Klasse Anonyma,
die Bilder die du wählst, Raben, Tee, Beschreibung des Krieges die Posaunen, umschließen das Geschehen.
Am Ende die Feststellung: ich hätte genauso werden können wenn mein Leben anders verlief, denn all dies steckt auch in uns allen. Ja, das ist richtig, oft entscheidet das was wir erleben über das was wir in die Tat umsetzen (ich führe jetzt all das andere das es verhindert nicht aus, wir wissen es ja).
Ich lese es nicht nur als Feststellung, sondern als Warnung: bei all dem Gräuel, werdet nicht so wie er, zahlt nicht in gleicher Münze zurück, wehrt euch nicht nur gegen den Wahnsinn sondern verhindert dass er euch auch befällt (wir wissen alle was Krieg und Kämpfe aus den Soldaten macht bzw aus ihnen herausholt und zu welchen Taten sie dann fähig sind).
Die Papst Passage ist mir persönlich etwas zu lang und mag mir so nicht wirklich hineinpassen, aber das ist wohl mein persönlicher Geschmack, ich hätte dem Papstkapitel ein eigenes Gedicht gegeben. Auch ob die Aussage so stimmt, bzw noch so stimmt und nicht nur in der Vergangenheit so war, hmm, denn der Papst hat sich ja geäußert für Friedensverhandlungen zur Verfügung zu stehen. Für mich liest es sich eher wie eine zusätzliche Abrechnung aus Enttäuschung, aber wie gesagt, das mag vielleicht nur mein Blickwinkel sein, andere lesen da wohl, wie es auch normal ist, etwas ganz anderes heraus und bei dir bin ich mir auch sicher, dass du schon weißt was du tust
Ansonsten:
ich finde es großartig geschrieben, wenn es nicht gerade Wirklichkeit wäre, sondern weit zurückliegende Vergangenheit könnte ich es noch viel mehr goutieren.
Ich lerne wieder beten und habe Tränen statt Worte.
LG
S