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Dionysos von Enno

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    2.012
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Alle erstellten Inhalte von Dionysos von Enno

  1. Große Blitzableiter betreten die Axonenströme, summend und ihre Stirnen: gehoben wie das Gurgeln von magnetischen Strudeln im Zwielicht, brummend Wer, waberndes Feld, bist Du ? „Nukleus“ kernloser Kern, nur Abdruck, summender Spuk, ein Vorbeisein, eine Spur, ein vorbeihuschender Rockzipfel eine zeitlose Uhr, Neuronenwipfel, in dem die Gedanken schlafen, Neutronenwipfel, in dem die Kerne auf ihre Spaltung warten, wie in einem Hafen Boote Wehe dem, dem sie erwachen Wie ein Sturm mit gezürnter Stirn brechen sie dann aus dem Lachen, das tief im Gurgeln des Gehirns magnetische Strudel ins Zwielicht summt und wie ein Riß geht durch den Nebel der Realität Durch den Nebel der Realität wabert das Brummen großer Blitzableiter, auf deren hohen Stirnen Summen von Axonen irrt leiten in die Welt ein Düsterfeld Etwas hat sich in diese Welt verirrt das nicht in diese Welt gehört Es ist aus Axonenströmen geronnen (Ha un cesto di rugiada il ciarlatano del cielo) Der Tau im Korb des Himmels ? Etwas „Magnetosalziges“ wie Tränen oder Samen oder Schweiß von Neuronen
  2. Liebe Donna egal wie schlecht es mir ginge. Dein wunderbares Deutschamerikanisch brächte mich immer wieder zum Lächeln. Just wunderbar, Darling.. mes compliments Dio
  3. liebe Poeten vielen Dank für eure Eindrücke! @Joshua Coan Traumbilder gefällt mir sehr gut lieber Josh @Ponorist Mythos nicht bewusst.. vielleicht ein bisschen unendliche Geschichte merci mes compliments Dio
  4. Ich gehe in die Wälder wo die Winde schlafen In den Bäumen wiegen sie sich wie in einem Hafen Boote aus schlafenden Leidenschaften Und die Masten dieser Gipfelboote schwanken wie die Mondsilberspangen die deine goldenroten schildmaidtollen Strähnen zähmen (...deine Locken beim Tanzen spüren ...deine Glocken im Klingen berühren) Und Die Wipfel rauschen wie die Mähnen von Glücksdrachinnen die durch Lüfte und Kronen pflügen Und trügen sie nicht Tränen in die Teiche der schlafenden Winde dächte man sie müssten lügen wie die großen letzten Gründe Weil sie wie jedes Ende doch bloß Anfang sind gleich der langen Reise der Glücksdrachinnen zu den Meeren der schlafenden Winde und doch verstimmt wie schwerstsüße Ahnung von Sünde dem Winde anvertraut dem Winde
  5. Die Schwärze der Nacht umfängt meine Hände An der Hütte stürzen die Wände ins Schwarz der Erde Nachtschwarze Hündin auf uralter Fährte umgürte mit uraltem Bellen die Lende wie ein Schwert der Scheide entfährt so behende wende dein Ahnen die Blicke der Weite ans Ende Ernten wir die letzte Spende der gesichtlosen Großen: Der schwarzen Hündin Gebell, meine Hände und die Wände der Hütte sind eine Brücke in die Welt aus der Weite weltlicher Leiden ans Ende Es braucht eine schwarze Hündin, eine sprachlose, tierische Freundin die in der uralten Sprache bellt Nicht um sie zu finden aber um sie zu binden wenn sie fällt Die Aurora der Tiefen auf die Drachen, die schliefen in der Mandragora denn In der Mandragora ist noch Drachenzauber !
  6. Dionysos von Enno

    Dich und Dich

    Hinauf wie die letzte Kugel, die flieht in die Berge die den Schlund der Stadt zerfetzen sollte sind sie gegen mich verschworen, meine Werke und wollen alles, das ich niemals wollte So kam es, daß ich sie verfolgte in die Berge Und die Berge gebaren Licht gebaren Dich und Dich beobachte ich seitdem durch schrundige Scheiben der kleinen Kapelle in den Bergen wohin die Kugel floh, ihr Schicksal zu verneinen und meine Werke beschatten sich von ganz alleine da, wo sie dem Licht so nahe sind und sinken schattenschwer von deinem lichten Kichern auf dem Wind hin in die Seiten und verdunkeln diese Seiten und sie leiden ohne Dich und Dich licht betend bei der Kapelle am Tage in der Nacht, wenn sie schlaflos,sinnlos kreisen und sie heiligen dein Licht wie Kinderwaisen zu denen letztmalig die Mutter spricht denn sie sprechen ja nicht sei es für Dich und Dich Allein
  7. Ach Geliebte, müssen wir Geheimnis bleiben Verstehen uns nicht wenigstens die Zeiten die den Augenblick beneiden die den Augenblick beweinen Vom neidig weiten Vorübergehen Müde wie wir beiden die sich so lieben und doch die Liebe nie verstehen werden
  8. Liebe Poetinnen, @Ostseemoewe liebe Ilona, vielen Dank für Deine schönen Eindrücke ! @Donna Dear Donna, thank you so much ! Ethereal feel is wonderful. Thank you very much for your impressions mes compliments Dio
  9. Manchmal,wenn ich in den Nachtwind lausche, spür ich Deine körperlosen Lippen von den Sternen ferner Welten lesen (und dann rauscht er wie ein Wesen!) Und an meinen unbedeckten Stellen kribbeln Deine Flüstereien wie schneeweiße Johannisbeeren, die ein Nachtwindwesen aus dem Sternenlicht ferner Sterne gelesen hat Deine beerenweichen Flüstereien reichen zu den Sternen wo Deine Worte Helden fremder Welten laben und sie sehnen sich ja nach den Gaben der Mutter dieser Sternenmilch der Ferne Wie ich mich sehne nach der Muttermilch der Sterne auf den körperlosen Lippen der Ferne Deine schönste Gabe, Nachtwindkind, ist wie in kalte Nacht gelachte Wärme Alles an Dir singt
  10. Hi Federtanz schön dass du wieder da bist. Hab dich schon vermisst ein sonniges Geflüster aus den Händen: einfach entzückend! Mes compliments Dio
  11. Liebe Loop dein wunderbar vielschichtiges Gedicht mit dem sehnsuchtsblick des verängstigten Herzen geniesse ich mit einem 2017er SE Muskateller vom Weingut Graf Neipperg der nicht aus slowenien stammt sondern aus schwaigern. Ein Spitzenwein der hier in manchem Sternelokal kredenzt wird. Ich kenne den Winzer. Für schwermütige oder leichtherzige Restsüße gibt es nichts besseres. dazu zieh ich mir dein Gedicht rein und liege in Gedanken inmitten der slowenischen Weinberge, das verlorene rufen der klapotetze im Ohr und den taufrischen morgen im geöffneten Herzen ! Dein Gedicht transportiert mir magische Momente von Nähe und genügsamkeit, ein inneres Refugium in einer äußeren Welt die immer bedrohlicher und unberechenbarer wird. Der morgen bringt die Ernüchterung, die ausnüchterung, die verdunkelung und das knattern der Gewehre und panzer bricht aus dem harmlosen Vogelscheuchenschreck ... A ta santé, vieux tronc ! Mes compliments Dio
  12. Vor meinen blauen Augen ein schlägt golden in das Tal der Kindheit mein all die Hoffnung derer, die mir folgen und all ihr zukünftiges Leid Ich bin bereit ein Märtyrer zu sein Bist du bereit? Jemand hat mich Hofnarr aufgehoben aus den Scherzen aus meinen Tänzen, meinen Rollen königgleich hineingelegt in eure Herzen, die wie die Kinder nicht allein sein wollen Ich bleibe euch des Schicksals Diener, solange ich euch bleiben kann Ich habe keine Angst (Ich habe fürchterliche Angst) Hast Du denn Angst ? Bald schon werden sie mich merzen, niederschmettern in den Sand Und meine Stimme zu den Schmerzen prügeln und mich in meiner Heimat heimatlos verstreuen in eine Tiefe ohne Rand und mit mir stürzt der Staat Erfreuen soll mein Lachen auf die Freunde euch, soll bleiben, wie die, die bis zum Ende nicht gewichen sind im Angesicht der Todesfeinde und auf dem blaugoldenen Wind immer die Ahnung von der großen Freiheit tragen und in den Augen unsrer Kinder möge immer etwas Schlummer warten wachend, hoffend, einmal aufgehen wie die Saat der Heimat der Freiheit des Mitleids in alledem ihr auch das Mal, das Schicksal aufgeprägt mir hat, erkennt Vergesst mich nicht Ich war der Präsident
  13. Besonders gut gefällt mir: und jeder darf auf Papas Schoß, ja der Affe der ist los ! In diesem Sinne.. auf zur nächsten Banane mes compliments Dio
  14. Liebe Mi, vielen Dank. Habe ich gerne umgesetzt mes compliments Dio
  15. Ja liebe Amadea.. das wäre doch wunderbar. Ich verkrieche mich in Deinem Humor !! Es ist eine so wunderschöne Welt in der wir leben dürfen. Alles ist wie für uns gemacht: voller kleiner und großer Wunder. Es ist genug Platz für alle. Es ist genug für alle da. Wir haben genug, um miteinander zu teilen... Das Schicksal der großenWelt hängt am kleinen Faden der menschlichen Psyche... nachdenklich Dionysos
  16. Die Augen sind orange wie die Augen Calibans Doch kein Nachtalb wie er lodert hier in die Leere amüsiert konzentriert but make no mistake denn In seinem Auge flackert orange und irr tanzend aufgeschreckt ein komprimiertes Feuer ein Ungeheurer Der Flammenwerfer schlummert nicht mehr in den Vulkanfeldern der orangenen Meister Er spielt eine Terz mit dem Gas in den Menschenfeldern Und es knistert der Hass der orangenen Meister wie ein brennender Herzschlag Der Flammenwerfer flüstert orange ins Dunkel küsst die blühenden Funken und dann das unendliche uralte Saugen der orangenen Augen Das kreischende Vakuum zischt ganz leis wird stumm für den Bruchteil einer Sekunde summt die Stille Und dann grollt thermobarisches Aerosol Der Vater aller Bomben pustet fast stumm Licht in die Lungen und das Auge strahlt wie tausend Sonnen Wo Luft gewesen ist ist nichts als zerronnene Leere Orange wie ein nuklearer Morgen ohne Sonne Wesen werden Strahlen werfen ihre Namen in die Explosion und wecken das Atom Und was macht das Atom mit all den Namen ?
  17. Hi Kate, dein Gedicht gefällt mir sehr gut. Die hier so gekonnt, fast hineingekreiselte Sehnsucht, hat einen tiefen, tiefen, gefährlich-verführerischen grund … wohl dem, der sich schreibend retten kann ..zumindest für den moment ? mes compliments Dio
  18. Liebe Poeten-WG Mitbewohnerinnern, vielen Dank für Eure Eindrücke zum Text und zur Vertonung ! @Carlos Bravo mein Freund ! Dann lassen wir doch Schopenhauer sprechen „Meine ganze Philosophie lässt sich zusammenfassen in dem einen Ausdruck: die Welt ist die Selbsterkenntnis des Willens“ – Arthur Schopenhauer: Der handschriftliche Nachlass. Band 1, Notiz 662 Lass mich ganz in Gedanken bei Deinem vielschichtigen Kommentar noch hinzufügen: Das große Geheimnis der Stille, des Willens, der Welt. Wer wagt, ein bisschen Ewigkeit in diese Vergänglichkeit des Numen zu tragen ? @loop loslassen, entführen, von der Logik verabschieden.. wenn meine Texte das verursachen, will ich sehr dankbar bleiben @Yeti eine wunderbare Assoziation: der Atem des Yogi - das Pranayama des Werdens und Vergehens.. @Joshua Coan lieber Josh ich bin doch hier, um allem Kommerziellen zu entfliehen Danke für Dein Kompliment und es wäre wunderbar, wenn Du Deinen Text dazu herausholen und posten könntest @Josina das LI möchte den Atem der Welt mit der Hülle vereinen für die Nachkommenden und dem Buddha nahe sein. Du hast es vortrefflich zusammengefasst und Recht hast Du auch damit, dass das Gedicht die Schmerzhaftigkeit des Prozesses nicht deutlich herausstellt, unzureichend thematisiert. Es ist aus der Perspektive eines Aspiranten geschrieben, der das Ritual noch vor sich hat. @Uschi R. ☺️ mes compliments Dio
  19. Eingekerkert in ihr Fliehen, in ihr Fleisch Wie Motten suchen sie das Licht Ein Wunsch erfüllt, zeugt einen neuen Wunsch sogleich Das Licht verzehrt sie, doch das Licht erfüllt sie nicht Ihr Suchen ist so heilig, wie die alte Stille die in allen Dingen wie ein Geheimnis kreist Und ihre Welt ist Vorstellung und Wille Ein Wille, den kein Wunsch befreit Ich lege meine Hülle und mein Fleisch ganz demütig als letzten Schein ins Licht Auf dass mein Quell versiegt und in die Stille reicht und ihr Geheimnis dunkele (in mich) Der große Atem dieser Welt steht still, er atmet über Jahrmillionen Das einzige, das letzte, das ich wirklich will ist ihn in diesen Körper heimzuholen
  20. Lieber Peter ich stellte mir vor wie die telyn, die goldene Harfe des Gottes bragi, des Ehemannes der idun, im Geheimen von dieser einmal gespielt worden ist. Ein so unerhöhrtes Erlebnis dass die göttliche Harfe nie mehr dieselbe war danach und ausgeschlossen aus dem Trost der unsterblichen Vereinigung. Vielen Dank für deine freundliche Würdigung
  21. Großartig lieber Waldeck Unheimlich stark! Kollektiv - ewig ... und das Bild ist Knaller ! mes Compliments Dio
  22. Du hast mich zum Lachen gebracht Auf deinem Anrufbeantworter hast du so brav deinen Namen gesagt daß ich einfach daraufgelacht hab ohne ein Wort zu sagen Du hast deinen Namen darauf so gesagt als hättest du ihn noch nie vorher gesagt... Ich wollte dich noch etwas fragen Für wen hast du dieses Kleid aus Lächeln getragen Weil du nie zuvor so umwerfend gelächelt hast Über die Kirschbäume im Park hat es übrigens heut Nacht geschneit Alles ist weiß Weißt du was ich mag Deine schüchterne Schönheit... Verschneite Kirschbäume im Park und daß ich endlich weiß, was meine Leidenschaft wirklich leidenschaftlich heißt: Deine schneeweißen Feigen und Deinen Namen flüstern bei Nacht
  23. Hi Loop, einfach wunderschön auch wenn ich befürchte dass der berühmte "loopsche Unterzug" in allen Gedichten mir hier bisher verborgen geblieben ist und ich auf der eingängigen Ebene verbleibe, genieße ich sehr die toll komponierten Bilder und die Stimmung. Bis auf den Zuckerguss der mich etwas stört ein wunderbares Werk! Mes compliments Dio
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