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Dionysos von Enno

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Alle erstellten Inhalte von Dionysos von Enno

  1. Liebe Angie, Deine Gedichte sind so unverwüstlich, resilient und trotz der unverstellten Blicke in die Gesichter des "in die Welt gegeben Seins" mit allen seinen Schrecklichkeiten und Widersprüchen fast immer voller Hoffnung. Ich bin geneigt zu sagen: ein Sternchen in dunkler Nacht.. mes compliments Dio
  2. Hi vielen dank für eure Eindrücke @Carlos ich freue mich über eindruck und wirkung, viscri ist auch wirklich märchenhaft. @Amadea liebe das hast du wunderschön beschrieben und es trifft meine intention vollständig. korrekt von dir bemerkt wurde auch dass ich absichtlich nicht die namen der siebenbürgener sachsen verwendet habe, sondern rumänische obwohl das zusammenleben beider nicht immer unproblematisch ist, wie mir berichtet wurde. das foto zeigt Kronstadt. in viscri war ich in einem bio landhaus anlässlich der hochzeit von freunden. transilvanien war ein wunderbares erlebnis. Gheorghiță ist dort wirklich noch ziegel brenner. es gibt einige artikel über ihn im internet. seine frau leider an diabetes. am zekelbach hat sie ihn „erkannt“, die tänzerin aus schäßburg . sie haben sich dort geliebt. das hast du richtig gedeutet. mes compliments Dio
  3. Dionysos von Enno

    Viscri

    Gheorghiță lässt die Zügel gehen Miruna kennt den Weg Entlang der überreifen Schlehen über Bach und alten Steg Wo gestern Nacht der Stern geprangt, in Zias Gewand eine Hand, die andere Hand in ihrer Hand Den Mann aus ihrem Ahnenland hat sie am Zekelbach erkannt Dort hat die Herrin von Sighisoar in seinen Kuss geseufzt Nirgends prall wie hier, die Pflaumen Schmatzend weich die Schlehen von der festen Mazeration Das schüchterne Schmeicheln der Frauen am Gaumen Glaubst du an ihr keusches Nähen ? Sie rauben dich Ohne dich anzusehen! Gheorghiță seufzt in die alten Ziegel die Hände schmatzen in den Ton Fast zärtlich fährt die Hand über das Siegel Das Insulin für seinen Sohn holt er noch immer aus Brasov Sie leiden keine Not, die Herren der Ziegel Doch zahnlos seufzt sein Spiegel Und Viscri prangt wie ein Stern bei Tag und bei Nacht in die Landschaft gemalt Ausgedacht aus einem zahnlosen Lachen
  4. Hi Lichtsammlerin. das gedicht fragt: wofür Namen für die schwerter, das fleisch, wenn doch der seele kein heim ? damit sie nicht verloren gehen in ihrer Heimatlosigkeit ? wer einen namen hat, der kann gerufen, kann gefunden werden. das kleinste maß: der letzte unanfechtbare orientierungspunkt gegen die namenlose „Man-igkeit“ ? etwas unteilbares in dieser welt der gebrochenen versprechen und vergessenen schwüre, der finsteren Man-igfaltigkeiten ? unteilbar, unverrückbar bleibt das kleinste Maß das wirklich Größte in dieser Zeit minimalster Konsequenz der flüsternden Geister und all dem „immer schon so“ im Scheitern ? schön geheimnisvoll, wie gesammeltes licht mes compliments Dio
  5. hi donna a very nice poem… its uplifting, very beautiful and wholesome mes compliments dio
  6. Guten Morgen und vielen Dank für eure Eindrücke zum Gedicht. @Carlos @Amadea sofern ich etwas beisteuern kann, will ich das gerne tun: der Name Akasha hat mich beschäftigt, weil er so schön klingt, in irgend eine Tiefe reicht, die ich nicht weiter benennen kann. Dass es sich dabei um die Benennung des Elements Äther im Sanskrit handelt und es offenbar auch eine esoterische Akasha Chronik gibt war an der Stelle für mich unbedeutend. Mich hat der geheimnisvolle Wortklang des namens fasziniert und irritiert und herausgefordert . Das Bild eines jungen indischen Gottes/Helden, der sich am Abend vor der Segnung die blauschwarzen Haare kämmt und bindet hat sich dann beim spiel mit dem Namen wie von selbst gefunden. Die Mondlichtspange ist möglicherweise eine zusammenfassung, einrahmung, ausdruck dieser kraftspendenden, unbenennbaren Seelensymbolik. Ich finde meine gefühle in eurer beiden Stoßrichrungen gut wieder; freundschaft, liebe, bewunderung, besonderheit, wandlungs-symbolik wie das einhorn mes compliments Dio
  7. Dionysos von Enno

    Akasha bindet die Haare

    Akasha bindet die Haare, die glatten Der Hain, das Licht, fällt auf sein Singen Akasha bindet die Haare, die schwarzen Blau wie das Meer hebt sich ein Segen, prunkt wie ein Stern in den Raum die Mondlichtspange Akasha bindet die Haare, die blauen
  8. Hi Tinchen megasüß und hochgradig wirksam und ein ganz toll gezeichneter Cartoon . Gefällt mir sehr gut!! mes compliments Dio
  9. Hi Carlos vielen Dank für deine Eindrücke. Das ist natürlich Ein heftiger Brocken, den du der armen eloise meines Gedichtes mit der Liebesbeziehung zwischen dem 22 Jahre älteren Hauslehrer und seiner heloise überlässt.. die dortige Liebesgeschichte ist nicht sonderlich gut ausgegangen und hatte über entnmannung, Entsagung und viele Verirrungen natürlich reichlich Tragischen Stoff. In meinem Gedicht geht es auch um die Macht, die wir übereinander zulassen, um ganz basale Ängste, um kleine Wunder? Mes compliments Dio
  10. Dionysos von Enno

    Eloise

    Flüsternde Lemuren in der Nacht Rauschende Gespenster Ich bin im Bett meiner Eltern erwacht Es ist Mitternacht Tief schlafen Mutter und Vater Geborgen zwischen ihrer Wärme (und das Schloß ist riesig und kalt) kuschele mich in Mutters Arme und eingeschlafen bin ich bald Geborgen, unendlich sicher und fort, in die Ferne kriechen die Gespenster Tief schlafen Mutter und Vater um den erstgeborenen Sohn Rund um das Schloß dunkelt der Wald Am Morgen reiten wir aus und schon schallt Vaters Jagdhorn in die Fichten golden wie der Klang des Horns fühlt sich der Sohn, edel, erhaben und wie ein Vers aus Hölderlins Gedichten angefüllt, übervoll mit Liebesgaben (reich wie seine schönsten Wörter) Doch Jagdlust treibt den Vater immer tiefer in die Wälder kaum mehr, dass der Sohn noch folgen kann Die Fichten werden dunkler, werden älter und endlich eine Lichtung und dann weiß wie Schnee weiß wie Sternenlicht das weiße Reh und sein schönes Auge fleht „Töte mich nicht“ Ich denke an deine abgeschminkten, großen Augen und wie sie ängstlich sind, Eloise, bei Nacht deine schneeweiße Haut, die feuerroten Brauen Wie oft in deiner Umarmung erwacht still gefleht, dass du niemals gehest
  11. Dionysos von Enno

    Paris

    Hi Hera eine ganz starke Kurzgeschicjte mit glaubhaftem Milieugeruch. die hinleitung zum unausweichlichen suizid fand ich in der geschichte nicht wieder. die sexuelle komponente hätte sich für mich anstelle des suizids auch zb durch das onanieren aufs grab stimmungsvoll entladen können (a la philip roth). die dialoge fand ich größtenteils gut geschnitten und glaubhaft. geradezu elegant verletzlich schön geschrieben ist der erste absatz in dem paris zu sich selber spricht. wollen transen eigentlich die besseren hübscheren frauen sein oder ist ihr Ausdruck abzgrenzen von Mimikri , kritischer zu betrachten , etwas sui generis ? mes compliments dio
  12. Hi Josh eine schöne traumreise die einmal um die Welt führt und auch als Bildungsreise für den Kleinstadtdichter taugt. Hier gibt es was zu sehen und viel zu erleben. Einfach schön verdichtet PS: Ich kenn ein Lied das heißt: zieh den Rucksack aus, wenn du mit mir redest! kann sogar sein dass das von dem bekannten Hexameter Album: „Metriker auf meskalin“ ist Mes compliments Dio
  13. Hi @Carlos vielen Dank für deine Eindrücke. Ich garantiere zumindest so viel lieber Carlos: dass kein Gretchen und auch kein teufel beim verfassen zu schaden kam mes compliments Dio
  14. Hi Waldeck, das Fotokunstwerk ist richtig geil !! Gefällt mir unheimlich gut. Dein Gedicht finde ich ebenso erfrischend wie ein Band in der Heisenbergschen Unschärferelation. Einfach nonlokal, akausal, überall gleichzeitig mes compliments Dio
  15. Hi Hera, eine wundervolle Geschichte! Man kann schließlich von keiner Sünde erlöst werden, die man NICHT begangen hat fortiter pecca ! mes compliments dio
  16. Ausgebrütet über leckenden Flammen hat uns - züngelnd auf einen blutroten Feuerkuss- der Gott mit den Flammenlippen gestupst Bleibt unsere Hitze zusammen - eine jede Flügel werdend an diesem zügellosen Wesen das wird, wohin Flammenzungen sich zügellos legen; das gebiert (so heiß in chromatischen Wehen!) ein Fabeltier aus dir und mir wird Hitze, Furie, Hybris: mein Flügel Dein Flügel: Mondlicht, Kichern, phönixisches Glühen Sehnsüchtig singt deine Schwinge von zu früher Trennung in der brennenden Wiege. Meiner Feuerfedern Gesinge aber verklinge im sehnsüchtigen, brennenden Blicke des Fabeltieres (das wurde aus dir und mir) ausgebrütetes, ausgeküßtes, Fabeltier erheben wir uns, zwei flammende Schwingen (Endlich brennen unsere Schwingen wieder!) Nichts prunkt, wenn wir zusammen singen, so stolz, wie unser vulkanisches Gefieder
  17. @Hera Klit @Nesselröschen vielen dank für eure reflektionen mes compliments dio
  18. Guten Morgen! Habt dank für eure Kommentare @Carlos ich wollte es bis zum letzten Moment in Wortspiel einstellen. Das ganze Stückchen ist ein Blitzlicht auf ein Sinnieren über die alten taoistischen Weisheitslehren gemixt mit Bildern zu Homöostase, des konstituierenden Sinns von Nichts und ein bisschen Ironie auf den Narzissmus des Promi daseins ein hintergründiger Blick auf Gottes Spuren in geistigen Phänomen wie nachbildern und viel Spiel mit dem Wort nichts und Reimen . Nichts allzuernstes aber ernst genug um nicht in Wortspieldichtung zu landen @Gaukelwort Ich finde deine Leerstellenbeschreibung sehr schön auf den Punkt gebracht. Ich fragte mich zuletzt eben auch in diesem Gedicht, ob diese Leerstellen wie schwarze Löcher oder singularitäten nicht genauso wichtig sind und das das was wir als gott benennen, sich von dem Narzissmus des sich Sonnens in einem Blitzlichtgewitter in dem das Ego im Zentrum steht differenzieren will und erst im Abdruck im Nachklang sichtbar wird. Ein bisschen spielt auch die Idee hinein dass wir alles ja erst wahrnehmen, wenn es schon vorbei ist , also die gesamte Welt als Abdruck, wenngleich auch (nur) mit 20 bis 500 Millisekunden Verzögerung Du beschreibst sehr gut dass beides zusammen gehört: das Drumherum und das nichts in der Mitte. Vermutlich ist es kein Zufall dass wir in den Weiten des Universums und im nachdenken über Alltagsgegenstände Parallelen finden Das Bild mit Gott der in betenden Händen gefangen ist finde ich richtig klasse! Das ist wirklich stark. mes compliments Dio
  19. Ich glaube ich sah hinter den Nachbildern des Blitzlichtgewitters eurer Kameras Gottes Abdruck im plötzlichen Fehlen des Lichts Richtig wie das Nichts in der Mitte des Rades Erst das Nichts In meiner Mitte macht mich Vielleicht richtig Wie sein Abdruck Im Fehlen des Lichts Wie das Nichts, das ein Fenster ergibt Weil das Blitzlicht nicht für sich blitzt Vielleicht Ist alles bloß Nachbild Abdruck wichtig nicht nur für Blitzlicht Gewitter Gehen sie bitte alle weiter Hier gibt es gerade viel Nichts um Nichts und sicherlich wird nichts dadurch richtiger, dass sie alle mich beim Spielen im Sandkasten fotografieren. Nichts ist so wichtig.
  20. Hi Uschi Schön, dass dir mein Liebesbrief gefallen hat. klar darfst du es in deiner Gruppe erwähnen . mes compliments dio
  21. Hi Horst, vielen Dank für Deine Eindrücke. Ich verstehe, was Du meinst und auch, dass nicht alle Bilder, die sich angemeldet und angenommen wurden bei jedem gleichermaßen wiederfinden. Geht mir auch häufiger so. Was soll ich sagen? Ich hatte gemeint: die Adern atmen (heiß über Muskeln gezeichnet).. . und: Fäuste WIE raubtieraugenförmige klare Diamanten.. so ungefähr. Merci ! bis später mes compliments Dio
  22. Hi, vielen Dank für eure Kommentare @Corazon De Piedra. oft, wenn ich etwas von Dir lese, auch Deine zeitlosen Kommentare mir Referenz auf eine deutlich mystischere-spirituellere Welt, muss ich an Elisabeth Haich („Einweihung“) denken und Selvarajan Jesudian und dann sehe ich Deinen Avatar. Und jedes Mal bekomme ich ein bisschen Gänsehaut. Ich stimme Dir zu: Es gab Zeiten und Völker, die ursprünglichere Zugänge zur „zweiten Welt“ hatten, als wir heute, noch mit und aus anderen Kräften „schöpften“. @Carlos.ein wunderbarer Kommentar lieber Carlos und ein deutlicher Beweis dafür, dass zumindest die auf mich und Dich gestrahlte Nachwirkung des Gedichtes gleichermaßen unkonventionell, in widersprüchlichen Tiefen, nachgeklungen haben dürften. Natürlich, die Duineser Elegien… Wunderbar ! mes compliments Dio
  23. Dionysos von Enno

    Der Engel

    Er geht wie eine Ahnung, geht wie Hellsicht durch den Garten, in dem alles schweigt. Zu Boden blicken aller Augen, sein Gesicht ist ziellose Unendlichkeit Für ihn sind alle Dinge nur Gesang, nur Klingen Er stillt den Durst der Welt allein Und unbesorgt trägt er auf seinen Anfangsschwingen noch Glanz von Gottes Augenschein (und seine Schwingen sind noch satt von seinem Klang) Er geht durch diese furchtbar dunklen Nächte wie eine noch tiefere Mitternacht Und wollte er, er könnte! Seine Mächte sind heller als der Tag gemacht Der Klang in seinem himmelhohen Willen will ankommen, will sich auf Zweifel werfen, den Durst weltlicher Ängste stillen wo Ängste über Leben herrschen, will er, dass sie gut an ihm werden, und sich mit neuer Hoffnung füllen, (Göttliches anrühren) Und: Dass sie endlich ihn anführen aus zielloser Unendlichkeit (auch zur Einlösung himmelhohen Willens) in des Menschen Endlichkeit
  24. Hi Hera, hat mich an Fassbinder erinnert Dein kleines großes Lehrstück. Ich geb meiner jeansjacke jetzt erstmal ne Kopfnuß mes compliments Dio
  25. Die Adern an den Armen atmen heiß über Muskeln gezeichnet Körperhitze aus. Kriegerblick zieht über den Schweiß. Er weiß von brausendem Blut und Mut. Die Fäuste, wie Raubtieraugen aus Diamant, sind tödlich klar, bis in das Herz der Knochen. Der Reißzahn ist die bloße Hand ! (Und ich atme drei, zwei, eins … ) Die Pupille zählt Speichen im Rad der Zeit. Auf das Rad geflochtene Sekunden werden Stunden, doch die Wucht ihrer Treffsicherheit malt wunderschöne, rote Wunden. Legt einen Schrei aus Schmerz gebunden (so atemlos in seinem Leid) in die aufs Rad geflochtenen Sekunden und lässt die Zeit stillstehen Eilen wie Speichen im Rad der Zeit am Strand. Auf das Rad geflochtene Gedanken. Ein Schrei: Die eigenen Fußspuren im Sand ! Und wieder nur im Kreis gegangen. Gefangen in Muskeln und Knochen. So atemlos in seinem Schmerz. Und lässt die Hände fallen. Der Reißzahn nah an seinem Herz soll noch nicht weiter gehen, bloß noch etwas stillstehen
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