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Miserabelle

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Alle erstellten Inhalte von Miserabelle

  1. Miserabelle

    Wie dunkel

    Hallo Onegin, naja, immerhin führt das "gebraute Dünnbier" (deine Sicht) zu einem kleinen Austausch. Mir gefällt ja schon gleich die erste Zeile: "Wie dunkel es wird" (Lieber doch nicht umstellen ). Ich mag jetzt gar nicht groß ins Interpretieren kommen. In mir entfaltet sich auf jeden Fall eine Geschichte der Verlorenheit. Mein Vorschlag mag witzig bis grotesk wirken, für mich steckt in dem spontanen Vorschlag auf jeden Fall genug Haiku, das durchaus auch ernst gelesen werden kann. Wie dunkel es wird du nimmst den Fahrplan ohne Zug Für das "Du" wird es dunkel, was ich mit Verlorensein, Einsamkeit oder auch Krankheit und Tod verbinde). Die Handlungsfähigkeit ist verlorengegangen. Es existieren noch Erinnerungen und Pläne, aber keine neuen Fahrten mehr in die dazu gehörigen Landschaften. Aber das nur nebenbei. Nachdem ich es nun betrachtet, umgekrempelt und erneut betrachtet habe, lande ich wieder bei deiner Ursprungsversion und sie gefällt mir am besten! LG, Mi
  2. Miserabelle

    Wie dunkel

    Hallo Onegin, mir gefällt es eigentlich ganz gut, nur würde ich etwas umstellen. Wie es dunkel wird nimmst du den Zug ohne Fahrplan So klingt es anfangs alltäglich und harmlos und erst in Z3 verschiebt sich die Wirklichkeit in verschiedene Richtungen des Verschwindens. Oder ein anderer Bahnsteig: Wie es dunkel wird nimmst du den Fahrplan ohne Zug LG, Mi
  3. Hallo horstgrosse, zu deinen Bedenken kann ich nur soviel sagen, dass Schmerz, welche Vorstellungsvorstellungen auch immer erweckt werden, in einem Gedicht alles mögliche können darf. "Elan" passt natürlich nicht nur klanglich gut in meinen Ohren, sondern es ist eben hier eine Eigenschaft von "Dolor" auf der Bühne. Er könnte auch ein grimmiger Fiesling sein, muss und soll er aber nicht. "Elan" bedeutet ja mit "Energie", "Power" "Dynamik" usw. oder auch "Feuer", siehe weiter unten. Ungünstig ist da eher, dass es eigentlich "doppeltgemoppelt" ist. Einmal mit "Elan" und einmal mit "Feuer", fällt mir gerade auf. Hm, vielleicht: "Der ziert sich nicht und zeigt mit Feuereifer weiter seine Kunst". Hallo loop, freut mich, dass es dir gefällt. Mit bestem Dank fürs Vorbeischauen, Mi
  4. Hallo Letreo, hallo Fan (cool, ein Fan) und hallo Salseda, ich freue mich, dass ihr in die Vorstellung gekommen seid und ein paar Worte ins Gästebuch geschrieben habt. Das Gedicht habe ich unlängst aus der Schublade geholt und den Schluss noch ein bisschen geändert und dachte, ich stelle es mal auf die Poeten.org -Bühne. Besten Dank für euren Besuch und eure "Likes" . Was den Anfang betrifft, Salseda, ist das als eine Art inneres Aushängeschild gedacht, auf dem steht: Heute (ist)ausverkauft. LG, Mi
  5. Miserabelle

    Ausverkauft

    Ausverkauft Heute ist ausverkauft in meinem Kopf der Schädel platzt aus allen Nähten und jeder Zwischenraum ist vollgestopft mit Tröten, Zimbeln und Trompeten. Keine bleibt stumm. Vorhang auf: Der Schmerz betritt den Raum und spannt mit viel Elan zig helle Bögen auf und pocht und hämmert sie an Wand und Schläfen. Das Publikum pfeifft schrill und kreischt im Chor: Dolor! Dolor! Der ziert sich nicht und zeigt mit Feuer seine Kunst verneigt sich kühn am Schluss und gibt noch zwei dazu! Danach ist Ruh.
  6. Hallo Di, eine originelle Idee, frisch und mit Charme umgesetzt. Mich kribbelt es in den Fingern, an folgender Stelle, eine metrische Unterstützung des Inhaltes einzubauen. und werde unbetonter durch dein wunderschönes Schweben selber wie betont erscheinen Ein regelmäßiger Jambus an der Stelle gäbe dem innigen Einschwingen zusätzlich Raum. LG, Mi
  7. Hallo onegin, mir gefällts auch. Knapp, schmucklos und mehrdeutig öffnet dein lakonischer Kurztext verschiedene Überlegungen und Bilder in mir. Auf den ersten Blick beschreibt es einen schönen Frühlingstag und zwei Menschen. Was mit ihnen ist, bleibt offen. Zwei deutet auf Zweisamkeit hin. Zwei bezieht sich zudem aber auch auf blauer Himmel. Zwei blaue Himmel? Plötzlich ist da Raum für die individuellen Vorstellungen von "Himmel" und die romantische Vorstellung von Zwei-samkeit wird (im Mai) in Frage gestellt. LG, Mi
  8. Hallo Di, du thematisierst hier einen entsetzlichen Teil der medizinischen Geschichte und der menschlichen Hybris. Kein leichtes Thema. Du hast es jedoch auf deine Art eindrücklich und gekonnt verstörend umgesetzt. LG, Mi
  9. Miserabelle

    am see

    Liebe Loop, sehr schön. Hm. Ein bisschen verheddere ich mich ja in "verheddern". Ist der dadurch entstehende romantische Bruch Absicht? Dann sollte es natürlich so bleiben. Sollte es eher ein offenes Abtauchen in den folgenden Moment sein, würde ich umstellen. Dein Frühlingslächeln so spät großmaschig, zart (Vielleicht ein "und" weniger? Die getragene Stimmung bleibt dennoch erhalten) Am See weit und ruhig köderst du meine Augen ich hörte noch die Schreie der Wildgänse und verfing mich. Begeistert, Mi
  10. Miserabelle

    Ach armer Mond

    Hallo Amadea, welcher Aspekt mich bei meiner Leseart an Issa denken ließ, habe ich bereits gesagt. Dass er es genau so geschrieben haben könnte, war rethorisch gemeint. Du darfst es auch gerne unter meiner Ungeschicklichkeit verbuchen, meine Eindrücke unmissverständlicher auszudrücken. Auf jeden Fall erübrigt sich für mich eine weiterführende Diskussion um Issa. LG Mi
  11. Miserabelle

    Ach armer Mond

    Hm. Für mich ist das ja eher ein Haiku, wie es Issa geschrieben haben könnte. Hier schließt das Mitgefühl sogar dem Mond mit ein. Rational gesehen braucht der Mond kein Mitgefühl, aber darum geht es bei einem Haiku auch nicht. Da dürfen Grenzen ruhig überschritten werde. Wichtig ist, dass etwas entdeckt werden kann. Auch wenn du, onegin, wohl einen Mond und einen streunernden Hund meintest, kann sich der "streunernde Hund" auch auf dem Mond beziehen. Die Identifizierung mit dem Mond als streunernder Hund, der seit gefühlter Ewigkeit um die Erde kreist, macht ein verstärkte Einsamkeitsgefühl nachvollziehbar. Entdeckbar ist aber auch das Verhältnis von Mond und Straßenhund. LG, Mi
  12. Miserabelle

    Ach armer Mond

    Hallo Onegin, ich freue mich, mal wieder ein Haiku von dir zu lesen. Eine melancholische Stimmung ist dir hier gelungen. Die Mehrdeutigigkeit der Zeilen, die nichts vorschreibt, intensivieren die mondnächtliche Atmosphäre. LG, Mi
  13. Hallo Di, ich habe keiner Erfahrung mit Texte vertonen, von daher kann ich dir keine differenzierte Rückmeldung geben. Als lyrischen Text gelesen dachte ich erst einmal, der ließe sich komprimieren und anders einrahmen, so dass er nicht so auseinanderfällt. Dann kam mir aber der liedhafte Charakter in den Sinn und dass vertonte Texte u.U. anderen Gesetzen folgen. Mein Eindruck bei diesem Lied ist, dass der Text sich manchmal verflüchtigt, dadurch kann ich ihn nicht immer so gut folgen. Das ist bei deinem Lied "König der Nacht" anders. Da werde ich bei Hören sofort gebannt und kann ungehindert dem Lied und seiner Stimmung lauschen. Woran das im Einzelnen liegt, kann ich nicht sagen. Vielleicht "verschweben" manche Satzenden einfach zu sehr? Auch ist es für mich eine Frage auf welchen Niveau kritisiert wird. An einem Lagerfeuer gesungen (eine eindrückliche, nuancierte Stimme hast du), mit leicht verstimmter Gitarre , mit Sternenhimmel und Blick in die knisternden Flammen, ergäbe sich ein ganz besonderer Moment und der kritische Betrachter hätte Urlaub. Gerne gelauscht, Mi
  14. Hi Di, hui, das ging aber schnell. Ich habe mir dein Lied bisher nur flüchtig angehört, da ich gerade unterwegs bin. (In Seen und Flüsse springen). Ich schreib nächste Woche was dazu. LG und mit Wolfsgeheul, Mi
  15. Hallo Di, oh, das gefällt mir. Schön gesungen und gespielt. LG, Mi
  16. Unbedingt. Ich kann mir den Text gesprochen (mit Musik) oder auch gesungen sehr gut vorstellen. Da gäbs als ein paar Ohren, die gespannt wären.
  17. Hallo Di, ich habe gerade ... ... gehört. Gibt es für "Schwebung " auch eine Vertonung? LG, Mi
  18. Hallo Loop, Antwortgedichte sind ja nicht so meines, ich scheue da wohl die intersubjektive Dynamik . Bemerken möchte ich aber, dass mit das "Augenhöhe -Wir" ... bevor wir uns in Stücke reißen ... sehr gut gefällt. LG, Mi
  19. Miserabelle

    Wolfszeit

    Hallo zusammen, ah, eine Perspektivenresonanzkatastrophe. Also dann mal "objektiv" und "sachlich": Ein Hobbytext "a la bad Boy" und ein "Loop" (Cooler Name übrigens) die ein bisschen auf dem Busch klopft und Resonanz gibt. Daraufhin fletscht Managarm nur die Zähne (schade) und Di sieht seelische Anteile bedroht. Bei der "Schamanischen Durchleuchtung unserer Höhle", kann ich nicht verhindern, dass ich mich auch etwas wundere: Wird das Irrationale gefeiert, als wäre es der heilige Gral? Ich weiß, Schattenanteile integrieren steht auf der Agenda. Bewusstwerden, insbesondere seiner eigenen aggressiven Anteile ist sicher heilsam, keine Frage!!! Mein Problem ist ein anderes: Leider weiß man bei esoterisch anmutenden Blickwinkeln manchmal nicht so genau, in wie weit sie auch andere Perspektiven integrieren können oder eher nach dem Motto leben: Wer nicht für mich ist, ist gegen mich. Da würde es dann doch etwas einfach und auch düster, schliesslich wird "Instinktnähe" gerne auch in der Rechtsesoterik gefeiert. Das soll keine Unterstellung sein (!!!), schließlich kenne ich hier niemanden persönlich. Anmerken möchte ich aber noch, weil mich das schon eine Weile bewegt: Ein Reflektionsspiegel hat viele Facetten. Viel zu viele, um ihn schwarz-weiß anzumalen. Nur kommentierend, Mi
  20. Hallo Di, das gefällt mir ausgesprochen gut, besonders nachdem ich den inneren Vortragmodus auf freirhythmisch umgestellt hatte. Klingt halb nach Gedicht, halb nach Lied oder: Wie ein gesprochenes Lied. Ich habe mal (unverbindlich) und meinen Eindrücken folgend ein bisschen herumprobiert und den Text an der ein oder anderen Stelle probeweise verändert. Insgesamt ist das aber ein toller Text, schön im Flow, temporeich, rhythmisch interessant und (in meiner Lesesart) im Universellem verankert. An manchen Stellen gibt es irgendwie noch Luft nach oben, finde ich. Wäre es mein Text, würde ich ihn aber weitgehen so belassen und nach einiger Zeit hier oder da noch etwas feilen. Hineingeworfen in das All von Dingen und Klängen. Suche (ich) nach Dir in allen Stimmen und Gesängen. Noch eben warst du Eulenschrei schon bleibe ich zurück, allein. Mein Herz klopft wild! Ich denke, ich bin leicht und frei. Und doch zieht meine mich die Sehnsucht schwer wie Blei hinunter in die Tiefe einer Träne (ähm, das ist ein bisschen kitchig wie ich finde, aber das ist wohl Geschmackssache) wohin ich dich ersehne (das verstehe ich nicht ganz. Du ersehnst jmd, ich interpretiere den jemanden als Gott, in die Tiefe einer Träne oder ersehnst du jmd in der Tiefe einer Träne) (Erlaubst du, dass ich (so) widersprüchlich sehne ?) Wenn ich Dich nahe wähne, dann in der Schwere dunklen Weines. Du legst mir dunkelrote Reime (anstatt legst vielleicht etwas klanglich interessanteres: Du reichst mir dunkelrote Reime. Oder wenn es noch mehr Richtung Klangfülle gehen soll: Du funkelst dunkelrote Reime. Das sind nur zwei Vorschläge von vielen Möglichkeiten) Wie auch immer, ein abgefahrener Text, den ich sehr gerne gelesen habe. LG, Mi
  21. Miserabelle

    Pandora

    Hallo loop, das ist sehr eindrücklich geschrieben! Das Ich des LIs kreist bis zum Schluss um sich selbst, ohne jegliche Möglichkeit, die Anzeichen der Krankheit zu erkennen, die aus Pandoras Kiste entwichen ist. Die Kiste wurde ja auch geschlossen, bevor die Hoffnung entwichen ist und mit der Konsequenz, die sich daraus ergibt, löst das Lachen (über das ich auch länger nachgedacht habe) einen weiteren Schauder aus. Der ganze Text nimmt einen in seiner ausgesprochenen Leere mit. LG, Mi
  22. Hey Di , freut mich, dass du mitgehuscht bist und die kleine Abendszene dir gefällt. Hallo Salseda , auch dir besten Dank fürs Eintauchen. Das "Geschichtlein" würde sich tatsächlich gut mit weiteren Szenen in einem Kinderbuch machen. Danke auch an Berthold und Alexander. LG, Mi
  23. Miserabelle

    Wiesel und Wind

    Wiesel und Wind Wann wusste niemand so genau, es war als sich das Frühlingsblau mit dem Orange am Abend mischte. Da kam aus dem Gebüsch ein Wiesel äugte zum Mond und über Kiesel hüpfte es hin zum glitzernden Fluss. "Zickizacki" sprang es so gefolgt vom Wind dem luftigen Taster. Und weiter gings durch einen frostbenagten Baum. Drommelhopps und Drommeltraum - verschwanden sie im Dämmersaum.
  24. Miserabelle

    Zweifel

    Hallo Lé, da habe ich auch noch ein paar Gedanken zu : Der Zeuge könnte das Bewusstsein sein. Z.B. Bewusstsein im Sinne von Damasio: Bewusstsein ist ein Geisteszustand, in dem man Kenntnis von der eigenen Existenz und der Existenz einer Umgebung hat. Personifiziert man das Bewusstsein mit der Vorstellung eines alles sehenden, allmächtigen Gottes, wird diesem die Frage gestellt, warum "er" nur zusieht. Dem Bewusstsein wurden nicht nur Zweifel angezogen, es bekommt auch alle möglichen Rollen zugewiesen. Das wäre die naturalistische Abzweigung in eine Interpretation. Sicher ließen sich deine Zeilen auch in der ein oder anderen theologischen Variante interpretieren. LG, M
  25. Hallo nochmal, ja, Lé, den Betonungsschwerpunkt sehe ich beim natürlichen Sprechen auch auf der ersten Silbe. Natürlich spielt auch der Blickwinkel eine Rolle. Wenn man als Versfußschablone z.B. Amphibrachys xXx + Antispastos ("wiederstrebend") xXXx - ich habe mich mal bei den unterschiedlichen Versfüßen umgesehen, möchte, dann sind die Pfingstochsen und der Hebungsprall natürlich gern gesehene Gäste auf der Party, da sie ja gerne aus der Reihe tanzen. Oder...
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