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Dionysos von Enno

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Alle erstellten Inhalte von Dionysos von Enno

  1. Hi @S. Athmos Welakis es ist natürlich eine experimentelle Bastelei mit der Sprache hat aber eine Ableitung aus der These:“deine Bildschirme sind die Toten“ - das Betrachtungsobjekt ist nicht mehr „von dieser Welt“ Die nachfolgende Kommunikation transportiert noch wirkungsvoll Emotionen oder Stimmung aber keine Lebendigkeit mehr mes compliments dio
  2. Hi @S. Athmos Welakis Für mich kulminierte alles hier von hinten und beim Hintern und das ist gerade wunderbar! mes compliments dio
  3. .Deine Bildschirme sind die Toten ..Die Toten ....DIE TOTEN!! Hallo, ich bin aus Lego rausgekommen. Ok. Wenn Du mit dem Ball ausgehst, komm nach Rom ! Ich esse zu Mittag Charlie. Mamas gedämpfte Brötchen sind meine Küsse. Schick es nach Kanada ! Ich schätze, Sie sind dumm. Ich schicke sie an Deine.. E-Mail...
  4. Der Hafer des Himmels ist ausgebracht. Das letzte Licht ist ausgemacht. Und wie die Sehnsucht schwacher brennt, rauscht in das dunkelblaue Firmament die Nacht Wolkenlos.Groß.Mit weitem Kleide. Und du in deiner Muschelseide, lachst leis aus Backen warm vom Weine. Keusch noch beten deine Beine. Obgleich der Schoß schon sinnlich wacht. Die Locken schüchtern aufgemacht, fließt auf die Haut die stille Pracht von dunklen Mitternächten; spielen die kleinen Fingerspitzen nackt in fremden Willensmächten und Düfte und Gerüche, sie sind überall die Sternschnuppen in ihrem wundervollen Fall ins Licht.
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  5. Ein weiteres Kleinod aus der Fundgrube der Waldläufer.. merci, mein Waldläufer Freund Carolus Spiritus Für diesen Spaziergang ..
  6. Dylan Thomas herumgereicht Wie eine unlösbare Frage Oder eine Waise Das Leben ist nicht leicht Und die Sage vom schnellen Glück ist nur eine Sage Der lauteste Schrei vielleicht ganz leise Und das Meisterstück bloß eine unlösbare Frage
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  7. Hi Cornelius du alter bierbart Das ist wahrlichGroßartig!!! Intelligent und gut gereimt, schön süffig eingehend und schmeichelnd im Abgang und sogar mit Pointe die direkt ins Herz geht. Einfach schön. Das Glück des kleinen und des großen Mannes endlich einmal in Seeliger Zweisamkeit vereint Schulter an Schulter an der Theke des Lebens. Darauf ein Freibier! Ich geb ne Runde!! Bravo Mes compliments Dionysos
  8. Hi @sofakatze deine Interpretation freut mich sehr! Ich will auch gar nichts von diesen klaren Einsichten trüben durch meine eigene Lesart, denn so ein Gedicht entsteht ja in jeder Leserin wieder neu und bringt ganz interessante EInblicke auch für den Autor. Zur Wiederholung des Wiegeverses und des in Klammern setzen wollte ich damit eine Mediation über den Vers ausdrücken, einen „Nachhall“, vielleicht durch die Klammer sogar einen verinnerlichten Nachhall, einen „aus dem Gedicht selber entrücken Nachhall“. Der Vers hat für das LI offenbar etwas Bemerkenswertes. Vermutlich könnte man das Gedicht noch ordentlich straffen. Aber die Verzierungen scheinen mir hier mehr bloß „dunkelblaue Schatten“ und daher würde ich ungern darauf verzichten. merci ! mes compliments dionysos
  9. Vater in den Tagen seiner Wanderschaft. Er hat uns wilden Honig mitgebracht und Tau von alten Ulmenzweigen. Von ihm da lernten wir, zu schweigen und die Liebe zu durchleiden Ich ging, um Kornblumen zu schneiden. Um mich herum das dunkelblaue Schweigen der alten Ulmen bei den Weiden. Im Blau der Blume ist das Leiden, wie in der Liebe, gutgemacht. Auch bei dem dunkelblauen Meer ist der Strand längst menschenleer. Flüchtig. Nur gekommen, um zu scheiden, bringt der Wind das Salz der Weiden. Und die Flut rückt immer näher. In den nassen Kleidern schwer: Warten auf das letzte Floß. Schwer schon grollen Wind und Meer. Und der Vater fürchtet sehr unbegrenzte, endlos-dunkelblaue Weiten. Hinter Klippen friedlich weilen. Nie ganz enden. Wie das Meer. Dort bald voll und hier schon leer. Über-setzen: Das will er. Am Ende seiner Wanderschaft soll nur die Spur zum Meer Verbleiben. Einmal noch wilden Honig mitgebracht. Und wir aßen mit den Augen auf den Zeilen. Unsren Rilke lesen und dann schweigen. So Haben wir gedacht. Und dann, was haben wir gelacht: Bis selbst das Lachen wurde Psalter. Die Nacht durchschluchzt : „Wiege mich, Alter!“ (Wiege mich , Alter!) Wie er zum allerletzten Mal das dunkelblaue Aug (das Auge eines Kanoniers) in diese Welt geschlossen hat, da kam ein wunderschöner, dunkelblauer Falter und trug ihn in die Zeilen auf dem Blatt Und das Blatt das wurde leer.
  10. Ich schätze mit so leckeren kleinen Pflaumen kann man im Herbst eine Menge leckere Sachen anstellen hmmm mes compliments ein junge süße Pflaumen unter Magerquark-Mischer-Dichter
  11. Liebe @Uschi R. vielen lieben Dank dass du mir deinen Eindruck da gelassen hast . Ein schönes viktorianisches Bild liebe Uschi ! mes compliments Dio
  12. Dionysos von Enno

    Lichtspiel

    Das Kind spielt mit dem Licht und lacht Etwas ist in ihm erwacht Aus einem Schlaf, äonenlang Als würden Worte zu Gesang vergeht die Nacht Die lange Nacht Ist ihm schon Zeit vergangen In seinem Glucksen, seinem Bangen Was ist die Zeit, wenn nicht ein Blatt Ein Blatt, das niemand ausgelesen hat Das schon die Nacht verblättert hat Längst vor dem allerersten Licht Als sänge das, was sonst bloß spricht, tanzt eine neue Seite, spielt im Wind: Da ist ein unbeschriebenes Kind, das mit den Sonnenstrahlen tanzt
  13. In meiner Sprache gibt es viele Namen Für das Licht: Mutter, die Wärme in Hand und Auge. Vater, das Blau im Feuer. Angst, die flackernde Kerze im Fenster bei Nacht. Kuss, erster Funken und letzter. Die Kühle des frühen Morgens ist für mich ein Geschöpf des Waldes. So wie die Stille zwischen zwei Atemzügen, die Blaubeerenfrau vor dem Einkaufszentrum, der Baumgeist im Gelächter der Kinder. Das Seufzen und sein Schweigen. Der Augenblick, der die Erinnerung vergisst. Die Erinnerung, die nur im Augenblick lebt. Sie leben miteinander wie Licht und Schatten. Sie sind immer diesseitig und immer auch jenseitig. Wie das Streben des Menschen und seine Wurzeln im Licht. Das Anfassen, das Loslassen und das Begreifen. Sie haben keinen Anfang und kein Ende und sind doch begrenzt wie die Sprache und ihre Namen für das Licht und die Wälder und die Berührung. Jetzt.
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  14. Hi @horstgrosse2 herzlichen Dank für Deine Beschäftigung mit dem text. Deinen Vorschlag finde ich sehr schön und das Bild ist so, wie Du es vorschlägst sehr schön stimmig. Auch die Träne vereinigt sich ja (fallend) mit dem kleinen See der anderen Tränen. Hier gehst Du aber noch einen Schritt weiter und bringst dieses tolle "mich dort zu dir versenke". Gefällt mir und habe ich gerne übernommen. Merci ! mes compliments Dio
  15. lieber peter bei gottesbildern werde ich wieder zum kind und fange an darauf herumzukrizeln bis ich engel von teufel nicht mehr unterscheiden kann. vergib mir, ich las es gerne und wollte wieder nur verstehen was ich verstehen wollte (Amen): ach lieber gott ach mal mich doch so wie ein ebenbild von dir (doch mal mir bitte nur zur zier einfach noch ein zweites loch ich tränke auf uns beide bier und pinkelte im doppelstrahl auf die goldne qual der wahl) und natürlich weiß ich doch götter haben gar kein loch drum will ich ja auch zwei !! mit prometheischen compliments le poète aveugle
  16. Dionysos von Enno

    Blaubeerblatt

    Le rouge et le noir Ne s′épousent-ils pas? Das letzte Licht senkt sich auf meine Stadt. Der Abend trägt ein Blaubeerblatt. Und als ihr Stern um Stern erwacht (Der Nacht) da dunkelst Du heraus ganz wie aus einem Traum gemacht: Mondsilber an den Brauen. Dunkelbraunes,, allererstes Schauen. Und dem Meer aus Weltenraum entsteigst Du wie ein Morgengrauen. (Lach mich nicht aus Du freches Mädchen unter Frauen. Du Nachtigall in Deinem Vogelhaus!) Ich will Dich in dem dunkelblauen Kleid beschauen. Ehrfürchtig wie ganz frühes Urvertrauen meinen Blick auf Deine Krone legen (Nur Du in Deinem blauen Kleid im Sternenregen) Zu dem Gesang und Untergang und zu dem Aufgang Deiner Sonne und in der Wärme Deiner Worte Wonne leben. Und zu dem Leben (Ach, zu dem Leben) alles legen Dein Kichern ist im dunklen Saft der Reben. Aber in den Blaubeeren Nur im Geschmack der Blaubeeren ist deine Traurigkeit geblieben (wie letztes Licht) Und ich denke dorthin führ auch ich mein Herz zur Tränke. Barfüßig, wie ich mich Dir schenke. Nur so noch will ich lieben und meine nackte Träne lenke mich zu dieser Traurigkeit dass ich mich dort versenke hin zu dir
  17. Vordergründig gezeigt wird eine Szene aus Tolkiens Werk "Der herr der Ringe". Wir befinden uns etwa im Jahr 1100 im Dritten Zeitalter ( vgl. Anhang B, Die Aufzählung der Jahre, Das Dritte Zeitalter). Gandalf (dessen "wahrer" Name Olórin lautet), steht vor den Toren Dol Guldurs, das der zweitmächtigste Ringgeist (Nazgul), sein Name ist Khamul, im Auftrag Saurons wieder aufgebaut hat. Gandalf zögert, bevor er Dol Guldur betritt. Ein Gerüchte hatte die Runde gemacht, dass ein mächtiger Nekromant in der Festung auferstanden sei.. Dass es sich hierbei um die Geißel Mittelerdes, um Sauron selber handelt, erahnt Gandalf, als ihn plötzliche Vision überfallen. Dann folgt der Spinnenbiss - gleichsam eine Reminiszenz an Ungolianth, die gemeinsam mit Melkor die beiden Bäume in Valinor zerstört hatte. Die Hand durchstreift das satte Grün Er seufzt. Hält inne schweigt. Begreift: Bald wird hier nichts mehr blühn Er weiß ja: Alles kreist zum Ende hin, das weist ins Nichts, ins große All Und zu Eru dem Einen Die roten Äpfel fallen leicht Die überreifen Blüten Oranges Feuer südlich steigt soweit das Auge reicht, als sei es Licht des Einen Das Licht sucht er nicht mehr mit Augen Längst nicht mehr Einmal war da ein Lichtermeer (Unter den beiden Bäumen) Was ist noch Wachen Was schon Träumen Und was bloß Duft der Blüten Heut leuchten ihm die Mythen aus der verschlossenen Brust Und seine Lust ist voll und schwer: Der Duft der reifen Blüten Er wischt das Dunkel aus der Stirn in deren Klüften Sterne schlafen Er jagt sie aus dem sichren Hafen, dass sie die Dunkelheit verwirren Die Sterne die im Dunkel schwirren, an denen Schatten sich verirren: Das sind der Vardas wahre Sterne Das satte Gras ist nass von Tau, die alte Hand hält inne Noch sind ihm Hut und Mantel grau, doch kreist am Rand der Sinne Schon Weiß (wie Schwärze!) zu dem Herz, fasst ihn die schwere Minne Fasst ihn ein Schmerz, der Schmerz der Welt, als brennten ihre Sinne in dem orange Feuerblick: der Starrer aus dem Süden Ach wär es bloßer Zaubertrick, bloß Feuerwerke Wüten Da zuckt die Hand im satten Grün zur Klage wird die Minne und die Bewegung nur noch Mühn Als um den Biss der Spinne Schwärze fällt Als würden Sterne sprühen
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  18. Hi @Pegasus ganz lieben Dank für dein schönes Kompliment an den Text. Das freut mich sehr. Vordergründig gezeigt wird eine Szene aus Tolkiens Werk "Der herr der Ringe". Wir befinden uns etwa im Jahr 1100 im Dritten Zeitalter ( vgl. Anhang B, Die Aufzählung der Jahre, Das Dritte Zeitalter). Gandalf (dessen "wahrer" Name Olórin lautet), steht vor den Toren Dol Guldurs, das der zweitmächtigste Ringgeist (Nazgul), sein Name ist Khamul, im Auftrag Saurons wieder aufgebaut hat. Gandalf zögert, bevor er Dol Guldur betritt. Ein Gerüchte hatte die Runde gemacht, dass ein mächtiger Nekromant in der Festung auferstanden sei.. Dass es sich hierbei um die Geißel Mittelerdes, um Sauron selber handelt, erahnt Gandalf, als ihn plötzliche Vision überfallen. Dann folgt der Spinnenbiss - gleichsam eine Reminiszenz an Ungolianth, die gemeinsam mit Melkor die beiden Bäume in Valinor zerstört hatte. @Joshua Coan eine große Ehre und Freude, der ich gerne nachkommen will compliments Dio
  19. Die Hand durchstreift das satte Grün Er seufzt. Hält inne schweigt. Begreift: Bald wird hier nichts mehr blühn Er weiß ja: Alles kreist zum Ende hin, das weist ins Nichts, ins große All Und zu Eru dem Einen Die roten Äpfel fallen leicht Die überreifen Blüten Orangenes Feuer südlich steigt soweit das Auge reicht, als sei es Licht des Einen Das Licht sucht er nicht mehr mit Augen Längst nicht mehr Einmal war da ein Lichtermeer (Unter den beiden Bäumen) Was ist noch Wachen Was schon Träumen Und was bloß Duft der Blüten Heut leuchten ihm die Mythen aus der verschlossenen Brust Und seine Lust ist voll und schwer: Der Duft der reifen Blüten Er wischt das Dunkel aus der Stirn in deren Klüften Sterne schlafen Er jagt sie aus dem sichren Hafen, dass sie die Dunkelheit verwirren Die Sterne die im Dunkel schwirren, an denen Schatten sich verirren: Das sind der Vardas wahre Sterne Das satte Gras ist nass von Tau, die alte Hand hält inne Noch sind ihm Hut und Mantel grau, doch kreist am Rand der Sinne Schon Weiß (wie Schwärze!) zu dem Herz, fasst ihn die schwere Minne Fasst ihn ein Schmerz, der Schmerz der Welt, als brennten ihre Sinne in dem orangenen Feuerblick: der Starrer aus dem Süden Ach wär es bloßer Zaubertrick, bloß Feuerwerke Wüten Da zuckt die Hand im satten Grün zur Klage wird die Minne und die Bewegung nur noch Mühn Als um den Biss der Spinne Schwärze fällt Als würden Sterne sprühen
  20. hi ihr lieben @Anaximandala @sofakatze herzlichen Dank für die Rückmeldung auf die Variation zum ewigen Partisanen. Merci ! mes compliments Dio
  21. Schau, Partisane, Nimm mich nun mit dir Denn ich bin fremd hier Und der Tod hisst seine Fahne Die dunkle, blutig-rote Fahne schon überall in mir (Du meine Schöne: Ich muss fort!) Und wenn ich sterbe Weil ich bald sterbe Als Partisane An diesem Tag Dann hiss die Fahne Und leg mich in mein Grab In Berges Mythe Dein Partisane Da leg ihn schlafen Unter der Blüte Dann hiss die Fahne In letzter Güte (Du meine Schöne: ich muss fort) Ruh Partisane In deinem Ruhme In Berges Mythe Unter der Blume Und bei der Fahne welch schöne Blüte (Du meine Schöne: Ich muss fort!) Sie sollen sagen Das ist die Mythe Des Partisanen Zu seinem Ruhme Die schönste Blüte An seiner Blume (Du meine Schöne: Der für die Freiheit starb !)
  22. Dionysos von Enno

    Ausgegrenzt

    Hi Heiku, hat was märchenhaftes in seiner Intensität und vielleicht auch einmal ein so gutes Ende. Gibt es eine Vertonung dazu ? Würde ich gerne hören !! mes compliments Dio
  23. Hi @Perry vielen Dank für die Rückmeldung! Ich finde ja, solche Fragen sollten sich immer im Leser beantworten (oder eben nicht). Für mich persönlich gibt es eine Verbindung in der Unterdrückung und dem Kampf nach Freiheit (im Sinne von Selbstbestimmung, Selbstverwirklichung), wo "die Stadt", "das Moor", "die Granaten", "die Bombe" Allegorien sind, und der ganze Text durchzogen von Metaphern auch für die typischen innerseelischen Zustände in der heutigen Zeit, in der trotz so geringer Gefahren für das Individuum in Friedenszeiten wie vielleicht noch nie in der Menschheitsgeschichte die Irritierbarkeit des Einzelnen so hoch ist, wie auch noch nie vorher. Der regressive Versuch, sich bei "Göttern" Hilfe zu verschaffen, die sich "faul" auf dem Leid der Menschen ausruhen, kommt in den Sinn. Hier will die (zugegebenermaßen freche) Neuvertonung für mich eine Form der künstlerischen Bewusstheit schaffen. Es schließt mit der Zeile "bis die Stadt das Moor erbricht". Darin steckt eigentlich alles für mich Wichtige noch einmal in ziemlich komprimierter Form. hi @heiku vielen dank fürs Kompliment. Ja, das hab ich selber gesungen... mes compliments Dio
  24. 😆 ..ARMateure, das weiß man, können nur mit ARM, denn dann, ist die Hand ganz vorn dran. Doch passt der Finger drum, ja dann wuchs der Knirps noch nicht zum Mann ... großartig lieber Ralf !! mes compliments Diomateur
  25. Hi Onegin, wenn ich Dein Werk richtig deute, dann entwickelt es sich vor dem geneigten Leser zu einer fast kommunistischen Utopie der Brüder und Schwesterlichkeit, in der ohne Ansehung von Stand und Dünkel der Fokus auf der Begegnung, auf dem Augenblick liegt. Der Einstieg in den "Kaninchenbau" gelingt durch die wirklich ausgenommen frappierenden Gleichnisse am Anfang schon sehr gut: Eine Straße sein, die nicht einsehbar ist, ein farblich abgesetzter Querbalken! Da schwingt etwas mit von Abenteuer, von Urvertrauen, sich treiben lassen, aber auch von bunter Individualität. Das Bild der zwei hohen Fenster, das Bild des Schuhs im Regen - offen, lichterfroh, neugierig, verspielt. Sodann schwenkt der Fokus auf die Umgebung, in der die Leichtigkeit des Moments, des Lebenskünstlers, des "Hans im Glück" eingekehrt ist und alles anmalt und verschönert. Da ist auch eine Sehnsucht nach Ferne, nicht nur nach Heimat: Bilder wie das Tram-Ticket könnten das andeuten. Sehr verspielt flattern die Gedichte von den Kleiderstangen und man kann noch wie bei den damaligen Dörflern im Sudetenland, in Ostpreussen, in Siebenbürgen mit einem Taubenei zahlen... Ganz besonders gelungen finde ich die Schlusszeile: Hinter der Windschutzscheibe, ein Blumenstrauß! Das ist fast schon eines deiner berühmten "Haikuartigen" in einem Langgedicht versteckt, das für mich Stimmung von Unschuld und Naturverbundenheit und einem fast urbewußten Urvertrauen vermittelt. Es gefällt mir sehr gut, auch und gerade der Verlust der Unschuld, der vor den zwei großen Kriegen begann.. mes compliments Dionysos
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