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Miserabelle

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Alle erstellten Inhalte von Miserabelle

  1. Hallo Berthold, ein wunderschönes Nachtlied gibst du hier zum Besten. Fließend und bildereich. Vers 3 ließe sich eventuell umstellen, denn Wörter mit zwei Sinnsilben wie "Tagwerk" sind im Hexameter am Ende des Verses gut aufgehoben oder sie füllen im Vers einen daktylisch Versfuß aus. 3 Wolkenverhangen, in Tagwerk geflochten, versickern die Töne. Xxx /Xxx/XXx/Xxx/Xxx/Xx (ich xe die Versfüsse) Wolkenverhangen versickern die Töne, geflochten im Tagwerk (z.B. eine Möglichkeit) Xxx/Xxx/Xxx/Xxx/Xxx/XX In Vers 5 gibt es auch so eine Stelle, mit zwei stark betonten Silben. 5 Ach! Suleika, nebelgeboren; dein Wolkenhaar schimmert. - Xx/Xx/Xxx/Xxx/XxX/Xx 6 Lauschen will ich dem Bild, spielst du der Nacht Melodie. (Hmmm, sehr fein!) Sehr gerne gelesen, Mi
  2. Hallo Anonyma, dankeschön für dein Ausführungen, die mir zeigen, welche gedanklichen Fäden deine Verse zusammenhalten. Was den symbolischen Resonanzraum betrifft, kann ich zwar deinen Ausführungen folgen, halte aber das gewählte Bild nach wie vor für nicht passend, auch wenn du das "knicken" gegenüber dem "brechen" hervorhebst. Das betrifft aber nur die Art und Weise, wie ich das Bild wahrnehme und deshalb würde ich (siehe oben) da anders vorgehen. Für die anderen scheint das Bild ja stimmig zu sein. Lg, Mi
  3. Hallo Anonyma, fein, du hast die Aufforderung zu Achtsamkeit in ein Epigramm gekleidet und metrisch gibt es nicht viel meckern. Worüber ich etwas stolpere, ist das "viel". Ich für meinen Teil lese das eher betont. An sich klingt es ja dennoch gut und das "wehst" hat im Vergleich zu dem "viel" ja auch eine stärkere Betonung. So gesehen ist das sicher nichts Gravierendes. Dennoch probiere ich mal umzustellen: Wind, der du stürmst so wild! Bedenke: Zart ist die Knospe! Ein weiteres Problem sehe ich in der Interpretation jungerMann/ junge Frau. Warum sollte der Wind nur anfangs aufmerksam sein und später erst die Blume brechen dürfen? Dass der Wind die Blume nicht vor der Zeit brechen soll, lässt mich eher an den Wind in der Rolle des Schicksals denken, das die Blume erst brechen (sterben lassen soll), wenn sie geblüht hat. Das wäre für mich schlüssig. Analog zu junger Mann/ junge Frau dachte ich eher (ungefähr) so: Knicke sie nicht, denn sie wächst, streichst du sie zart und erblüht! Gerne gelesen, Mi
  4. Miserabelle

    Wintertagsdämmer

    Hallo onegin Carlos hat schon passende Worte und ein schönen Zugang für dein Haiku gefunden. Anfangs haderte ich etwas mit der abstrakten Beschreibung "Wintertagsdämmer", was sich dann aber im Laufe meiner Überlegungen, ob sich das Haiku etwa bildlicher gestalten ließe, aber als sehr treffend heraus stellte. Da stimme ich Carlos gerne zu. Es klingt so vieles gleichzeitig an. Offen bleibt für mich : Ist es ein Wanderer oder sind es mehrere? Die einsame und entrückte Stimmung geht in meinen Augen nicht verloren, wenn ich mir mehrere Wanderer vorstelle, die da feldwärts gehend von einem Betrachter bezeugt werden. Mich überzeugt das Haiku in seiner vielschichtigen Stimmung. Einerseits eine alltägliche Betrachtung, grauer Wintertag, ein oder mehrere Wanderer die feldwärts gehen und gleichzeitig diese entrückte, subtile morbide Stimmung. LG, Mi
  5. Hallo Serenus, die Art und Weise wie das Gedicht geschrieben wurde, klingt jugendlich. So als wäre es von einem jungen Erwachsenen oder für junge Erwachsene geschrieben. Das Lyrische Ich hadert nicht (mehr) mit seinem Alltag, der reich an verschiedenen Aufgaben ist, sondern mit der fehlender Anerkennung und es fühlt sich nicht gesehen. Die Phase, in der die Vorwürfe explizit gemacht wurden, ist zwar vorbei, was aber wenig hilft, denn ohne einen gegenseitigen Austausch und ein wesentliches Maß an Zugewandtheit, herrscht ein kommunikatives Vakuum, lebt jeder vor sich hin und die Spannung bleibt implizit bestehen. Bedrückend wirkt besonders: Das lyrische Du bekommt innerhalb des Gedichtes keinen Raum, was die gefühlte Isolation des LI' s für den Leser spürbar macht. Stände in Vers 1 zum Beispiel ein "Siehe" anstatt "denn" gäbe es durch die Ansprache ein zuhörendes Gegenüber. So wirkt es wie ein Selbstgespräch des LI's. Was die Textarbeit betrifft, würde ich ja das "rein" in Vers 4 raus nehmen. Es klingt doch sehr reimgeschuldet, es sei denn, das ist Absicht. Mal soweit. Gerne gelesen, Mi
  6. Hallo fietje, das fast vollmondrunde O ist eigentlich recht hübsch, als bitte doch nicht eingraben. 64er meint eine Kombi aus 6hebigen und 4hebigen Versen. Sorry, ich weiß auch nicht wie ich das immer hinbekomme, aber ich hatte den Text falsch abgeschrieben. Jetzt müsste es stimmen. Zwei 4 hebige Verse (4er mit weiblicher Endung) werden von zwei 6hebigen (6er mit männlicher Endung) eingerahmt und ich ändere es noch so um, dass die Rede der einen Person ein 6er ist und die der anderen ein 4er. Vielleicht kommt ja noch etwas Klarheit für dich angetrabt. Lg, Mi
  7. Hallo Gaukel, vielen Dank dass du mir Rückmeldung zur Verständlichkeit der Verse gibst. Ja, der liebe Mond ist ein vielschichtiges Wasserwesen und auch um sein Spiegelbild, das in ca. 28 Tagen um die Welt fliegt, ranken sich zahlreiche Geschichten und manche davon seien wahr, sagte mir der Mann im Mond. Das Kinderbuch kenne ich nicht, aber ich werde es mal näher beäugen, denn seit kurzer Zeit rücken Kinderbücher wieder vermehrt in meinen Aufmerksamkeitsfokus. Hallo Nesselrösschen, Also, was den Inhalt betrifft: Einfach lesen und genießen! *Lach*, ja auch das ist gute Möglichkeit! Das Naheliegendste ist oft am weitesten entfernt. Mindestens bis zum Mond und wieder zurück. Hallo Salseda, auch dir vielen Dank für deine Rückmeldung. Natürlich darfst und wirst du dir deine Gedanken zu dem Text machen. Und meine dazu sind nun: Hm. Was veranlasst den Erzähler eine solch haarsträubende Geschichte zu erzählen? Glaubt er sie selbst oder möchte er sein Gegenüber vielleicht foppen? Mir ging es letztens auf eine Ausstellung vermutlich so. Da kam ein Aufseher auf mich zu, nachdem wir vorher ein wenig geplaudert hatten und flüsterte mir den Preis des Picassos zu , vor dem ich gerade stand, mit der Bitte, ihn nicht weiter zu sagen, weil er das eigentlich nicht dürfte. Ich guckte erstaunt und so weiter, und als ich dann mit meiner Schwiegertochter über das Bild ein paar Worte aus tauschte, sah ich im Augenwinckel , dass er und ein anderer Aufseher uns beobachteten. Ich vermute ja, dass sie einen Feldversuch gestartet hatten und sehen wollten, wie lange ich die Summe für mich behalten kann. Vielleicht wollten sie tatsächlich auch nur auf das Bild aufpassen, wir hätte ja auch zwei Kunstdiebinnen sein können. Oder nichts davon oder von allem ein gleitendes "Bisschen" und dazu noch etwas "Nochmal anders" oder er wollte mir tatsächlich nur diese ungeheure Summe mitteilen und dass sie zu uns rüber sahen, hatte einen anderen kausalen Zusammenhang. Wie es sich nun wirklich verhalten hat, bleibt wohl ein Mysterium. Nachdem ich nun etwas aus dem Nähkästchen geplaudert haben, aber zurück zum Text. Auf all das, was ich oben ansprach und auch auf deine Überlegungen, wird in den Versen nicht weiter eingegangen. Was den Antwortenden betrifft, scheint ihm/ ihr eine Lust an der Sensation oder dem Fantastischen eigen zu sein, denn würde er das Gesagte hinterfragen, fiele die Antwort sicher anders aus. Vielleicht schüttelt er /sie auch hinterher den Kopf oder erzählt die Geschichte mit weiteren Ausschmückungen weiter? Darüber schweigt der Text und die Überlegungen finden gegebenen Falls dann im Leser statt. Vielen Dank, ihr Lieben, dass ihr euch mit dem 64er beschäftigt habt und eure Gedanken da gelassen habt. Lg, Mi
  8. Hallo Nesselrösschen, ich freue mich, wenn dir der Klang gefällt. Ja, es ist ein Dialog. Der eine erzählt dem anderen eine unglaubliche Geschichte, ähnlich wie Baron von Münchhausen. (Da sprang ein Fisch aus dem Mond, wild und mit starrem Blick!) Der andere staunt und gruselt sich. Wie es sich tatsächlich zu getragen hat, soll für den Leser dann aus dem letzten Vers hervor gehen. Was die Form betrifft, kombinieren sich hier sechs-, und vierhebige Verse. Ferdi hatte das bei Gedichtecom mal angeregt, in dieser Form zu schreiben. LG, Mi
  9. Hi fietje, fein, dass du vorbeischneist. Den Assoziationpfad zum Syndrom würde ich ja unbedingt auslassen und eher mit der Figur des Lügenbarons einen kleinen Spaziergang machen. Merci für das Komma, Mi
  10. In der Nähe von Münchhausen "Ein Fisch sprang aus dem Mond mit starrem Blick und wild!" "O Graus, erzähl! Und dass er schnappte? Das Maul so weit es ging aufklappte?" "Ja, gell! Da staunte selbst des Mondes Spiegelbild."
  11. Liebe Claudi, lieber Fietje, tatsächlich ist mir beim Umschreiben nicht aufgefallen, dass ich den Adoneus außer acht gelassen habe und bin wohl anderen Impulsen gefolgt. Es freut mich, wenn es trotzdem gefällt, denn ändern möchte an den Versen nicht mehr viel. Mit bestem Dank für Kommunikation und Service Mi
  12. Hallo Josina, ich freue mich, dass du vorbei schaust und Gefallen an dem Mini findest. Eine bestimmte Form hatte ich nicht im Sinn. Aber weil es in anderen Fäden um den Antispast (xXXx) und den Choriambus (XxxX) ging, dachte ich in morgendlichen Halbschlaf, ich bastele mal aus zwei Choriamben einen Antispast und schaue, welche Wege die Wellen sie gehen. Schwingt ein Wort wie Wellengesang, geht es im Ohrgang ins Gebirg, rumsen als Wellenberge im Klang Zweie zusamm' Mercischön, Mi
  13. Hallo Carlos, Hui! "Gehirn" geht auch! Es freut mich, dass dir mein Quatschtextlein gefällt. Bei mir rauschte heute früh schon gute Laune durchs Gemüt, als ich bei dem Versuch, mit zwei Choriamben einen Antispast entstehen zu lassen, dies schrieb. Ich fand die Idee dafür bei Klopstock, der in etwa sagte, dass sich im Choriambus Wonnegesang, wenn er zweimal hintereinander kommt (Stürme des Nords huben die Flut) der abstechende Antispast Gesichtskreise versteckt. Nun hoffe ich glatt, mit diesen Versen, die beiden Gegenspieler in mein schlappes Gedächtnis für Namen aufnehmen zu können. Mit besten Dank, Mi
  14. Schwingt ein Wort wie Wellengesang, geht es im Ohrgang ins Gebirg, rumsen als Wellenberge im Klang Zweie zusamm'!
  15. Hi fietje, Asche auf mein Haupt, da fehlt der Adoneus. Ich glaube das dürfte sich bei dem kurzen Text nicht so verheerend auswirken und ein eventueller Zuhörer verläuft sich bei der übersichtlichen Anzahl der Verse hoffentlich nicht, wenn das Versende einmal nicht adoneisch gestaltet. Aber schön, dass du mit Luchsaugen unterwegs warst. LG, Mi
  16. Hallo Anonyma, fein, dass du vorbei schaust und einen metrischen Blick auf die Verse wirfst. Ich fasse etwas größere Sinneineinheiten zusammen und da gibt es nicht so viele Amphys. Mein Noten sind ( ohne Garantie, ich übe noch): Drückend lag in den Gassen zur Mittagsstunde die Hitze, Xx XxxXx || xXxXx xXx als in der Rue de la Vie, im Auf und Ab des Tagwinds, X xxXxxX || xXxX xXX leichthin sanft verweht, eine Tüte Papier entlang kam. Xx XxX || xxXxxX xXX Niemand sah, wie sie tanzte, es lauschte der Wispernden niemand. XxX xxXx || xXx xXxx Xx Nur eine Katze, die dort, von der Mauer beschattet, im Schlaf lag, XxxXx xX || xxXx xXx xXX zuckte kurz mit dem Ohr und verfolgte die Tüte im Traum nur. XxX xxX || xxXx xXx xXX Wie Ferdi mal sagte, der Hexameter hat viele Stellschrauben. Dem entsprechend gibt es vieles zu bedenken und am besten ist es, man gibt sich da viel Zeit. Viel Freude beim Erforschen wünscht, Mi
  17. Hallo Salseda, es freut mich, dass du vorbeischaust und dich die Verse begeistern können. Was soll ich sagen? Was die Kommatas betrifft bleibt ihr genauer Aufenthaltsort, vor allem im Hexameter, für mich oft in einer Aufenthaltswahrscheinlichkeitswolke verborgen. Sollen sie grammatikalisch richtig sitzen oder sind sie Pausengeber? Das "nur" finde ich eigentlich deshalb passend, weil es sowohl die beiden Verse, als auch die kleine Szene am besten ausklingen lässt. Nur als Einrahmungsklammer ist es, wie Claudi schon sagte, etwas blass. Meine Vorstellung in dieser verschlafenen Szene ist ein kurzes Aufmerksamkeitsblitzen und daran anschließend findet das Geschehen nur noch im Traum der Katze eine Form der Beachtung und verliert sich dort. (Verweht) Ob die Katze leicht, flott, flink, träge usw. der Tüte nachspringt, hinterher schleicht usw., soll in dem Fall unbeschrieben bleiben und darf im Leser bebildert werden. Lg, Mi
  18. Hallo Claudi, dankeschön, ich werde die Zeichensetzung ändern. Ja, das "nur" ist etwas blass. In der Schublade lag auch noch ein "noch", aber das vermittelt nicht die Gelassenheit, die durch das "nur" anklingt. LG, Mi
  19. Hallo zusammen, ich freue mich, dass ihr die Staße mit euren Eindrücken belebt. Der Ort, cher Carlos, in dem ich innerlich spazieren ging, als ich an diesen Versen bastelte, gibt es "nur" in der Phantasie. Da ja nicht weiter beschrieben wird, was diesen Ort speziell ausmacht und keine spezifischen Details erwähnt werden, außer dem französisch Namen, kannst du dir als Leser gerne auch eine Form von Paris vorstellen. Tasächlich entstand die Idee für diese Verse, in einem kleinen Örtchen in der Haute-Saône, in dem ich mich gerne aufhalte. Hallo Hypnos schön, dass du vorbeschaust und die Verse dich ansprechen. Die "Rue de la Vie" hörte sich in meinen Ohren einfach schön an. Der entstehende metaphorischer Tupfer ist für den Hexameter wohl eher ungeeignet, aber nun ist es hier so. Hallo Josina, ich freue mich, dass die Verse Erinnerungsbilder in dir entstehen ließen. Hallo fietje, jetzt habe ich es endlich geschafft (danke fürs wiederholte Anstupsen) Teile meines zweiten Hexa-Versuches aus der Versenkung zu holen und nochmal zu bearbeiten. Danke auch für die marcsche Illustrierung und Mercischöne Grüße, Mi
  20. Drückend lag in den Gassen zur Mittagsstunde die Hitze, als in der Rue de la Vie, im Auf und Ab des Tagwinds, leichthin sanft verweht, eine Tüte Papier entlang kam. Niemand sah, wie sie tanzte, es lauschte der Wispernden niemand. Nur eine Katze, die dort, von der Mauer beschattet, im Schlaf lag, zuckte kurz mit dem Ohr und verfolgte die Tüte im Traum nur.
  21. Hallo Anonyma, dankeschön für deine Überlegungen. Über das Nichts und den ganzen Rest lassen sich natürlich vielerlei Gedanken aufnehmen und Überlegungen anstellen. Um möglichst kurz zu bleiben bei meiner Antwort. Eine Überlegung ist: Ja, das Nichts gibt es nicht, denn wenn es das Nichts gäbe, wäre es etwas und nicht Nichts. Dass das Nichts im Penta nun zu etwas wird, macht es lebendig und gleichzeitig stirbt es genau dadurch als Nichts, was durch seine Nichtexistenz definiert wurde. Da es das Nichts nicht geben kann, ist die Behandlung dieses Nichts natürlich auch eine Schelmerei und hier nicht bis in den letzten denkerischen Winkel ernst zu nehmen. Da dieses Distichon, in Anlehnung an Parmenides (Denn [das Seiende] denken und sein ist dasselbe.) sich in seinem Kern um das Denken dreht, fällt die Entscheidung zugunsten der Begrifflichkeit rund ums Denken aus, auch wenn "Sinnieren" ähnliches leistet. Was der Superlativ von "zart" betrifft, stimme ich dir zu. Der muss nicht unbedingt sein, aber dann auch aus zungenbrecherischen Gründen, denn es könnten selbstverständlich undenkbar viele herbeigedachte "Nichtse" unterwegs sein, wenn es sie denn schon mal gibt. *Lach* Du siehst, mir bereitet es auch noch Vergnügen, mich auf ein denkerisches Amöbiusband zu begeben, da können wir uns also gut treffen, auch wenn die Häufigkeit bei mir inzwischen nachgelassen hat. Ob es hier ein Dilemma ist, was gelöst werden muss, weiß ich nicht. Hier im Distichon darf es, wenn es aufgestöbert wird, einfach sein. Hallo Ferdi, also, ohne Anführungsstriche schreibe ich jemand nun klein und das Nichts lasse ich wohl großgeschrieben. An den Pentameter sollte ich auch noch ran. LG, Mi
  22. Hallo Claudi, "herbeidenkt" ist auch prima! "Kaum" hatte ich auch erst auf dem Schirm und mich dann für das zweisilbige "Eben" entschieden. Im Rahmen der verkürzten Deutlichkeit und der Verständlichkeit, wird das "kaum" aber wieder interessant. Und jetzt wird mir auch klar, was mit zu der Verwirrung beigetragen haben muss. Es sollte natürlich "dass" heißen!!! Ja, so passt es gut. Kaum dass es jemand benennt, das empfindlichste Nichts und ihm nachdenkt oder Kaum dass es jemand benennt, das Nichts und indem er's herbeidenkt. Ich tendiere ja zur ersten Möglichkeit, da das "empfindlich" mit hinein wollte, was wiederum auf ein Zitat zurück geht, in dem es in etwas heißt: Nur das Nichts ist so empfindlich, dass daraus etwas entstehen kann. Klangmäßig muss ich erstmal wieder meine Ohren leer machen und dann nochmal lauschen. Na mal sehen ... , aber was den Hexameter betrifft, wird es schon griffiger. Merci, Mi
  23. Hallo fietje, hallo Ostseemöwe, ich freue mich, dass ihr vorbeischaut und eure Assoziationen da lasst. Dass dieses Distichon sich an Parmenides anlehnt, kann natürlich niemand wissen, denn ich habe es nicht gekennzeichnet, weil der Gedanke, den ich hier in einem Distichon verpackt habe, ja auch nicht nur auf seinem Mist gewachsen ist . Aber ich denke, wenn man ihn ganz nüchtern und ohne Shakespeare und dem bestirnten Himmel über ihm, die Frage gestellt hätte, "Sein oder Nichtsein", dann hätte er sicher ohne zu zögern "Sein" geantwortet und auf die Frage, wo denn der Anfang liegt, hätte er vielleicht fragmentarisch und etwas kryptisch so gesprochen: "So ist Entstehen verlöscht und Vergehen verschollen." Hallo Ferdi und Nesselrösschen, ich bin mir bei der Zeichensetzung oft unsicher, von daher weiß ich nicht, ob es allein an der Zeichensetzung liegt? Wenn ja, müsstet ihr mir das rückmelden. Ich dachte ja, dass ein Komma auch zum Pausieren einlädt, aber natürlich sollte seine Setzung den Sinn nicht verwirren. Ich versuche es mal so. Eben (in dem Moment) das "Jemand" benennt (was er benennt steht hinter dem Komma), das empfindlichste Nichts und benennt es. EDIT: Es muss natürlich "dass" heißen. Sorry. Ah. Vielleicht so: Eben dass Jemand benennt, das empfindlichste Nichts, und bedenkt es, lebt es als etwas, das ist, seiend ist es und nichts stirbt. EDIT: Es muss natürlich "dass" heißen. Sorry. Ist es denn so verständlicher? Wenn ja, könnte ich Weiteres betrachten. Ferdi, du schriebst: Nichts wird etwas, bedenkst du's; und stirbt Ja, genau. Das ist passend komprimiert. Bei der Ausfaltung (Version 2 ) gefallen mir die Gegensätze von "Leben" und "Sterben", die den Penta einrahmen und die Doppeldeutigkeit, die im "nichts stirbt" liegt. Wie sich dieses abstrakte Thema dennoch konzentrieren ließe, ist eine berechtigte Frage. Unabhängig davon gefällt mir dein Vorschlag "und ihm nachdenkt" auf Anhieb. Hallo Claudi, fein, dass du vorbeischaust. Wenn es ohne Anführungszeichen geht, liebend gerne. Dankeschön auch fürs Tüfteln. "Nachsinnt" ist sehr schön. Allerdings gefällt mir hier, in dem nicht expliziten Kontext von Parmenides, Verwendungen von "Denken" besser Ob ich mich von der bestehenden Einrahmung im Penta verabschieden möchte, weiß ich noch nicht. Darüber sollte ich unbedingt noch nachsinnen. Mit bestem Dank, Mi
  24. Hallo Carlos, das war der Grundgedanke. Ja, das liebe Nichts gibt es dann als was auch immer und existiert, in dem es existiert, folglich nicht. Hallo Nesselröschen, mit den Kommas ließe sich noch spielen. Vielleicht wäre ein Semikolon am Ende des Hexameters verständlicher? Eben das Jemand benennt, das empfindlichste "Nichts" und bedenkt es; lebt es, als "etwas" was ist, seiend, wird "Nichts" und es stirbt. Das "wird" ist an der Stelle nicht optimal und mir kommt gerade noch eine Idee Eben das Jemand benennt, das empfindlichste "Nichts" und bedenkt es; lebt es als "etwas" was ist, seiend ist es und "Nichts" stirbt. Danke, für euren Besuch! LG, Mi
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