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alfredo

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Alle erstellten Inhalte von alfredo

  1. Hallo Carlos, es hat unsere Zeit auch ihre Fehler und Tücken. Aber dass man nicht mehr auf dem Scheiterhaufen oder der Streckbank landet, wenn man Dinge hinterfragt, ist doch recht positiv. Die Kommentare ermutigen mich, morgen noch ein Jesusgedicht draufzusetzen. Dann ist aber Schluss. LG Alfredo Das Lob mit der 'feinen Ironie' freut mich besonders. Bei religiösen Themen kann man aber auch mal anecken. Es ist aber nicht meine Absicht, religiöse Gefühle zu verletzen. Alfredo
  2. Im fernen heil'gen Morgenland, da zog der Jesus umanand. Vollbrachte viele Wundertaten, wenn ihn die Leute darum baten. Die vielen Blinden und auch Lahmen, die wundergläubig zu ihm kamen, machte Jesus wieder sehend, und die Krüppel wieder gehend. Dem Lahmen tat er es verkünden: Steh' auf und wandle ohne Sünden. Der ging hinweg geführt vom Kinde, er war nie lahm, es war der Blinde!
  3. Als Loriot gestorben war, schrieb eine Zeitung: Lieber Gott, viel Spaß! Glaubt ihr, hat Gott (wenn es ihn gibt) Humor? Ich freue mich sehr über eure Kommentare. Alfredo
  4. Im fernen heilg'en Morgenland, da zog der Jesus umanand, gefolgt von einer Jüngerschar, so wie das damals üblich war. Durch den See Genezareth, verläuft noch heut' des Jordans Bett. Um den See zu überqueren, bedarf es Nachen oder Fähren. Beides bot ein Bootsverleih, doch der war nicht gebührenfrei. Weil Jesus knapp bei Kasse war, ging er zu Fuß, ja das ist wahr! Umanand=österreichisch für umher
  5. Hallo Margot, ich habe dein Gedicht mit Andacht gelesen. Aus ihm spricht die Erfahrung, die Erkenntnis aber auch die Resignation des Alters. Vor allem der Resignation, denn vieles was das Schicksal mit uns macht, können wir nicht ändern und müssen es hinnehmen. Das kann man pessimistisch empfinden, ich aber sage, es ist realistisch. Wohl dem, der sich mit der Endlichkeit des Seins abfindet. Es grüßt dich ganz herzlich Alfredo
  6. Hallo Carlos, vorerst möchte ich mich bei dir bedanken, weil du ein treuer Leser und Kommentator meiner Gedichte bist. Zum obigen Gedicht hat mich Albert Einsteins Aussage angeregt, ich zitiere: Das Universum und die menschliche Dummheit sind unbegrenzt. Beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. Es geht mir darum, nicht alles ungeprüft zu glauben. Viele weigern sich, bizarren Unsinn zu hinterfragen, weil sie Angst haben, dass ihr Weltbild zum Einsturz kommen könnte. Sie lassen plausible Argumente erst gar nicht an sich heran. Das gilt sowohl für den religiösen, philosophischen und auch physikalischen Bereich. Das mit der flachen Erde ist nur ein Anschauungsbeispiel. Ich lehne es ab, Andersdenkende eifernd zu verfolgen. Aber wer großen Unsinn von sich gibt, muss sich auch etwas Kritik gefallen lassen, denn auch die Toleranz hat ihre Grenzen. LG Alfredo Halle Reimgestalter, danke für deinen Kommentar zu meinem Gedicht. Im großen und ganzen gilt für deinen Beitrag auch die Antwort, die ich Carlos gegeben habe. Wer behauptet, im Besitz der alleingültigen und ewigen Wahrheit zu sein, ist ein unerträglicher Dogmatiker. Der Zweifel ist der Weg zur besseren Erkenntnis. Irren ist menschlich, sagte der Igel, und stieg vom Stacheldraht. LG Alfredo
  7. Schon Einstein rätselte herum, ist der Mensch unendlich dumm? Im Internet wird offenbar, was schon früher Wahnsinn war. Den größten Schaden hat am Dach, wer heut' noch glaubt, die Erd' sei flach. Auch wer kein Trumpanhänger ist, glaubt bei uns an solchen Mist. Wie tickt ein Mensch, der solches wähnt, weil nur er 'die Wahrheit' kennt? Er kann es halten wie er will, der Geist ist frei, der Narr glaubt viel!
  8. alfredo

    Mein Kater Wuschi

    Wuschi war ein strammer Kater. Er sorgte für mich wie ein Vater. Er brachte heim von seiner Jagd, so manche Maus ganz ungefragt. Und wenn er großes Jagdglück hatte, dann war es auch mal eine Ratte. Er streunte gern durch Schrebergärten, die reichlich Beute ihm bescherten. Nachbars Tigerkater kam nicht weit, Wuschi war zum Kampf bereit. Es ging wild her, die Fetzen flogen. Der Tiger ist dann abgezogen. Sein Katerleben war bewegt, im Alter hat sich das gelegt. Er lag gern auf weichen Kissen, um seine Ruhe zu genießen. Wuschi hat mich nun verlassen. Ich kann das schwer in Worte fassen. Öd und leer scheint mir der Garten, oft sitz' ich hier, will auf ihn warten. Doch unbarmherzig ist das Leben, vom Tod wird nichts zurück gegeben. So bleiben mir nur heiße Tränen und ein unerfülltes Sehnen.
  9. Da mein Name in der Schrebergartendiskussion erwähnt wurde, klinke ich mich auch in die Debatte ein. Ich gebe es zu, mein Schrebergarten ist virtuell und ich habe ihn zweckentfremdet benutzt. Mit den Tücken der Salatproduktion habe ich mich nie herumgeschlagen. In meiner Wohnnähe befindet sich eine Schrebergartensiedlung. Oft höre ich an warmen Sommerabenden fröhliches Lachen und manchmal trägt mir der Wind auch Bratenduft vom Grillen zu. Mein Kater Wuschi hatte eine besondere Beziehung zu dieser Schrebergartensiedlung. Ich habe Wuschis Abenteuer in einem kleinen Gedicht beschrieben. Kommentare dazu würden mich sehr freuen. Alfredo
  10. Lieber Perry, natürlich ist das Rindfleisch von der Kuh ein Pleonasmus, aber auch dem Reim geschuldet. Wenn man ganz spitzfindig ist, kann das Rindfleisch aber auch vom Ochsen oder vom Jungstier kommen. LG Alfredo
  11. Er ist schon alt, er liegt im Sterben. Es gibt jedoch gar nichts zu erben: Die Trauer hält sich sehr in Grenzen, bei seiner Leich wird kaum wer trenzen. Zur Zehrung in die Waldesruh', dort gibt es Rindfleisch von der Kuh. Dazu reicht man den Semmelkren, der Wirt schenkt viele Halbe ein. Der Verblichene hat viel gesoffen: Man wünscht es ihm und kann nur hoffen, er ruhe jetzt in Ewigkeit. Als Toter hat er dazu Zeit! Glossar: Waldesruh' = Name eines Wirtshauses auf dem Lande Leich = Begräbnis Trenzen = Weinen Zehrung = Leichenschmaus Semmelkren = Speisenbeilage aus Meerrettich und Weißbrotwürfel mit Sauerrahm gekocht
  12. alfredo

    zu spät

    Hallo Margarete, ich freue mich so, dass man in diesem Forum die Qualität deiner großartigen Haikus erkannt hat. Wie Darkjuls schreibt, ist es immer wieder faszinierend, wie man mit wenigen Worten soviel ausdrücken kann. LG Alfredo
  13. Hallo Margot, Viele Dienstleistungen werden zu wenig gewürdigt und als selbstverständlich hingenommen. Dein Gedicht ist eine Hommage an einen sehr nützlichen aber unterschätzten Berufsstand, ohne den unser Leben nur schwer funktionieren würde. Man kann ja nicht immer in höheren Sphären schweben, sondern man muss sich mit den banalen Dingen des Lebens herum schlagen. Bald o bald liebe Margot, werden auch wir den Besen des Lebens beiseite legen und kehren nicht wieder. Es grüßt dich ganz herzlich Alfredo
  14. Die Putzfrau putzt jahraus, jahrein, sie saugt den Teppich, bis er rein. Dem Staub rückt sie ganz dicht zu Leibe, bald schimmert rein die ganze Bleibe. Sind dann Klo und Kacheln blank, erwartet sie sich keinen Dank. Es geht ihr wie dem Sisyphus, der stets von vorn beginnen muss. Sie schwingt den Wedel und den Besen, denn Kehren ist ihr wahres Wesen. In ihrer grünen Kittelschürze, ist sie des Haushalts rare Würze. Doch schlägt auch ihr die letzte Stunde, dann wischt sie eine Ehrenrunde. Es sagt Freund Hein zu ihr ganz bieder: Die Putzfrau geht und kehrt nie wieder!
  15. Am Eingang einer großen Schlucht, hat ein Sänger es versucht. Er schmetterte ein C hinein, als Echo kam ein cis ganz rein. Da war der Sänger sehr verblüfft und hat das Phänomen geprüft. Was war den nun des Rätsels Kern? Am Eingang stand ein Kreuz des Herrn!
  16. Der Turm von Pisa, der ist schief. Doch das ist in Wahrheit relativ. Weil aus des Turmes Perspektive, ist er grad, die Welt ist schiefe!
  17. Hallo Carlos, ich war mit meiner Frau in den 90-iger Jahren in Pisa. Da war der Turm gesperrt, weil er umzufallen drohte. Da habe ich mir diese Szene für die versteckte Kamera ausgedacht. Das Fundament wurde inzwischen ja stabilisiert und der Turm ist wieder zugänglich. Der schiefe Turm hat mich gedanklich immer wieder beschäftigt, sodass ich ihm noch einen Vierzeiler widmete. LG Alfredo
  18. Ist auch der Morgen positiv, im Lauf des Tages geht viel schief. Jüngst weilte ich im schönen Pisa, mit meiner angetrauten Gattin Lisa. Wir lehnten an des Turmes Seite, da fiel er um. Jetzt sind wir pleite!
  19. Hallo liebe Freunde von poeten.de. Wenn ich euch etwas erheitern konnte, ist das ein großes Lob für mich. Das Lob von Carlos macht mich ein wenig verlegen. Es ist mir aber auch ein Anliegen, ein wenig zum Nachdenken anzuregen. Leute, hinterfragt die Dinge, die man euch als Wahrheit verkauft. Ich habe noch mehr Gedichte auf Lager, in denen ich Religion aus der ironischen Perspektive betrachte. Aber jeder darf natürlich glauben, was er mag. LG Alfredo
  20. Hallo alter Wein, ein Leben ohne Katzen ist möglich, aber sinnlos! (Auch frei nach Loriot) Ein Lob von einem Katzenliebhaber freut mich natürlich besonders. Ich bin auch Loriot Liebhaber und habe das meiste von ihm gelesen und gesehen. LG Alfredo
  21. Der fromme Christ glaubt allzumal, der liebe Gott sei überall. Ein Pfarrer namens Romanof, der hatte einen Hühnerhof. Der Marder kam vorm Morgenrot und biss die ganzen Hühner tot. Da war der Pfarrer sehr verwirrt, hat er im Glauben sich geirrt? Er hat darüber nachgedacht und diesen Kompromiss gemacht: Der liebe Gott ist überall, nur nicht in meinem Hühnerstall!
  22. Hallo Margarete, wer mag wohl die letzte Seite unseres Lebensbuches beschreiben? Ich bin mir nicht sicher, ob unser Dasein eine Spur hinterlassen wird. Einmal wird alles vergessen sein, selbst das Vergessen wird vergessen sein. Das hat jeden- falls der Philosoph Michael Schmidt Salomon gesagt. Wenn ich sehr niedergeschlagen bin, lese ich deine Sachen, die richten mich wieder auf. Aber es hilft nicht immer. Aber lass dir von einem Griesgram den Tag nicht verderben. LG Alfredo
  23. Hallo Melda-Sabine, Ich beschreibe in meinen Gedichten gerne religiöse Sachverhalte mit einem ironischen Unterton. Das lässt Spielraum für unterschiedliche Interpretationen zu. Ob man damit mehr Leute in die Kirche locken könnte? Ich weis nicht! Nicht nur auf Pfingsten hätten es manche unserer Zeitgenossen nötig, etwas vom Geist abzubekommen. Es müsste ja nicht unbedingt der Heilige Geist sein. Deine Kommentare zu meinen Gedichten freuen mich immer sehr und regen mich zum Nachdenken an. Recht schöne Feiertage wünscht dir Alfredo
  24. Pfingsten das liebliche Fest ist gekommen, es blüht die Natur, wir schwelgen in Wonnen. Wir atmen so frei, es bläht sich die Lunge. Es schwebet der Geist in Form einer Zunge, es trifft dich verlässlich der heilige Strahl, du bist jetzt erleuchtet, hast gar keine Wahl. Bist du noch Jungfrau vom ledigen Stand, so ist auch das folgende Wunder bekannt: Vom Heiligen Geist in Gestalt einer Taube, bist du jetzt schwanger, wo sagt es der Glaube. Du bist in der Hoffnung ganz ohne Sex. Dein keuscher Verlobter ist komplett perplex! Bringst du im Stall ein Knäblein zur Welt, man dich für die göttliche Mutter nun hält. Es wäre verfrüht, wenn weiter ich dichte, denn das ist schon die Weihnachtsgeschichte.
  25. Hallo Melda-Sabine, danke für deinen Kommentar. Jemanden zum Nachdenken anzuregen, ist oft eine schwierige Aufgabe. Wenn mir das hier gelungen ist, freut es mich. LG Alfredo
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