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SalSeda

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Alle erstellten Inhalte von SalSeda

  1. grins Lieber Georg, danke für dein feedback zu Nis Randers (und dem anderen ) Ich liebe dieses Gedicht, denn ich finde so eindringlich und bewegend geschrieben. Der Sturm, die Angst der Mutter, die riesengroße Hilfsbereitscheit die man bei Seeleuten findet, die um Menschenleben zu retten ihr eigenes aufs Spiel setzen, weil sie wissen wie es in Seenot ist und wie wichtig es ist jedes Leben aus dieser Not zu retten. Und natürlich auch den Schluss ...´s íst Uwe Mir geht es jedesmal unter die Haut. (und ja, ich habe es im Zuge meiner Recherchen entdeckt)
  2. SalSeda

    Novemberregen

    Ich wusste schon immer dass es ein nasser als nass gibt So knapp wie nett geschrieben. Ein Klassiker! Liebe Claudi, mein Mitgefühl für das Wasser im Kragen und meinen Glückwunsch zum entspannten Regenschirm Liebe Grüße Sali
  3. So wunderschön geschrieben und so traurig liebe Liara.
  4. SalSeda

    Dichtpause

    Lieber gummibaum, ein Dichter der von Industriegebäuden und Auspuffabgasen schwärmt, das fehlt uns noch. Der Papalagi grüßt den Rest der Welt.... mit Geltungsdrang und Geld. Interessante Variante des Dichters, da muss ich gleich mal Meldas Inspirationsgedicht suchen gehen... Liebe Grüße Sali
  5. SalSeda

    Otto Ernst (1862 - 1926) : Nis Randers

    Nis Randers Krachen und Heulen und berstende Nacht, Dunkel und Flammen in rasender Jagd - Ein Schrei durch die Brandung! Und brennt der Himmel, so sieht mans gut: Ein Wrack auf der Sandbank! Noch wiegt es die Flut; Gleich holt sichs der Abgrund. Nis Randers lugt - und ohne Hast Spricht er: «Da hängt noch ein Mann im Mast; Wir müssen ihn holen.» Da fasst ihn die Mutter: «Du steigst mir nicht ein! Dich will ich behalten, du bleibst mir allein, Ich wills, deine Mutter! Dein Vater ging unter und Momme, mein Sohn, Drei Jahre verschollen ist Uwe schon, Mein Uwe, mein Uwe!» Nis tritt auf die Brücke. Die Mutter ihm nach! Er weist nach dem Wrack und spricht gemach: «Und seine Mutter?» Nun springt er ins Boot und mit ihm noch sechs: Hohes, hartes Friesengewächs; Schon sausen die Ruder. Boot oben, Boot unten, ein Höllentanz! Nun muss es zerschmettern. ..! Nein, es blieb ganz!. .. Wie lange, wie lange? Mit feurigen Geißeln peitscht das Meer Die menschenfressenden Rosse daher; Sie schnauben und schäumen. Wie hechelnde Hast sie zusammenzwingt! Eins auf den Nacken des andern springt Mit stampfenden Hufen! Drei Wetter zusammen! Nun brennt die Welt! Was da? - Ein Boot, das landwärts hält. - Sie sind es! Sie kommen! - Und Auge und Ohr ins Dunkel gespannt... Still - ruft da nicht einer? - Er schreits durch die Hand: «Sagt Mutter, 's ist Uwe!»
  6. Hi Carlos, das Löschen der gesehenen Bilder hat auch mich beschäftigt. Man kann sie nicht aus der Seele löschen, sie sind für immer eingebrannt (das ist mein persönliches Fazit), man kann sie vergessen, zeitweise oder für immer, aber in der Seele bleiben sie hängen. Deshalb versuche ich sehr gut aufzupassen. Ich finde auch, dass die häufigen Wiederholungen im TV manche Menschen abstumpfen, andere wiederum werden noch empfindlicher. Ungewollte Bilder drängen sich häufig auf, täglich, öfters mal. Woher kommen die Gedanken? Warum tauchen Bilder plötzlich auf. Dem Kommentar von Sternenherz möchte ich mich anschließen, denn auch mir ging es so, dass der erste Block für sich ganz und gar aussagekräftig ist. Der 2. Block wiederum behandelt die Frage nach dem Infomüll und wie damit umgehen. Gut ist, dass du die beiden schon mal farblich vorsortiert hast, vielleicht wären zwei unterschiedliche zu überlegen. Haben wir das überhaupt in der Hand. Bewusst Bilder, Infos auf den Müll zu werfen, oder sortiert unser Gehirn automatisch. Was wird als "notwenig" im Vordergrund gespeichert und was verfällt wie Atommüll nach einer bestimmten Zeit (Ja, auch Wissen hat eine Halbwertszeit nach der es verfällt wenn es nicht mehr abgerufen wird). Liebe Grüße Sali
  7. Wow! Was für eine Geschichte!! Mein lieber gummibaum! Ja, die Idee und die Ausarbeitung sind bewundernswert! Warum Kugelschreiber lecken, spitze Idee! Vor allem als krönenden Abschluss noch, dass es die Rache war, als Grund für seine Manipulation! Gelungen! Wie immer stehe ich staunend vor deiner Kunst! Liebe Grüße Sali
  8. Hallo Darkjuls, ein wunderbarer Text. Gratulation! Das Boot der Liebe, das Seelenmehr, alles wunderschöne Metaphern. Auch der Rhythmus trägt und schaukelt passend dazu. Wie Horst schon sagte, sehe auch ich drei spitze Ecken an denen man sich blaue Flecke holt und ich finde diese Gedicht wirklich so besonders, das wäre es auf jeden Fall wert die Kanten zu schleifen. hier könnte man vielleicht ein Eigenschaftswort für das gerade einsetzen wie sprudelnd gischtend oder auch ein wieder oder einfach - eben weil die Betonung dann nicht mehr auf läuft sondern auf der ersten Silbe des darauffolgenden Wortes wäre oder die Gischt im Seelenmeer schäumt über Aber hier finde ich es echt schwer etwas zu finden das dem gesamten Text gemäß wäre. Denn was den Text für mich auch ausmacht ist eben dass er eben ohne Brimborium, einfach nur beschreibend, auskommt und ein dich auftragendes Eigenschaftswort würde da aus diesem Grund gar nicht so reinpassen. Ihr Seelenmeer läuft ..... über ihr Seelenmeer läuft schweigend über ihr aufgewühltes Seelenmeer läuft über naja, du wirst irgendwann sicher das passende für dich finden. Hier ebenso : Hand betont und Zei betont ( das nennt man Hebungsprall und das Wort passt, weil da prallen zwei aufeinander)- vom betont und Lieb betont also fehlt nach "Hand" und vorm "vom" eine Senkung In ihrer Hand die Zeilen ihres Liebsten ( da gehts schön hin und her) die Hand umklammert Zeilen ihres Liebsten das wär einfach mit einem und vor Hoffnung zu beheben Liebe Darkjuls das waren nur Beispiele, ich hoffe ich bin dir nicht zu nahe getreten, denn ich finde es wirklich ein sehr schönes Gedicht. Und den Schluss besonders,, der hebt das Ganze noch einmal auf den emotionalen Wellenkamm. (Apokoinu hätte ich da jetzt nicht entdeckt) Liebe Grüße Sali
  9. Schöne Zeilen Elisabetta, deine Verse bringen die unbeschwerte Leichtigkeit von einem sonnigen warmen Urlaubstag am Meer sehr leicht und gut rüber. Ja, hier weht mich die leicht salzige, frische Meeresbriese an - mit einem Hauch von Glücklichsein. Die vorwitzigen Sommersprossen, die Schreie der Möwen gerahmt von den Wattewölkchen, die Wellen die Fußspuren gleich weglecken, ich war sofort dabei. Habe es mit wachsender Freude gelesen und es hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, das bestimmt noch eine Weile anhält. Hat gutgetan! Danke Liebe Grüße Sali
  10. Huhu Melda- Sabine, ja wieder gut gelungen. Was mir zusagt ist die Steigerung im Text, vom meinen dass was nicht passt, vom erstmal nur schreiben über das Erwarten und die aufkommenden Selbstzweifel. Auch das poetisieren selber kann schon zur Sucht werden angeheizt durch likes und Leser., genauso wie das kommentieren oder nur das lesen, das kann jedes für sich allein oder alles zusammen sein. Frischluftspaziergänge sind ein sehr guter Rat. Sie bringen wieder die Ausgeglichenheit und wer weiß vielleicht auch neue Ideen... und dann das ganze wieder von vorn Es grüßt das tägliche Murmeltier Sali
  11. Hi Joshua, ach wie fang ich an? Ich bin kein Freund von Grausamkeiten und auch keiner von Gewalt und mag sie auch in Gedichten nicht, deswegen bin ich zurückgeschreckt nach der Gräueltat! Hab aber durchgehalten und es hat sich gelohnt. Nun interpretiere ich für mich die erste Strophe als Gleichnis, bzw als Beispiel für die Dummheit mit der die Natur behandelt wird. Es fängt in den Forschungslaboren an mit den Tierversuchen, die immer und immer wieder betrieben werden (am idiotischsten in der Kosmetikindustrie, wo jede Firma ihre eigenen gemacht hat, obwohl die gleichen Produkte schon in anderen Firmen mehrfach getestet wurden) geht weiter zu den Insektiziden in der Landwirtschaft, usw usw... Was besser fängt die Zerbrechlichkeit der Natur und auch der Insekten ein als ein Schmetterling, und er zeigt auch guten den Unterschied der Machtverhältnisse. Wir tun weil wir es können. Das Blut, kann das Herzblut sein, der Eifer mit der man eine Sache verfolgt oder ein Gleichnis: ich würde mein Blut für dich geben oder einfach ganz banal zweckgebunden ( am Waldrand sitzend mit sonst nichts dabei habend, ist unser Blut ja noch das einzig süße dass man ihm anbieten kann). Farbstaub auf Zunge : die Forschung die betrieben wird um Erkenntnisse zu erlangen (keiner weiß vorab wohin sie führen) Dann der Schwenk zum persönlichen Empfinden. Wir haben uns eine Festung gebaut in der wir langsam zu Asche werden, alle Hoffnungen, Visionen Träume scheinen verloren, ungenutzt und schwinden wie das eigene Leben. Am Schluss: warum brechen wir nicht ständig in Tränen aus über die Schrecklichkeiten die täglich geschehen als seinen sie ganz natürlich, werden nur durch ständiges Wiederholen "normal". Dem Leid als solches das Wasser des Lebens zu spenden, weil es zum Leben dazugehört? Oder es kultivieren um dem Schmerz endlich Tränen zu entlocken? nein ich glaube dass schon das persönlich erlebte Leid all der WEsen gemeint ist, den Insekten Tieren Menschen und Pflanzen Trost und Nahrung zum weiterleben zum wiederauferstehen geben zu können. so sei es! Die Wälder brennen und wir sitzen da und betrachten die Natur die noch intakt erscheint, aber man sieht einen Sterbenden. wie geht es weiter in der Geschichte? Können wir aufstehen und das Wasser reichen? Ein bisschen irritiert hat mich, dass die ersten beiden Zeilen im Gleichschritt daherkommen (da erwartet mein gebreeftes Gehirn, dass es so weitergeht) und der Rest sich anders gestaltet, das empfand ich als eher nicht passenden Bruch ( ist aber wohl wieder recht kleinlich von mir ) So dann hoffe ich , dass ich mir die Tat der ersten Strophe nicht nur schöngedacht habe Liebe Grüße Sali
  12. Ob es ein kapitaler Hirsch oder ein anglerlateinischer Riesenfisch ist, es geht um die grandiose Idee, die man, noch nicht ganz ausgegoren ins Gedicht bringt und gleich ins Netz stellt. Das unausgegorene hast du gut durch die Wortverdreht Zeile dargestellt ( die ein gutes Beispiel ist und inmitten grammatikalisch sauberer Sätze die Schwurbeldrehung noch grausamer ans Licht zerrt) (also ich hoff nun mal, dass alle anderen wirklich grammatikalisch sauber sind aber der eine sticht eben gut hervor). Die Verarbeitung ist dir ja in "Traumgedanken" der Größe des Fisches gemäß perfekt gelungen. Ohne Fischmehl hast du es geschafft ihn optimal zu präsentieren Manches braucht seine Zeit. Irgendwie warte ich noch auf einen 3. Teil, aus dem Bereich zwischen Wach und Traum, Tag und Nacht Bewusstsein , also aus der Grau- und Dämmerzone ... Vielleicht weil aller guten Dinge drei sind ? Liebe Grüße Sali
  13. sehe es auch so! als Franke hab ich mit D und T ja so meine Probleme deswegen hab ich gegugld! - titschen bedeutet da: eintunken - ditschen: an Gegenstände anstoßen oder einen Stein übers Wasser hüpfen lassen Eintunken würde passen genauso wie anstoßen - Der online Duden erzählt mir doch glatt die Wortbedeutung von ditschen sei titschen schee. gibt man titschen ein erscheint als Bedeutung eintunken. So bin ich nun genauso klug wie zuvor. da hatte ich mir tatsächlich so ein ditschen, also wie das was der Stein übers Wasser macht wenn man es denn kann ihn richtig zu werfen, . dieses wellenartige anstoßen, vorgestellt. In Franken sagen wir zum eintunken : dietschen und zum Steinwerfen: Stalas ditschen. Naja, wie auch immer, hochdeutscher klingts mit "t" Auf jeden Fall ist es ein frisches und selten gebrauchtes Wort das dir für die Beschreibung in den Sinn gekommen ist, das mir so oder sorum gut gefällt. Und ich bin froh, dass es nach langem Eingedudendsein immer noch regionale Eigenheiten in der Sprache gibt. Liebe Grüße Sali
  14. Liebe Amadea, da tauchst du aber tief in die Windungen deines und unseres Gehirns ein und "ditscht" an seine Traumfähigkeiten. Was uns unser Hirn nachts so vorträumt , bebildert und denkt, wie es noch im Erwachen nachhallt wir darüber nachgrübelnd noch festhalten wollen, aber dabei schon am entschwinden ist, bis er am Ende dann total ausgelöscht ist und zum Schluss die alles entscheidende Frage: Haben wir die Gedanken besessen? ... ... oder nur besetzt oder gar sie uns? Was für elektrische Funken stieben da des Nachts rum und bringen die Synapsen zum Japsen und durchschauen es nicht weil die Augen wenn offen nur nach außen gaffen, aber die Gehirnhäute bilden riesige Leinwände wenn man sie aufspannen würde für all das was darunter gespeichert ist. Spitzenmäßig mit Worten mäandert. Liebe Grüße Sali
  15. Hallo Ralf, wie trefflich die Zeit ist ein komisches Ding. Wenn der Mensch rennt dann kriecht sie und wenn der Mensch kriecht dann rennt sie. Meine damit: in der Jugend wenn der Mensch noch schnell läuft vergeht die Zeit sehr langsam und im Alter wenn der Mensch langsamer wird vergeht die Zeit viel schneller... GW zum Sonett Deine Conclusio gefällt mir besonders: Frieden geben und erhalten! Dem Frieden wohnt auch Ruhe inne oder er kann Ruhe schaffen. Liebe Grüße Sali
  16. ?Applaus Endlich mal Wetterregeln, die es Wert sind in den Kalender zu schreiben liebe Melda - Sabine. Da hoffe ich noch auf die anderen 3 Jahreszeiten, denn mir solchen Wetterregeln wird man zum perfekten Wetterfrosch und ist immer bestens vorbereitet. Werde morgen früh Opas suchen gehen und sehr genau beobachten, dann weiß ich Bescheid. Und die weiten Bögen die du spannst, allumfassend, du lässt nichts aus! Dein bärenstarkes Outfit passt, fehlt nur noch die rote Nase und der dampfende Glühwein ? Wie immer: herzerwärmend und ich habe mit einem heißen Lacher die aufkeimenden Eiskristalle verscheuchen können. Liebe Grüße Sali
  17. Da weht mich der Gedanke an wie man als obdachloser Mann sein Heimweh noch kurieren kann egal wo er gerade sitzt sein Heim für den Moment dort ist obwohl er es ja nicht besitzt auch wo er sich zur Ruhe legt dort ist sein Heim das grad entsteht und das ihm schmerzlich nahegeht Und die Moral von der Geschicht wenn dir das Herz vom Heimweh sticht ein Zelt als Lösung ist es nicht denn ehe du dich einmal drehst bevor du noch den Grund verstehst befällt dich Heimweh, unerlöst Lieber Ralf, so ist es wenn man die Wörter wörtlich nimmt deine Idee hat mir gut gefallen da musste ich ne Antwort lallen Liebe Grüße Sali
  18. Eine Lanze für lebensverlängernde Maßnahmen ! Ich mein hier fehlt was: Einen schönen Sonntag wünsche ich! Sali
  19. Einen schönen Sonntagmorgen liebe Leute, ein sehr schöner Faden zu einem sehr schönen Beitrag. Die Diskussion über Form, Stil und Aussage in einem Gedicht finde ich sehr befruchtend, auch wenn sie immer wiederkehrend ist. Muss man wirklich erst ein Handwerk beherrschen um dann die Regeln brechen zu können? Muss man die Regeln kennen? Müssen tut man nichts, aber zu kennen und können erweitert den Horizont und begrenzt oder erweitert die Möglichkeiten, je nachdem. Darf man den Inhalt der Form opfern? Die Form der Glocke macht den Klang, aber mit Rissen im Material ist es auch vorbei mit schönem Klang. Form ist Zwang, Formlosigkeit Freiheit. Ich denke letztendlich ist es Geschmackssache. Ein Gedicht kann in der schönsten Form daherkommen und doch leer und fad sein, ein anderes holpert und reißt den Leser mit, hat Tiefe und was wunderbares. Die Form erhöht den Lesegenuss und wenn man die Worte findet die in die Form passen erhöht es die Befriedigung beim schreiben. Wenn Form und Inhalt zusammenpassen, eine neue Sichtweise vermitteln, etwas altes neu beleuchten, einen anderen Blickwinkel darstellen, in Schönheit glänzen etc etc ... das kann nur ein Künstler und Kunstwerke sind rar. (nicht wie auf dem Kunstmarkt in der Kunst zu einer Gelddruckerei gemacht wird). Man sagt die Schönheit liegt im Auge des Betrachters, aber das ist nur ein Teil der Wahrheit der 2. Teil ist: Schönheit entfaltet sich im Auge des Betrachters wenn sie den Betrachter zu erreichen vermag. Manches lässt sich leicht verbessern, bei anderen Gedichten kann es Jahre dauern oder sie verändern sich nie und bleiben mit ner Delle in der Form. Manch einer baut sich seine eigenen Formen und gießt seine Gedanken hinein, ein anderer verzichtet gänzlich darauf. Individualität macht die Vielfalt und Vielfalt ist spannend. Menschsein bedeutet auch dass Menschlein sich entwickelt, strebt und manchmal auch, dass er sich verbessern möchte Für @Carlos möchte ich hier den Ursprungstext einfügen: Gestern Nacht träumte ich, ich wär ein Schmetterling und flog von Blume zu Blume. Da erwachte ich und siehe: Alles war nur ein Traum. Jetzt weiß ich nicht: Bin ich ein Mensch der träumte, er sei ein Schmetterling, oder bin ich ein Schmetterling, der träumt, er sei ein Mensch? Zhuangzi Die Frage ist nicht nur wer bin ich. Sondern auch was. Nach Sein und Schein, nach Realität und Trugbild. Bin ich der Traum oder der Träumende. Bin ich der der denkt oder der der gedacht wird. Das sind nicht nur metaphysische Fragen, sondern auch esoterische. Können wir im Traum reisen, die Gestalt wandeln. Ist der Geist oder die Seele fähig eine andere Gestalt anzunehmen, also eine Frage gibt es Seelenreisen. Manche Träume sind ja so intensiv, dass wir beim erwachen nicht an ihrer Realität zweifeln und erstmal ne Zeit brauchen um uns wieder einzusortieren in das was wir gestern auch schon waren. Würden wir, die Seele, der Geist oder das Bewusstsein sich in einen Stein begeben, der verdichtetsten Materie auf Erden, wie schwer wäre es sich daraus wieder zu lösen? Wenn wir im Traum ein Schmetterling sind, ist dieser dann das Ich, bin ich der Schmetterling? Ist, wenn ich aus dem Traum erwache, der Schmetterling Teil meines Ichs, bin ich schon immer ein Schmetterling gewesen? Bin ich beides, sind Körper austauschbar? Was ist Ich, was Bewusstsein, gibt es das, ist es etwas das ausserhalb eines Körpers Bestand hat? Das ist die Frage: Was bin ich. Das führt uns zurück aus Asien nach Europa: Ich denke also bin ich. Auch da folgt unweigerlich die Frage: was bin ich ... etc etc.... Das alles ist so spannend wie die Frage nach der Form Liebe Grüße Sali
  20. Lieber gummibaum, du hast dem "Boden unter den Füßen verlieren" ein Bild gegeben, gemalt aus Worten. Was das tatsächliche Gemälde gut unterstreicht. Etwas verwirrt hat mich der "dritte" auf dem Steg, den ich nicht sehen kann. Und nicht verstehe. Ist es der Schatten des schlechten Gewissens oder der Wunsch des nicht mehr geliebten? Auf dem Steg sehe ich hinter dem Paar, eine auf den Hügeln stehende Windmühle oder ein Haus mit mir unbekannten Stangen... Du bist ein wunderbarer Wortverweber. S1 schon für sich ein Genuss (bei dem zur Flucht Platz bietendem Boot dachte ich an aktuellere Dramen) Wie du das Boot beschreibst, als Möglichkeit zu fliehen, ist ein großer Coup, irgendwo schlummert die Möglichkeit, leider unbeachtet. Damit würde sich ein Ausweg und eine Hoffnung öffnen, würde sie nur sichtbar werden. Das bedrohliche der dritten Person, das aufziehende Unheil das darinnen schwingt (Gewitter) lässt schlimmes ahnen. Und vorne vom tiefen Weh vergrößert! Im Bild genauso wie in der Aussage und im Empfinden! Das ist groß geschrieben! Trefflich geschrieben zur Eröffnung des neuen Munchmuseums! Und diesem Maler mehr als würdig! Beeindruckend an seinen Bildern finde ich wie aktuell und auch zeitgenössisch sie erscheinen obwohl sie so alt sind. Vielseitig lässt sich das Bild interpretieren. Nicht zwingenderweise müssen die Personen einen Bezug zueinander haben, wie zum Beispiel den von dir beschriebenen, es kann sich bei dem Steg auch um eine Erinnerung handeln oder ein Wunschbild. für mich interessant ist die Gegenüberstellung, der Traurigkeit, ja ich würde fast von depressiver Verstimmung sprechen aber zumindest einer stillen in sich gekehrten Nachdenklichkeit im Vordergrund und der frühlinghaften, Beziehung zweier Menschen. Dieser Kontrast zweier Gefühlebenen, deren Vorhandensein die andere gegensätzliche noch in ihrer Intensität verstärkt, vertieft. Ausgedrückt auch in den Farben, das Weiß des Frauenkleides und den fast sumpfhaften Farben im Vordergrund. Auch die klar konturierten Figuren am Steg im Gegensätze zu den ölhaften schlierigen Flecken. Klare Linen von Küste, Steg und dem amorph verlaufendem von Strand und Wasser. Spannend! Liebe Grüße Sali
  21. Kein Ent- in Sicht Wir leben in zu großen Schuhen das zeigen unsre Fußabdrücke es überquellen alle Truhen und türmen sich die Sammelstücke. Jetzt wären Ent- en angesagt doch schmerzen diese sehr (als wärs ein schlimmer Zahn der plagt) verschwinden tatenleer. Sich zu entscheiden ist gefragt Entsagen, fällts auch schwer Entlasten wäre angebracht Entbinden von dem Mehr. Entrümpelung von allem Mist Entschleunigung der Zeit doch alles bleibt so wie es ist zum Ent- noch nicht bereit. Noch drücken uns die Schuhe nicht sie sind ja so bequem und deshalb ist ja auch kein Licht am Tunnelend zu sehn. Wir werden sicher noch verstehen es kann auch alles anders laufen wir lernen wieder barfuß gehen gibt’s keine Schuhe mehr zu kaufen. * alfredos "Verwschwendung " hat mir Mut gemacht, auch mein moralisches Fingerlein einzustellen. Und ich hab mich mal getraut eine gemischte Verslänge zu verarbeiten.
  22. ja, Alfredo, seh ich auch so. Aber Ende der 0ier Anfang der 80iger, als man das Blatt noch hätte wenden können, wurden wir als Spinner von der Gesellschaft abgetan. Birkenstockträger, grüne Spinner, und jetzt ist großes Jammern und Zähneklappern. Aber Gier und Hybris sind leider auch menschliche Eigenschaften, also so lange es die Spezies gibt, wirds das auch geben. Wär ja net so schlimm, wenns etwas ausgewogener wär. Liebe Grüße Sali
  23. Hi Dio, mir gefällt sie auch gut, deine Abwandlung. Stein contra Schmetterling, die luftig äetherische Leichtigkeit des Schmetterlings zu der verdichteten Materie des Steins. Die Schwere des Steins kommt hier gut und das Menschlein gefällt mir auch, weil es den Menschen etwas kleiner macht und nicht als großen Weltenlenker sondern als eben das kleine unwissende Microteil im Riesenuniversum impliziert. Reimen tut sich schon doch ohne Metrum : keinen Lohn! Das ist es leider (habe es durch viele Mäuse etwas besser erlernt zu hören), auch mein Lesestolperstein gewesen. Abhilfe fällt mir ad hoc aber leider auch grad keine ein. Aber mir gefällts trotzdem, ein esoterische Problemstellung durch das Menschlein etwas lockerer gemacht. Liebe Grüße Sali
  24. SalSeda

    Wie dunkel

    Hi ihr Tüftler, ich bin eine Hi Kuh Taube. Habe in meinem Leben erst eins gelesen das mir gefallen hat, aber das ist leider verbrannt. Dieses (anscheinend nach des Autors eigener Meinung nicht die hellste Kerze auf Onegins Kuchen) hat mir auf Anhieb gefallen, weil es mich überrascht hat, Wie dunkel es wird ... beschreibt ein sehr schmerzliches Gefühl, und dann die technische Metapher. Ja, ich habe sofort an das Sterben eines geliebten Menschen gedacht. Nun denke ich, wenn es Onegin nicht gefällt, kann man das auch nicht mehr ändern, dann ist es auch egal wenn ich es auch noch mal umstelle. du nimmst den Zug ohne Fahrplan Wie dunkel es wird wobei mir die Ursprungsform am Besten gefällt und auch die von Horstgrosse Es ist ja immer eine Sache mit den eigenen Ansprüchen und dass man ihnen nicht gerecht wird und dann kommt ein Leser und es gefällt ihm. Manchmal darf man auch einfach nur für andere schreiben Und: wer viel schreibt, der schreibt eben nicht immer Hifi. Liebe Grüße Sali
  25. Ja, gummibaum, der gibt eindeutlig einen Auftrieb in heiterere Regionen. Vielen Dank für dieses anschauliche Beispiel und die kostenlose Lehre und : Indefinitpronomen! hab ich jetzt auch noch dazugelernt. Danke für deine Mühe ich wünsche dir einen erholsamen Abend Sali
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