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Dionysos von Enno

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  1. Herzlichen Dank für eure Eindrücke @Guenk und @J.W.Waldeck mon ami und natürlich avec compliments Dio
  2. Die Stadt treibt durch die Nacht, durch Seele, durch Mund. Bordelle stolzieren, prall und gesund durch den Augenschacht. Kirchen halten in Ohren wacht. Zunge und Lippen festgemacht; am Brunnengrund. Das Mühlrad ist hingebracht zu den strömenden Lenden. Die Haut spreizt ein Zirkusmast. Der bebt von der Last der Kerker in Händen. Ins Schweigen fällt Gitter,- Schlangengruben im Bein. Im Hirn gehn Gewitter. Auf der Zunge brennt Friedhofsgestein. Grell schreien Keller in den Zähnen nach Luft, holt der Schlund sich die Gruft; und das Irrenhaus ruft. Immer schneller. und greller fällt Augenteller um Teller hinein in die brennende, brechende Brust. In die wälzt in dunkelroter Lust das eigene Herz einen Grabstein hinein. Derweil fällt Heim aus dem Körperschleim. Die Stadt zieht dein Schreien mit sich in die Nacht. Es gibt nichts zu verzeihen. Ein Betrunkener lacht. Du sollst dankbar sein und musst doch Leben leihen, sobald der Tag erwacht . text dve vertonung KI
  3. In der letzten Taverne. An der letzten Kreuzung der Wege. Vor uns schon Menschenferne, doch in uns noch blutjunge Schläge. Von Herzen , die Welle um Welle gebären, Die heißes Blut durch die Adern verströmen, verlöschen die letzten Kerzen. Deine Hand ergreift mich, sucht den Rest Licht in meinen Händen. Ich wehre mich nicht. Niemand soll enden, wie die Lichtlosen enden: Eins mit den Enden von Wegen . Eins mit den Schatten an Wänden. Das Licht des Feuers dringt durch den Raum, sammelt sich um deine Augen. Bald kommt der Schlaf. Bald kommt der Traum. Der wird dich mir wieder rauben. Dann bleibt nur der Halo ums Kerzenlicht,- (Nachhall Deiner schönen Augen!) Ein Rückweg in irgend einem Gedicht. Der muss fürs erste taugen. Text DvE Vertonung KI
  4. Herzlichen Dank für eure schönen Kommentare und Rückmeldung. Was kann man sich als Schreiberling mehr wünschen, als dass der Text seine Leserinnen erreicht.Die Musik ist wie immer wenn so gekennzeichnet KI und nur von mir geprompted. Merci Mes compliments Dio
  5. Dionysos von Enno

    Tage/Worte/Kerzen

    Die Tage sind sie nicht fallen gelassene Worte; gesprochene, unausgesprochene. Sind sie nicht Kerzendochte: Verglühte, verloschene. Du zündest die Flamme an. Du versinkst in der Flamme und dann fällt irgendwo ferne ein Fenster zu. Vielleicht eine Nachbarstüre. Im Nu ist das kleine Licht erloschen. Vergangen. Du möchtest die Tage noch einmal langen, die Morgenröte auf fernen Wangen. Vielleicht nur in den Armen wiegen, was du vergangen, verstoßen. Noch einmal anfangen, die Worte, die damals verschwiegen, die Großen, durchbangen. Die Zeit im Augenblicke besiegen: Ich fürchte mich nicht Dich zu lieben . (Nicht mehr) Die Kerze ist blind ohne Flamme. Wie ein Haus ohne Kindergeschrei. Wie ein Sieg ohne Schramme. Wie ein Tag , der vorbei ging. Zugefallen wie ein Fenster, in das der Wind schlägt unsichtbare Krallen. Und Kerze um Kerze wird blind. Vorbei wie ein Kind, dessen Worte verhallen. Und Tag um Tag verrinnt.
  6. Dein Repertoire ist groß lieber Uwe wie deine schöne Stimme und dein Gitarrenspiel. Ich habe mich sofort wieder gefunden in Worten die nur zwei verstehen- und da sind wir schon in der universalen Gesellschaft der Liebenden. Selbst dem großen Goethe reichte ja bei Zeiten ein einfaches „Klopstock“ Bravo ! mes compliments dio
  7. Dionysos von Enno

    Allein

    Sie betrachtet den Stein. Der ist so perfekt. Und wirft so glanzvoll wie die frühe Morgenstund vom Blau in die Welt. Vom Blau, das auch aus dunklem Wein, aus Mitternächten quellt. Vom gleichen Blau, zu dem sie ihre Tränen zählt. Das ihrer Seele liebevoll den Schleier hält. (Was wenn ich nicht mehr bräuchte, was mich hält. Was wenn ich fiele, wenn der Schleier fällt) Da ist nichts mehr, das sie hält. Nur den dunkelblauen Stein. Darin das Meer. Die spielende Gischt, in die ihr Augenschein fällt. Wie ein Edelstein. Und sie ist endlich ganz mit sich allein.
  8. Du hältst dein dunkles Haar in schneeweißen Händen. Deine Locken fallen alle. Wir werden enden, wie sie enden in den heiligen Bänden der verbrannten Bibliothek. ( Allesamt Sakrileg) Mussten uns gegenseitig blenden, um das wahre Licht zu sehen und den Weg. Ja, den Weg Geliebte. Den Weg durch Lippen, Brüste, Lenden, Durch Wärme, Nässe, Schweiß, Durch all die Gier, das Körperflehen gehen. Das Fleisch in seiner Unstillbarkeit überstehen. Du weißt ja auch, Geliebte, wie es heißt, Geliebte, Unschuld und Asche sind beide schneeweiß Wie das allererste Federkleid des Engels, der zum Sturz bereit: Schneeweiß, Und er erhob die Stirn im Streit. Leidenschaftlich war er, Leid erwuchs ihm aus dem ersten Neid. Aschweiß nach seinem Sturz in Endlichkeit. Er wollte doch bloß Göttlichkeit im Kleide seiner Fleischlichkeit. Du hältst dein dunkles Haar in schneeweißen Händen. Deine Locken fallen alle. Lass dieses Bett in dir nun enden. Du weißt doch, Geliebte wie es heißt, Geliebte Unschuld und Asche, sind beide schneeweiß, KI Musik
  9. An der Ziegelbrennerei der kleinen von Gheorghiță, führt heute noch ein Weg vorbei und in die Nacht, die tiefe Nacht, Lacrima. Hinunter in den Eulenschrei. Nicht in das Dunkel, in das Sterne eingehängt sind oder Mond, nein in die innerste, die ferne Nacht, die in der Seele wohnt. Wo Traumgespinste gänzlich schwingen, als wenn sie schöne Lieder wären. Wo Bilder in die Seele klingen, die nicht gesehen müssen werden. Wo große Sternenfalbenherden ins Licht der Sterne singen,— —kreisen In hohen Bäumen Träume; vielleicht ein Zeitalter entlang. In ihrem Kreisen durch die Bäume wird aus dem Kreiselgang Gesang. Und Klang erfüllt die hohen Bäume wieder und an der alten Ziegelei rauscht schon entlang, als wenn er träume, ein langer, tiefer Eulenschrei. Und in die Waldnacht führt wie gestern, die dunkelblaue Litanei. Das Tor der Zwillingsschwestern, der schöne Eulenschrei. Un i die Waaldnocht führt wie Geschder die dunkelbloe Litanai, das Dier von de Zwilingsschweschdre, der scheene Eilenschrei. En in de Wâldnacht leidt als gister De donkerblauwe litanie, De poarte der twillingsusters, De schoone Uilenschreeuw.
  10. Langsam tritt die Maiar auf den jungen Grund. Die Erde ist noch ängstlich und sie meidet Melians Fuß, obwohl er wund vom Marsch ist Stund um Stund und Schritt um Schritt des Wegs zum Wald durchleidet. Denn an dem Sporn der jungen Welt, die noch nicht viele Wesen kennt, ist Dorn und Span aus spitzen Steinen. Wohin die Maiar tritt, es brennt; und Ranken greifen nach den Beinen. Der Wald, der hier noch alles hält, lässt neugierig erscheinen, Vögel, doch sie sind noch stumm. Es sind die Nachtigallen. Und einzig ein leises Gesumm lassen die Schnäbel fallen. Melian schreitet in den Wald und schon spüren die Weiden, dass warm wird, was so lange kalt, und wo sie geht, das Leiden Leidenschaft gebiert. Die stummen Tiere suchen sie, den Glanz um ihre Lippen. Sie spüren, dort ist Melodie und wollen davon nippen. Denn jung ist noch der dichte Wald. Die Baumhirten selbst Blüte. Alles ist stumm, kein Lied durchschallt die dunkelgrüne Güte mit der die Bäume ihre stummen Kinder in den Zweigen wiegen. Und selbst der Vögel leises Summen kann dieses Schweigen nicht besiegen. Da endlich hält die Maiar inne und breitet weit die Arme aus. Und wie ein Lichtschwall strömt die Stimme. Erleuchtet Nester, Höhle, Haus. Sie singt vom Werden und vom Sein und von der Lust an Luft und Klang. Zuerst stimmen die Vögel ein und lernen Flöten und Gesang. Dann kommen auch große Tiere, kleine. Und scharen sich um ihre Lust. Erlernen Töne tiefe, feine. Und jubeln bald aus voller Brust. So kam das Singen in die Welt Das Lachen, Trällern, Schwallen. Und nur das Lied der Liebe fehlt. Blieb ganz den Nachtigallen.
  11. Hallo @Joshua Coan josh danke für deine Eindrücke. Das Stück gehört ja zu meinem "Weihnachtsalbum" und ist sicher nicht das einzige kitschige (rührselig-sentimental übertrieben) Stück darauf. Das war ja auch so geowllt. Ich wollte diese Weihnachtsstimmung aus Kindertagen quasi als Schablone nehmen und alle möglichen hintergründigen Themen hinzufügen. Hier ist es wie völlig richtig von dir erkannt die über das Jesus Kind hinaus gehende Tradition der heidnischen Wintersonnenwende und nicht umsonst habe ich dieses besondere Gefühl, das das Lied vermitteln will ja dann auch mit dem Neologismus "Winternis" belegt. Die "Winternis" drückt für mich diese Verschmelzung von christlicher und heidnischer Symbolik und ihr Zusammenkommen im Mythos sehr gut aus. Ich bin damit sehr zufrieden. mes compliments Dio
  12. Hi @Joshua Coan Traumlandschaften finde ich sehr passend zu diesem Gedicht und folgerichtig die "traumhafte, ganzheitliche Aufnahme" - und das hoffentliche gelegentliche Nachwirken. Es freut mich, dass es Dir gefallen hat. Merci. mes compliments Dio
  13. Merci liebe pegasus. Wie schön, dass du wieder vorbei geschaut hast und für die freundliche Rückmeldung Mes compliments Dio
  14. Blicke aus Porzellan fallen ins Schweigen zwischen beiden. Nacht ist ein schwarzer Schwan. Ihr Auseinandertreiben: Leiden. Woran, dass wissen sie nicht mehr. Zuletzt schien selbst das Licht zu schwer. Vielleicht waren es Kleinigkeiten. In jedem Tropfen wogt auch Meer. Manchmal entgleiten Dinge sehr. Lassen verstört zurück und leer. Der schwarze Schwan steigt aus dem leeren, dunklen See. Der Tag bringt Schnee. Ein letztes sehnsüchtiges Weh vergräbt sich in der Einsamkeit. Nichts bleibt. Nur Schneegestöber weit und breit.
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