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Dionysos von Enno

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Alle erstellten Inhalte von Dionysos von Enno

  1. Von seinem Throne stürzt der dunkle Aratar in seinem Kreisen Das Nichts umrundend, bis das Nichts ihn in sich zieht (Denn überall ist nur noch Nachtigallens Lied) Und endlich sieht er zwischen seinen eignen Dunkelheiten, die ihn in ihrem Singen niederreißen -seit Äonen,- dem Ersten und dem Letzten wieder in das Angesicht Und Erus Gleißen ist so hell, dass das der Steine wie ein Dunkeln ist, die er so bang in seine Krone eingekerkert hat Die Silmaril, die noch das erste Leuchten in sich tragen Da bricht schon Beren einen frei, mit dieses Dolches Schneideblatt So schlägt er Melkor mit des Schwarzen eigner List und mit Angrist, das wohl von Telchar selbst in Norogrond dereinst geschmiedet worden ist Da liegt der schwarze Herr vor seinem Throne Sein ganzer Hofstaat ist verfallen Lúthiens Lied Und in der schwarzen Faust die Silmarillenkrone und blind das schwarze Auge, das sonst doch alles übersieht Gekniet vor Morgoth, Beren, Barahirs erster Sohne Ach, dass den Stein er nimmt und flieht ! Doch kommt der Fluch des Feanor auch über ihn Den Mensch, der für die Hand der schönen Maid dem Elu Thingol schwört er wird hinein nach Angband ziehen, dass er ihm einen Simaril befreit Und mit dem einen Silmaril, den Angrist schnitt Wär die Einlösung jenes Eids erzielt Doch, ach, der Noldor ganzes Leid kommt nun in allem über ihn: Denn Beren kann sich nicht begnügen und legt das Messer wieder an die finstere Krone an Er will den dunklen Herrn auch um die beiden andern Stein betrügen und damit fällt auf ihn der Noldor ganzer Bann Und Angrist springt in einem schrillen Klang Und trifft den dunklen Melkor an der Wang Da wacht er auf ! Sein ganzer Hofstaat gleich mit ihm So nimmt das Schicksal seinen Lauf Und alles Leid das kommt liegt bis zum Ende nun darin
  2. Hi @Federtanz das ist bemerkenswert, dass Du das Gericht hier bringst. Das kann man durchaus in seinen beiden Bedeutungen wunderbar auf das Textchen übertragen - als Gericht im Sinne eines angedeuteten Weihnachtsbratens aber auch als Gericht im Sinne eines moralischen Gerichts zb Die Beziehung zur gesellschaftlichen Moral finde ich sehr spannend und die Bedeutung der Gesten, der Zuwendungen ist durchaus kritisch hinterfragenswürdig. Auch das finde ich wunderbar herausgestellt von Dir ! Für Dein Lächeln bedanke ich mich: wunderbar ! @Vogelflug ich freue mich sehr, dass Du meine Sachen liest und Dein Feedback auch zu meiner Schreibe, wie Du sie sich entwickeln siehst. Gerne kannst Du mir noch einmal etwas konkreter erläutern, was Du mit den Formulierungen meinst, die an Stärke gewinnen und die eindeutiger werden. Ich schreibe ja auch häufig abstrakt und traumbildhaft. Geht es in diese Richtung ? Merci ! mes compliments Dionysos
  3. Im Park gehen die Stummen um schlurfen in zerschundnen Leben Ein Schluck, Gebrumm, ein Schluck, Gesumm: Ausgetrunken, hingesunken Das bisschen Leben ausgegeben für einen Wodka, einen Rum Schlurfen die Toten in den Gassen Versunken in dem Fuselrest Erinnerungsschlamm, nicht mehr zu fassen doch wissen sie noch um das Fest Da war etwas mit Tannenbäumen Darinnen war einmal ein Nest Und in dem Nest lag einst ein Kind Wie alle Kinder rein und weich Ein Kind, perfekt, wo alles stimmt Und voller Liebe, schon so reich wie Wenige am Ende sind Ein bis zum Platzen angefülltes Kind Mit Liebe, Lachen, Freudentränen Den Städter bei den Händen nehmen Im Suff die inmergleichen Sprüche Geben bitte, bitte geben Was sind noch Wünsche, was schon Flüche Was heißt verwünschen, was vergeben Und durch die Häuser ziehen Gerüche von Zimt und Wein durchs traute Heim Am Tannenbaum liest Opalein Legenden uns bei Kerzenschein von Menschen und von Bratendüften
  4. Du Blaue mit den wilden Pferden In deinen Augen weite Strände Darüber ziehen Winterherden Und sie schleppt harte Wackerhände zu sanften Wellen einer Seele der Landschaft tausend Seelen sind Dein Aug ist voll von dieser Schwere die immer fällt und selbst in leichtem Sommerwind als Eisbach in die Kehle rinnt — Du lachst Was hast du bloß gemacht mit solchen, die wie ich versinken im Tage, den du schaffst, in Nacht Da liegt dein stummer Federschaft Mein Blut habe ich mitgebracht ..
  5. Die Nacht ist niemals überwunden die dir als allererster Schatten folgt Sie liegt am Anfang aller Stunden In sie ist jedes Dunkel eingerollt Das auf dich fällt aus uralten Gemälden von Rahmen deren Glas schon blind und aus Geschichten heller Helden: Das Ungesagte, das, was stimmt wenn man die Worte alle nimmt und fallen lässt wie einen ungesagten Rest von Finsternis Übrig bleibt Schweigen übrig bleibt Licht Die Stille bezeugen: Dein Angesicht
  6. DAS werde ich Joey sagen, wenn ich ihn das nächste mal Backstage sehe!! Das nächste Mal "Demons Whip" in Oberhausen sollen sie nur für Dich spielen! Unverschämtheit .. 😘 Übrigens kommen sie am 11.02.23 auch nach Nürnberg 👻 Soll das ne Drohung sei ? 🤣 Ja hab schon ein paar schöne interaktive Ideen. Gerade wenn Du nicht damit rechnest: BANG - ein neuer Beitrag .. warte nur ab !!
  7. Hi delf Ich oute mich mal als Manowar Fan und hab’s beim Dritten lesen gleich mal mit „Hail and kill“ gehört ! Großartig ! mes compliments dio
  8. Dionysos von Enno

    Blind

    Blind Die Lichter der Stadt versinken im Grau Der Nebel der Schornsteine zieht über Felder und Wiesen, verlassene Auen Hast Du jemals wirklich geliebt Dein Lächeln versinkt in die Dunkelheit wie ein Echo, das leise verrinnt Die Nächte sind lang zur Winterzeit; die Fenster vereist und blind ..wie meine Liebe zu Dir Blind wie die Sehnsucht, die Gier Da ist Neuschnee gefallen über Den ganzen Tag Unsere Küsse wie eine Schlittenfahrt in die Nacht
  9. Hi @Carlos eine interessante Idee lieber Carlos. Mir schwebte eher eine sagen wir mal "sehr von sich selbst überzeugte" Wissenschaft vor, die versucht in ihrer Hybris sich ihres Gottes zu entledigen und dabei am Ende selber zum Glaubensbekenntnis wird. compliments Dionysos
  10. Dionysos von Enno

    prometheisch

    Du Achter, du von den Zyklopen, starre Licht. Ersäuf die Dunkelheit. Dort oben braucht es dieses Dunkel nicht. Er will sich bloß verstecken, dieser feige Himmelswicht. Du Achter, du von den Zyklopen, reiss auf das Lid. Entstürz die Fluten in das Versteck des Himmelswichts. Ersäufe ihn in seinem Licht, den goldmauligen Schurken. Du Achter, du von den Zyklopen; du blutender mit den Titanen. Kette ihn in deiner Feuerblicke Bahnen. Lass ihn diesmal nicht entfliehen. Füll du das Loch dort oben. Mit deinem ganzen Augenlicht brenn ihm aus die Schmeicheleien, die Lügen, all die großen Flunkereien. Und wenn es stürzt halt es mir fest, das ausgebrannte Himmelsschwein. Ich treib ihm seine sieben Sünden in einem allerletzten Amen ein. So müssen die Gebete enden: HEUREKA, das muss unser Amen sein !
  11. Dionysos von Enno

    Kreislauf

    Einmal wirst du auch diesen Körper abgetragen haben Seine Erinnerungen hingemahlen Zu Schlafsand der die müden Augen knirschend schließt Und während vor den Augenfenstern deine Welt ins Nichts ins All entfließt die Lider einrasten im allerletzten Gleichgewicht füllt die entleerten Augenschalen schon eines Neugebornen Sicht
  12. Hi @Elmar Du hattest hier heute morgen noch Deine Vertonung eingestellt und dazu möchte ich Dir herzlich gratulieren! Bin mir jetzt gerade nicht sicher, ob Du sie wieder herausgenommen hast, weil ich sie mir noch einmal anhören wollte, aber nicht mehr finde. Nun habe ich natürlich den Vorteil der heute morgen verlinkten Seite, wo ich es mir noch ein paar Mal anhören werde, Deine tolle Interpretation des Dylan Klassikers. Auch wenn ich mit christlichen Texten jetzt noch nicht so in Berührung gekommen bin, gefällt mir Dein Ansatz gar nicht schlecht: Da ist viel Kunsthandwerk darin und wenig Dogmatik, -ismus, Belehrung oder Missionarstum. Es ist eher das Gegenteil: Ein eher schüchternes Angebot einer (jesus)treuen Seele und scheint mir recht authentisch, was mir bei künstlerlischem Ausdruck per se sehr wichtig ist. Nicht nur ist Dein Gitarrenspiel wirklich einwandfrei und sehr melodisch, auch Deine Singstimme ist wirklich bezaubernd. Was Du da zusammengebracht hast, ist wirklich sehr toll und ich würde sehr gerne mehr (Stücke von Dir) hören. Kann mir denken, dass es anderen auch so geht, weswegen es etwas Schade ist, dass Du die Vertonung wieder gelöscht hast ! Compliments! Dionysos
  13. Hi Josh @Joshua Coan schon dein letzter Text über manson war richtig groß ich hatte mir fest vorgenommen einen längeren Kommentar dazu zu schreiben bin aber noch nicht dazu gekommen. Dieser hier ist auch wahnwitzig, originell und könnte auch cthulu gewidmet sein. Die Assoziationen greifen und klatschen wie monströse tentakeln aus Wort und Wortklang und sind dabei weder abgenutzt noch sinnlos, im Gegenteil: es entwickelt sich wie ein gigantischer illithid! Compliments! dio
  14. Hi @horstgrosse2 freue mich, dass es Dir gefallen hat. Merci !
  15. Hi Delf @Anaximandala vielen Dank für deinen Kommentar über den ich mich sehr gefreut habe. Die Hände haben was - finde ich auch mes compliments dio
  16. Dionysos von Enno

    Zaubertrick

    Schau nur dieser Hand entlang sie kann tanzen zu Deinem Gesang , - springen im Takte Deiner Lippen wippen wie Deine schönen Brüste wippen Diese Hand klettert an deinem Ohr entlang denn sie kann sich an Deine Muschel kuscheln Sie kann sogar so tun als wär sie bang Dir alle Locken zu durchwuscheln Diese Hand fährt über Deine Hand als wären beide bloß dasselbe Band Ein Anfang der in einem Anfang endet Und wenn die Hand ganz nebenbei die Karte neben Deinem Weinglas wendet und sich auf deine Lippen legt pssst warte etwas, warte ist es die Engelskarte
  17. Lieber @Carlos Ich bedanke mich für deine Zeilen - fürwahr ist die Pubertät voller Geheimnisse mes compliments dionysos
  18. hi Josh ein sehr starker text mit ganz intensiven bildern! ein echter favorit ! musste vordergründig an charlie sheen denken aber ohne aids ? egal jetzt zieh ich mir erstmal carnivore rein ❤️
  19. Dionysos von Enno

    Pubertät

    Ihr Leib war warm geworden Die Becher glühen im Schrank Die Rosenteller dorren Das ganze Zimmer wankt Und auf der Couch die Puppen sie rutschen in den Herd Brave Grinse-Gruppen die nun das Licht verzehrt Im Käfig schreit der Beo reißt sich die Federn aus Ich bin der Beo, Beo Die Welt ist bloß ein Haus Das Haus mit seinen Wänden wie -ismen seine Flächen Die schon unter den Händen der Brütenden zerbrechen Sie blickt in eine Leere die ist im All zerflossen Die formt sich so als wäre ihr Auge bloß geschlossen
  20. @Herbert Kaiser herzlichen Dank für diese wunderbaren Bilder!! Diese Namen tauchen auch in meiner Vorstellung auf!! @Carlos danke für dein Kompliment. Freue mich dass es euch unterhalten hat Mes compliments Dionysos
  21. Das letzte Instrument ist abgelegt Der Sagenkreis verschlossen Die erste Geigerin nickt höflich, geht Er merkt es nicht Es ist ihm alle Kraft in dieses eine Stück geflossen Er prunkt wie eine Heldentat im Raum Die Wände huschen tuschelnd um ihn her Die Decke hält das Flüchtige, den Traum aus dem er eingefallen ist ins Hier -in diesem Raum, den ganzen Chevalier- die wundersame Rute in der Hand umfangen von dem Silberband Der Raum gebärend: Nur noch Melodie Die Augen halb geschlossen Damit die Weite darinnen nicht verfliegt Die ganze Enge dieser Welt in einem mächtigen Akkord vergossen Und alles Kleine darin mit dem Taktstock duelliert - besiegt,- Und doch zuletzt in eine Zweifelsträne eingeschossen Der ganze große Mann Dieses Genie: Selber ein Lied Doch einer tritt ihm aus der Brust, der hatte seine Schwingen ganz in ihn geschmiegt, während er dirigierte Der hatte auch dereinst Dämonen duelliert - besiegt,- der zierte während des Spiels die ganze Himmelslust des Takts und gierte nach diesem letzten Licht in seinem mächtigen, in seinem großen Schluss nur um ihm alsdann heimzuleuchten Nun rauschen seine Flügel und sie plustern dem Genius ein letztes Schlafeslied aus ihrem Federkleid. Der atmet einmal noch — tief, —tiefer dann der Himmelsguß: Das allerletzte Flüstern wie ein Gesang, ein Klang-Genuss - und öffnet seine Brust so weit, dass alle Engel ihm in seine Mitte fliehen Und während er so sinkt, um sich ins Licht zu legen begrenzen sie ihm mit der lichten Stirn die Dunkelheit
  22. Hi @Joshua Coan du hast wunderbar alles in Deinen Kommentar aufgefangen was auch mir wichtig war. Als Kind (und später nochmal in der Pubertät) scheint mir gleichsam die Wahrnehmung der Welt intensiviert und die Verbindung zur zweiten Welt besonders verstärkt . Die Gefahr von großen Mächten geraubt zu werden ist da besonders groß und wir haben das alte mythologische Thema von weiblichen und männlichen archetypischen präfigurationen @Darkjuls schön dass dir das Stück gefallen hat mes compliments dio
  23. Bloße Hände greifen den Schnee Packen geschwind Schlitten und Kind richten sie auf, Lachen erklingt fliehen das Kind Mythe und Weh Zitternd im Schnee als sei er ein See aus tausenden Eiskristallen Schluchzer verhallen, Schneeflocken fallen Stille sinnt ins Weiße das Kind Flüstrer wallen aus Winterfees Hallen Durch Eissee und Schnee Flüstert das Kind in den eisigen Wind Die Grotte umschließt schon der Schnee Sein Tränchen verrinnt Sein Name verschwind und es würde schon eins mit der Fee Bekriecht es die Stille, die kühlende Hülle des Eisschacht, gestülpt wie ein Weh Das passt auf das Mündchen Der passt auf das Kindchen Das stemmt sich noch gegen den Schnee Erlahmen die Augen die schläfrigen Augen Sinkt weiß schon die Hand der Fee Die Wärme zu rauben Das Kindchen zu rauben Zur Halle unter dem See Grad recht und geschwind packen Schlitten und Kind bloße Hände tief in den Schnee Vaters Lachen erklingt entfliehen das Kind blaue Mythe und frierendes Weh Wie darunter bestimmt das Eis so gerinnt fließt zurück in den See die Fee
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