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Dionysos von Enno

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Alle erstellten Inhalte von Dionysos von Enno

  1. Lieber Carlos, eine wertige und gelungene Kritik hast Du geschrieben, für die ich Dir danke! Dein Vergleich mit einem Impromptu als eine Art der Improvisation, ist gelungen und Du hast auch Recht damit, dass ich es sehr schnell niedergeschrieben habe. Mir steht es nicht zu, die inhaltlichen Eindrücke des geschätzten Lesers zu kommentieren, nur soviel: ich kann Deine Herleitung sehr gut nachvollziehen und finde sie schön und treffend ausgedrückt. mes compliments Dio
  2. Wir fahren des nachts nach Köln ein im Abteil sind wir ganz allein und mir scheint als fuhr aus dem schwarzen Rhein ein Schicksal ein in unser Schweigen das jemand auf ein Blatt geschrieben hat der keine Zeit für Liebe hatte Als sänke es kreiselnd in Dein fernes Schauen in Deine müdgeliebten Augenaufschläge als veredele die goldbraunen Frauenbrauen das versunkene Rheingold, als läge plötzlich ein Raunen von römischen Zeiten in unserem Schweigen Unter dem dunkelblauen Hut sinkt aus Deinem müdgeliebten Augenschwunge eine salzige Träne auf die Zunge mit der du die vollen Lippen benetzt. Du schrickst, als habe Dich ein Traum verletzt ein dunkelblauer Traum Und wie ein dunkelblauer Tropfen Blut prunkt die blaue Wunde am Schweife Deines Augenschein in die Schwärze der Brücke über den Rhein. über uns ziehen die grünen Papageien heim zu ihren Schlafbäumen und in den dunkelblauen Fluten des Rheins versinken die Schreie der grünen Papageien wie ein Wiedererinnern in Träumen Überall an Deinem schönen Munde pulsiert die Glut einer Schicksalsstunde, aufgestiegen aus Vorstellung und Träumen und so gebenedeit von der Schwärze des Rhein fahren wir nach Köln ein Die Häuserschluchten fluchen in das monotone Einrasten der Räder am Berührungspunkt der Eisen und wohin die Trommelschläge der Eisenbahnwägen auf den Gleisen auch weisen, zerquetschen die Schläge, verwaisen die Wege die selbsternannten Quacksalber, Rutengänger, hilflosen Heiler im Schlund der römischen Stadt weil sie kein Mitleid hat mit den -Ismen und Lügen den Phrasendreschereien mit keinem dieser ungewollten Komiker dieser unechten Selbstverleugner Du seufzt und legst die Hand an die Scheibe Du alleine bist echt wie ein ein reinigender Sommerregen und immer wenn ich es mit Dir treibe finde ich mich hingespritzt in ein kindlich junges Sonnenlicht als scheinte ich plötzlich auf allen Wegen Wandelnd wie in einem Segen wie ein erlöster Selbstverleugner ein gewollter Komiker dem man seine Phrasendreschereien verzeihen konnte der echt werden konnte in diesen schweigsamen Stunden mit dir Da ist es wieder Dein Gesicht unter dem dunkelblauen Hut und dein Pantherinnenmut, die sündige, seufzende, melancholische Glut in deinen karneolbraunen Augen ! Lass mich noch einmal von deinen vollen Lippen Träume saugen denn das Ende der Brücke naht und die nächtliche Stadt ist wie ein Blatt auf das jemand unser Schicksal hingeschrieben hat, der keine Zeit für Liebe hatte.
  3. Vielen Dank lieber Tristan Pastoricius für deine sehr schönen Eindrücke zum Liedchen mes compliments Dio
  4. Dionysos von Enno

    Harmonischer Oszillator

    Wogen am Meer Tage wie dieser und ein Brief von Dir Der Himmel ist so leer Aber das Meer aber das Meer rauscht wie ein harmonischer Oszillator Das Federpendel in Deinen Händen ist noch warm Die lebenspendenen Hände formen Ränder dem Licht entlang Die Muschel gewogen an meinen Ohren die Flut in Deinen Worten rauscht durch mein Blut rauscht durch mein Blut wie eine Sintflut
  5. Geil ! Wortgewaltig ! leidenschaftlich und ehrlich wie unsere geliebte Musik - ❤️ mes compliments Dio
  6. merci lieber Carlos für deine freundliche Rückmeldung Arigato Gozaimasu Dio
  7. Lieber Joshua wenn du den Text noch öfter lesen möchtest sollte er barrierefreier sein damit sich der geschätzte Gast nicht verletzt. Ergo wurde das „also“ entfernt, wenngleich schon so mancher Eckstein zum Stolperstein werden musste .. ich freue mich über deine textkritische Beobachtung zeigt es mir doch dass die Klammer nicht so angekommen ist wie sie gesetzt sein wollte (als ein zuflüstern beim vorlesen, ein spontaner einschub zum niedergeschriebenen Text). merci Liebe Amadea das können doch nur Rotwein und Weißwein sein ?! Deine Perspektive auf den Text ist inspirierend und der Hinweis auf den vorgeschlagenen Lebenswandel fast Schon der beste Arzt: die Dinge in Ordnung bringen bevor sie durcheinander geraten ist immer eine gut Medizin .. aber auch bei so einem wilden Tier wie der Liebe ? merci
  8. Lieber Peter ich habe mir öfters schon die Frage vorgelegt (da ich gelegentlich auch über das nichts schreibe und es mir noch aus der Unendlichen Geschichte nachhängt) ob „das Nichts“ als absolut nicht mit „das All“ gleichzusetzen wäre. Hier rückst du das nichts in die Nähe der Lebendigkeit und grenzt es noch einmal gegen sich selber ab: ES , das nichts. ich lese es als Ausdruck der noch gestaltlosen Schöpfungskrsft die gleichzeitig so vieles sein kann (synchronizität!) und doch gestaltlos bleibt bevor sie sich ins „Sein kleidet“. mes compliments Dio
  9. Dionysos von Enno

    KAKETSUGI

    Die Frau ist klein wie ein Sonnenschein der durch eine Brunnenöffnung in die Tiefe fällt und während du dein wundes Herz in deinen eingewelkten Händen hältst, hält sie den Faden klar,gar rein als sei er gar nicht echt, nur das Geflecht das übrig bleibt in dieser kleinsten Zeiteinheit wenn Träume oder Wünsche wirklich werden, doch noch bevor sie sich erfüllen. (Ihr Lächeln ist ganz rein wie Quellwasser in das hinein wie in die Mitte eines Schreins Sonnenschein scheint) Und du, als riefe Dich das was du quälst in dir, wenn du dem schönen karneoläugigen Sagentier schelmisch nachstellst und sie aufhältst mit deinen Clownereien, willst diesem Weibchen nichts von euch enthüllen. Sie soll auf keinen Fall erspüren, wofür du dich erwärmst dass du so turtelst, dass du wähnst: dieses Leben will gelebt sein bis zu Neige,- egal wohin du gehst und wen du überstehst - wenn deine Liebe Wunden schlägt dann sei es so: Am Ende ist es nur die Liebe die dich trägt zu deinem letzten Rest oder ins Nichts In dem Moment setzt diese Näherin schon ihre Schicksalsnadel an und diese kleine Frau hält in der linken Hand das Herz von einem Mann das in hellroten Flammen stand in seiner Sehnsucht, die so hell wie Sonnenstrahlen scheint gar ganz so grell erscheinen kann wie brennendster Verstand und während ihr aus ihrem fröhlichen Gesicht vor Anstrengung beim Ausbessern das Lächeln schwand, hat dich dein Lächeln erst erkannt und ist in dich hineingesprungen wie ein Lichtstrahl in die Tiefe eines Brunnens, einer Brust. Je feiner ihre kleine Hand die Wunde um dein Herz mit Kräutern und Tinkturen spannt -und dergestalt zum Licht gewandt und in ihr Augenlicht gebannt- ward große Heilung angewandt und ausgebessert wird,- als sei es in Dich eingesungen- das wunde Herz von seiner Mitte hin zum Rand. Und endlich hat sie es vollbracht und hältst du in der ausgeruhten Hand wie eine tiefschlummernde Mitternacht das Herz das dir in Flammen stand jetzt so geheilt und ruhig bewacht wie ein Gedicht von dem man sagt: Das hat die Liebe selbst gemacht
  10. Dionysos von Enno

    Ein Lied

    Von guten Klängen will ich trinken mit Klängen in die Sinne klingen Dann liegt im Sinnes-Steigen Sinnes-Sinken ,- (in allen Tropfen dieses Singen) ein ganzes Lied : Verborgen ! So wie in deinem schönen Augenschwung Und aus der braunen Augen Waldnacht steigt ein ahnungsvoller Morgen als habe man ihm einen großen Abend eingeflößt ihn wie den Busen einer jungen Frau entblößt die nur im Anfeuchten der Lippen (mit ihrer kussmundroten Zunge) ein Strahlen in das Dunkel stößt: Guten Morgen, bist du wach ? Es klingt banal So als ob bloß jemand Mokka macht Und doch: der Klang! Als fasst man Dir die Seele an: Ein Lied hat mich aus einem bösen Traum erlöst
  11. Liebe Amadea vielen Dank für deinen Leseeindruck. Ich freue mich dass so viel unmittelbar rüber kommt und dass du geteilt hast wie es in dir wirkte. Ja liebe Amadea vergessen geht nicht auf Kommando. Mes Compliments Dio
  12. Hingehalten in das Spiegellicht (bin ich verkehrt oder war ich es) Erinner Dich nicht und mich vergiss ich bin nicht mehr der Nicht mehr Sind deine Haare hochgebunden und Du in dem engen weißen Kleid und Du in blauen Abendstunden .. (War es Liebe, war es Mitleid ?) Etwas tiefes, noch tiefer als tiefe Wunden hat uns entzweit Ich bin nicht mehr der Nicht mehr klingen mir aus den Händen Bildnisse die ich niederschreibe Ich versteinere, ich leide Eingemauert in den Wänden in den engen, engen Wänden (Wand auf Wand auf Wand auf Wand .. in die Unendlichkeit) Ich bin nicht mehr der Nicht mehr sprüht von diesem hellsten Sterne vor meinen Spiegel goldenes Spiegellicht (Hingehalten daran hast du mich..) Ich bin nicht mehr der und in der Ferne erinner Dich nicht und mich vergiss..
  13. Dionysos von Enno

    Wiedersehen

    I Der Himmel ist in nuklearen Staub gefallen, schon vor so langer Zeit und aus den Löchern in den Straßenschluchten steigt nukleare Wintereinsamkeit. In einem Schutzanzug schreit ein Mädchen in die kalte stille Ewigkeit dieses Totenlandes und ihr letzter, roter Ballon steigt in die vexierende Weite des zischenden, glimmenden Weltenbrandes. In der Mitte des schmutzgrauen Sandes versinken Erinnerungen an Bäume und grüne Auen, karneolbraune Augen und blaue, glasklare Seen voll erfrischender Wonne;- Doch die Träume der geschundenen Frauen drehen sich nur um die Verdunkelung der Sonne, die Wärme, das Licht .. Sie verstehen einfach nicht, wie die Zauber des Landes vergehen konnten wie nichts und wie ihnen nichts blieb, außer dem Nichts in ihrem leeren Schauen, in ihren hoffnungslosen Augen II Mit Tränen in verweinten Augen bin ich im Schlosspark erwacht. Eine milde Maiennacht hatte mich so trunken gemacht, dass ich einfach eingenickt bin. Doch wie ich so einschlief schlich sich in mein Hirn ein Bild von grausamer, schrecklicher Dunkelheit! Ich sah Frauen in Bunkern, eine Welt voller Leid und Brände innmitten nuklearer Einsamkeit .. Dort wo das Schloß gestanden hatte, war nur noch Schutt und Asche und Leichen zur Unkenntlichkeit verbrannt. Und eine hielt in skelettierter Hand ein Armband von roten Korallen. Darum griff ein schmutzgrauer, ätzender Sand nach Erinnerungen um sie zu brechen. Und über die menschenleeren, toten Flächen ging ein grausamer Weltenbrand und schlug die Welt in brennende Scherben.- Wie die Flasche die ich umgeworfen hatte beim stöhnenden Erwachen ! Und das Korallenarmband in meiner Hand hat fürchterlich gebrannt ! (Wie ein nuklearer Strahlenbrand!) III Ich glaube, wir sind miteinander verbunden. Etwas hat uns über Raum und Zeit zueinander gesungen, zueinander gefunden wie Töne in einem Akkord, die sich immer wieder finden, sich zu einem großen Ganzen verbinden können, die nur miteinander an die Grenzen des letzsinn klingen können und die Einheit in Schwingung versetzen können und so etwas Schlimmes verhindern können, etwas Gutes schaffen können und die Welt retten können! Ja wirklich! Die Welt retten können ! IV In einem Museum in Berlin habe ich Dich wiedergesehen. Vor dem Gemälde von Kirchner „Rheinbrücke in Köln“ von 1914. Du hast Dich dort selber in Deinem roten Kleid auf der Brücke betrachtet, von der Kirchner Dich abgemalt hatte und Dir die Locke nervös aus der Stirn gedreht. Ich habe Dir das Korallenarmband in die kleine Hand gelegt und Du hast mich mit diesem Blick angesehen der schweigend bejahte, alles zu verstehen, was an Unausgesprochenem unser Sehnen zueinander bejaht.. Ich habe gewartet, aber Du hast nichts gesagt, nicht gefragt, nur das Armband in Deiner kleinen Hand liebkost und mich erbost verscheucht, mir telepathisch zugekeucht Du weißt wir dürfen uns jetzt nicht küssen Wir würden alles wichtige vergessen über die Welt die wir retten müssen ..
  14. Duchesse Federtanz Quel plaisir, de rencontrer une personne aussi légendaire ! Ein Champagner aufs Haus ? Bitte, Madame, jemand hat eine Uhr für sie abgegeben.. Schön, dass Sie es noch zur Lesung geschafft haben. Fühlen Sie sich ganz wie zu Haus auf Château d'Ussé merci !
  15. Ein interessantes kleines Gedicht lieber Joshua. Leichen könnten auch Wolken sein die die Gestalt von Hässliche Erinnerungen angenommen hatten denen das LI in seinem Heißluftballon nachhängt während der Tag erwacht und die Leichen des gestern vertreibt. Natürlich könnte es sich auch um Mafia Opfer handeln oder Menschen die zufällig alle im Korb gleichzeitig verstorben sind… die Ergebnisoffenheit ist anregend zumal man mit dem Sonnenaufgang in der Toskana ja positive Assoziationen verknüpft. Mit Leichen nickt unbedingt mes compliments dio
  16. selbstverständlich werter Herr @Georg C. Peter kommt sofort. So hier haben wir einmal Ardberg 40 Jahre aus ihrem Geburtsjahrgang 1979 und dazu ein Glas eiskaltes Gletscherwasser. Mon dieu, was haben Sie sich gut gehalten für einen Dichter!! Kompliment!! Wenn Sie mich noch noch kurz ihren Bauch streicheln lassen würden? Ich habe gehört das bringt Glück: Hat mir die schwarze Calla da auf der alten Fensterbank verraten ❤️
  17. Ich schreibe nur für Eine die jeden Freitag ihre kleine Hand auf meine Theke legt und aus der Stirn sich eine Locke dreht während sie (als wenn sie etwas segnete) so keusch die Augen niederschlägt als bete sie ein Gebet für die wie mich (Vom Licht So reich Beschenkte und endlich doch vom Licht Versengte) Noilly Prat Rouge ? Qui merci Sie seufzt als wenn sie schwer an etwas trägt und wenn sich all ihr Sinnen zu meiner Calla Cantor legt dort auf der alten Fensterbank und sie vom Wermut traurig nippt und mit den schönen Fingern wippt dann frag ich mich ob auch sie krank geworden ist (wie andere, wie ich) am Licht ? ..Und in der Nacht gesundet Mit jeder dunklen Stunde Wunden leckt, Narben aufdeckt und ihre Flügel in den Sternenhimmel streckt .. Es ist nicht wichtig wer uns so verwundet hat. Bloß dass die Nacht uns angenommen hat Wie meine calla Cantor die heilend warme Sinnesmacht die unendlich gütig über Kranke wie mich wacht
  18. Hi Anaxi ein sehr schöner tiefer Text wie ein Mandala gemalt. In Strophe eins gefällt mir unheimlich gut „grenzenlos versanken“ und „wurden in den Weiten“ . Diese Unbegrenztheit der Seele und des seelischen ist darin auch im Bild des Meeres finde ich sehr schön aufgemalt. in Strophe zwei geht es in um Navigation dieses Schiffchens dass Bewusstheit heißen kann und Wie es verwundbar ist und schwankt in Den Stürmern die letzten beiden halbstrophen scheinen mir etwas von dem Willen geprägt zu einer „runden“ conclusio hinzuleiten und wirken etwas gehetzt, konstruiert im Vergleich zum natürlichen wogen und Fliesen der ersten beiden. Ich lese es als harmonische ode an den Drang zur Selbstverwirklichung und finde es stimmig und schön progressiv mes compliments Dio
  19. da würde ich gern Mäuschen spielen.. ein sehr berührender Text mit viiieeeel guter Musik und schönen Verwebungen ("rührten und aneinnderschweißten", "ich schlag den Rythmus durch und heule...") . Hat mir total gut gefallen ! Merci ! PS: Vielleicht stellst Du mal was musikalisches von Dir ein ? mes compliments Dio
  20. Hi liebe Frühlingspoeten, danke für eure Eindrücke zu dem etwas verschwitzten Sommertextexperiment. ich freue mich sehr, dass Dir die Fantasiereise gefallen hat. Merci für Deinen Kommentar Vielen Dank Letreo für Deine Eindrücke. Was könnte dem LI noch so einfallen wenn es "so richtig heiß wird" ? hmm auf jeden Fall irgendwas mit Brustwarzen... steilen Brustwarzen zum Anfang ?! ... mes compliments Dio
  21. Der Sommer ist heiß (So heiß!) In der Stadt platzt das Weiß der Straßenscheiden In einem Feld blutroter Akeleien kann eine Frau einem Mann nicht verzeihen, dass er leidet Durch die drückend schwülen Dönerschluchtenweiten strömen wieder Halbwahrheiten über Arbeitsplätze Ausländer Steuersätze VIP -Bänder und Rabatte Eine verstoßene Trans-Natter faucht über das Geschnatter Echter Frauen und echte Frauen Schauen wieder nach Rabatten Männer sägen Dachlatten In Vorgärten schauen Sich gegenseitig in kleine Leben die Nachts vor Verkaufssendern nach VIP Bändern fiebern Und keiner sagt Du musst dein Leben ändern Und selbst die Ausländer stehlen keine Arbeitsplätze mehr Ein Mann ist ganz bei sich und seinem Bier und lacht versöhnlich "Hey bring mir noch ein Blondes her! So bin ich eben, wie die Flasche leer, wie die Flasche leer lelele, so leer" Ein Chinese schüttet blauschimmelnden Reis in die Gosse und ein Greis reißt eine Posse über eine scheinschwangere leere Kneipenfotze die so hohl schmatzt wie ein Maul ohne Zähne, ohne Zunge wie das zahnlose Gemotze der Puffmutter im „schönen Ufer“ In einer Runde junger Afghanen leckt einer eine Messerspitze türkischen Haschischs von der steilen Brustwarze einer Shisha-Prinzessin und eine Table-Tänzerin will wie eine Prinzessin feiern und saugt einem Sinti-Regenten die dunkle schöne Brustwarze steil An dessen Fingern küsst ein fetter Bayer jeden einzelnen Ring und lässt über sein Doppelkinn jeden einzelnen Ring gleiten und wird dabei geil von dem fingern der beringten Finger in seinem eigenen Lustgrottenschrei Allein lese ich die Stelle über uns beide Auf einer Bank in den roten Akeleien Ich leide weil ich alleine durch diesen Wahnsinn schreite Wo bist du ? Warum gehst du nicht an meiner Seite in die Weite des Sonnenuntergangs ? Raus aus der Stadt, wie es über uns beide jemand auf ein blutrotes Blatt geschrieben hat ? Kannst du mir denn nicht verzeihen dass ich leide ?
  22. Liebe Hera ich mag dieses unflätige gepöbel und musste auch herzhaft lachen.. ich befürchte nur dein Versuch Nietzsche vor den Karren zu spannen verteilt die fäkalladung des Wagens unter die falschen… nun Nietzsche ist hier bis auf das Zitat aus dem Zarathustra im Kontext der brutal abwertenden Allgemeinplätze Deines LIordentlich vergewaltigt worden. bereits Dr Christina Kast (Uni Magdeburg) hatte in ihrem Essay zum Zarathustra darauf hingewiesen dass im Gedicht „Nur Narr, nur Dichter“ Nietzsche die Philosophie als Dichtung zu begründen versucht. Dies erfolgt in Ihrer Auslegung des übrigens deutlich längeren Gesangs in drei Schritten: 1. Destruktion des abendländischen Wahrheitsbegriffs, 2. Umwertung der Wahrheit zur Wahrhaftigkeit und 3. Bezeichnung der Dichtung als Philosophie. Du siehst also dass es bei Nietzsche um etwas völlig anderes geht als das erfrischende getrolle dass sich in psychologisierenden Allgemeinplätzen,Zuweisungen und projektionen erschöpft (übrigens auch gegen sich selbst!) Was daraus über das LI deines starken , polarisierenden Textes deutlich wird rührt mich sehr an !! Da wird eine berührbsrkeit sichtbar die zum Dichter gerade prädestiniert ❤️
  23. Liebe Hera ich mag dieses unflätige gepöbel und musste auch herzhaft lachen.. ich befürchte nur dein Versuch Nietzsche vor den Karren zu spannen verteilt die fäkalladung des Wagens unter die falschen… nun Nietzsche ist hier bis auf das Zitat aus dem Zarathustra im Kontext der brutal abwertenden Allgemeinplätze Deines LI ordentlich vergewaltigt worden. bereits Dr Christina Kast (Uni Magdeburg) hatte in ihrem Essay zum Zarathustra darauf hingewiesen dass im Gedicht „Nur Narr, nur Dichter“ Nietzsche die Philosophie als Dichtung zu begründen versucht. Dies erfolgt in Ihrer Auslegung des übrigens deutlich längeren Gesangs in drei Schritten: 1. Destruktion des abendländischen Wahrheitsbegriffs, 2. Umwertung der Wahrheit zur Wahrhaftigkeit und 3. Bezeichnung der Dichtung als Philosophie. Du siehst also dass es bei Nietzsche um etwas völlig anderes geht als das erfrischende getrolle dass sich in psychologisierenden Allgemeinplätzen, Zuweisungen und projektionen erschöpft (übrigens auch gegen sich selbst!) Was daraus über das LI deines starken , polarisierenden Textes deutlich wird rührt mich sehr an !! Da wird eine berührbsrkeit sichtbar die zum Dichter gerade prädestiniert ❤️
  24. Gut getrollt liebe Hera ! Mes compliments Dio
  25. Hast du schon einmal an einem Gedicht gestanden wie an einem Frühlingstag im Winter und die Flocken gefangen wie die Kinder und sie waren plötzlich alle warm wie der Flügelschlag eines Engels ? Und haben Dich Gespenster aus einem Grab je angelacht das einer nur aus Worten hingemalt hat in die dunkle Pracht einer schwarzen Orchidee Und bist du schon einmal in einem Gedicht erwacht am helllichten Tag in tiefster Mitternacht an einem Sternensee voll des Fern- und Heimesweh zur gleichen Zeit Und alle Kleinmütigkeit und all der unnötige Neid verging in seiner Einsamkeit ? Und wurde dir die Brust nie weit Von der Weite epischster Ewigkeit ? Haben in deiner Brust nicht auch größte Widersprüche liebevoll gefreit um den Platz an der Seite der Braut und das Brautkleid in sehnsüchtigstem Blau war wie ein Ozean so weich und rau zur selben Zeit ? Hat dir nie ein Gedicht ein Brautkleid genäht und es dir auf den Leib gelegt wie ein Kuss der immer nur dir galt ? Wurdest nicht auch du durch ein Gedicht schon alt wie das Meer und jung wie ein neugeborener Stern ? Hast du dich niemals wund gelesen An den Zungenküssen von Reimen und Worten und dem Zauber von seltenen Worten und fernen Orten ? Hast du denn nie in Wortstürmen gestanden mit offenem Mund durchnässt von sinnlichsten (und schrecklichsten!) Ergüssen um dich gleich einfältigsten Konfirmanden gleich Jünger, gleich Hierophanten in tiefer, dunkelblauer Stund in die Weiten hingesonnen jedes Urteils bar bis in das Mark benommen von der Worte Zauber eingesungen Wer hat zu dir (und ungestraft) dann sagen dürfen Narren sind die Dichter
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