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alfredo

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Alle erstellten Inhalte von alfredo

  1. Nun bricht sie an die Todesnacht, die meinem Sein ein Ende macht. Die Nacht, sie ist so schaurig schön, durch Tannenwipfel säuselt Föhn. Der Sichelmond zieht seine Bahn, es kümmert ihn nicht Menschenwahn. Sein Licht erreicht mich kalt und fahl, ich sterbe nun, hab' keine Wahl. Es kündigt an sich neuer Morgen, ich bin enthoben aller Sorgen. Mein Geist hat sich im All verloren, niemals werd' ich mehr geboren. Niemals werde ich mehr leben, kann es denn was Schönres geben? Abgespult der Lebensknäuel. Ein ewig Leben, welch ein Gräuel!
  2. Also, ich habe da absurde religiöse Vorstellungen mit spekulativer Astrophysik kombiniert. Dabei kann ja nur Blödsinn rauskommen. Danke für eure Kommentare, liebe Freunde vom Forum. Euer Alfredo! Hallo Anonyma, habe zufällig noch ein 'p' in meinem Buchstabenvorrat gefunden und eingefügt. Danke für den Hinweis.
  3. Engel sind oft ausgelassen. Wenn sie den Dienst im Himmel hassen, sitzen sie auf Wolkenbänkchen, manche halten dabei Händchen! Und muss ein Engel einmal bieseln, dann lasst er's halt herunterrieseln. 'Auf der Erde weiß man prompt, woher der saure Regen kommt. Der Mensch hat Arme und auch Beine, Flügel hat der Mensch noch keine. Die wachsen erst im Paradeis, das bewirkt die Götterspeis. Engel sind nicht Mann noch Weib, sie haben keinen Menschenleib. Wenn man unters Röckchen schaut, sieht man dort nichts, was uns vertraut. Sie können nicht der Wollust frönen, im Himmel gibt's kein Liebesstöhnen. Es gibt kein Laster, kein Gelage, das ist sehr spannend, keine Frage! Willst du der Langeweil' entfliehn, dann musst du in die Hölle ziehn. Dort gibt es Suff und auch Gerammel. Die Sünder treibens wie die Hammel. Entsetzt siehst du das Lustgewimmel und flüchtest schnell zurück in' Himmel Jedoch das Tor ist dann verschlossen, denn Gott hat deine Tour verdrossen. Ab jetzt irrst du im All umher, ganz unbegrenzt im Weltenmeer. Unendlich sind dort Zeit und Raum, du treibst dahin und merkst es kaum. Doch einmal nach ganz langer Zeit, das Ende hält Big Rip bereit. Da zerreißt es auch den letzten Geist, der sich vor Angst die Nägel beißt. Vergangen sind Raum, Zeit und Licht, das Menschenhirn begreift das nicht. Das letzte Teilchen wird zerrissen, Höchste Zeit, sich zu verpissen.
  4. Liebe Melda, obwohl ein langes Gedicht, ist doch jede Zeile ein Genuss. Wie bringst du das nur fertig, so banale Sachen in so köstliche Dichtkunst zu verwandeln. Heute bin ich mal froh ein Mann zu sein. Aber man kann es sich ja ohnehin nicht aussuchen. Werde das Gedicht meiner Frau vorlesen. Ein wenig Bosheit tut auch am Sonntag gut. LG Alfredo
  5. Ja, lieber Herbert, ich weiß mich zu trösten. Aber manchmal ein wenig jammern tut so gut! Danke für deinen Kommentar. LG Alfredo
  6. Also lieber Fietje, mit Dotcom kann ich gar nichts anfangen, und ich kann mich nicht erinnern, dass in einer meiner Gedichte das Wort 'Löwengrube' vorkommt. Vielleicht hast du mich mit einem anderen Alfredo verwechselt. Trotzdem vielen Dank für deinen Kommentar, der mich sehr freut. Alfredo
  7. Der Herbst des Lebens dauert lange, ich fühle meine Kräfte schwinden. Vor der Last des Winters ist mir bange, weil Eis und Schnee vom Tode künden. Einst lag mir holder Lenz zu Füssen, frisch zog ich in die Welt hinaus. Manch' liebes Mädchen ließ sich küssen, manch' Schöne zog sich für mich aus. Nun hat Natur mich ausgemustert, der Lende Kraftquell ist versiegt. Der Schuster hat jetzt ausgeschustert, weil stets das Werkzeug sich verbiegt. Die Glut des Sommers ist erloschen, im Herzen nagt der Dauerfrost. Das reife Korn ist nun gedroschen, es kommt der Tod und spendet Trost.
  8. alfredo

    Der Playboy

    Ich bin so smart, ich bin so cool, ich chille gern am Swimmingpool. Bei Frauen bin ich Superuser, denn im Bett bin ich kein Loser. Die Rolex tickt, der Porsche röhrt, das hat jede noch betört. Der Body ist mein Kapital, die Brust ist breit, die Taille schmal. Ich bin ein Beau, ganz ungelogen, ich wurde zum Narziss erzogen. Meine Welt ist der Jet-Set, wo man mich für trashig hält. Ganz toll wird meine Höllenfahrt, so nach Don Giovannis Art. Niemand weiß wie's weitergeht, weil das in den Sternen steht.
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  9. Der große Blonde mit der Tolle, gefällt sich in der Twitterrolle und sondert ab die ganze Zeit: Ich bin so taff, mein Arm reicht weit. Mein Verstand ist nicht zu toppen. Warum will mich die Presse foppen? Ich mache alles great again, möglich machts mein Riesenbrain! Bald sind jetzt vier Jahre um. Wer mich nicht wählt, ist ganz schön dumm. Ich rotte jetzt das Virus aus. Erhebt euch alle zum Applaus..... Diese Zeilen habe ich schon im Mai 2020 verfasst. Alfredo
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  10. Und wie sagt der Lateiner: AMAS BI ERIS GUAT IN SUMMA!
  11. Der wahre Mensch trinkt immerdar, so viel es Tage sind im Jahr: 365 Und wenn das Jahr ein Schaltjahr ist, trinkt er als Biedermann und Christ: 366 Wandspruch im Augustiner Bräuhaus-Stüberl in Salzburg-Mülln.
  12. Liebe Melda-Sabine, lieber einen Bauch vom Essen, als einen Buckel vom Schuften. Du solltest mal meinen Hendlfriedhof sehen! Alfredo
  13. Lieber Carlos, ich fürcht mich so vor Dracula. Du gibst mir Trost, denn du bist da. Alfredo
  14. Im Jahr 1958 sah ich zum ersten Mal den Film 'Dracula' (mit Christopher Lee und Peter Cushing) im Kino. Das hat mein Leben nachhaltig verändert! Ein altes graues Schlossgemäuer, war mir als Knabe nicht geheuer. Denn dort spukt Graf Dracula, so wie ich es im Kino sah. Ich kam nach Hause in der Nacht, ich hab nur noch an ihn gedacht. Ist er nun da, was tut er mir? Wenn er mich beißt, werd' ich Vampir! Die Jahre sind ins Land gezogen, der Vampirschrecken ist verflogen. Selbst der Roman vom alten Stoker, reißt mich heut' nicht mehr vom Hocker. Ich machte eine Urlaubsreise, von ganz besondrer Art und Weise. Es ging zu Dracula und seinem Schloss. Was erwartete ich bloß? Im ganzen Schloss gabs keinen Geist, Graf Dracula war wohl verreist. Es kam nun die Erkenntnis mir, nur Fantasie ist ein Vampir. Bram Stoker (1847-1912) Schriftsteller, hauptsächlich durch seinen Roman `Dracula' bekannt.
  15. alfredo

    Der Advokat

    Ein Advokat sieht finster drein. Was mag die Ursach' dafür sein? Was liegt ihm denn so schwer im Magen? Es geht ihm schlecht, er kann nicht klagen!
  16. alfredo

    Die Versuchung

    Im fernen heil'gen Morgenland, da zog der Jesus umanand. Er ging zum Fasten in die Wüste, wo er der Menschen Sünden büßte. Nach vierzig qualvoll langen Tagen, knurrte auch des Heilands Magen. Da trat der Teufel an ihn ran, der zu versuchen ihn begann: 'Wer vor mir devot niederfällt, dem schenke ich die ganze Welt, dem gehören alle irdschen Reiche!' Doch Jesus sagte: Satan weiche. Der fühlte sich sehr angepisst, es ward durchschaut des Bösen List. Worauf Beelzebub zur Hölle fuhr. Lang roch man noch die Schwefelspur!
  17. Der Saft der Reben, Weibes Blick, verheißen trügerisches Glück. Nippst du zu heftig, musst du leiden, denn der Kater kommt bei beiden. Reizt du auch mächtig deine Sinne, Lug und Trug wohnt ihnen inne. Auch wenn Natur dir sehr gewogen, vom Leben wirst du ausgesogen. Und bist du leer, wirst du entsorgt, wie eine Flasche, nun entkorkt. Hast du deine Pflicht verrichtet, verfügt Natur, du wirst vernichtet. Es sprühen Flamme, zucken Blitze, zu Asche wird der Leib durch Hitze. Der Geist verflüchtigt sich im All, da musst du durch, hast keine Wahl. Das Tor zum Jenseits ist verschlossen, du stehst davor und bist verdrossen. Es gibt kein Jenseits und kein Tor, nur Narren glauben's, sieh dich vor.:'
  18. Dahin dahin ist all mein Glück, niemals kommt es mehr zurück. Vergangen ist der Liebe Lust, im Herzen nagt der Dauerfrust. Ich schwebte einst in Liebessphären, kann denn das nicht wiederkehren? Der Himmel ist verhangen grau, einst war er licht und strahlend blau. Doch ich trat das Glück mit Füssen, das Schicksal lässt mich dafür büßen. Da geschieht mir Tor ganz recht. Ich bin ein Schuft, ich bin so schlecht!
  19. Aber Carlos, das ist nur ein Meinungsaustausch, kein Streit. Gaukel hat recht. Unter Unbefleckter Empfängnis versteht man die Zeugung Mariens durch Joachim und Anna. Gott hat Maria die Erbsünde erlassen, weil er sie in weiser Voraussicht als Mutter seines Sohnes Jesus ausersehen hatte. Im übrigen bin ich kein Theologe und nicht so gefinkelt wie die. Wenn man den gesunden Menschenverstand zugrunde legt, ist das Ganze ohnehin ein Konglomerat aus Erfindung, Lüge und Fantasie. Im übrigen kann jeder denken und glauben, was er mag. Ich tu das ja auch. LG Alfredo
  20. Hallo liebe Freunde, es freut mich sehr, dass mein bescheidenes Gedicht soviel Resonanz hervorgerufen hat. Ich wurde als Kind katholisch sozialisiert und geprägt. Das kriegt man sein Lebtag nicht mehr ganz los. Und so versuche ich, biblische Themen und katholische Dogmen zu persiflieren und wundere mich dabei immer wieder, wieviel absurden Unsinn der Mensch nicht nur hinsichtlich der Religion zu glauben imstande ist. Dabei werde ich auch viel angefeindet, aber es ist ein positiver Aspekt unserer Zeit, dass die alleinseligmachende (sic!) Kirche einen Ketzer wie mich nicht mehr auf dem Scheiterhaufen verbrennen kann. Dafür finden es manche Hardcorchristen völlig in Ordnung, dass nicht nur Atheisten nach dem Tode auf ewig in einer ominösen Hölle gequält werden. Das ist ein Maximum an christlicher Nächstenliebe. Mehr geht nicht. Echt nicht! LG Alfredo
  21. alfredo

    Der keusche Joseph

    Joseph wurde von seinen Brüdern nach Ägypten verkauft. Dort war er den Nachstellungen von Potifars Frau ausgesetzt, denen er jedoch widerstand. Das brachte ihn ins Gefängnis, wo seine Karriere als Traumdeuter am Hofe des Pharaos begann. Dieser keusche Joseph ist das Thema meines Gedichtes nicht! Der Nährvater des Jesus war aber nicht minder keusch. Joseph war Mariens Mann. Doch rührte er sie niemals an, sodass sie immer Jungfrau blieb. Was sie auf die Spitze trieb, indem sie einen Sohn gebar, wo Joseph nicht der Vater war. Der bibelfeste Christ erfährt, er hat den Jesus nur genährt. Gott hat es gründlich ihm gedankt, er ist auf ewig nun ein Sankt. Joseph hat die Lust gemieden, trotzdem ist er sehr zufrieden. Er hat der Wollust nie gefrönt und nie beim Liebesakt gestöhnt. Er war allezeit ein keuscher Mann, es lebe hoch der Zimmermann.
  22. alfredo

    Der Misantrop

    Liebe Melda-Sabine, ich habe das Gedicht schon vor vier Jahren geschrieben, als man Corona noch für eine Biermarke hielt. Obwohl ich eine pessimistische Grundeinstellung habe, bin ich kein Menschenfeind. Aber es sind mir in meinem langen Leben schon solche Typen über den Weg gelaufen. Du weißt ja, dass ich Humor habe und das hast du ja auch schon gewürdigt. Ich bin ja ganz deiner Meinung, vieles wäre ohne Humor nicht auszuhalten. Es grüßt dich vergnügt Alfredo
  23. alfredo

    Der Misantrop

    Ich sehe schwarz, ich geb' es zu. Sprich mich nicht an, lass mich in Ruh! Ich bin ganz selten heiter drauf, das ist mein düstrer Lebenslauf. Das ganze eitle Menschenpack, geht mir ganz furchtbar auf den Sack. Was hat denn meinen Sinn verdorben? Warum bin ich so schlimm geworden? Als Menschenfeind mich jeder kennt, bin keiner, der dem Glück nachrennt. Bald lieg' ich auf der Totenbahre, gezählt sind meine Lebensjahre. Bevor ich in das Koma falle, spuck ich noch einmal Gift und Galle. Es gibt nichts mehr, es kommt nichts mehr, ich wart' auf keine Wiederkehr.
  24. Das Fest Epiphanias wirft seine Schatten voraus. Doch was ist aus den Dreien geworden. Hier ein Erklärungsversuch: Die Heiligen drei Könige mit ihrem Stern, sie kommen von weit her, sie kommen von fern. Sie zieh'n durch das Land und suchen das Kind, das liegt jetzt nicht mehr in der Krippe vom Rind. Beim König Herodes sprechen sie vor, der leiht ihnen gnädig sein erlauchtes Ohr: Findet heraus, wo der Säugling jetzt wohnt. Es sei euch gedankt und reichlich belohnt. Herodes fürchtet um Krone und Thron, drum will er ihn meucheln, den göttlichen Sohn. Das tut nun ein Engel den Heiligen kund, die ziehen von dannen und halten den Mund. Sie ziehen und ziehen, es verliert sich die Spur. In Köln ist zu Ende die mühsame Tour. Im Dom sind sie nun zur Ruhe gebettet, das Ende ist glimpflich, die Knochen gerettet!
  25. Die heiligen drei Könige werfen ihren Schatten voraus. Ich habe ihnen eine kleine Hommage geschrieben. Kaspar, Melchior und Balthasar, begleiten uns durchs Kirchenjahr. Wie haben sie den ausgeschaut? Einer war von schwarzer Haut! Sie haben Gaben mitgebracht. Des Heilands Herz hat da gelacht. Es zog das liebe Jesulein, sich süße Weihrauchschwaden rein. Auch Gold und Myrrhe warn willkommen. Doch wozu soll Myrrhe frommen? Aus diesem Harz man viel gewinnt, wobei es dann als Salböl dient. Die Weisen gingen stets per pedes, das Kamel ersetzte den Mercedes. Und der Stern von Bethlehem, war wie ein Navi so bequem. Ihr Schicksalspfad ist dann versandet. In Köln ist ihr Gebein gestrandet. Dort ruh'n sie aus vom Atemholen. Die Kamele sind komplett verschollen.
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