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Miserabelle

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Alle erstellten Inhalte von Miserabelle

  1. Liebe Claudi, deine Schweifreimstrophen samt Titel sind rundum ein Lesegenuss und sie haben mich wunderbar unterhalten. In und über beide Strophen erfüllen die Schweifreime genau das, was in ihnen steckt, nämlich: Einen Spannungsbogen bilden und flupp, eine überraschende Wende in die gebannte Aufmerksamkeit des Lesers entstehen zu lassen. Das gelingt dir hier mit sprachlichem Witz und einer schlüssigen Idee ganz hervorragend. Ich würde bei Ohropax auch den Plural verwenden, auch wenn gänzlich unbekannt ist, ob Gott ein Ohr genügt. Mit Vers 2 in Strophe 2 hadere ich etwas, weil es ohne sprachliche Vorbereitung mit "Kirchenglockenschlag" weitergeht, aber das ist nur minimal und "war nun zum Teufel" sollte unbedingt stehen bleiben. LG, Mi
  2. Hallo in die Leserunde! Dankeschön für deine Besprechung, Claudi. Besonders deine Einschätzung "Semantisches Verblassen" erfreut mich. Genau so war es gedacht. Das ,k nehme ich gerne mit. Hm, ich überlege: bevor es mit dem Meer verschwand oder bevor es mit der Zeit verschwand Variante 1 gefällt mir in Verbindung mit Strand und Sand ja besser. Herzlichen Dank euch! LG, Mi
  3. Miserabelle

    Am Strand (Triolett)

    Am Strand Ein Regenpfeifer hüpft am Strand entlang, als wäre nichts gewesen. Entlang des Wortes, das dort stand, geschrieben groß in feinem Sand, bevor es mit dem Meer verschwand und hätte niemand es gelesen, ein Vogel hüpfte nur am Strand entlang, als wäre nichts gewesen.
  4. Liebe Josina, ich freue mich. Deine Fortschritte in Distichen zu schreiben sind großartig. Ich möchte Tobumba hier teilweise widersprechen. In Distichen zu schreiben erfordert nun mal etwas mehr Aufwand, als einfach nur drauf los zu schreiben und Stimmungen auszudrücken. Auch die Großen haben sich Form und Metren angeeignet, um sich darin oder auch abweichend davon, frei zu bewegen. Umso schöner ist es, dass es dir gelingt, gefühlvoll in dieser Erzählform zu schreiben. Ich bin gerne eurem Austausch gefolgt und habe deine Verse gerne gelesen. LG, Mi
  5. Hallo Hanna, schön, dass du vorbeischaust. Es freut mich, dass dir das Haiku gefällt. Kurzgedichte haben wirklich einen ganz eigenen Zauber. Ein bestimmtes Gen braucht es dazu vermutlich nicht, sondern einfach Zeit, in der du dich schreibend und lesend mit ihnen beschäftigen kannst. Eine große Hilfe und Anregung sind mir dabei die Seite "haiku heute" und zwei Bücher, die ich wärmstens empfehlen kann. Der Ruf des Hotototogisu Teil 1 und 2. Um nur mal ein kleines Fenster zu den Feldern zu öffnen, wo "so etwas wächst". 😉 Du kannst auch mal bei dem User Onegin spickeln. Das lohnt sich. LG, Mi
  6. Hallo Asphaltfee, schön dass du bei der Hitze ein Wesen zum Leben erweckst, was durch das alltägliche Einordnungsraster muffelt und verwundert Mit gefällt auch gut die semi-gereimte Art und Weise, wie du von dem Siebenkern erzählst. LG, Mi
  7. Hallo Zorri, mir gefällt es ebenfalls gut. Auch der Schluss scheint mir wichtig, er eröffnet dem Leser die Möglichkeit seinen Überlegungen zu folgen: Wer war zuerst da? Bejahung, Neugier, Offenheit oder die Verneinung, das ablehnende Ich, das sich erst im Laufe der Erfahrung gebildet? LG, Mi
  8. Hallo ihr Lieben, ich danke euch für eure Rückmeldungen. Ich freue mich, dass euch das Kurzgedicht gefällt. Mit Dank-Grüßen auch an die "Likes", Miserabelle
  9. Hallo Chirozan, ein anschaulicher Moment wird hier beschrieben. Bei "barfuß am Klavier" wird Frühlingswärme spürbar und mit dem Vogelgezwitscher hörbar. Ich vermute das fehlende "e" ist ein Versehen? Ich halte mich nie streng an die 5/7/5 Vorgabe, denn die nimmt gelegentlich den japanischen Kurzgedichten die elegante Kürze, deshalb (m)ein Vorschlag, nur mal zum Anschauen: Frühlingsabend barfuß am Klavier Vogelgezwitscher Für mich liest sich das prägnanter. Gerne gelesen und darüber sinniert, Miserabelle Edit: die 4 war ein Vertippsler, habe es korrigiert
  10. Miserabelle

    Nieselregen

    Nieselregen unter der Stadtautobahn fehlt ein Stück Himmel
  11. Liebe Josina, danke für's Reinspüren und nachhallen lassen. 🙂 LG, Miserabelle
  12. Miserabelle

    nach der Wanderung

    nach der Wanderung mit dem Wacholderbusch auf den Bus warten
  13. Hallo Geisterschreiber, das freut mich zu lesen! Mercischön, Miserabelle
  14. Hallo Fee, ein gelungenes Patum, finde ich. Die Form kann einen ganz schön in den Bann schlagen. Die Wiederholungen sind gut gesetzt und ordnen sich in den nächsten Kontext ein. An zwei Stellen würde ich anders entscheiden: im Drachenmagen mitsamt Schwerte, Hier stolpere ich bei "mitsamt". Flüssiger klänge für mich: im Drachenmagen samt dem Schwerte In Vers 1 Strophe 4 hadere ich mit dem "der" am Anfang. Da könnte man echt überlegen, ob man da anstatt "der" ein "wer" setzt. Aber ich weiß, manche möchten in den Wiederholungen lieber keine Veränderungen. 😀 Wie auch immer. Mir gefällt dein Patum. Es ist frisch und unterhaltsam geschrieben. LG, Mi
  15. Miserabelle

    Tanka

    Hallo horstgrosse, als ein gereimtes Kurzgedicht mit der Silbenform eines Tankas ist es ein schöner Ausflug in die Natur mit der Einladung an das Lyrische Du, zu sich selbst zu kommen. Mit den Reimen verlässt du aber die Eigenart des Tankas. LG, Mi
  16. Miserabelle

    Mein Morgenschatten

    mein Morgenschatten schwarz-weiß mit Fell
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  17. Hallo Claudi, ich freue mich, dass dir das “Mini” gefällt. Für mich war es auch eine kleine Überraschung. Der erste inhaltliche Querweg war ein Müsli, das zu klebrig geraten war, Spachtelmasse sozusagen und da kam das Bild mit dem verputzen und erst im Nachhinein fiel mir auf, dass sich daraus eine witzige Doppeldeutigkeit ergibt. Was deine Überlegung betrifft, sind die sicher berechtigt. Ich bin des Japanischen auch nicht mächtig und deshalb kann ich nur angelesenes Wissen aus dem Buch “Der Ruf des Hototogisu” von Klaus Dieter Wirth weitergeben. Das Buch kann ich übrigens sehr empfehlen!!! Dort heißt es, dass eine Silbe gegebenenfalls in weitere Moren unterteilt wird und für eine betonte Silbe zwei Moren zu veranschlagen ist. Das gibt es also Parallelen. Würde man mit diesen Ansatz nun streng der 5 - 7 - 5 Regel folgen (in ihrer Morenform), gäbe es sehr viele Wörter im Deutschen, die man nicht verwenden könnte. Ich stelle mir gerade den wunderschönen Schilfrohrsänger vor, der nur als Einzelwort in der 7er Reihe sein Dasein fristen dürfte. Wie schade das doch wäre. Mich freut es, dass ich diese Überlegung auch in dem genannten Buch fand und du siehst ja auch, dass diese Herangehensweise (Moren nicht mit Silben gleich zu setzen) durch unsere Sprache eine andere Verteilung erfordern kann und zwar ohne dass das Haikukleid deshalb abgelegt wird. Kurz: die 5 - 7 - 5 Silben - Regel mag für den Anfang eine gute Leitplanke sein, sie ist aber als feste Form alles andere als ideal und das lässt sich auch aus einer anderen Richtung kommend her begründen. In der Natur der japanischen Sprache, so heisst es weiter in dem Buch, ist die 5 - 7 - 5 Struktur weitgehend enthalten. Die Begründung ist mir nicht ohne weiteres klar, aber glaube ich dem Autor, ist der 5er und 7er, die es ja in den japanischen Kurzgedichten in unterschiedlichen Kombinationen gibt, im Wesen der japanischen Sprache verankert und kann nicht ohne weiteres auf unsere Sprache übertragen werden. Und wenn, so reime ich mir zusammen, müsste man ja die Silben in Moren umrechnen und dann wäre die maximale Morenzahl 10 -14 -10, wenn man für eine betonte Silbe u.U. zwei unbetonte Silben (Moren) rechnet. Dann hätte auch der Schilfrohrsänger mehrere Sitzplätze. Davon abgesehen fühle ich mich sowieso dem modernen Haiku nahe und da ist die 5 - 7 - 5 Regel nicht in Stein gemeißelt und auch die traditionelle Verhaftung mit Jahreszeitenwort und Natur kann zwar gegeben sein, muss aber nicht. Ich verankere ein Haiku eher im Universellen und das enthält eine Vielzahl an Gegebenheiten und Momenten, welche zu einem gelungenen Haiku werden können. Das macht diese Form für mich so spannend. So, jetzt habe ich dann doch einmal zu dem Thema etwas weiter ausgeholt. Auf jeden Fall, um nochmal auf dein Anliegen zurück zu kommen: Deine Herangehensweise ist durchaus bedenkenswert und ähnelt dem Verständnis von Moren, wie mir scheint. Im Moment des Schreibens eines Haikus bleiben bei mir die metrischen Aspekte weitgehend außen vor. Natürlich nie ganz, aber sie laufen meist nur als ein Klanggefühl mit und vielleicht bestimmen sie die ein oder andere Wortwahl im nachhinein. LG, Mi Danke für euren Besuch und Likes!
  18. Miserabelle

    Morgenmüsli

    Morgenmüsli der Nachbar verputzt seine Wand
  19. Im Hexameter gleitet der Mondfisch still durch die Räume, im Pentameter drauf piept der Wecker und piept!
  20. Hallo Joshua, ich gebe es zu. Auch wenn ich die meisten Filme gerne gesehen habe ; ich mag inzwischen Filme, in denen nicht viel Dramatisches passiert und ich stelle mir die vorgestellten Versionen sehr erholsam vor. 😀 Die Idee, Filme in ihrer langweiligen Version vorzustellen, gefällt mir sehr gut und es liest sich wunderbar! LG, Mi
  21. Miserabelle

    In der Frühe

    in der Frühe der Mondfisch, noch gleitet er durch den Raum
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  22. Hallo Di, der Gesang hat Ähnlichkeiten mit deiner Stimme, die Lagerfeuerstimmung sucht man mit AL allerdings vergeblich. Hat AL eigentlich auch den Text überarbeitet und geglättet? Bzw. verwendet die KI beim Komponieren Mittel wie Wiederholungen oder Textumstellung? Mein Verhältnis zu der Verwendung von KI im kreativen Bereich bleibt ambivalent. Natürlich ermöglicht die KI hier den Zugang zu einer Vertonung zu der normalerweise eine Reihe von Menschen mit Know-How zusammen kommen müssen und die Gelegenheit dazu bekommt man ja nicht einfach mal so eben, mit einer KI wird das ermöglicht und der gedankliche Kreativität , das Anliegen und der Impuls kommt ja nach wie vor durch den Menschen. Ohne Fremdeln komme ich dabei aber nicht raus. Dennoch bin ich gerne Text, Vertonung und eurem Austausch gefolgt. LG, Mi
  23. Hallo fee, Vielen Dank für deine Rückmeldung. Ja, das stimmt. Die Kleinschreibung ist hier ein wichtiger Punkt. Es gibt übrigens noch eine weitere Möglichkeit, die ich auch erst später entdeckt habe: Auf dem Kuchenteller kann auch "nur" ein kleiner Fuchs abgebildet sein. 😉 LG, Mi
  24. Hallo Endeavour, ein rätselhaftes Rubai, mit einer überraschenden Wende in Vers 3. Wenn die Vergänglichkeit sich nicht aufhalten lässt und auch sonst übertrieben wird und Mozart geklont, dann bitte mit Requiem. Es wäre auch zu schade, wenn es durch die "Unsterblichkeit" des Klonens weg fiele. In meiner Leseart eine nachvollziehbare Schlussfolgerung in Vers 4. LG, Mi
  25. Hui, da bin ich aber überrascht. Die musikalische Umsetzung (unabhängige davon ob man die Musikart mag oder nicht) ist sehr gelungen. Da werden schon einige Gefühlsregister gezogen und gekonnt mit dem Text verknüpft. Kannst du bei der App deine eigene Stimme auch einfliessen lassen? So als zweite Stimme? Di: "Das Ergebnis ist beeindruckend und erschreckend zugleich." Aber echt! LG, Mi
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