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Dionysos von Enno

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Alle erstellten Inhalte von Dionysos von Enno

  1. Dionysos von Enno

    Malen nach Zahlen

    An der Kirche vorbei zum Brautmodengeschäft sind es gute dreizehn Schritte Ich schreib alle Wünsche in ein Heft und den größten in die Mitte Ich mag es, Striche zu verbinden und Wege, die wie Lichterketten glänzen wenn Flecken unter starkem Reiben schwinden mag ich das sehr -, ich rieche für mein Leben gern an frisch gelegten Kränzen -schön drapiert auf handwarm aufgeworfenen Gräbern Ich mag Männer sehr gerne einfach wie Striche den Geschlechtsakt im Kerne wie Nadelstiche gründlich wie Striche verbinden gut, wie wenn Flecken verschwinden Schokolade mag ich mir vorenthalten Ich mag sehr gerne Nüsse knacken und Schalen zerschlagen und immer schon mochte ich Malen nach Zahlen obwohl ich malen eigentlich nicht mag
  2. Dionysos von Enno

    In den Süden

    Tage die wie Nächte sind dunkeln vorbei geschwind und ich frag dich wo ist unser Weg irgendwo wo es in den Süden geht Regen fällt uns grau in grau diese Kleinstadt kennt uns zu genau Sind wir nicht längst zu satt, zu träg für diesen langen Weg auf dem es in den Süden geht Ich habe viel zu oft geschwiegen zu deinen guten Ideen Ich konnte leider nicht verstehen wieso du in den Süden willst Zitronenhaine Orangenbäume Mandarinenblüten und ein direkter Pfad zum Meer Das leichte Spiel der Wellen Delfine durchschnellen tiefblaue Stellen durch die Gischt, tief ins Meer Der Glanz in deinen Augen die sich am Leben berauschen, an den üppigen Farben die die Seele laben wir werden in den Süden gehen
  3. vielen Dank liebe Juls, freue mich, wenn es Dich etwas unterhalten konnte mes compliments Dio
  4. ja Andreas ich habe auch daran gedacht. Wunderbare Assoziation ! merci
  5. Dionysos von Enno

    Dunkelblau

    Ich halte deine Seiten Mit den dunkelblauen weichen Reimen, mit den bleichen Narreteien alleine in das eine Licht der Nacht: Den Mondenschein Ich halte meine weiche Seite in die Weite deiner Reime Deine Nacht, die mich so trunken macht Ach weine blau für mich ich bin alleine; dunkelblauer Mondenschein der Nacht Da steht etwas das ist das Wort das mich beflüstert hat an einem warmen Kindertag wie eine Zaubermacht Die ganze Nacht in einem letzten Glas von blutig rotem Wein Ach weine doch so blau für mich Ich bin wie deine dunkelblaue Nacht: Dem Mondschein muss ich treue sein
  6. Hi bei diesem Stückchen halte ich mich mal ganz zurück und danke für eure Eindrücke @Joshua Coan ja das hat was . Danke @Ponorist es ist schön zu sehen welche Interpretation Möglichkeiten bestehen merci ! mes compliments dio
  7. Bang hockt der Bube vor der weißen Wand darauf die Schatten wohnen Längst sieht er nicht der schnellen Hand Bewegung den Gestalten frohnen mehr die dort wie hingeboren in das Nichts des abgedeckten Lichtes thronen Sein Leben ist noch weit geworfen in das Morgen und noch ein dunkles Schattenspiel Doch wie der Schatten aus dem Nichts im Lichte fiel (was war zuerst - der Anfang oder schon das Ziel ?) sind alle Wünsche, alle Sorgen am Ende in etwas verborgen das wie aus einem Licht geschieht
  8. Hi @Carlos längst bist du ja zum intimen intimen Kenner meiner dionysischen Ausschweifungen geworden so dass mir auch hier nichts bleibt als hoch erfreut von einem Ästheten zum anderen zuzurufen vale
  9. Um dunkle Halme gehst, Geheimnisvolle, du -wie in den Wind geboren Und um das Üppige der Ähren rinnt -als wäre er zum ersten Mal geworden- der Morgen Dein Flüstern -als habe es mich hochgehoben- aus einem grasmeergleichen Gestern Als sei vor deiner Nacktheit in den Grasmeerwogen aus weißer Muschelseide schüchtern (halb sinkend und halb hochgezogen) ein Kleid aus einem Stern gewoben Die hohe Stirn ins Licht gehoben Lächelst du Wohin hast du mich aufgehoben Ich kann das Ufer sehen!
  10. Hi herzlichen Dank @Carlos und @Vogelflug das erste Gedicht (Lene) habe ich hier schon leicht verändert in der letzten Strophe eingestellt in Teil II und III habe ich recht unvoreingenommen meine aktuellen Assoziationen dazu verarbeitet mes compliments dio
  11. I Ausgetrunken, Lene sinken wir wie Schwäne ins Abendlicht Ineinander gegossene Triebe Wie das Salz von Lust und Träne vermischt sind wir traurig Unsere Leere ist (glaub ich) Liebe die ihr Gleichgewicht vermisst II Wie der zerknüllte Liebesbrief der auf dem Pausenhof tanzt im Wind,— zartes Geschöpf aus Zerstörung Wie das Umschlingende geschmolzenen Zuckers und Milch in Kaffee Sich langsam auflöst und Eins wird Gedanken -losgelassen, aufgelöst im Pneuma des Gefühls im Grunde nicht unterscheidbar Ist unser Kuss vielleicht immer beides: Anfang und Ende III Das Dunkel Ist nicht bloß die Abwesenheit von Licht Sehnsucht ist nicht das Ungestillte Nichts ist perfekt Kein Gleichgewicht balanciert den Zufall Schicksal ist auch beliebig Unsere Leere ist (glaub ich) auch Fülle
  12. Nächte, dunkle Wanderer in geschlossenen Augen Tiefseemächte, weit wie Meere Schwer wie der Glauben an das Leichte, an die Leere Sterne taugen nur für Nächte
  13. Hi frohes neues Jahr ! @Anaximandala lieber delf danke für deine Eindrücke! @Carlos vielen Dank lieber Carlos es ist gut zu wissen, dass das Gedicht auf der Verständnis Ebene angekommen ist! mes compliments dio
  14. Still steht der See im spiegelnden Blick Belanglos jetzt Namen und Worte Das vergangene Jahr im sensiblen Genick trägt alleine noch Zeiten und Orte Blank liegt die Hand, nervös, auf dem Tisch Ein Brief, noch nicht niedergeschrieben zuckt in den Stift jene Art von Gemisch Diese Tinte aus Tränen und Trieben Die Versprochene greint in den Neujahrstag das Silvesterkleidchen zerzaust Getragen von Sünde gedrückt von Schmach denn was ihr den Schoße durchbraust hat hingegeben, hat in sie versenkt nur er, doch nicht sein Gepränge, sein Samen Er hat um Schlag zwölf seine Liebe verschenkt an das Tiefste in ihrem Namen Und wenn er sie ruft, seine geraubte Braut bei diesem verzauberten Namen dann steigt seine Liebe in ihr hinauf Eine Liebe ganz ohne Erbarmen Und hungrig zuckt ihre Hand auf dem Blatt Sie schmachtet und weiß ja genau ohne solch Lieben wird sie niemals satt und sie wird einer Hungersnot Frau
  15. Nein aber ich bin schon so eine Art Nussknacker manchmal 😉
  16. Hallo! hmm war wohl die Nachbarstochter noch nicht wach und du wolltest dir die Zeit vertreiben? Haaapy new year lieber Josh - nur einer meiner völlig unterirdischen Witze - eine sehr schöne Story allerdings! ☀️🍀
  17. Hi Maddy happy new year 🍀☀️🎶 Ein sehr intensives Gedicht! Das neue Jahr hat ganz viel Zeit mitgebracht. Ein Jahr in dem nichts erzwungen werden muss. Und was geweint werden soll, soll halt geweint werden. Trauern braucht doch auch Zeit ? Es geht doch nichts im Universum verloren. mes compliments dio
  18. Hi liebe Poetinnen, herzlichen Dank für euer Feedback und euch allen, und allen hier, ein schöner Übergang mit viel Gesundheit für 2023, schönen Momenten und immer dem notwendigen bisschen Glück bei allen Unternehmungen wünscht avec compliments! Dio @Carlos eine schöne Assoziation, die direkt eine Menge neuer Bilder entstehen lässt ! @Vagabund ❤️ @Pegasus eine wunderbare Perspektive, die ich sehr passend für das Gedicht finde: "unbekannte Gefilde, Neues, Unerwartetes". Ich freue mich sehr, dass Du meine Sachen noch liest und die Lesezeit sich für Dich weiterhin lohnt ! Mehr kann man sich doch gar nicht wünschen. Merci !
  19. Züge durchpflügen das Winterlicht werfen Wirbel in stille Kreise Darinnen erwacht der Atem der Nacht und wie eine Neujahrswaise die weder Gestern, noch Morgen hat wird wieder das Ziel die Reise
  20. Hi Waldeck, eine wunderbare Referenz!! 2013 erfreute uns Summoning mit dem von Dir genannten Album, 1998 Blind Guardian mit ihrem Werk "Nightfall in Middlearth" und so viele andere "unsung Heroes" haben diesem Meisterwerk gehuldigt, dass ich mein kleines Textchen gerne ins Dekor all dieser Großen stelle. I amar prestar aen, Han mathon ne nen, Han mathon ne chae A han naston ned wilith
  21. Hi Peter ein sehr schönes und befriedendes Gedicht hat du dem Universum geschenkt. merci Mes compliments Dio
  22. Hi Josh Vielen Dank für dein Feedback und deine Zustimmung. Sehr gerne kannst du die Sachen übernehmen Mes compliments Dio
  23. Von seinem Throne stürzt der dunkle Aratar in seinem Kreisen Das Nichts umrundend, bis das Nichts ihn in sich zieht (Denn überall ist nur noch Nachtigallens Lied) Und endlich sieht er zwischen seinen eignen Dunkelheiten, die ihn in ihrem Singen niederreißen -seit Äonen,- dem Ersten und dem Letzten wieder in das Angesicht Und Erus Gleißen ist so hell, dass das der Steine wie ein Dunkeln ist, die er so bang in seine Krone eingekerkert hat Die Silmaril, die noch das erste Leuchten in sich tragen Da bricht schon Beren einen frei, mit dieses Dolches Schneideblatt So schlägt er Melkor mit des Schwarzen eigner List und mit Angrist, das wohl von Telchar selbst in Norogrond dereinst geschmiedet worden ist Da liegt der schwarze Herr vor seinem Throne Sein ganzer Hofstaat ist verfallen Lúthiens Lied Und in der schwarzen Faust die Silmarillenkrone und blind das schwarze Auge, das sonst doch alles übersieht Gekniet vor Morgoth, Beren, Barahirs erster Sohne Ach, dass den Stein er nimmt und flieht ! Doch kommt der Fluch des Feanor auch über ihn Den Mensch, der für die Hand der schönen Maid dem Elu Thingol schwört er wird hinein nach Angband ziehen, dass er ihm einen Simaril befreit Und mit dem einen Silmaril, den Angrist schnitt Wär die Einlösung jenes Eids erzielt Doch, ach, der Noldor ganzes Leid kommt nun in allem über ihn: Denn Beren kann sich nicht begnügen und legt das Messer wieder an die finstere Krone an Er will den dunklen Herrn auch um die beiden andern Stein betrügen und damit fällt auf ihn der Noldor ganzer Bann Und Angrist springt in einem schrillen Klang Und trifft den dunklen Melkor an der Wang Da wacht er auf ! Sein ganzer Hofstaat gleich mit ihm So nimmt das Schicksal seinen Lauf Und alles Leid das kommt liegt bis zum Ende nun darin
  24. Hi @Federtanz das ist bemerkenswert, dass Du das Gericht hier bringst. Das kann man durchaus in seinen beiden Bedeutungen wunderbar auf das Textchen übertragen - als Gericht im Sinne eines angedeuteten Weihnachtsbratens aber auch als Gericht im Sinne eines moralischen Gerichts zb Die Beziehung zur gesellschaftlichen Moral finde ich sehr spannend und die Bedeutung der Gesten, der Zuwendungen ist durchaus kritisch hinterfragenswürdig. Auch das finde ich wunderbar herausgestellt von Dir ! Für Dein Lächeln bedanke ich mich: wunderbar ! @Vogelflug ich freue mich sehr, dass Du meine Sachen liest und Dein Feedback auch zu meiner Schreibe, wie Du sie sich entwickeln siehst. Gerne kannst Du mir noch einmal etwas konkreter erläutern, was Du mit den Formulierungen meinst, die an Stärke gewinnen und die eindeutiger werden. Ich schreibe ja auch häufig abstrakt und traumbildhaft. Geht es in diese Richtung ? Merci ! mes compliments Dionysos
  25. Im Park gehen die Stummen um schlurfen in zerschundnen Leben Ein Schluck, Gebrumm, ein Schluck, Gesumm: Ausgetrunken, hingesunken Das bisschen Leben ausgegeben für einen Wodka, einen Rum Schlurfen die Toten in den Gassen Versunken in dem Fuselrest Erinnerungsschlamm, nicht mehr zu fassen doch wissen sie noch um das Fest Da war etwas mit Tannenbäumen Darinnen war einmal ein Nest Und in dem Nest lag einst ein Kind Wie alle Kinder rein und weich Ein Kind, perfekt, wo alles stimmt Und voller Liebe, schon so reich wie Wenige am Ende sind Ein bis zum Platzen angefülltes Kind Mit Liebe, Lachen, Freudentränen Den Städter bei den Händen nehmen Im Suff die inmergleichen Sprüche Geben bitte, bitte geben Was sind noch Wünsche, was schon Flüche Was heißt verwünschen, was vergeben Und durch die Häuser ziehen Gerüche von Zimt und Wein durchs traute Heim Am Tannenbaum liest Opalein Legenden uns bei Kerzenschein von Menschen und von Bratendüften
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