Zum Inhalt springen

Miserabelle

Autorin
  • Gesamte Inhalte

    370
  • Benutzer seit

Alle erstellten Inhalte von Miserabelle

  1. Mit jedem Schritt ging ich eine Meile weit in die blaue Nacht. Der Spätzug , mit seinen matt beleuchteten Waggons, fuhr durch das lange Tal, bevor er mit seinen Geschichten dem Mondschein folgte. Im Schatten einer alten Scheune schmiegte ich mich in die Stille und versuchte nicht an Schafe zu denken, als bereits die ersten mit Schwung über den Horizont sprangen. Ohne weiter nachzudenken ließ ich mich zwischen die Tiere fallen, nutzte den vorhandenen Zwischenraum und tauchte in die taglose Tiefe. Mein Name jedoch war wohl eingeschlafen. Nicht wissend wo ich geblieben war, wartete er am Rand der Zeit auf mich.
  2. Hallo onegin, da wäre ich ohne deinen Hinweis nicht drauf gekommen und es waren vor allem diese beiden Strophen ... Abends kommen die munteren Haselmäuse auf ein Spielchen Mau-Mau vorbei Und dem Bären setze ich zwei Eimer Honig und drei Maß Bier vor ... die in meinen Augen der Ernsthaftigkeit den Wind aus den Segeln genommen haben und es ironisch haben wirken lassen und es kam mir uneinheitlich vor. Mit dem neuen Rahmen sieht es nun ganz anders aus und es gefällt mir so wie es ist. LG, Mi
  3. Guten Morgen, hm, ich lese das etwas anders. Auf ein anderen Ebene geht es (ab Strophe 5) auch um die beschönigenden (Lügen)Geschichten, die im Laufe des Gedichtes mit auf den Tisch kommen. LG, Mi
  4. Miserabelle

    Strandhafers Sandmeer

    Ja, das stimmt. "Der Wal" fordert eher zur Deutung auf. Da entstehen Fragen, u.a. auch: Ist der weiße Wal ein Bote? Was hat es mit "ihm" auf sich? Mit dem unbestimmten Artikel "entsteht" eher ein sanftes Abtauchen in die Grenzenlosigkeit.
  5. Miserabelle

    Strandhafers Sandmeer

    Hallo Onegin, das kann ich mir sehr gut vorstellen. Das entstehende Bild ist über den Strandhafer und das Sandmeer sehr frisch und deutlich. Wenn es nur um dieses Bild (für mich mit surrealistischen Zwischentönen) gehen soll, würde ich "ein weißer Wal" anstatt "der weiße Wal" nehmen. Andererseits spielt das auch gar keine Rolle. Wer sagt denn, dass es (k)ein Pottwal ist. Wie Begriffe lösen ja auch Wolken unterschiedliche "Geschichten" aus. Wie auch immer, ein gelungenes Mini! LG, Mi
  6. Miserabelle

    Strandhafers Sandmeer

    Hallo onegin, das gefällt mir auch sehr. Ein deutlich surrealistisches Haiku. Hier wird alles auf den Kopf gestellt und es ist auch nicht "ein weißer Wal", sondern "der weiße Wal", was Mobby Dick durchs Bild schwimmen lässt und den Vollmond, der Nachts die Wolken hell erleuchtet. In Anbetracht des Romanes kann sich im Nachhall einiges entfalten, was die ruhige Oberfläche des Bildes durchbricht. LG, Mi
  7. Hallo Nesselröschen, Pegasus, Ferdi, Gaukelwort, vielen Dank für eure Gedanken und Assoziationen zu dem Textlein. Ich freue mich über eure Resonanz. Stimmt, eine große Maus hätte sicher die ganze Nacht gefressen. Ein treffliches Argument, Gaukel. Für mich ist " klein" zudem eine Art Kosefom und es unterstreicht auch eine gewisse Unbeirrbarkeit. LG, Mi
  8. Hallo Carlos, Di, Oilenspiegen und Lé, ich freue mich, dass ihr vorbeischaut und (teilweise) dem Winzling etwas abgewinnen konntet. Was die Maus betrifft, Lé, ist die konkrete Bezeichnung der Haselmaus zwar ein Mehrdeutigkeitsdämpfer, aber sie wollte unbedingt in das Haiku. Über das "klein" lässt sich streiten. In meinen Augen gibt es dem Haiku auch eine spielerische Note mit. Mit bestem Dank für euren Besuch, Mi
  9. Miserabelle

    Nach dem Tag hungrig

    Nach dem Tag hungrig frisst die kleine Haselmaus die halbe Nacht
  10. Miserabelle

    afrika

    Hallo Lé, sehr schön, wie sich die einzelnen Bildzeilen mehr - bezüglich verschränken können und auf Traumebene einem Schattenspiel Raum geben. LG, Mi
  11. Finde ich auch. Für mich war es auch mehr eine Gelegenheit, etwas zu den "Likes" zu sagen. Hm. Der buddhistische Blick "Form ist Leere und Leere ist Form" kamen mir auch in den Sinn, mich beschlich aber das Gefühl, hier liefe es nur auf die "Leere" hinaus. Nach deinem Kommentar sieht es wieder etwas anders aus. LG, Mi
  12. Hallo Lé, das "liken" ist für mich eine Art "Anwesenheitsersatz". Manchmal finden sich dann noch Worte dazu, manchmal nicht. Hier betonst du in dem Spiel von Agenz und Kommunion das Miteinander und findest dazu ansprechende Bilder. Die Betonung durch den Ausschließlichkeitscharakter von "nur" stellt aber auch ein Ungleichgewicht her. LG, Mi
  13. Miserabelle

    Tauwetternacht

    Hallo Onegin, ein wunderschönes, unaufgeregtes Haiku. LG, Mi
  14. Hallo Serenus, sehr gut geschrieben. Die Entfremdung inmitten einer digitalen Revolution spiegelt sich sehr schön und detailliert ab. LG, Mi
  15. Hallo Nesselröschen, wenn es mehrere Gedichte gibt, bietet meine Rückmeldung wohl keinen Anhaltspunkt. Ich bin mir nur sicher, ich würde es wieder erkennen. Hallo Lina, vielen Dank auch dir für dein Gefallen und die Beschäftigung mit dem Text. LG, Mi
  16. Hallo onegin, danke für deine Einschätzung. Das habe ich ganz ähnlich wahrgenommen. Ich werde das Gedicht mit etwas zeitlichem Abstand noch einmal betrachten und schauen ob ich die "Magensonde" , (gefällt mir spontan besser als die "Nahrungssonde") konkreter einbette. LG, Mi
  17. Hallo Serenus, danke für dein Kommentar und ich stimme dir und Lé zu. Die "Nahrungssonde" schmiegt sich nicht so richtig ein. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich die realen Verankerung schon lösen und den Ballon der "Poésie pure" steigen lassen kann. Die Aufmerksamkeit ist auf jeden Fall geweckt und ich werde dem nachgehen. Hallo Nesselrösschen, auch dir vielen Dank, für dein Kommentar. Ich erinnere mich an ein Gedicht von dir (den Titel weiß ich nicht mehr), das mich damals bei gedichte. com sehr beeindruckt hat. Bei mir stellen sich manchmal über längere Zeit keine Worte ein. Nun habe ich angefangen mich u.a. mit Transströmer zu beschäftigen und da gingen wohl ein paar Knoten auf. Mit besten Dank für eure Rückmeldungen, Mi
  18. Hallo Alexander, ich freue mich, über deine Begeisterung. Vielen Dank, Mi
  19. Hallo Lé, ja, um die Nahrungsonde können sich die Bilder entsprechend drehen. Zusätzlich betont sie aber auch das Dilemma. Dennoch vielen Dank für deinen Hinweis. Ich werde die Möglichkeit in Ruhe erwägen. Und besten Dank für deine Rückmeldung. LG, Mi
  20. Mit deinem Verstummen streifst du durch den Nebelwald Geruch von wässrigem Schnee über deinen Augen Gedankenspaliere doppelköpfige schweigen sich aus Schatten geworden zwischen den schrillen Töne der Magensonde. manchmal reichen sie ins Licht deine Blicke glanzbetört greifen sie nach Linien manchmal flackern sie stochern sie ohne Halt in dunkle in schwere Gebilde
  21. Miserabelle

    Standby

    Hallo Lé, tolle Idee! LG. Mi
  22. Hallo Carlos, nur nebenbei: dein Vergleich mit der Musik hinkt aber schon etwas. Bei Schreibenden (sprachlich gäbe es bei der Verwendung des substantivierten Partizip "Schreibenden", das hier die geschlechterspezifische Bezeichnung umgeht, etwas zu beanstanden, da ja "Schreibenden" den Umstand eines Menschen bezeichnet, der gerade am Schreiben ist, was er ja nicht ausschließlich tut, aber so ist das eben, wenn der Gebrauch von Sprache grammatikalisch beleuchtet und erforscht werden will) darf das diskursive Denken natürlich die Klappe halten, muss es aber nicht, von daher gibt da keine eindeutige Regel. Wie auch immer man das nun hand haben möchte, bin ich dafür, in Bezug auf das Gendern nicht dogmatisch zu werden. Das machen Sprachverwalter, das ist eine Sache von Beamten. Die kreieren eine Beamtensprache. Ja, für einen offiziellen Gebrauch der Sprache, für Gedichten nicht. Das lässt sich wie alles nicht immer sauber trennen, wie du ja im Laufe meiner Antwort sehen kannst. Da ich keine generalisierte, frei fließende Ärgerbereitschaft in Bezug auf das Gendern entwickelt haben, verwende ich in manchen Kontexten (die eher sehr selten sind) das große Gender - I . Natürlich entstehen bei Veränderungen von Gewohnheiten und Regeln auch gerne die merkwürdigsten Blüten. Das ist aber, wie bereits erwähnt wurde, nicht Neues. Wie auch immer: Kein Mensch kann dich davon abhalten, am Ende deines konkreten Textes nur "Herr Müller" zu benennen. Das ist deine künstlerische Freiheit. Ich hätte ja die seltene Möglichkeit am Schopf gepackt und den "Müller" selbstironisch gegendert. "Was meinen sie Herr / Frau Müllerlnn" Aber das ist natürlich eine Sache des Geschmacks und entspräche nicht deiner Intention. LG, Mi
  23. Hallo gummibaum, sehr unterhaltsam und gekonnt humorvoll an den Haaren herbeigezogen. LG, Mi
  24. Hallo Horstgrosse, ich dachte, als du das "unverhohlen" als Schwachpunkt ansprachst, dass du da an folgenden Hebungsprall gedacht hattest: Das Herz in der Brust, unverhohlen - xX xxX XxXx Da habe ich dich wohl missverstanden. LG, Mi
  25. Hallo Claudi, ich freue mich, dass du vorbeischaust und deinen kundigen Blick da lässt. Mit dem Herz sollte sich tatsächlich der rhythmische Fluss ändern. Die drei von dir markierten Stellen lese ich auch so. Dass es genau drei geworden sind, fällt mir nun dank deiner Rückmeldung auf. Bewusst auf dem Schirm hatte ich das allerdings beim Schreiben nicht. Hallo horstgrosse, schön, dass du vorbeischaust. Nach der Erwähnung des Herzens in der Brust, sollte der Hebungsprall ein Innehalten und wie gesagt eine Änderung im Aufmerksamkeitsraum bewirken. Vielen Dank, ich freue mich über eure Reaktionen und eure "Likes". LG, Mi
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.