ein suchendes Herz auf ihrem Wege des Worts. XxxXxxX || xXxXxxX Um zweisilbige Wörter in eine Doppelsenkung zu drücken, braucht es eine gewichtigere Silbe als die Präposition "auf". Vielleicht magst du da ja noch ein bisschen dran schrauben? Ansonsten: Immer schön bei der Stange bleiben. Das wird schon! LG Claudi
  9. Leidenschaftliche Dichter erkunden die Form beim Vorspiel, gleiten hinein – und der Vers kuschelt sich an die Idee. Erste Fassung: Leidenschaftliche Dichter erkunden den Vers mit dem Vorspiel, gleiten hinein – und die Form schmiegt sich wie Wachs um den Sinn.
  10. Lieber Thomkrates, ich will dir mal etwas allgemeiner auf deine Dichter-Entwürfe antworten. Immer mit dem Wort Dichter zu beginnen, ist vielleicht kein schlechter Ansatz zum Üben. So lassen sich die Versuche gut vergleichen und du kriegst vielleicht eher ein Gespür dafür, wie es geht bzw. wie es nicht geht. Auf mich wirken deine Verse im Moment noch so, als würdest du die erste Idee, die dir zum Thema in den Sinn kommt, sofort in die Tasten hauen und nicht weiter darüber nachdenken. Der Eindruck kann natürlich täuschen. Vielleicht beschäftigst du dich ja viel ausgiebiger mit den einzelnen Versuchen, als es beim Lesen rüberkommt. Dieses Distichon wirkt beispielsweise auf mich kaum als zusammengehöriges Paar. Im Hexameter wählst du die Gegenwartsform, im Pentameter springst du plötzlich in die vollendete Gegenwart. Auch führt der erste Nebensatz den Satz aus dem Hexameter nicht schlüssig weiter? Und dann frage ich mich, ob "auch manchmal" hier nicht nur zur Füllung des Metrums dient. Zumindest das "auch" wäre wohl entbehrlich? Das Wort "machmal" könnte aber durchaus als "Strukturgeber" nützlich werden, wenn du ein "oft", "immer" oder "nie" dagegensetzen und so den Satzbau deines Distichons entsprechend einer inneren Logik gestalten würdest. Ah, sorry, ich sehe gerade, das war der Plan! Schade, dass "meist" unbetont ist. Aber die Idee finde ich gut. Irgendwie hat mich die erste Vershälfte des Pentameters wohl hier ins Straucheln gebracht. LG Claudi
  11. Lieber Thomkrates, hier knirscht es für mich grammatikalisch noch ziemlich. Da würde ich nochmal rangehen. Dichter malen mit Bildern des Geistes Gefühl und Verstehen deutlich gekonnt mit dem Wort, bietend ein jedem manch Sinn. Mit Bildern malt eigentlich niemand. Vielleicht in Bildern, aber da wären entweder das Malen oder die Bilder entbehrlich? Malen mit/in Worten kann ich mir vorstellen. Das hast du ja im Pentameter formuliert. Dann wird mir im Hexameter der Bezug "Geist und Verstehen" zum Rest des Satzes nicht ganz klar. Meinst du, die Dichter malen Gefühl und Verstehen mit Bildern des Geistes? Oder malen sie des Geistes Gefühl und Verstehen? Beides scheint mir etwas schräg. Im Pentameter müsste es eigentlich heißen: "bietend einem jeden manch Sinn", was allerdings nicht ins Metrum passt. Da fällt dir ja vielleicht noch eine andere Lösung ein? LG Claudi
  12. Hallo @Aries, nur wenn der Urheber genannt wird und der Text gemeinfrei ist, darfst du daraus zitieren. Quellen, die das Urheberrecht nicht berücksichtigen (möglicherweise wurden ja dort Rechte erworben, die wir nicht haben), sind hier irrelevant, ob du sie nun erwähnst oder nicht. Verletzung des Urheberrechts ist der schwerste Regelverstoß, den man in diesem Forum begehen kann, weil @MythonPonty im ungünstigen Fall dafür haften muss. Deswegen werden solche Verstöße bei uns strengstens geahndet. LG Claudi
  13. Ja, lieber Thomkrates, wie du es gelesen haben wolltest, habe ich schon verstanden. Bei "sich etwas zu eigen machen" ist "zu" unbetont. Im Partikelverb "zueignen" trägt "zu" die Hauptbetonung, analog zu "aneignen". Anders sieht es bei "ereignen" aus. Dieses Verb ist nicht trennbar. Es heißt z.B.: Es ereignete sich, aber nicht: Er zueignet ihr ein Gedicht. Da muss es heißen: Er eignet ihr ein Gedicht zu. In den nicht trennbaren Formen ist die Vorsilbe unbetont, in den trennbaren immer betont. Zum Versschluss im Hexameter hat Ferdi sich ja schon geäußert. LG Claudi
  14. Lieber Thomkrates, dann komme ich mal zum Hexameter. Mir scheint fast, seit du es einmal mit den zweisilbigen Füßen übertrieben hattest, wagst du dich jetzt gar nicht mehr an die Trochäen? Zwar können Hexameter gelegentlich auch mal durchgehend daktylisch sein. Das führt allerdings leicht zum Leiern, wie es in deinem Vers der Fall ist. Wird bald ein Dichter zur Heirat dem Weibe liebst Verse zueignen, "ein Dichter", "zur Heirat", "dem Weibe" - das ist jedes Mal die gleiche xXx-Bewegung, die einen Vers rhythmisch sehr eintönig macht, wenn sie sich zu oft wiederholt. Das Wort "zueignen" passt metrisch nicht gut, weil die Hauptbetonung auf der ersten Silbe liegt und die zweite Silbe nebenbetont ist. Solche Partikelverben trennt man besser im Satz. Dann können sowohl die Stammsilbe als auch die Partikel betont werden, z.B.: Eignet ein frisch Vermählter der Braut ein Liebesgedicht zu Das Versende kann ja auch XxxXX sein. Das soll aber nur als Beispiel dienen und kein Änderungsvorschlag sein. Überhaupt könntest du in deinen nächsten Versuchen öfter mal ein etwas schwereres Versende wählen. Das müssen nicht immer Spondeen sein. Eine mittelschwere unbetonte letzte Silbe bewirkt auch schon einiges. Experimentiere ruhig großzügiger mit Trochäen! Es können gerne auch zwei oder drei in einem Vers sein. Drei sollten nur nicht unmittelbar aufeinander folgen. LG Claudi
  15. Liebe Josina, das war kein Vorschlag. Mein Beispiel sollte nur veranschaulichen, was ich mit "Versfüße und Wortfüße schneiden sich" meine. Du kannst deinen Hexa ruhig so lassen. Er ist nicht falsch! Nur für den Pentameter würde ich mir noch eine andere Lösung einfallen lassen. Zu den hebungstauglichen Einsilbern nochmal eine grobe Zusammenfassung: Substantive, Adjektive und Verben wollen eine Hebungsposition. Adverben, Hilfsverben und Konjunktionen sind so mittelschwer und passen, je nach den Umgebungssilben, gelegentlich auch auf eine Hebung. Pronomen, Präpositionen und Artikel sind ausgesprochene Senkungssilben. Die kann man nur dann auf eine Hebung bekommen, wenn zwei andere unbetonte Silben vorangestellt sind. In deinem Nektarvers steht nur eine unbetonte Silbe vor "sie". Wenn es z.B. hieße: "Feste feierten sie", könnte man das Pronomen auf die Hebungsposition zwingen. Mit "naschen" funktioniert das nicht. LG Claudi
  16. Liebe Josina, viel Liebe hast du in dein Distichon reingesteckt. Das kommt beim Lesen rüber und ich muss diese Bienen einfach mögen! Der Hexa lässt sich gut lesen. Mir fällt allerdings auf, dass du immer noch versuchst, die Versfüße in Wörtern nachzubilden. Nur an der Zäsur im vierten Fuß stimmen Vers- und Wortfußgrenzen nicht überein, ansonsten sind sie immer identisch. Eine / fleißige / Biene / tanzt, || die / anderen / folgen; Das liegt daran, dass alle Wörter betont beginnen und nur bei "die anderen" wegen des unbetonten Artikels ein Wortfuß entsteht, der nicht betont beginnt. Beim nächsten Mal könntest du versuchen, mehr unbetont beginnende Wortfüße zu verwenden. Ich zeige das mal an einem Beispiel: Eine be- / ginnt den / Tanz, || schon / folgen die / anderen / Bienen Hier sind die Wortfüße fast nie deckungsgleich mit den Versfüßen. Man kann sagen: Je öfter sich Wort- und Versfüße schneiden, umso besser ist es für den Hexameter. In deinem Pentameter fehlt noch eine kräftige Hebungssilbe. "Sie" wird nur in der Anrede großgeschrieben. Hier sind ja die Bienen gemeint, und das Personalpronomen ist nicht hebungstauglich, wenn es nicht durch die Stellung in eine Betonung gezwungen wird. Nektar naschen sie gern, || träumen von Frieden und Glück! Ich hab jetzt einfach mal ein Wort eingefügt, das betont werden könnte, nur als Beispiel zum Veranschaulichen. War mir eine Freude, dabei zu sein! LG Claudi
  17. Huhu nochmal, da das offenbar ein Schnellschuss war, will ich nicht zu viel Zeit in die Kritik reinstecken. Wie ich sehe, bist du ja inzwischen mit den "Blumen" einen neuen Weg gegangen. Ich lass mich also überraschen, ob du hier noch tüfteln möchtest. Auffällig finde ich den Kontrast zwischen der lockeren Prosasprache im Hexa und dem barock verschnörkelten Duktus des Pentameters. Mit einem einfachen "bleibt" bekäme der Penta einen schönen zweisilbigen Fuß, und das Ohr nach dem schnellen Hexa eine angenehme Abwechslung. LG Claudi
  18. Lieber Thomkrates, das ist eine witzige Idee, verpackt in gelungene Verse! Nix zu meckern, gut gemacht! Das Apokoinu ist sicherlich ungewöhnlich in einem Distichon, kommt aber gut zur Wirkung. LG Claudi
  19. Hallo Thomkrates, ja, ich glaube, mit diesem leichteren Thema lässt sich besser spielen! Da könntest du im Verlauf des Fadens noch ein paar Variationen probieren, ohne sie gleich oben einzustellen, und die Lesenden könnten einzelne Veränderungen kommentieren. Dein Hexameter ist zur Zeit noch siebenhebig und durchgehend daktylisch. Ein oder zwei Trochäen könnten den Vers rhythmisch sicher noch etwas aufpolieren. Ich spiele auch mal ein bisschen und denke, das Thema lässt dir genügend Luft für andere Formulierungen, ohne dass der Sinn verloren geht. Ist die Gemahlin verstimmt, || weil der Mann nur Verse im Sinn hat, bringt ihn ein Küsschen gewiss || schnell in die richtige Spur. Bin gespannt, ob du Lust zum Spielen hast. LG Claudi
  20. Hallo Schorschi, willkommen im Forum! Dein Limerick ist noch ein bisschen holperig und der dritte und vierte Vers dürften nur zweihebig sein. Da würde ich noch etwas dran feilen. So ließe es sich beispielsweise besser lesen: Fast wäre der Scheintote Thorben dort, wo man ihn eingrub, verdorben. Durch Buddeln jedoch entkam er dem Loch. Dann ist er vor Freude gestorben. Dies nur auf die Schnelle. Ich habe die betonten Silben fett gekennzeichnet, damit du das Versmaß erkennst. Vielleicht fällt dir ja noch eine bessere Lösung ein. LG Claudi
  21. Hallo Thomkrates, ui, ich sehe erst jetzt, wie viele Distichen du inzwischen eingestellt hast. Hier scheint mit der Grammatik etwas nicht zu stimmen? Ich versuche den Sinn des Hexameters mal zu ergründen: Scham schenkt der Gott einem Menschen Geheimnis verbergendem Drange, Scham ist ein Gottesgeschenk für einen Menschen mit dem Drang, Geheimnisse zu verbergen? Oder will (der = einer von mehreren Göttern?) Gott die Geheimnisse bewahren und schenkt dem Menschen deswegen die Scham? Was mich verwundert, ist auch der Artikel vor "Gott". Metrisch gesehen wäre "Scham schenkt Gott" hier wesentlich besser, weil das Verb so eine Einfachsenkung bekäme. Aber du wirst dir wohl etwas dabei gedacht haben. Vielleicht kannst du ja kurz erläutern, wie es gemeint ist? Der Pentameter ist leichter verständlich, aber auch hier heiß wird der göttliche Brand, deckt ihn ein Schamloser auf. scheint der grammatikalische Bezug nicht zu stimmen? Müsste es nicht heißen: "deckt es (das Geheinmis) ein Schamloser auf"? LG Claudi
  22. Ja, es dauert eine Weile, bis die Ohren sich da richtig einfinden. Auch geht es bei diesen Versen nicht vornehmlich um den Klang, sondern vor allem um rhythmische Vielfalt. Ne, als Füllwort hatte ich es auch nicht verstanden. Nimm meine Hinweise nur als Beispiele für besseres Handwerk und kümmere dich nicht weiter um die leicht abweichende Aussage. Ich will deinen Text nicht verändern, sondern nur aufzeigen, wie du schlechte (unsaubere) Daktylen vermeiden kannst. Zum Üben empfehle ich immer gerne ganz banale Themen, die einem gerade in den Sinn kommen und bei denen man nicht das Bedürfnis hat, etwas besonders präzise oder kunstvoll auszudrücken. Da geht es dann nur um die Silbenqualität, und Verbesserungsvorschläge tun dann nicht weh, weil das Thema einem nicht wichtig ist. Die ersten hundert Verse sind sowieso meist für die Tonne, da führt kein Weg dran vorbei. LG Claudi
  23. Hallo Thomkrates, schön, dass du am Ball bleibst und dich weiter in die Verse einschreibst! Inhaltlich bin ich noch nicht ganz überzeugt, aber das sollte keine Rolle spielen. Formal bist du (auch mit der Serie I-IV) auf einem guten Weg! Ich habe nur einen klitzekleinen Fehler entdeckt. Die zweite Hälfte in V1 müsste unbetont enden. Worauf du dich jetzt als nächstes konzentrieren könntest, wären die Doppelsenkungen. Sie sollten möglichst leicht sein. Wenn du ein einsilbiges Verb verwenden möchtest, ist es in einer Einfachsenkung immer besser aufgehoben als neben einer wesentlich leichteren Silbe in einer Doppelsenkung. Hier zum Beispiel: Kunst sucht den göttlichen Klang wäre es klug, den Artikel vor "göttlichen" wegzulassen und damit den ersten Fuß trochäisch zu machen. Du hast (auch in der ersten Serie) noch einige solcher ungleichen Doppelsenkungen. Möchtest du mal selbst schauen, ob du sie findest? Ob es sinnvoll ist, die Verse zu teilen, wie du es hier gemacht hast, weiß ich nicht. Ich glaube fast, sie lesen sich als Langverse besser. Aber probiere ruhig alles aus, was es auszuprobieren gibt. LG Claudi
  24. Hallo Thomkrates, nochmal kurz zur Form. Dein überarbeiteter Hexameter stimmt. Da brauchtest du ja nur die Auftaktsilbe zu tilgen. Die Zäsur könnte etwas kräftiger sein, aber das wird schon noch mit etwas Übung. Im Pentameter deiner 3. Überarbeitung müsstest du nur das "auch" streichen, dann wäre er metrisch genau passend: Menschen suchen Erfolg || nicht nur mit dem Willen zum Ruhme, Ruhm ist einzig erfüllt, || trägt ihn auch ein tieferer Sinn. XxXxxX || XxxXxxX LG Claudi
  25. Hallo Tom, freut mich, dass du nun auch neugierig auf den Hexa geworden bist. Hexameter müssen betont beginnen und mit einer unbetonten Silbe enden. Hier findest du eine Kurzanleitung und kannst dich ein bisschen einschreiben bzw. Fragen stellen, falls du Lust hast. LG Claudi
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