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Dionysos von Enno

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Alle erstellten Inhalte von Dionysos von Enno

  1. Hi @Vagabund es Ist ein schönes Kompliment wenn das Gedicht -einmal losgelassen- zu eigenen Bildern anregt. Merci ! hi @Carlos das sind sehr schön formulierte Eindrücke, die du mir dagelassen hast. Danke! mes compliments dio
  2. Vielen Dank liebe Ilona. Nicht alles, was schrecklich erscheint ist es auch und nicht jeder der wandert ist verloren. In diesem Sinne genieße ich meinen Mokka und freue mich über Deinen Kommentar ! mes compliments Dionysos
  3. Dionysos von Enno

    Perspektivenwechsel

    Die Nacht wird glatt wie eine Scheibe Die Sterne rutschen alle in ein Licht Der Mond stürzt aus der Bahnen Bleibe Da war ein Himmel und jetzt ist er nicht Von den Fenstern rinnen Blicke in die Gassen und von den glatten Augen gleitet Welt Nichts kann sich halten, nirgends fassen Alles, was einmal feststand, fällt Am Spielplatz stürzen Burgen in die Schippen Die kleinen Kinder graben sie vergnügt in Sand Der Horizont wird sich zu einer Leiter kippen Mir fällt der Kaffeebecher in die Hand
  4. vielen Dank liebe Loop . Habe mich sehr gefreut, dass dir das Stück gefallen hat mes compliments Dio
  5. Dionysos von Enno

    Langeweile

    Eine Locke gedreht ins blanke Geäst aus Zweigen, geschmeidigen Zweigen Ins Schweigen der Schränke Wäsche gelegt daran noch der Duft der Weiden Zwischen den Fingern Blicke vom Tag im Waschbecken glotzen wie Wichte Tierchen die wohnen im Bio-Salat hat das Spülwasser alle vernichtet Das blaue Galopp des Himmels geschnupft In den Kopf , den geräumigen Kopf Von Bananen gelangweilt Fruchtfliegen gezupft beiläufig zerquetscht und im Topf kochen die Nudeln zu Locken
  6. Hi Josh, tiptop !! Pass aber auf, dass Du nicht auch zum Rheinwiesenschnüffler wirst und darüber ganz die kölschen Mädels vergißt. das wäre doch zu schade ! Nürnberg Gostenhof - das gelbe Haus (heißt ja nicht von ungefähr so ;-)) Nun, hier sind ja die Gelüste gemeint, auf die sich das alles beziehen soll. Ich würde jetzt auch ungern darauf reduziert wissen. Das Gedicht hat nicht nur einen Eingang !! Abers seis drum , es steht mir nicht zu die Eindrücke des geschätzten Lesers zu bewerten. mes compliments Dio
  7. Lieber Carlos vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich wusste natürlich dass das nicht auf Zustimmung stoßen wird. Für mich braucht das Gedicht unbedingt eine fast schon beleidigend-verkürzte animalische Rohheit . DIESER Rhein ist keine blumenwiese auf der StadtTigerinnen gehüllt in blumigstes 4711 Parfüm herumtänzeln - diese Tigerinnen sind pure Fleischfresser und wild!! ein bisschen „lyrische Versöhnung „ kommt ja mit dem lieben in der letzten Strophe. Mes compliments dio
  8. Liebe @Nesselröschen nessi vielen Dank für Deine Eindrücke, Es freut mich natürlich sehr, wenn die Bilder wirken oder man sich wieder an sich erinnert beim lesen. Es ist ein sehr schönes Kompliment für einen Schreiber, wenn die geneigte Leserin zurückmeldet, die Texte gerne mehrmals zu lesen. mes compliments Dio
  9. Hinaus nun in die Stadt der Nacht Es schießen wild die Lichter wie Milch in junge Brüste ein und am Rhein und mit Macht wogen, branden die Gelüste Kriechen in die Stadt hinein wie Lippen zu den Brüsten kriechen Werden unter Achseln heiß Werden schwer wie Fotzen riechen Und zum sandig Bett des Rheins werden sie getrieben Und im sandig Bett des Rheins werden sie sich lieben
  10. hi nessi eine schöne weitere interpretation, die du hier bringst - nicht mehr erkennen der absichten. ja das passt wunderbar ! hatte ich selber so noch gar nicht gesehen ist aber feinfühlig , hintergründig wie das -möglicherweise kaum sichtbare- wanken des clowns (es gibt ja auch das leise ertrinken !) mes compliments dio
  11. Hi liebe Federtanz, ein sehr ergreifendes Gedicht. Es liest sich, als sei es einem Seelenverwandten gewidmet, einem Zwilling. im Geiste. Aber da ist auch Verlust, ein Untergehen in "kulturellen Überschwemmungen". An einem goldenen Oktobertag zeigst Du uns die letzten Seerosen in ihrer Schönheit und Pracht und aus der Tiefe des Sees steigt auf eine Macht im Nebel.. beeindruckend mes compliments Dio
  12. Liebe Poeten, vielen Dank für eure notizenhafte Besprechung. Eine wunderbare Interpretation, die Nahe liegt bringst Du @Carlos, greifst Du auf, lieber @Ponorist Peter. Nun, es gäbe noch weitere Interpretationsmöglichkeiten: Zwei einstmals Liebende, sie den schweren Ring des neuen Mannes an der Hand, er ihr immer noch verfallen - asymmetrisch / Geschwister, die sich vergessen haben etc. Bezüglich Deiner Interpretation lieber Carlos möchte ich Dir folgenden Witz, den mein kölscher Konzessionär unlängst zum Besten gab nicht vorenthalten: "Was ist besser - Alzheimer oder Parkinson ?". Betreten schauten wir zu Boden, wollten uns keine Blöße geben, da sprudelte es förmlich aus ihm heraus und er begann lauthals zu lachen, wie nur er es kann: "Alzheimer natürlich !Besser zwei Kölsch vergessen, als zwei Kölsch verschütten!" Nun denn Freunde, auf den Humor, der uns doch aus so vielem erlösen kann mes compliments Dio
  13. Der Himmel lehnt sich hinab greift seine Vögel, scheucht sie in ihr Lächeln, das fliegt in den Juli leicht wie Konfetti, streift den schweren Ring an ihrer Hand und kreiselt und sinkt Sie schweigt Nur die Manege bleibt Der Clown hat sich noch einmal zu ihr hingeneigt nach all der Zeit und hat wie ein Ertrinkender gewankt Sie hat ihn ausgelacht Sie hat ihn nicht erkannt
  14. Hi hera Hier hast du wunderbar diesen inneren Konflikt dargestellt. War relativ schnell in die Geschichte gezogen 👍 mes compliments Dio
  15. liebe loop ein sehr stimmungsvolles stück. es erinnerte mich sofort an die Brulis des sarments in der champagne. alles hast du im tanz der sinne heraufbeschworen: das blut, die wärme, die hitze, die flamme, den rauch und auch die schmerzlich vermisste(n) „Loopsche(n) Schale(n)“ - und meisterlich hingewendet zu dem wärmenden lachen, die essenz der rosen, sehr schön ! genieße ! mes compliments Dio
  16. Liebe Poetinnen, vielen Dank für eure Eindrücke und Besprechungen! @lyrikmeer es gibt doch kaum ein schöneres Kompliment für einen Schreiber, als wenn diesem von der geneigten Leserin attestiert wird, die Zeilen werden "spürbar". @Ostseemoewe Diese Angst kann ich nachempfinden. Ich habe mir konsequent vorgestellt, die Zeit würde um mich herum immer langsamer laufen, bis sie fast zum Stillstand kommt. Der letzte Schrei wäre nur in einer Kugel aus Stille gefangen für alle ewigkeit.. brrrr @Sternenherz schön, dass es berührt hat ! Merci ! mes compliments Dio
  17. Dionysos von Enno

    Zeitlupe

    Die Bettler surren vor dem Supermarkt wie Drähte als eine Stille fällt Zwei Groschen, sorgsam abgezählt, schweben,- verlorene Gebete- Ein Husten bellt ein Donnergrollen Alles Zeitvergehen ist abgestellt Das tiefe Grollen flaut nicht ab. Ein Rollen, das zum Schrei erstarrt Eingemauert in ein Grab Bleibt Im Moment verschollen Ausgeschnitten bloß Ein Bild in dem vielleicht der Atem eines ganzen Lebens tost In der Luft da hängen Blicke, die keinem mehr gelten Augenmurmeln, Starrer, unbewegte Welten und jedes Licht, das auf sie fällt ist wie ein Strahlenchrist auf Raum und Zeit gepfählt Das Kreuz der Kreuze ist das Alles, ist das Nichts Der Augenblick Zusammenhänge frieren ein, Menschenpylone haften aneinander - Polypen-Hafter, festgemachte Wanderer auf einer Stelle Verloren, ineinander Das Schreien des Steins Jeder Schrei, einst Welle nur noch Kugelstille
  18. ave elbenfreund ein schönes , ein würdiges werk, ein friedliches Werk .. „Die höchsten berge der welt im blick “ fürwahr mes compliments Dio
  19. Hallo liebe Poetinnen, @Carlos @Joshua Coan @Sternenherz vielen Dank für die interessanten Besprechungen und Assoziationen, die ich ebenfalls als sehr bereichernd empfinde. @Sternenherz die Zusammenziehung kann man gut machen, meine ich. Es wirkt dann aber etwas flapsiger möglicherweise. Ist sicher Geschmackssache. Merci ! mes compliments Dionysos
  20. Dionysos von Enno

    Zeitraffer

    Der Tag stürzt sich in alle Stunden greift in die Straßen, rafft ein jedes Haus Die Wege sind gestaucht, sie reißen Vorgärten wie überdehnte Wunden auf Hochgeregelt sirrt und zuckt es in den Tauben die ganze Stadt ist fast auf einen Punkt gelegt Alle Götter drängeln sich im selben Glauben Alle Gräber hat sie mit sich fortbewegt Ich sitze in dem Auge eines Sturmes Mein ganzes Leben in dem einen Punkt Ich bin das Träumen eines Wurmes Ich bin an Göttern wund
  21. Liebe Hera, vielen Dank für Deine kurze, ehrliche Besprechung. Es steht mir nicht zu, die Eindrücke der geschätzten Leser zu bewerten. Für mich ist es immer hoch interessant, differenzierte Perspektiven, wie Deine, zu erfahren. Ich persönlich bin mit "nichts anderes" immer sehr vorsichtig. Meist sind die Dinge nicht damit bezahlt. Merci ! mes compliments Dio
  22. Hi Waldeck, da sind sie wieder die Netzstrümpfe.. ich verstehe alles. Einfach schön mes compliments Dio
  23. Hallo @Joshua Coan und @Anaximandala es ist eigentlich total simpel gemeint gewesen. Der blaue Neger ist für mich gleichermaßen ein Kondensator wie ein Transformationssymbol, das sich im Kontext des Gedichtes (und offenbar darüber hinaus) verschieden "entladen" bzw. aufladen kann. Ich selber dachte an eine exotische aber durchaus komplex-widersprüchliche Schatten/Gottessymbolik. Im Bezugsrahmen des Gedichtes gibt es eine Welt "oben" und eine Welt "unten", an der der blaue Neger offenbar in irgend einer Form "baut" auf dem Gerüst der Wolken und zwar "Himmelsgräber" Aus den Gebeinen von Häuserschluchten. Genannt werden Reflexionen "innen" und Reflexionen "außen". Am Ende wird ein durchaus streitbarer Vergleich gezogen: Wo die Gase wohnen, also alles noch basal ist, Natur ist, ineinander fließt, ist der Irre und der Heilige gleich in seinem Nichts-Tun, ohne dies zu bewerten oder wie Schopenhauer sagt: "Dadurch objektiviert sich der Wille". Natürlich gibt es auch einige Bilder um der Bilder willen, weil sie gut in die abstrakte Landschaft passen. So genug erklärt. Muss den blauen Neger im Himmel suchen gehen, vorausgesetzt sie lassen mich aus dem städtischen Sanatorium um diese Uhrzeit noch in den Garten !! mes compliments Dio ps: lieber Anaxi deine nachträgliche Ausdeutung mit der Bombe und dem bomberpilot ist wunderbar witzig und kreativ! Gefällt mir.
  24. Auf dem Gerüst der Wolken baut der blaue Neger aus dem Gebein der Häuserschluchten Himmelsgräber Seine dunkelblauen Hände schimmern golden in die Schächte und wie große Eisendolden schwanken graue Anstaltstürme In den Köpfen tosen Mächte blank wie Elektronenstürme Straßennächte in den Leibern Säulenlähmung in den Kleidern Nässe trinkt von Liegewunden Eingegraben in die Stunden Zucken, flackern die Neuronen unten wo die Gase wohnen hat man Irre festgebunden drehen Irre ihre Runden tuen nichts wie Heilige
  25. Dionysos von Enno

    Waldnacht

    Der Tag geht zu Ende, die schweren Schuhe runzeln bronzen in das Dunkeln, das da steigt Und eine Ruhe legt sich auf den Atem während des kleinen Baches Funkeln sich mutig in das Wälderweit versteigt Waldnacht fällt nun wie ein Amen hinter Augen auf die Auen, auf dies Haus worin mir manche Sorgen sehnsuchtsvoll erblauen und locken mich ins All des Nächteblaus hinaus Klein bin ich in des Waldes weitem Rauschen In seinem Singen von der namenlosen Zeit Umhergeworfenes Stöhnen zwischen Stämmen wie ein ausgelöstes Lauschen in nichts als hochgeraffter Städter-Einsamkeit Der Wind geht wie ein Heiliger durch diese Kronen Er sammelt Segen von den überreifen Bäumen und weht sie -gleich als würd er immer schon in ihnen wohnen- tief durch der Menschen scheues Träumen Worin wir nackend durch den Wald der Wälder ziehen dem Lichte zu und unser Angesicht in Bächlein flimmern sehen unser Jubeln unser Wimmern doch erst vom Ende her verstehen Das ganze Kleid ist hochgehoben Der Mensch mit allem eingelöst Wie eine Waldnacht rauscht er drunten, rauscht er droben der einst den letzten Schleier löst
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