Zum Inhalt springen

Carolus

Autor
  • Gesamte Inhalte

    922
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

12 Benutzer folgen diesem Benutzer

Autorenleben

  • Lieblings Autoren / Dichter
    Heine, Büchner, Kafka, Tucholsky, Brecht, Celan, Domin

Letzte Besucher des Profils

6.341 Profilaufrufe
  1. Lieber Peter, Du sprichst mir aus der Seele, wenn Du schreibst", "dass wir alle ein sind, alles von allem" und weiter unten..."Bis alles zu einer Welt wird, in der alles, für einen Augenblick vermischt, sich gleich wieder wandelt. Und das Spiel beginnt von vorne, oder immer weiter." Diese Sichtweise wäre u.a. eine Annäherung an den "Ewigen Frieden" (Kant!) der Weltgemeinschaft und hätte Auswirkungen auf unser Verständnis sozialer Vergesellschaftungen wie Staat, Religion, Familie bis hin zum Individuum. In einer Zeitenwende, wie derzeit erkennbar, in der die herkömmliche Sozialisation zu immer mehr Verwirrung, Unsicherheit und Angst durch Demoralisation, Klimaänderung, Wirtschaftskrisen und Kriege führt, dürften solche solche Überlegungen weltweit auf fruchtbaren Boden fallen, nehme ich an. (Wo viel Schatten, da auch viel LICHT"). "Da einen Platz für Identität auszumachen", erscheint mir nicht so schwierig. Gewiss, jeder Mensch ist einmalig, einzigartig, ein Unikat. Was aber ändert sich an/in meiner Identität, wenn mich die gleichen bzw. ähnlichen Gedanken bewegen, wie den Gemüsebauer im Mekong-Delta, den Minenarbeiter in den Anden Perus oder...? "Die Gedanken sind frei!" - Tyrannen und Despoten können sie nicht umbringen. Einmal gedacht, wandern sie durch die Welt wie positive oder negative Energien. Das war und ist schon immer tröstlich gewesen. Herzlichen Gruß und ein dickes Dankeschön! Carolus
  2. Unterhaltung zweier Abfalleimer „Was du strahlst! Kaum zu glauben!“ „Ja, jedes Mal, wenn die Sonne dich auf meiner Außenhaut blendet. Wenn ich, geputzt, entsorgt, entleert, die Leere in meinem Inneren spüre, frei von üblen Gerüchen und restlichem Dreck, dann fühle ich mich wie einst in der Fabrik, als ich die Endkontrolle am Band mit „Fehlerfrei!“ bestand.“ „Der bessere Eimer, der bist du, ein moderner, zum Treten mit Füßen. Zu meiner Zeit gab`s solche nicht. Da musste die Hausfrau jedesmal den Deckel heben und schließen und mit Kreuzweh büßen. Letzten Endes werden wir beide, ob mit oder ohne Tritt, auf dem Schrottplatz enden, gepresst, gemischt mit anderen Blechen, bis eingeschmolzen wir, gewalzt, geformt als Teil von einem neuen Ganzen, glänzend vielleicht als Obstschale oder Halter für Toilettenpapier wieder auferstehen.“ Warum nicht, wenn Weihnachtsmänner als Schokoladen-Osterhasen überleben?
  3. Lieber Peter, unentwegter treuer Begleiter meiner Texte, hab Dank für Dein einfühlendes Verständnis! Mit Recht sprichst Du die "Körper-Seele-Einheit" und "ein Leben in Ganzheit" an als ein realisierbares Ideal und Lebensziel an, ein Thema, das in dieser zu Oberflächlichkeit und Halbheit neigenden Gesellschaft zum vordringlichen Problem geworden ist. Die Gründe sind tiefschichtig und vielseitig. Sie sollen hier nicht zur Diskussion kommen. Mir genügt der Hinweis auf das durch die Metapher "Kerze" sichtbare Problem. Für alles Kommende: Gelassenheit, genügend Energie, Freude am eigenen Wirken und eine glückliche Hand bei allen Unternehmungen! Herzlichen Gruß Carolus Hallo Joshua, dass meine Zeilen Dich angesprochen haben und Du sie als "sehr schöne Sprachform" bezeichnest, freut mich besonders. Derartige Urteile, auch Deine Zustimmung zu Peters Kommentar, richten auf und ermutigen, auf dem eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Ich weiß, die Suche nach dem eigenständigen, persönlichen Sprachstil ist aufregend und lohnend wie der Weg zum eigenen Selbst. Betrachte 2025 als das Jahr unablässigen Wandels! Schneeweiße Wintergrüße aus dem Schwarzwald sendet Dir Carolus Lieber Gummibaum, als ich Deine Worte las "ein schönes Symbol für ein Wesen, dass sich danach sehnt, aus der anonym machenden Masse herausgeholt zu werden, um jemandem zu zeigen und selbst zu erleben, wieviel Energie und Schönheit in ihm steckt. Diese Sehnsucht nach Selbstverwirklichung nimmt den Verbrauch und Verlust der physischen und geformten Existenz bejahend in Kauf.", dachte ich sofort, kürzer und treffender kann man kaum die vielfältige Problematik auf einen absolut verständnisvollen Nenner bringen. Dahinter stecken Erfahrung, Einsicht und persönliche Mühe! Dafür meinen aufrichtigen Dank! Deine Zeilen freuen mich! Übrigens, den Kerzendocht als Symbol für die Seele zu verstehen, ist wie das I-Tüpfelchen einer Interpretation. Hat mir besonders gut gefallen. Ich wünsch Dir eine "Gute Nacht" und den Schlaf eines Bären, der von einer vollen Honigwabe träumt! Herzensgruß Carolus
  4. Du hälst unserer Unentschlossenheit und Saumseligkeit einen Spiegel zum Nachdenken vor Augen mit dem überzeugenden Ergebnis: "Die Antwort ist klar. Sie steckt nicht in der Frage, sondern in uns. Also hören wir auf zu fragen. Und fangen endlich an." Besser kann man das Wesentliche kaum formulieren! Sich öffnen und stets sich wandeln zum Besseren heißt "leben"! Hat Freude gebracht, deinen Text zu lesen! Lieben Gruß Carolus
  5. Wunschtraum einer Kerze Einmal wird jemand meinen Docht mit einem Schwefelholz anzünden, damit ich Flamme werde und sei. Möchte in die Höhe mich erheben, Leben atmen, wachsen, erhellen, was um mich. Möchte Licht und Wärme schenken, möchte brennen, brennen, brennend mich verzehren, bis mein Docht sich neigt und mein Lebenslicht erlischt..
  6. Checkliste fürs Dasein… als einzig wahrhaft großer Reise in bemessener Zeit. Wohin? Wie lange? Was dann? Weg durch eigene Jahreszeiten als Ziel? Mitnehmen, was tragbar? Teilhabend - Woran? Mitfühlend - Mit wem? Gestaltend - Was? Am Ende Loslassen - Was? Wovon? Zurücklassen - Was? Vererben - Wem? Was? Aschenreste, Spuren - Wo? Wo Seele und Geist jetzt? Wer weiß das schon? Schweigen und Stille?
  7. In des Sonntags Frühe ziehe ich den Vorhang auf, gewichen sämtliche Traumgespenster. Vor dem Fenster ein winterweißes Wiesenland. Am lichtblauen Himmel ein rosarotes Hoffnungsband, am Futterhäuschen Meisengewimmel. Ringsherum tiefer Frieden, als ob nirgends in der Welt unter den Völkern Hunger, Ängste, Kriegsgefahren gingen um. Drum weiß ich nicht, wie in einer Welt ich selbst bestehen könnte, wo geistige Verwirrung viele Seelen wie eine Pandemie befällt. Schon lange habe ich allen Glauben meiner Kinderzeit verloren, doch ahne ich, ein gütiger Weltgeist lässt uns Toren nicht fallen. Doch Opfer sind, bedingt durch unsre Schattenseiten, unausweichlich, wenn sich im Erdkreis etwas zum Besseren und Guten wenden soll.
  8. Sehnsucht, nur ein Wintermärchen? Seinen Rosenstock vergaß der alte Gärtner selbst im Winter nicht. Noch schützte eine Bedeckung die Knospen vor schmerzenden Bissen durch Kälte und Frost. Doch jedesmal im Sommer, sobald sanfte Winde ihre Blütenkronen liebkosten, befiel ihn ein unsägliches Sehnen nach Schönem wie Hunger, der kaum gestillt, rasch wiederkehrt. Was ihn antrieb, wusste er nicht. Die Vielfalt aufblühenden Lebens? Das Lächeln einer offenen Seele? Was immer es sein mochte? Kein Reim passte. Eines Nachts führte ihn ein geheimnisvolles Wesen in einer Traumvision zur Quelle seines Daseins, einem ursprünglichen, zeitlosen Sein von grenzenloser Schönheit. Erwacht erfüllte ihn eine ungekannte Gewissheit. Mitte Januar öffnete sich - der Eiseskälte zum Trotz - eine Knospe, entfaltete prachtvoll ihre Blütenblätter. Die Nachbarn sprachen von einem Wunder. Der alte Gärtner lächelte und schwieg. Er hatte die Botschaft verstanden.
  9. Carolus

    Sonne...

    Sonne… mächtig und unentbehrlich bist du seit undenkbaren Zeiten. Überwältigend dein Erscheinen auf den Gipfeln der Berge. Strahlen bündelst du zu goldenen Ähren, hilfst dem erwachenden Leben, auch mir, auf die Beine. Dein Licht, Lebensspenderin, durchwirkt mich, meinen Tag, lässt meine Umgebung in ermunternden Farben erblühen. Das gefrorene Herz taust du auf, schenkst ihm neue Töne in Farben des Regenbogens. Mir verhilfst du zum Wandel. Deine Wärme auf meiner Haut, edle Himmelsgabe, treibt meine Lebensgeister mit lustvoller Energie zu Freudentänzen. Ein Fünkchen, kurz aufglimmend, im Universum bin ich, wenn dein Lichtstrahl es trifft. Ein winziges Teil, eingegliedert in die Schöpfung als Ganzes… - dank dir! -
  10. Carolus

    Winterliches Sonnenlicht...

    Winterliches Sonnenlicht durchdringt den Nadelwald. Strahlen bahnen schnurgerade Wege sich hin zu Zweigen voller Schnee. Kristalle wandeln sich zu Tropfen, schwellen an, lösen sich von ihren Nadeln, fallen lautlos ins helle Moos. Stille wird hörbar, messbar, hundertfach angetrieben vom eigenen Rhythmus. Längst hat das Spiel des Lichts begonnen. Der Blick schweift über Vorhänge aus diffusem Licht, geschnürt aus unzähligen Wassertropfen. Ununterbrochen blinkend, blitzend, mit der Leuchtkraft geschliffener Diamanten treten farbige Reflexe in Sekundenschnelle auf, wechseln von intensivem Purpurrot zu Smaragdgrün, von Varianten aus Orange zu tiefblauem Funkeln. Ein sanfter Wind reizt Lichtgirlanden zu raschem Farbenwechsel. Schauend, staunend kann ich dieses Wunder kaum erfassen, wie aus Wasser, Wärme, Licht Leben entsteht, verrinnt und vergeht. So schenkt die Natur mit ihrer Zauberkraft Einblick in ihre Farbenwelt, die jedes von Menschen erzeugte Licht in den Schatten stellt. Über mir himmelblaue Stille. Ein göttlicher Augenblick, innezuhalten und zu danken.
  11. Lieber Peter, komme gerade vom Musizieren mit meiner jüngeren Tochter (sie Querflöte, ich E-piano). Es hat uns beiden Riesenspaß und viel Freude gebracht. Ich dachte, "schaust noch mal kurz ins Netz", und siehe da: dein Kommentar zu dem "ein wenig traurigen , "aber auch sehr schönen" Gedicht" mit zwei tief empfundenen Feststellungen: "die kleine Aufmerksamkeit, die die Kinder erfreute in den schweren Tagen nach der dunklen Zeit, scheint wie ein Weihnachtslicht, das keine LED-Monstranz der heutigen Welt zu überstrahlen vermag." "Der Hunger...heute vielleicht nach einer wahrhaftigen Nähe, nach mehr Achtsamkeit dem Gegenüber und dem Rest der Welt." Zeilen, die mir aus dem Herzen sprechen! Dafür meinen nachdrücklichen Dank! Dir wie Deinen Lieben wünsche ich erfüllte Tage mit fröhlichem, freudigem und besinnlichem Mit-und Beieinander-Sein! Karl-Heinz
  12. Carolus

    Weihnacht, 1945 und 2024

    Weihnacht, 1945 und 2024 Totenstill, jene Heilige Nacht nach dem Großen Morden. Leben, Dorf und Wege im Griff eisiger Wintermacht. So fern der Stern von Betlehem. Vor Fenstern Dolche aus Eis, Frostblumen auf Scheiben. Der Kanonenofen raucht. Träume von Tellern mit Grießbrei. Wie Hungergefühle vertreiben? Brot, Brot hätten wir gebraucht. Zwischen drin das Weihnachtsmärchen. Ein Engel in die Stube gleitet, untern Baum Geschenke legt, himmlisches Glöckchenläuten, reines Kinderglück. Heute schrill die „Stille Nacht“. Märkte schwer bewacht. Was dort noch außer Glühwein, Plätzchen, Bier, Bratwürsten und Billigkram kaufen? Vielleicht ein vergessenes Märchen vom Christkind aus der Kinderzeit? ("Carolus" in "poeten.de" 23…12.2024)
  13. Lieber Joshua, ich hab mich über dein Lob gefreut wie ein Kind über ein besonderes Weihnachtsgeschenk. Herzlichen Dank dir. Zugleich habe ich mich auch gefragt: "Womit habe ich soviel Anerkennung verdient?" Die Auseinandersetzung mit den seit der Antike überlieferten Gedicht-formen habe ich schon lange hinter mir. Ich habe viel Respekt vor den in ihnen entstandenen meisterhaften Texten, aber bei der Fassung meiner Gedanken erschienen sie mir öfter als Einengung bzw. Eingrenzung. Ich fühle mich wohler, wenn ich schreibe, wie es mir gefällt und ich es für richtig halte. Dass du mir "folgen" wirst, betrachte ich als eine besondere Ehre. Auch hierfür meinen aufrichtigen Dank! Besonders erfüllte Stunden der Freude für Dich und deine Lieben wünscht dir Carolus
  14. Carolus

    allein...

    allein… auf weißer flur ringsum stille einsamkeit kargheit herbheit genügsamkeit freiheit grenzenlos tödlich kühle, kälte, frost meilenweit wo nahrung wärme wege sich selbst suchen aus kalten sternen rieseln ängste dieser zeit („Carolus“ in „poeten.de“ 12.24)
  15. Carolus

    Der Tanz deines Lebens

    Der Tanz deines Lebens Erlebe ihn in jedem Augenblick; er könnte dein letzter sein. Nie weißt du, wann des Todes Reigen mit dir beginnt. Erhebe dich voller Lust von deinem Lager. Steig auf zu deinem Himmel, einer Lerche gleich, hoch zur erglühenden Sonne. Nie wird dich diese verlassen, mögen auch Wolken sie verhüllen. Drum schwinge dich ein in den Mai deines Lebens. Verwandle alle Empfindungen von damals, bedrückende wie himmelstürmende, in berührende Gefährten. Verleih ihnen bewegende Gestalten, Aussehen und Körpersprache. Hauch ihnen dein erfülltes Dasein ein. Dann tanze mit ihnen wild und sanft, alle Melodien deines bisherigen Lebens, die jubelnden wie düsteren, bis sie verklingen und du in Dankbarkeit erschöpft, glückselig niedersinkst. („Carolus“ in „poeten.de“ 19.12.2024)
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.