Die Schnecke, die die Sonne liebt
An einem schönen Morgen kommt
die Schnecke aus dem Haus heraus.
Sie freut sich riesig und sie will
hinaus zur Sonne was für ein Schmaus.
Im Meer von Sonnenstrahlen badet
die kleine Schnecke sich vergnügt.
Und man bemerkt sie ist so freudig
als ob ihr das noch nicht genügt.
Doch so unerbittlich scheint
die Sonne auf die kleine Schnecke.
Das alsbald aus Wassermangel
die Hitze sie her niederstrecke.
So versucht sie schnell zu kriechen
rasch dem Schatten hinterher.
In der Hoffnung sie bekommt
ihr altes Leben wieder her.
Doch so unaufhörlich Wasser
trocknet aus dem Bauch heraus.
Und alsbald sie gar bemerkt
sie schafft es nicht, jetzt ist es aus.
Ganz tief die kleine Schnecke zieht
zurück sich in ihr Schneckenhaus.
Sie schwitzt und stöhnt und traurig wartet
auf ihren Tod was für ein Graus.
Die Sonne die zuerst verlockend
glänzend hat sie angelockt.
Soll nun mit schlimmen Schmerzen trocknen
wo sie in ihrem Häuschen hockt.
Sie will nicht sterben sie muss kämpfen
und kommt aus ihrem Haus hervor.
Versucht den Schatten zu erreichen
den sie gehasst hat kurz zuvor.
Sie rennt und rennt, doch wie es scheint
versucht der Schatten auch zu flüchten.
Und so gut sie es auch meint
sie schafft es nicht sich aufzurichten.
Dann plötzlich aus dem Himmel kommt
ein kleiner Schauer Wassertropfen.
So kühl und nass es ihr erscheint
das lässt sie doch auf einmal hoffen.
Sie freut sich sehr das kühle Nass
hat sie gerettet aus der Qual.
Und badet freudig unentwegt
bis sie so nass ist wie ein Aal.
Doch so wie‘s kommt der Regen macht
die Schnecke depressiv und traurig.
Laut und grell es blitzt und donnert
sie fühlt allein sich und ganz schaurig.
Die Sonne, die sie fast getötet
sehnt sie sich erneut herbei.
So traurig unentschlossen kriecht
ihr Leben ist ihr einerlei.
Da in der Ferne sieht sie’s funkeln
und Vorfreude macht sich breit.
Da kommt die schöne warme Sonne
und rettet sie aus ihrer Einsamkeit.
Sie freut sich riesig auf die Sonne.
sie ist den vielen Regen satt.
Es scheint sie hat es schon vergessen,
dass sie sie fast getötet hat.
Sie kommt sie kann es kaum erwarten
bis die Sonne sie erhellt.
Sie konnte es nicht mehr ertragen,
dass der Regen auf sie fällt.
Die warme Sonne brennt und scheint
bis ihre Glieder sich erhitzen.
So warm so unerträglich warm
bis sie erneut beginnt zu schwitzen.
Oh nein, jetzt aber schnell gekrochen
in den Schatten rasch hinein.
So schön ist die verdammte Sonne,
dass sie wieder fällt drauf rein.
Sie kann nicht mehr am Ende ist
sie doch nur eine Schnecke klein,
die, die Sonne liebt und küsst
sie könnte anfangen zu schrein.
Die heißen schönen Strahlen fangen
die kleine Schnecke an zu quälen.
Und die Erinnerung so plötzlich kommt
wie oft schon? Sie kann’s nicht mehr zählen.
Sie versucht erneut zu rennen
zu fliehen in den kühlen Schatten.
Vor den schlimmen Sonnenstrahlen
immer weiter, kann sie’s schaffen?
Sie quält sich bis sie nicht mehr kann
und wieder flieht sie in ihr Haus.
Egal was jetzt passiert sie kommt
ihr ganzes Leben nicht mehr raus.
Die Sonne die zuvor geliebt
wird langsam trocknen bis sie stirbt.
In ihrem schützend Hause kann
ihr keiner helfen, sie verdirbt.
Da bricht die Nacht ein dunkel wird’s
so schön auf einmal ist die Nacht.
So lange sie gewartet drauf
sie lebt noch immer sie hat Macht.
Aus ihrem Haus hervor sie kommt
und staunet vor der dunklen Schönheit.
Mit andren Augen sieht sie nun
die Welt in ihrer Herrlichkeit.
Doch langsam senkt die Dunkelheit
sich immer tiefer über sie.
Und in tiefe Trauer fällt
sie fällt in Schlaf das rettet sie.
Sie träumt von warmen Sonnenstrahlen
die ganz zärtlich sie erquicken.
Bis sie so langsam doch bemerkt,
dass sie anfängt zu ersticken.
Sie ist doch nur ne kleine Schnecke
die, die Sonne ehrt und liebt.
Doch alle wissen das sie bald
von ihr gewiss getötet wird.